DE426877C - Elektromagnetischer UEberstromschalter - Google Patents
Elektromagnetischer UEberstromschalterInfo
- Publication number
- DE426877C DE426877C DEP47081D DEP0047081D DE426877C DE 426877 C DE426877 C DE 426877C DE P47081 D DEP47081 D DE P47081D DE P0047081 D DEP0047081 D DE P0047081D DE 426877 C DE426877 C DE 426877C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mercury
- switch
- overcurrent
- overcurrent switch
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/46—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the protective device
Landscapes
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein elektromagnetischer Überstromschalter, der sich dadurch
wesentlich und vorteilhaft von den bekannten gleichartigen Einrichtungen unterscheidet,
daß er eine ausreichende zeitliche Trägheit hat, um den Einschaltestoß, der bei vielen elektrischen Anlagen, Motoren, Glühlampen
u. dgl, auftritt, aushalten zu können, ohne daß eine Umschaltung erfolgt, und daß er,
ίο nachdem er gewirkt hat, ohne weiteres wieder
von selbst in den wirksamen Zustand zurücktritt. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß
ein elektromagnetischer Überstromschalter mit einem Quecksilberfaden, der so abgeschlossen
ist, daß die durch Verdampfung des Quecksilbers auftretenden Drücke störungsfrei aufgenommen
werden, parallel geschaltet ist. Es sind bereits Überstromschalter bekannt, bei denen eine Magnetspule durch eine Schmelzsicherung
kurzgeschlossen ist. Diese Einrichtungen haben aber den Nachteil, daß sie den
Anlaufstrom vieler elektrischer Einrichtungen nicht aushalten, wenn sie nur für die normale
Leistung dieser Einrichtungen bemessen sind.
Andererseits müssen Schmelzsicherungen immer erneuert werden, wenn sie einmal gewirkt haben.
Die bekannten Einrichtungen zeigen demnach den doppelten Nachteil, daß sie nicht genau
auf die normale Leistung der zu schützenden Einrichtung abgestimmt werden dürfen und
daß das thermische Glied immer wieder erneuert werden muß, wenn die Einrichtung angesprochen
hat.
Demgegenüber bietet der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß die Abschaltung durch
Verdampfung des Quecksilbers erfolgt und daß sich der Quecksilberdampf sofort wieder verdichtet,
sobald die Überlastung aufhört, wodurch das thermische Glied der Sicherung wieder ohne Weiteres wirkungsbereit wird.
Auf der Zeichnung veranschaulicht Abb. ia ein Quecksilberträgheitselement im Symmetrielängsschnitt
und Abb. ib im Querschnitt nach der Linie F-G der Abb. iä. Abb. 2 zeigt ein
Schaltschema des Überstromschalters.
A ist ein aus Isoliermaterial (Steatit, Porzellan, Speckstein usw.) bestehender Hohlkörper,
der das Quecksilber B einschließt. Das Quecksilber B bildet infolge der Verengungsstelle C des
Hohlkörpers einen Sicherungsfaden von geeignetem Querschnitt und geeigneter Länge.
Die in den Isolierkörper A einschraubbaren Metallhülsen D1 und D2 schließen mittels der
aus Leder, Gummi usw. bestehenden Dichtungs-
scheiben E1 und E2 das Quecksilber nach außen
hin ab und vermitteln gleichzeitig infolge Berührung mit der Flüssigkeit den Kontakt nach
außen.
Abb. 2 erläutert schematisch die Schaltweise des Quecksilberträgheitselementes. Der
Automat ist lediglich schematisch durch die Amperewindungen H und die Öffnungsstelle /
gekennzeichnet. Parallel zu den Amperewindüngen ist das Quecksilberträgheitselement K
geschaltet, dessen Stromweg ebenso wie der Stromweg über die Amperewindungen H durch
die elektromagnetischen Kräfte des Feldes an der Schaltstelle / erforderlichenfalls geöffnet
wird.
L stellt einen durch den Überstromschalter gegen Überlastung geschützten Elektromotor
dar, der aus dem Netz Ai1, M11 gespeist wird.
Die leitende Flüssigkeit (Quecksilber usw.) der Sicherung ist in Querschnitt und Länge auf die
Sicherungshöhe des Schalters abgestimmt. Bei einem solchen Überstromschalter geht der
Hauptstrom während der Normalbelastung infolge des geringeren Widerstandes über die
leitende Flüssigkeit. Überschreitet der Strom die Sicherungsgrenze, so geht der Strom auch
weiterhin so lange über die leitende Flüssigkeit, bis diese infolge der durch die Stromüberschreitung
hierin auftretende Joulesche Wärme zum Teil verdampft, so daß jetzt der Weg über die
Amperewindungen den geringeren Ohmschen Widerstand darstellt. Im selben Augenblick,
wo der Strom auf die Amperewindungen umgesteuert wird, öffnen die elektromagnetischen
Kräfte des Feldes mechanisch in bekannter Weise direkt oder indirekt den Stromkreis und
unterbrechen hierdurch sowohl den Weg über die Windungen als auch über die leitende
Flüssigkeit. Da der von der leitenden Flüssigkeit hierbei verdampfte Teil nach Ausschaltung
des Stromes in einem Bruchteil einer Sekunde wieder kondensiert und den Weg über die lei-'
tende Flüssigkeit des Stromes, abgesehen von der Unterbrechung der Öffnungsstelle des Überstromschalters,
wieder schließt, so ist der Überstromschalter durch Schließung der durch das Feld ausgelösten Schaltvorrichtung sofort wieder
arbeitsfähig. Die leitende Flüssigkeit ist zweckmäßig in einem Hohlkörper vorzusehen, der
für die erforderliche Abmessung des sicherungstechnisch arbeitenden Flüssigkeitsfadens in
Länge und Querschnitt geeignet verengt ist. Für die bestehenden elektromagnetischen Überstromschalter,
die an Stelle der üblichen Sicherungspatronen in die Normalsicherungselemente einschraubbar vorgesehen sind (Elfa-Automat,
Pezet-Automat usw.), kann ohne Umkonstruktion dieser Schalter ein solches Quecksilberträgheitselement
vorteilhaft in das Edison-Gewinde eingebaut und von dort parallel zu den Amperewindungen
geschaltet werden.
Da der Hauptstrom der durch den neuen Überstromschalter zu sichernden Leitung während
des Normalbetriebes nicht über die Spule, sondern über die leitende Flüssigkeit (Quecksilber
usw.) verläuft und die Spule erst bei einer infolge Überlastung bzw. Kurzschluß entstehenden
Verdampfung eines Teiles der leitenden Flüssigkeit (Quecksilber usw.) während eines
verschwindend kleinen Bruchteils einer Sekünde zur Auslösung der mechanischen Ausschaltvorrichtung
des Überstromschalters den Hauptstrom aufnimmt, so kann der Querschnitt des Windungsdrahtes der Spule außerordentlich
klein gewählt werden. Hierdurch wird es ermöglicht, den Überstromschalter auch
für sehr hohe Stromstärken in kleinsten Dimensionen zu halten, sobald nur das Quecksilberträgheitselement
auf die jeweilig höchste Belastungsgrenze abgestimmt ist. Es ist ferner bei diesem neuen Überstromschalter ohne
weiteres möglich, durch Auswechslung verschieden abgestimmter Quecksilberträgheitselemente
in kürzester Zeit beliebig hohe Sicherungsgrenzen an demselben Automaten einzustellen,
wobei nur die Voraussetzung besteht, daß der Ohmsche Widerstand des Stromweges über die Spulenwindungen größer ist als der
des Stromweges über die leitende Flüssigkeit. Damit ist die Aufgabe, höhere Stromstärken
durch kleine einschraubbare Automaten zu sichern, in einfachster Weise ermöglicht.
Bei Überstromschaltern größerer Amperestärke mit Schalthebelauslösung kann ebenfalls
ohne weiteres das Quecksilberträgheitselement in den Schalter eingebaut werden. Bei
bestehenden Anlagen genügt es aber, ein außerhalb des Schalters angebrachtes Quecksilberträgheitselement
parallel zu den Windungen zu schalten.
Claims (2)
1. Elektromagnetischer Überstromschalter mit einem thermischen Element, das normalerweise
die Auslösespule kurzschließt, während bei Überstrom das thermische Element
unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als thermisches Element ein elastisch abgeschlossener Quecksilberfaden
benutzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschluß des
Quecksilberfadens eine elastische Dichtung benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP47081D DE426877C (de) | 1923-11-08 | 1923-11-08 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP47081D DE426877C (de) | 1923-11-08 | 1923-11-08 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE426877C true DE426877C (de) | 1926-03-19 |
Family
ID=7382151
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP47081D Expired DE426877C (de) | 1923-11-08 | 1923-11-08 | Elektromagnetischer UEberstromschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE426877C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756740C (de) * | 1938-05-21 | 1953-02-23 | Josef Limley | Zweiteiliger, aus Schraubkappe und Quecksilber-Sicherungspatrone bestehender elektrischer Sicherungs-Schraubstoepsel |
-
1923
- 1923-11-08 DE DEP47081D patent/DE426877C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE756740C (de) * | 1938-05-21 | 1953-02-23 | Josef Limley | Zweiteiliger, aus Schraubkappe und Quecksilber-Sicherungspatrone bestehender elektrischer Sicherungs-Schraubstoepsel |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2710159C2 (de) | ||
EP3518263B1 (de) | Niederspannungs-schutzschaltgerät | |
DE102016120070A1 (de) | Niederspannungs-Schutzschaltgerät | |
WO2013091746A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum schalten elektrischer lastkreise | |
DE260903C (de) | ||
EP2697881B2 (de) | Zweistufige abschaltvorrichtung | |
DE4034485A1 (de) | Niederspannungsschaltgeraet | |
DE426877C (de) | Elektromagnetischer UEberstromschalter | |
DE202018006154U1 (de) | Trennvorrichtung zur Gleichstromunterbrechung eines Strompfads, und Bordnetz eines Kraftfahrzeugs | |
AT406531B (de) | Fehlerstromschutzschalter | |
CH321393A (de) | Anordnung zur Begrenzung von Kurzschlussströmen in Gleich- und Wechselstromnetzen | |
DE488671C (de) | Selbsttaetiger Schalter fuer Stromkreise, deren Stromstaerke in der Einschaltperiodegroesser ist als nach vollendeter Einschaltung | |
DE2018896C3 (de) | Temperaturregler | |
DE612272C (de) | Einrichtung zur Unterdrueckung von Schaltfunken an Unterbrecherstellen mit Hilfe eines Kondensators | |
DE102018212950B4 (de) | Niederspannungsleistungsschalter und Verfahren | |
DE2532956A1 (de) | Motorschutz-schaltungsanordnung | |
DE2060990A1 (de) | Elektrisches Schaltgeraet mit Schnellausloesung | |
DE960299C (de) | UEberstromschutzschalter | |
DE539420C (de) | Einrichtung zur Ein- und Ausschaltung bzw. Steuerung von Stroemen in Abhaengigkeit von beweglichen Organen geringer Masse, z. B. von Zeigern, mit Hilfe von zwischen dem Zeiger und einem Gegenpol uebergehenden Funkenentladungen | |
DE384978C (de) | Schaltungsanordnung zur Verhuetung von Funkenbildung an Kontakten in elektrischen Arbeitsstromkreisen | |
DE698696C (de) | Motorschutzeinrichtung mit Anlaufsperre | |
DE375957C (de) | Schutzsicherung fuer durch Temperatursteigerungen gefaehrdete elektrische Maschinen usw | |
DE761123C (de) | Mehrpoliger Trennschutzschalter mit einer Fehlerstromspule | |
DE2419610C3 (de) | Elektrischer Leistungsschalter mit einer Einschaltsperre und einem Sekundärauslöser | |
DE744098C (de) | Schutzschaltung mit einem Schutzleiter gegen Bruch des Schutzleiters und Leitungskurzschluss |