DE428790C

DE428790C - Vorrichtung zur ununterbrochenen Extraktion von OEl o. dgl.

Info

Publication number: DE428790C
Application number: DEW52767D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-06-13
Filing date: 1919-06-13
Publication date: 1926-05-10

Description

Vorrichtung zur ununterbrochenen Extraktion von Öl o. dgl. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur ununterbrochenen Extraktion von öl und anderen Stoffen, wobei das Extraktionsgut mit dem Lösungsmittel zusammengebracht, also einem Auspressen unterworfen wird, worauf ein erneutes Tränken des Extraktionsgutes mit den Lösungsmitteln staltfindet, dem wiederum ein Auspressen folgt. Dieses Tränken und Auspressen kann beliebig oft wiederholt werden.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der Wolle u. dgl. durch einen Behälter geführt wird und wobei ihm im Gegenstrom ein Lösungsmittel zum Herauslösen der Verunreinigungen entgegengeführt wird. Es sind dabei in dem Behälter an einigen Stellen Walzen angebracht, durch die die Wolle hindurchgeführt wird, wobei das Lösungsmittel aus der Wolle mit den gelösten Verunreinigungen herausgepreßt wird.
Von dieser Einrichtung unterscheidet sich die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung dadurch, daß mehrere Behälter vorgesehen sind, durch die das Extraktionsgut und das Lösungsmittel im Gegenstrom zueinander hindurchgeführt werden. Dabei wird das durch die Preßvorrichtungen ausgepreßte Lösungsmittel abgeleitet und an einer anderen Stelle der Vorrichtung wieder zugeführt..
Es ist dadurch möglich, mittels Ausflußvorrichtungen das extrahierte öl an. verschiedenen Stellen des Weges des Extraktionsgutes abzuziehen und so öle verschiedener Art zu gewinnen. Weiter bildet die ganze Vorrichtung ein geschlossenes System, wobei die Dämpfe dies Ligsungsmittels gesammelt und immer wieder dem Kreislauf zugeführt werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt. Das zu behandelnde Extraktionsgut, wie z. B. entsprechend vorbereitete, ölhaltige Früchte u. dgl., wird durch einen Fülltrich-ter a mittels einer Einfüllvorrichtung in einen Behälter b durch das Rohr c eingefüllt. Der Behälter b ist mit einem Lösungsmittel, z. B. Benzin, gefüllt und unten an das Rohr einer Förderschnecke d angeschlossen, die das Extraktionsgut einer Förderschnecke e zuführt, aus der es in eine zum Auspressen dienende Voirichtung f gelangt. Diese Vorrichtung kann von beliebiger Bauart sein und befindet sich über einem Behälter g, der ebenfalls mit Benzin gefüllt ist. Der ausgepreßte Ölkuchen sinkt in diesem Behälter durch das Rohr /t zu Boden, während aus der Preßvorrichtung f das im Benzin gelöste Öl durch ein Rohr i der Förderschnecke rd zugeführt wird, um hier erneut in Wechselwirkung zu treten.
Das Extraktionsgut gelangt aus dem unteren Teil des Behälters g mit Hilfe von zwei weiteren Förderschnecken. h und L nach einer über einem dritten Behälter m angeordneten Pießvorrichtung n, die das im Benzin gelöste Öl über ein Rohr o in die Förderschnecke k zurückbefördert, während das ausgepreßte Extraktionsgut durch ein Rohr p in den mit Benzin gefüllten Behälter m gelangt. Hier geht das Extraktionsgut über die beiden Förderschnecken g und p zu einer dritten Auspressun.gsvorrichtung s, die ebenfalls wieder das im Benzin gelöste Öl über das Rohr t in die Förderschnecke g abführt, während das nunmehr schon vom Öl befreite Extraktionsgut durch das Rohr u nach einem Trog v gelangt, in dem es unter Rühren mit Hilfe .einer Dampfleitung iv mit Dampf ausgeblasen wird. Das Extraktionsgut wird durch die im Trog v angeordnete Förderschnecke x nach dem mit Abfüllvorrichtung versehenen Auslauf y befördert. Der eingeführte Dampf und die mitgerissenen Benzindämpfe gehen durch eine Leitung z nach einem Abscheider 2, in dem sich Wasser und Benzin unter dem Einfluß des bei 3 von oben eingespritzten Wassers niederschlagen. Das Wasser fließt ab durch das Rohr q., während das Benzin. durch das Rohr 5 abgelassen wird. Der Abscheider 2 ist mit Hilfe einer Leitung 6 an eine Vakuumpumpe angeschlossen. Ein zweiter ähnlicher Abscheider 7 steht ebenfalls mit der Vakuumpumpe in Verbindung. Nach diesem Abscheider führen Leitungen 8 von den Gefäßen b, g und m sowie to zu dem Zweck, die Behälter von sich darin ansammelnden Benzindämpfen und Luft zu entlasten. Aus dem Abscheider 7 fließt das Benzin durch die Leitung g, während das vom Benzin getrennte Einspritzwasser durch das Rohr i i abgeführt wird.
Aus den Behältern b, g und m kann je :ein Teil des Öles der Reihenfolge der Beschaffenheit nach dadurch gewonnen werden, daß man, wie in der Zeichnung bei dem ersten Behälter b dargestellt ist, ein Rohr 12 nach einem Destillator 13 führt, in dem durch Einleiten von Dampf mit Hilfe einer Leitung 14 das Benzin zum Verdampfen gebracht wird, so daß unten aus der Leitung 15 das gewonnene reine Öl abfließen kann. Um die Beschaffenheit der Lösung in den einzelnen Behältern b, g, in zu prüfen, können diese mit Probierhähnen 16 ausgestattet sein.
Das in dem Destillator 13 entstehende Gemisch von Wasserdampf und Benzindämpfen gelangt durch die Leitung i7 in den Kondensator 18 und wird hier niedergeschlagen. Das Kondensat fließt durch die Leitung i 9 in den Sammell?ehälter zo, in dem sich das Wasser vom Benzin scheidet. Das schwerere Wasser fließt durch das Rohr 2o ab, während das leichtere Benzin durch das Rohr 2.t der Schnecke Y und somit dem ganzen System wieder zugeführt wird. Das Benzin beschreibt also einen Kreislauf im Gegenstrom zu dem Extraktionsgut, das die Rohre der Transportschnecken nicht vollständig ausfüllt und daher genügend Raum für das nach unten fließende, das Extraktionsgut durchdringende und sich fortwährend anreichernde Benzin freiläßt. Auch sind zweckmäßig die Schnel,-ken nicht mit vollen Scheiben, sondern nur mit Transportarmen besetzt. Etwa im Laufe der Extraktion verlorengegangene Benzinmengen werden durch Einfüllen in einen auf dem Rohr 21 angebrachten Stutzen 22 ergänzt.

Claims

PATENT-ANSPR1fGHR. i. Vorrichtung zur ununterbrochenen Extraktion von Öl o. dgl. unter mehrmaligem Tränken und Auspressen des Extraktionsgutes mit dem im Gegenstrom zugeführten Lösungsmittel, gekennzeichnet durch ein derart geschlossenes System von mehreren miteinander verbundenen Extraktionsbehältern (b, g, m), daß durch diese das Lösungsmittel im Kreislauf hindurchgeführt werden kann, wobei oberhalb des Behälters an sich bekannte Auspreßvorrichtungen angeordnet sind, welche das Extraktionsgut an die Behälter abgeben und die ausgepreßte Lösung einer vorhergehenden Stelle des Weges des Extraktionsgutes zuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß Ausflußvorrichtungen (16) vorgesehen sind, um das extrahierte Öl an verschiedenen Stellen des Weges des Extraktionsgutes abzuziehen.