DE42901C - Fadenheftmaschine - Google Patents

Fadenheftmaschine

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DE42901C
DE42901C DENDAT42901D DE42901DC DE42901C DE 42901 C DE42901 C DE 42901C DE NDAT42901 D DENDAT42901 D DE NDAT42901D DE 42901D C DE42901D C DE 42901DC DE 42901 C DE42901 C DE 42901C
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DENDAT42901D
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English (en)
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F. L, TAYLOR und J. A. WHITE in Hartford, Connectjcut) V. St. A
Publication of DE42901C publication Critical patent/DE42901C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42BPERMANENTLY ATTACHING TOGETHER SHEETS, QUIRES OR SIGNATURES OR PERMANENTLY ATTACHING OBJECTS THERETO
    • B42B2/00Permanently attaching together sheets, quires or signatures by stitching with filamentary material, e.g. textile threads
    • B42B2/02Machines for stitching with thread

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Fadenheftmaschine.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Heften von Büchern, Broschüren u. dergl. mittelst eines Knotens, welcher in den Heftfaden selbst geschlungen wird und sich nicht herausziehen läfst, so dafs auf diese Weise die einzelnen zu heftenden Bogen und Blätter sicher zusammengehalten werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 bis 8 eine Darstellung der Fadenlagen in den verschiedenen Stadien gegeben. Fig. 1 ist die Anfangslage; Fig. 2 bis 7 zeigen weitere Lagen des Fadens und die Knotenbildung; Fig. 8 zeigt den festgeschlungenen Knoten; Fig. 9 ist ein Schnitt durch das Gehäuse der zusammengestellten Maschine mit den einzelnen Theilen und Mechanismen in Ansicht, Fig. 10 eine Ansicht der Curvenscheiben mit den zugehörigen Hebeln, Fig. 11 eine Vorderansicht der Maschine, wobei der Vorderdeckel abgenommen gedacht ist, Fig. 12 ein Schnitt nach x-x und eine Ansicht von hinten, in welcher Lage der Curvenhebel deutlich erkennbar ist; Fig. 13, 14 und 15 sind verschiedene Horizontalschnitte durch den Kopf der Maschine; Fig. 16 bis 19 zeigen die Curven in aufgerollter Stellung, so dafs man die gegenseitige Lage derselben übersehen kann; Fig. 20 ist ein Horizontalschnitt der Maschine nach y-y in Fig. 1 1, Fig. 21 ein Schnitt durch den Nadelschieber nach \-^ Fig. 1 1, Fig. 22 ein Schnitt nach xl-x\ Fig. 1 1 ; Fig. 23 bis 26 zeigen die Einzelheiten, die zu den unteren Mechanismen der Maschine gehören, Fig. 27 bis 29 Einzelheiten des unteren Fadenfängers; Fig. 30 bis 37 und Fig. 50 und 51 beziehen sich auf Einzelheiten des Schleifenbilders und des Presserfufses; Fig. 38 bis 40 stellen den oberen Fadenfänger dar; Fig. 41 bis 49 und 53 bis 55 zeigen den Schleifenhalter und Schleifenerweiterer, Fig. 52 eine Nadel und Fig. 56 bis 61 diejenigen Theile, welche bei der Schleifenbildung thätig sind.
Zu besserem Verständnifs der Maschine sei zunächst die Bildung des Knotens in den verschiedenen Stellungen des Fadens an Fig. 1 bis 8 erläutert. In Fig. 1 bezeichnet g den linken und gl den rechten Presserfufs; H ist der Fadenführer und i sind die Klemmbacken des Schleifenbilders, welche das Ende des Fadens T halten. In dieser Figur ist der Faden dargestellt, wie er durch den Fadenführer vorn an dem Presserfufs vorbei zu den Backen i läuft, in Fig. 2 hat der Schleifenbilder eine Umdrehung bereits vollführt und den Faden um den Presserfufs herumgelegt. Fig. 3 zeigt, wie der Faden durch den oberen Fadenfänger um eine bestimmte Länge nach links herausgezogen ist und wie die Nadeln durch den Tisch und die zu heftenden Blätter hindurchgegangen sind, welch letztere mittelst der Presserfüfse auf dem Tisch festgehalten werden. Fig. 4 zeigt die nächstfolgende Lage des Fadens; hier ist ein Knoten gebildet, dadurch, dafs der Faden in das Nadelöhr hineingelegt wurde; Fig. 5 zeigt die Stellung, in welcher die Nadeln abwärts gegangen sind und Schleifen gebildet haben.
Nachdem diese Schleifen durch besondere Theile, welche später beschrieben werden, er-
weiten sind und das Ende des unteren Fadenfängers durch die rechte Schleife hindurchgegangen ist, greift dieser Fadenfänger die linke Schleife und zieht sie durch die rechte hindurch, wie in Fig. 6 dargestellt ist. Fig. 7 zeigt die Stellung des Fadens, nachdem der Aufnehmermechanismus die rechte Schleife emporgezogen hat, während der untere Fadenfänger das Ende des Fadens festhält. Der gebildete Knoten ist in Fig. 7 lose zusammengelegt dargestellt, während ihn Fig. 8 fest verschlungen zeigt.
Zur Herstellung dieser Knotenbildungen dient die in Fig. 9 bis 12 dargestellte Maschine. In diesen Figuren bezeichnet K das Gehäuse, welches zweckmäfsig aus Gufseisen oder sonst geeignetem Material hergestellt wird. Das Gehäuse enthält Lager für eine Welle K1, auf deren hinterem Theil eine cylindrische Scheibe mit den Curven Ax B1 C D1 Ex F1 befestigt ist. Das andere Ende dieser Welle trägt ebenfalls eine Curvenscheibe mit verschiedenen Curven, die in Fig. 17 bis 19 besonders dargestellt sind. Fig. 16 zeigt die aufgerollte Curve der hinteren Scheibe, so dafs man die Stellungen der einzelnen Curven zu einander leicht verfolgen kann. Die Curven auf dem hinteren Theile der Welle treiben die verschiedenen Mechanismen, welche im Kopf des Gehäuses untergebracht sind, und zwar den oberen Fadenfänger A, den Schleifenbildemechanismus B, den Presserfufsmechanismus C, den Schneidmechanismus D, den Anhebemechanismus E und den Mechanismus F, welcher den oberen Fadenfänger hin- und herbewegt (Fig. j 3' bis 15).
In dem Arm K2 des Gehäuses sind in entsprechenden Lagern die vertical beweglichen Presserstangen G und G1 auf- und abschiebbar, welche in beliebiger Entfernung von einander angeordnet sein können. Auf den aufrechten Ständer K3 des Gehäuses ist der Arbeitstisch L aufgesetzt, dessen beide Seitenflächen dachförmig herabgehen.
Mittelst der Curve C1 des Hebels c und der Verbindungsstange c1, Fig. 9 und 13, werden die beiden Schieber c2 und c3 horizontal verschoben. Diese Schieber werden an dem Gehäuse mittelst je einer Schraube gehalten, die durch einen Schlitz des Schiebers hindurchgeht. Jeder Schieber hat eine unten abgeschrägte Vorderfläche, welche auf der oben ebenfalls abgeschrägten Fläche zweier Keilstücke c4 und c5 gleitet, :die fest auf den Presserstangen sitzen.
Bei der Bewegung der Schieber in horizontaler Richtung werden demnach die Presserstangen auf- und abbewegt; eine Feder ce hebt die Presserstangen nach jeder Abwärtsbewegung wieder; diese Feder c6 stemmt sich einerseits gegen einen Bund am obersten Ende der Presserstangen und andererseits gegen das Gehäuse (Fig. 9). Die Vorwärtsbewegung der Schieber veranlafst also den Niedergang der Presserstange, wodurch die Bogen eines Buches oder die zusammenzuheftenden Blätter auf dem Tisch L zusammengeprefst werden, während die Nadel von unten her dieselben durchsticht. Der Faden T kommt von einer Spule t oben auf dem Gehäuse, wird durch eine Oese i' und durch eine Spannvorrichtung t- (Fig. 11) geführt, pnssirt eine zweite Oese t3 und die verschiedenen Oesen t1 (Fig. 9) eines Fadenaufnehmers M, um endlich nach dem Fadenführer H vor dem Presserfufs .g] vorbei und um den Fufs des Schleifenbilders herum in die Backen i desselben zu gelangen.
Die Curve B1 bewegt den Hebel b, dessen unteres Ende ein Röllchen trägt, welches in der Curve gleitet; mittelst des Gelenkstückes b1 (Fig. 9 und 1 5) und der Verbindungsstange b% wird beim Schwingen des Hebels b ein Zahnsegment b3 bewegt, welches seinen Drehpunkt in einem vom Gehäuse ausgehenden Vorsprung besitzt. Die Zähne dieses Segments b3 greifen in die Zähne b6 einer Büchse έ4 ein, in welcher die Presserstange G' auf- und abgleiten kann. Die Büchse b* reicht nach unten durch das Gehäuse hindurch (Fig. 30) und besitzt oben einen Plantsch b5, welcher in eine Nuth in dem gegabelten Ende e2 des Hebels e1 eingreift. Letzterer wird auf- und abbewegt mittelst des Hebels e und der Curve E1 (Fig. 9, 10 und 14).
Die Zähne bc> in der Hülse 64 des Schleifenbilders sind so lang, dafs sie bei der Auf- und Abbewegung des letzteren stets im Eingriff mit den Zähnen bs des Segments bleiben.
Die Welle Κλ wird von einer aufserhalb des Gehäuses befindlichen Kurbel, Schnuroder Riemscheibe gedreht oder auf sonst entsprechende Weise bewegt. Der Hebel a, welcher um einen Zapfen k im Gehäuse schwingt, ist an seinem unteren Ende mit einem Röllchen versehen, welches in der Curve A1 läuft. Das obere Ende des Hebels ist mittelst eines Gelenkesa1 an den kurzen Arm eines Winkelhebels a1 (Fig. .1 5) angeschlossen, dessen längerer Arm eine Gabel a3 besitzt, in welche der Zapfen eines Schlittens α4 eingreift. Dieser Schlitten wird in einer Nuth (Fig. 9) geführt und trägt die Arme α5 und an (Fig. 11), von denen der letztere an dem Schlitten mittelst einer Druckschraube, welche durch den Schlitz des Armes hindurchgeht, verstellbar befestigt werden kann. Diese Arme stehen etwas vor und stofsen bei ihrer Bewegung an die Hinterseite des oberen Fadenfängers α7, so dafs die Verschiebung des letzteren durch die Arme erfolgt. Der andere Arm α5 ist fest mit dem äufseren Ende des Schlittens verbunden und hat den Zweck, den Fadenfänger stets wieder in die Anfangsstellung zurückzuführen. Der
obere Fadenfänger wird, wie Fig. 38 bis 40 zeigen, von einer Stange α8 getragen und ist gegen Verdrehung auf dieser Stange durch eine Längsnuth a9 mit Feder geschützt. Die Stange wird einerseits durch ein Gelenk α10 (Fig. 11) gehalten, welches von einer Stütze seitlich am Arm K2 (Fig. 15) ausgeht, und andererseits durch den unteren Arm eines Hebels/2, welcher an dem Gehäuse drehbar befestigt ist; diesem Hebel/2 wird mittelst der Verbindungsstange f\ des Hebels / und der Curve F1 (Fig. 9, 10, 12 und 15) eine ruckweise Bewegung gegeben, welche die Stange as und mit derselben den oberen Fadenfänger derart bewegt, dafs letzterer gegen den Presserfufs hin- und hergeführt wird, zu einem Zwecke, der später beschrieben wird.
Der untere Theil der Hülse b* des Schleifenbilders, welcher durch das Gehäuse K"2· hindurchgeht (Fig. 30 und 31), ist im Durchmesser etwas kleiner als der obere Theil, so dafs sich ein Ansatz bildet, welcher den Niedergang der Hülse begrenzt, während der Aufgang durch einen Ring i' begrenzt wird, welcher auf dem untersten Ende der Hülse befestigt ist.
Der Ring setzt sich in einem nach abwärts gehenden Arm i 2 fort, der in die untere Klemmbacke i zum Festhalten des Fadens ausläuft. Die obere Klemmbacke wird durch das untere Ende der Schneidstange d6 gebildet, welche in einer Nuth längs des inneren Umfangs der Hülse sich verschieben kann. Diese Stange ist am oberen Ende T-förmig ausgeschnitten und in diesen Ausschnitt d5 greift die Schwalbenschwanznuth di einer Büchse d3 (Fig. 50 und 51) ein, welche die Fadenfängerstange mit ihrem Antriebshebel d1 (Fig. 14) verbindet; letzterer wird durch die Curve D1 (Fig. 9 und 10) bewegt.
Der Hebel dl (Fig. 9) besteht aus zwei Theilen, welche durch den Scharnierzapfen dB mit einander verbunden sind. Eine Feder d'\ die fest an dem einen Ende des Hebels befestigt ist, drückt mit ihrem freien Ende auf das Vorderende des anderen Hebels, so dafs demnach die Büchse bi mit einem gewissen elastischen Druck nach unten geprefst wird, wodurch der Faden zwischen den Klemmbacken federnd oder nachgiebig eingeklemmt ist.
Der Zweck der Hebeltheilung ist auch der, den Schleifenbilder über den ausgespannten Theil des Fadens hinwegheben zu können, ohne das Ende des Fadens aus den Backen herausnehmen zu müssen.
Das vordere Ende der Welle Ki trägt die Curve N1 für den Nadelbewegungsmechanismus N, die Curve O1 den Mechanismus für den Schleifenausweiter ■ O und die Curve P' denjenigen, für den unteren Fadenfänger P.
Diese letzteren Mechanismen sind in dem aufrechtstehenden Arm des Gehäuses K3 untergebracht; die einzelnen Stangen werden in den Lagern Q geführt. Die Nadelstangen ns n4 sind in dem Querstück n1 des .Nadelschiebers η befestigt (Fig. 20 und 21); dieser Nadelschieber gleitet in einer Nuth des Gehäuses, zu dem ■ Zweck, die gerade Auf- und Abwärtsbewegung nicht zu beeinflussen durch die Seitendrücke, welche bei dem Durchlaufen des Röllchens m2 in der Curve iV1 hervorgerufen werden. Die Nadeln ?25 κ6 (Fig. 52) sind oben in den Nadelstangen ns und w4 eingeklemmt. Das untere Ende der Stange ο gleitet auf dem Umfange der Curvenscheibe O1, das obere Ende der Stange ο trägt, wie Fig. 47, 48 und 49 zeigen, einen eigenartig gebogenen Winkelarm o1 mit Schlitzen o2 und o3 in den rechtwinkligen Abbiegungen dieses Armeso1. Nahe dem oberen Ende der Stange 0 befindet sich eine Platte r, in welcher der Schleifenspreizer R (Fig. 41 bis 43) scharnierartig gelagert ist. Letzterer besteht aus einem gebogenen Hebel r1, welcher in eine Art Gabel r2 endigt, und aus einem kürzeren Arm r3 mit Stift, der in den Schlitz o2 des Armes ο' greift. Neben der Platte r ist, gleichfalls mit dem Gehäuse verbunden, eine Platte s angeordnet, welche den Schleifenerweiterer S ebenfalls mittelst Scharniers trägt; letzterer besteht aus einem gebogenen Hebel s1 und dem kürzeren Arm s- mit Stift, welcher in den Schlitz o3 des Armes o1 hineinfafst.
Das obere Ende des Hebels s1 ist fingerartig verbreitert, besitzt bei s3 eine Spitze und zwei Ansätze bei s4. Die Spitze s3 hat den Zweck, die Fadenschleife zu theilen, während die Ansätze si die Schleife aus der Nadel n6 herauswerfen sollen. Der untere Schleifenfänger ρ (Fig. 11) ist an dem oberen Theil ρ' eines verlängerbaren Hebels befestigt, welcher aus den Theilen pl und p2 besteht. Der Hebel ist an dem Gehäuse derart angebracht, dafs er um einen Zapfen schwingen kann, und den Schleifenfänger dicht unter dem Tisch L, in derselben Ebene, in welcher die Presserstangen liegen, hin- und herbewegt.
Die Theile ρ' und p2 des Hebels sind mit Hülfe von Schrauben, welche durch Schlitze in dem unteren Theil p2 hindurchgehen, verbunden ; diese Schlitze liegen in einer schrägen Richtung zum Hebel, und zwar so, dafs, wenn der Hebel verlängert oder verkürzt werden soll, der Schleifenfänger stets dieselbe Richtung zum Tische beibehält.
Die Schlitze liegen daher, wie aus Fig. 11 hervorgeht, in einer Richtung, welche parallel zu den Presserstangen ist, wenn der Schleifenfänger in seiner Anfangslage liegt. Am unteren Ende des Hebelsp2 ist ein Röllchen angebracht, welches in der Curve P1 läuft, so dafs bei Drehung der Welle K1 der Schleifenfänger unterhalb des Tisches hin- und herschwingt.
Der Schleifenfänger ist, wie aus den Fig. ι i, 27, 29, 56, 57, 59, 60 und 61 hervorgeht, aus zwei schlanken Stäben zusammengesetzt, welche mit einander scharnierartig verbunden sind. Die eine Backe p3 ist fest mit dem oberen Ende des Bewegungshebels verbunden, während die andere Backe j>4 an erstere ge lenkig angeschlossen ist (Fig. 27 bis 29). Die Backen können sich öffnen und schliefsen; sie werden geschlossen gehalten durch eine Federj>5, welche an den festen Backen geschraubt ist und gegen das hintere Ende der beweglichen Backen jenseits des Scharniers drückt. Die bewegliche Backe trägt einen Vorsprung pe, welcher bei der Vorwärtsbewegung des Schleifenfängers an einen im Gehäuse befindlichen Vorsprung / stöist (Fig. 9), wobei die Backen, kurz bevor sie die Schleife fassen sollen, geöffnet werden. Das vordere Ende des Schleifenfängers ist zugespitzt, damit letzterer leicht zwischen die Schleife u1 dringen kann. Aufserdem ist ein Haken angebracht, um die eine Hälfte der Schleife u (Fig. 56 und 57) zu erfassen.
Damit nicht die Schleife herumgeworfen wird, falls der Schleifenfänger nicht ganz genau läuft, ist der letztere, wie schon bemerkt, zugespitzt, doch kann er auch die in Fig. 59, 60 und 6i dargestellte Form erhalten. Hier ist der Haken p1 am Ende der beweglichen BackepA angebracht, und besitzt einen schmalen Ausschnitt ρ 8, in welchen das dünne Ende p9 der festen Backe fafst. Dieses dünne Ende ist auf der der beweglichen Backe gegenüberliegenden Seite abgerundet, so dafs die. Spitze des Fadenfängers aufserhalb der Mittellinie und Bewegungsebene des Schleifenfängers liegt. Auf diese Weise wird der Eintritt der Schleife in die Backen mit Sicherheit erzwungen, worauf die Backen beim Zusammenschlagen die Schleife festhalten können.
Die einzelnen Mechanismen werden von der Hauptwelle i£' aus mittelst der Curven bewegt, deren Stellung zu einander die Fig. 16 bis 19 verdeutlichen. Die Pfeile geben die Richtung an, in welcher die Curven bewegt werden, so dafs es leicht wird, die gegenseitige Stellung der einzelnen Hebel zu einander zu verfolgen.
Nachdem nun eine Anzahl von Blättern auf den Tisch unter die Presserfüfse gebracht sind, der Faden in die Führungen eingelegt ist und von den Backen i festgehalten wird, wird bei Drehung der Welle K J der Schleifenbilder zunächst, wie Fig. 2 zeigt, den Faden um den Presserfufs gl legen. Zu gleicher Zeit wird der obere Fadenfänger a1 seitlich nach dem Schleifenbilder und einwärts an den Faden geschoben, so dafs der Faden an einem Punkt zwischen den Backen des Schleifenbilders und dem Presserfufs gl gefafst wird. Die Vorwärtsbewegung dieses oberen Fadenfängers veranlafst die Backe αλ-, sich zu öffnen (Fig. 38 bis 40), und zwar dadurch, dafs der Vorsprung a18 der beweglichen Backe an den Ansatz au des Gehäuses stöfst. Die Feder α i5 drückt die Backen wieder fest zusammen, nachdem der Ansatz über den Vorsprung hinweggegangen ist, und der Faden wird gefafst. Zu derselben Zeit sind die Nadeln hochgegangen, haben die Blätter durchstochen und treten in die Aushöhlungen g- g3 der Presserfüfse ein (Fig. 32 bis 37). Das Ende des Fadens wird sodann durch Oeffnung der Backen i mittelst des schon beschriebenen Mechanismus freigelassen, und der obere Fadenfänger a"' macht nunmehr eine Rückwärtsbewegung, während der Schleifenbilder rechtzeitig durch Rückdrehung ausgewichen ist, um die Bahn für den Faden freizugeben. Der Fadenfänger nimmt den Faden mit und legt ihn in eine seitliche Nuth g* des Presserfufses g (Fig. 32 und 33) in solcher Lage, dafs er in das Oehr der Nadel «5 geräth. Der Schleifenbilder mit seinen geöffneten Backen setzt seine Drehung rückwärts fort, fafst den gespannten Theil des Fadens in einem Punkt zwischen dem Presserfufs g' und dem Fadenführer H und wirft ihn nunmehr in den seitlichen Ausschnitt g& des Presserfufses g·1, so dafs der Faden in das offene Oehr oder den Haken der Nadel n6 geräth; die Fadenlage ist dann die in Fig. 4 dargestellte.
Nunmehr beginnt die Abwärtsbewegung beider Nadeln, und die Schleifen uul werden durch die Blätter und den Tisch so weit hindurchgezogen, dafs sie unterhalb der Bahn des unteren F'adenfängers zu liegen kommen. Während die Schleifen geformt werden, schwingt der Schleifenbilder I zurück und bleibt in der Stellung zwischen dem Presserfufs und dem Fadenführer H stehen, wobei er gleichzeitig so angehoben wird, dafs er den Faden freilegt. Die Messerschneide wird ebenfalls beim Oeffnen der Backen gehoben und der Schleifenbilder bleibt in dieser Stellung so lange stehen, bis der Knoten festgeschlungen ist.
Jeder Presserfufs besitzt einen Schlitz gB (s. Fig. 34 bis 37), durch welchen der Faden herausgleiten kann, wenn die Schleifen u ul gebildet sind. Dabei wird die Fadenlänge durch die Presserfüfse fest auf die zu heftenden Blätter gedrückt, und die Schlinge, welche um den rechten Presserfufs herumgeschlungen wurde, kann abgleiten, sobald letzterer hochgehoben wird, was in dem Augenblick geschieht, wo der Knoten fest zugezogen wird.
Sobald die Schleife u gebildet ist, hält ein Schleifenhalter ν (Fig. 11, 23, 53, 54 und 55) den Faden in dem Oehr der Nadel w5 fest. Dieser Schleifenhalter besteht aus einem gebogenen Arm v1 dicht an dem oberen Ende des Schiebers v2, welcher an dem Gehäuse mittelst einer Schraube v3 gehalten wird Die
Schraube geht durch einen Schlitz des Schiebers und verhindert seine Bewegung durch- den Druck einer Schleppfeder v5. Ein Stift, welcher seitwärts an der Nadelstangen3 vorsteht, schlägt an die Stifte υ7 des Schlittens, um die hin- und hergehende Bewegung der Nadelstange η3 auf den Schlitten zu übertragen. Der Zweck dieses Schleifenhalters ist der, die Schleife in der Nadel festzuhalten, während der untere Fadenfänger seine Rückwärtsbewegung vollzieht. Durch die Vorwärtsbewegung des Schleifenerweiterers R wird die linke Schleifenhälfte u vorwärts geschoben, während zu gleicher Zeit auch der Erweiterer S vorschwingt, so dafs die. Vorderspitze zwischen die beiden Schleifen uul geschoben, die Schleife ausgebreitet und aus dem Oehr der Nadel η6 herausgezogen wird. Der untere Fadenfänger geht dann durch die rechte Schleife ul, faist den rechten Theil der Schleife w, kehrt mit diesem zurück und zieht den Faden durch Schleife w1 hindurch, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist.
Der Aufnehmerhebel m, welcher an das Gehäuse drehbar angeschlossen ist (Fig. 9, 10 und 58), wird mittelst der Curve Ai1 hin- und herbewegt. Am oberen Ende dieses Hebels m befindet sich ein Stift m2, welcher mehrere Oehre oder Haken m3 trägt, die in der Reihenfolge mit den am Gehäuse befestigten Oehren i4 abwechseln (Fig. 9). In der Anfangsstellung des Hebels m liegen alle diese Oehre in einer Linie, so dafs der Faden frei zwischen ihnen hindurchgehen kann. Bei der Drehung der Welle K1 wird der Hebel m so bewegt, dafs die Oehre m3 seitwärts schwingen, und es bilden sich nunmehr in den Oehren so viel Schleifen, als Oehrpaare vorhanden sind. Infolge dieses Fadenanzuges wird die Schleife w1, welche unterhalb der zu heftenden Blätter liegt, gehoben und der einem Weberknoten ähnliche Knoten fest zugezogen. Die Spannung des Fadens ist selbstverständlich stark genug, um der Bewegung des Aufnehmers beim Zuziehen des Knotens genügenden Widerstand zu leisten. Der Tisch L ist an dem aufrecht stehenden Arm Ks des Gehäuses mittelst Bogen k befestigt, welche' durch Schlitze kl in den Armen Ä2 hindurchgehen (Fig. 22 und 24). Die Curve k3 ist mit dem Knopf k* verbunden, so dafs sie durch Drehen an dessen geriffeltem Umfange verdreht wird, den Tisch hebt oder senkt und letzteren in beliebiger Höhenlage feststellt.
Die arbeitenden Theile der Maschine sind sämmtlich von dem Gehäuse eingeschlossen; der vordere Theil A:5 kann von dem Arm K3 abgenommen werden (Fig. 26), indem man das mit einem nach unten gerichteten offenen Schlitz versehene Riegelblech aus dem mit breitem Kopf ausgerüsteten und an K3 befestigten Bolzen heraushebt. Sobald der Knoten festgezogen ist, werden die Backen i des Schleifenbilders auf den Faden niedergelassen und das Messer d7 schneidet den Faden ab, worauf der Schleifenbilder in die Stellung links vom Presserfufs g1 gedreht und der letztere angehoben wird, um den Faden darunter hinweggehen zu lassen. Wenn der Knoten nach Beendigung der Arbeit zugezogen ist, legt sich der Faden in den Schlitz, welcher die beiden Nadellöcher im Tisch verbindet, worauf die gehefteten Blätter fortgenommen werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Bei einer Bücherheftmaschine die Bildung des Fadenknotens in der durch die Fig. 1 bis 8 angegebenen Weise, und zwar derart, dafs der Heftfaden T mittelst eines Schleifenbilders i einmal um den einen rechten Presserfufs g J geschlungen, dann durch einen Fadenfänger α7 zu dem anderen linken Presserfufs g ausgezogen und in die Nadel n'a desselben eingelegt, ferner eine Schleife in das Oehr der Nadel ne des rechten Presserfufses g} eingeschlungen wird, worauf beide Nadeln abwärts gehen und durch einen unteren Fadenfänger ρ der linke Fadentheil u durch die rechte Schleife u' hindurchgezogen und nach Anziehen mittelst des Fadenspanners die rechte Schleife u1 hoch- und der Knoten festgezogen wird.
2. Zur Ausführung der unter 1. bezeichneten Knotenbildung die folgenden zusammenarbeitenden Theile: die beiden Presserfüfse g und gl mit Höhlungen, in welche die Nadeln n5 n6 eintreten; der Schleifenbilder ii2, drehbar um den Presserfufs g·1; der obere, seitlich verschiebbare Fadenfänger α7, der untere, hin- und herschwingende Fadenfängerp mit dem Schleifenspreizer R und dem Schleifenerweiterer S.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT42901D Fadenheftmaschine Active DE42901C (de)

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