CH321393A - Anordnung zur Begrenzung von Kurzschlussströmen in Gleich- und Wechselstromnetzen - Google Patents
Anordnung zur Begrenzung von Kurzschlussströmen in Gleich- und WechselstromnetzenInfo
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Description
<B>Zusatzpatent</B> zum Hauptpatent Ni: 311386 <B>Anordnung zur Begrenzung von</B> Kurzachlussatrömen <B>in Gleich- und</B> Wechselstromnetzen Das Hauptpatent betrifft eine Anordnung zur Begrenzung von Kurrsehlussströmen in (; leieli- und Weehse sstromnetzen. Diese An ordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine für die Nennspannung und einen Bruchteil des Nennstromes der Anord nung bemessene Sicherung und mindestens ein diese Sicherung im Betriebszustand über briickender Schalter vorhanden sind, wobei die Impedanz des Schalterzweiges derart be- mes.-sen ist, dass der durch die Sicherung flie- ssende Strom, bei Nennatroin. der Anordnnin, höchstens d'em Nennstrom der Si.eherung gleich ist, und wobei Mittel vorgesehen sind, die die Kontakttrennung des Schalters späte stens 0,5 ins nach Auftreten des Kurzsehluss- ätromes bewirken. Die Anordnung ist ferner gekennzeichnet durch eine derartige Bemes- ,iitrg dir Sicherung und Ausbildung der Par allelschaltung Sieherung-Überbrückungssehal- ter, dass im Zeitpunkt der Kontakttrennung des Schalters der Spannungsabfall je- Unter- breehungsstelle des Schalters höchstens 15 V beträgt und zudem die elektrische Festigkeit des Schalters immer grösser ist als die an der Sicherung auftretende Spannung. Im Hauptpatent. ist dabei eine Ausfüh rungsform beschrieben, bei welcher ein elek trischer und ein mechanischer Ene giespei- i eher vorhanden sind, wobei die Energie des elektrischen Energiespeichers zur Auslösung des meelianisehen Energiespeichers dient., dessen Energie den Ü berbrüekungsschalter betätigt. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine mit einem elektrischen und einem mecha nischen Energiespeicher versehene, besondere Ausführungsform einer solchen Anordnung. Ihr Kennzeichen besteht darin, dass Mittel zur teilweissen Umwandlung der Energie des elek- trischen Energiespeichers in Druckenergie vorhanden sind, die ihrerseits die Auslösung des mechanischen Energiespeichers und zu- gleich eine zusätzliche Beschleunibgung der beweglichen Schaltbrücke des Ü berbrückungs- schalters bewirken. Nachstehend: wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungs gemässen Anordnung näher erläutert, und zwar an einer Grleichrichteranlage zur Begren zung des als Kurzschlussstrom anzusehenden Rückstromes einer Gleichriehteranlage. Esstellen dar: 1 die Primär-Netzklemmen der Gleiehriehteranl!age, 3 den Gleichrichter- transformator, 4 die Gleichrichterschaltkon- takte, 2 die vor den Primäranschlüssen des G-leichrichtertranssformators 3 liegende Sch,alt- anordnung, die die Abschaltung bei Auftre ten von Rückströmen vornimmt. Diese Schalt anordnung 2 besteht im wesentlichen aus einer für die Nennspannung und einen Bruchteil des Nennstromes der Anlage bemessenen Siche rung 23 und dem diese Sicherung im Betriebs zustand überbrückenden Schalter, der aus d'er beweglichen Schaltbrücke 21, dem unter dem l"influss der Druckfeder 26 stehenden Ko: ntald 25, dem blockierenden Organ 22 und der Druckfeder 24 besteht. Die Impedanz der Schaltanordnung 2 ist dabei derart bemessen, dass der durch die Sicherung fliessende Strom bei Nennstrom der Anlage höchstens dem ,Nennstrom der Sicherung gleich ist. Zum Bei spiel wird bei einer Anlage für einen Nenn strom von 100 A und einen Widerstand des Schalters von weniger als 0,001 Ohm eine Sicherung für 6 oder 10 A mit. einem. Wider stand von etwa 0,1. Ohm im kalten Zustand gewählt. Ferner isst, ein Wandler 5 vorhanden, der .einen Ringkern aus hochpermeablem Werkstoff, z. B. Nickeleisen, besitzt. Der Wandler 5 wird vor der Inbetriebnahme der Anlage durch Schliessen des Drucli:kontaktes 55 über die Wicklung 53 in der gleichen Richtung magnetisiert, wie er durch den Anodenstrom des Gleichrichters im Betrieb magnetisiert wird. Infolge der Rechteekforn der Hysteressichleife des Kernmaterials des Wandlers tritt im Normalbetrieb nur eine v ernachlässigbare Induktionsänderung im Kern und damit nur eine kleine Spannung in der Sekundärwicklung 52 auf. An der Sekundärwicklung 52 liegt die Primä:rwiek- lung 61. eines Hochspannungstransformators 6. Dessen Sekundärwicklung 62 ist an die Elek- trod.en 71 und 73 einer Mehrfachfunkenstrecke 7 angeschlossen. Entsprechend der Zahl der (lleichrichteranoden sind auch die Elemente 5 und 6 vorhanden, und auch die Funkenstrecke 7 weist die gleiche Zahl von Zündelektroden <B>71.</B> auf. Mit 8 ist ein Hochspannungskonden- sator bezeichnet, der über den Hochspan- nungstra.nsformator 82 und den Oxleiehrichter 81 dauernd .auf eine konstante Spannung auf geladen wird, 9 stellt eine Druckkammer aus zum Beispiel armiertem Hartgewebe dar, die mit. einem wenig kompressiblen, isolierenden 31edium 92, z. B. Öl, Fett, Wasser" Glykol, gefüllt ist. 91 ist ein feiner Draht, z. B. ein Schmelzleiter aus Wolfram, mit einem Durch- messer von 0,1 mm oder weniger, der im Ent- iadestromkreis des Kondensators 8 liegt. 93 ist eine nachgiebige Stelle, z. B. eine Cu-Mem- bran, die das Medium 92 gegen aussen ab schliesst. Diese Membran 93 dient zugleich zur Stromzuführung zum Draht 91. Mit der Mem- bran 93 ist ein starres Isolierorgan 10, z. B. ein Stössel aus IIart@rewebe oder ähnlichem Material, verbunden, der seinerseits bei Aus- buchtung der Membran nach aussen auf die bewegliche Schaltbrücke 21 stösst. Die meeha- nisehe Blockierung 22 besteht aus einem 2vla- terial mit hoher Druck-, jedoch gerin,:er Schlagbiegefestigkeit, z. B. Ilartpapier, kera mischem oder glasartigem Material. Die Wirkungsweise der Anordnunlo- ist folgende: Bei Eintritt einer Rüekzündun#"- wird der Kern des Wandlers 5 plötzlich uri- magnetisiert, und an der Sekundärwicklung 52 tritt ein starker Spannungsstoss auf. Dieser Spannungsstoss wird durch den Hoehspan- nungstra.nsformator 6 auf die 1Tehrfachfnn- k enstrecke 7 übertragen, wobei es zum Über schlag in der Luftstrecke zwischen den Elek troden 71. und 73 kommt. Durch den Vber- schlag zwischen der. Elektroden 71 und 73 ge langt die IIauptentladestreeke 72, 73 zur Ziin- dung, wodurch die Entladung des Hoehspan- nungskondensators 8 über den Schmelzleiter 91 in der Druckkammer 9 eingeleitet wird. Der Sehmelzl@eiter 91 ist so bemessen, dass er durch den Entladestrom des Kondensators 8 in sehr kurzer Zeit geschmolzen wird. Dies ermöglicht das Entstehen eines Lichtbogens. Dadurch wird das umgebende Medium \ve?.1.- dampft. und vergast, so dass ein Druckstop entsteht. Dieser wird, über die Abschlussm:em- bran 93 an den isolierenden Stössel 10 ab gegeben, der seinerseits auf die bewegliche Schaltbrücke 21 drückt und die Bloekiex-unn- 22 sprengt; der Schaltarm ?1. wird unter dem Einfluss des Stosses des Isolierorgans 1.0 in die geöffnete Stellung gebracht, wobei er durch die nun entspannte Feder 24 zusätzlich be schleunigt wird: Die Sicherung 23 übernimmt nun den ansteigenden, auf die Primärseite reduzierten Rockstrom. und schmilzt sehr rasch, das heisst in ungefähr 1 \' Millisekun- den durch. Dadnreh wird die Anlage vom Netz getrennt. Je nach der Phasenzahl erfolgt die Abtrennung ein- oder mehrphasig, da die Elemente 9, 10 und 2 in jeder Phase vor handen sind. Die Kontakttrennung zwischen, Schaltbrücke 21 und feststehendem Kontakt 25 ist in einer ausgeführten Anordnung in weniger als 2 - 1.0-4 s nach Beginn der Rüek- zündhing vollzogen, das heisst der Schalter öffnet. sich so schnell, dass im Zeitpunkt der Kontakttrennung der Spannungsahfall je I'nterbreehun gsatelle weniger als 15 V beträgt und die Überschlagsapa.nnung an den Kon takten immer grösser ist als die an der Siche- run- auftretende Spannung. Es hat sieh als %-orteilhaft erwiesen, die Funkenstrecke 7 durch Spuren eines radioaktiven Präparates 7-1, z. B. Tritium, vorzuionisieren. Dieses Prä parat 74 wird dabei in die als Ansatzstelle der Entladung in Frage kommenden Punkte der Kathode 73 eingelagert. Damit wird erreicht., dass die Entladeverzugszeiten höch stens einige Mikrosekunden betragen. Die beschriebene und dargestellte Anord nung ist. selbstverständlich nicht nur zur Er fassung bzw. Begrenzung von Rückströmen in (-111eiehriehteranlagen beschränkt. Sie kann ganz allgemein im Sinne des Hauptpatentes zur Begrenzung von Überströmen in geeigneter Form verwendet werden. Sie weist den grossen Vorteil auf, dass die zur Auslösung des Schal ters benützten Energiespeicher mit Zubehör 1egen den abzuschaltenden Stromkreis isoliert sind und daher auf der Niederspannungsseite angebracht werden können.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH .Anordnung zur Begrenzung von Kurz- sehlussströmen in Gleich- und Wechselstrom anlagen nach dem Patentanspruch des Haupt patentes, mit einem elektrischen und einem mechanischen Energiespeicher, gekennzeich net, durch Mittel zur teilweisen Umwandlung der Energie des elektrischen Energiespeichers in Drueken.ergie,die ihrerseits die Auslösung des mechanischen Energiespeicbers und zu gleich eine zusätzliche Besehleunigung der be.. we-liehen Sehaltbrüeke bewirken. UNTERANSPRÜCHE 1. Anordnung nach Patentanspruch, da durch. gekennzeichnet, dass der elektrische Energiespeicher und die Mittel zur Umwand- hing seiner elektrischen Energie in Druck energie vom abzuschaltenden Stromkreis elek trisch isoliert sind.2. Anordnung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Druckenergie in einem mit mindestens einer nachgiebigen Stelle versehenen Druckbehälter erzeugt wird, der mit einem Medium gefüllt ist, in dem ein durch dien Entladestrom de's elektrischen Energiespeiche=rs gespeister Lichtbogen gezün det wird. 3.Anordnung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die Zündung des Lichtbogens durch Verdampfung eines im Me dium angeordneten und vom Entiadestrom des elektrischen Energiespeichers durchflossenen Schmelzleiters hervorgerufen wird. 4. Anordnung nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass die' nachgiebige Stelle .des Druckbehälters über ein starres Iso lierorgan auf die bewegliche Schaltbrücke des Überbrückungasehalters einwirkt.. 5.Anordnung nach Patent.ansprueh, da durch gekennzeichnet, dass die bewegliche Schaltbrücke in geschlossenem Zustande des Überbrückungsschalters mechanisch blockiert ist, wobei das blockierende Organ aus Mate rial von hoher Druck- aber geringer Schlag biegefestigkeit besteht. 6. Anordnung nach den Unteransprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufprallen des Isolierorgans auf die beweg liche Schaltbrücke das blockierende Organ zer stört wird, wodurch die Kontakttrennung ein geleitet wird. 7.Anordnung nach Patentanspruch, als Rückatromschutz, gekennzeichnet durch min- destens einen vom Vorwärtsstrom magnetisier ten Wandler, der bei Rückstrom unmagneti-- siert wird und dabei in einer Wicklung einen Spannungsimpuls hervorruft, der zur Zün dung mindestens einer im Entladestromkreis des elektrischen Energiespeichers angeordne ten, vorionisierten Funkenstrecke dient.
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