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Preßseiher. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom z.
Juni i9 i i die Priorivit auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von
Amerika vom -Ei. Oktober iqai beansprucht. Es sind bereits Preßseiher bekannt, wobei
nicht die gesamte Innenfläche des Preßraumes, sondern nur ein Teil von ihr Abflußöffnungen
hat, indem eine oder mehrere der Länge nach durchgehende Seihplatten angeordnet
sind und ein oder mehrere undurchlochte Längsfelder übrigbleiben. Nach der Erfindung
sollen nun die undurchlochten Längsfelder gekrümmt, die durchlochten Seihplatten
im wesentlichen eben sein. Hieraus ergibt sich für die bekannten hohlzylindrischen
Preßseiher die Anordnung, daß die gekrümmten undurchlcchten Längsfelder urmittelbar
von der Innenfläche gebildet «erden, während die Seihplatten in bekannter Weise
sehnenförmig mit Versteifungen in den hohlzylindrischen undurchlcehten Mantel eingesetzt
werden, so daß hinter ihnen die Abflußkanäle entstehen. Dadurch wird eine billige.
einfache
und widerstandsfähige Bauweise erreicht.
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Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht für die
Herstellung der Seiber insofern, als man den Seihermantel einfach durch Drehen eines
nach oben sich leicht verjüngenden glatten Hohlzylinders herstellen kann. Diesem
Ausdrehen folgt nur eine ganz geringe Bearbeitung durch Einschneiden der Nuten für
die Kanten der eingesetzten Seihplatten und für die Stützglieder. Aus dieser einfachen
Bearbeitung ergeben sich auch wesentliche Vorzüge für die Widerstandsfähigkeit gegen
die sehr erheblichen Prcßdrücke, indem die glatte Röhrenform des Mantels diesen
besonders widerstandsfähig gegen inneren Überdruck macht, während die sehnenförmigen
Seihplatten sehr leicht versteift werden können.
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Das erheblich geringere Gewicht des neuen Seibers verringert nicht
nur in erheblichem Maße die Gestehungskosten, sondern bildet auch einen großen Vorteil
beim Verfrachten und bei sonstigem Bewegen der Seiber. Dies ist besonders bei Anlagen
wichtig, bei denen die Seiber in einer Füllpresse gefüllt und dann zu der eigentlichen
Presse gebracht werden, um nach dem .Auspressen der Füllpresse wieder zugeführt
zu werden, wo die Kuchen ausgestoßen werden. Natürlich verringert sich die notwendige
Arbeit beim Bewegen und bei der Handhabung der leichteren Seiber. Es kommt noch
hinzu, daß die besondere Formgebung des neuen Seibers wesentlich günstiger für die
Handhabung ist, weil weniger und vor allem keine scharfen Ecken im Innern des Seibers
entstehen. Es ist nämlich an sich schwierig, solche Ecken richtig auszufüllen. Wenn
das Preßgut trocken ist, läßt sich nicht vermeiden, daß seine Dichtigkeit in den
Ecken geringer als an anderen Stellen des Seibers ausfällt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Abb. i bei dem einen Ausführungsbeispiel einen Schnitt nach
1-I in Abb. 3 bei eingefülltem Preßgut, Abb. 2 einen Schnitt nach 11-II in Abb.
3 ohne Füllung, Abb. 3 einen Schnitt nach III-III in Abb. 2, Abb. q. eine zweite
Ausführungsform im Querschnitt und Abb. 5 einen Schnitt nach V-V in Abb. 4.
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Der neue Seiber besitzt einen vollen Außenmantel io, vorzugsweise
als hohlen Stahlgußkörper ausgebildet, welcher eine oder mehrere Seihplatten i=
aufnehmen kann. Diese Seihplatten durchsetzen den Seiber in Form einer Sehne; sie
sind mit engen Durchtrittsöffnungen 12 versehen. Bei der Ausführungsform gemäß Abb.
i bis 3 ist nur eine solche Seihplatte, bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß
Abb. q. und 5 sind zwei solchcr Seihplatten angeordnet. Diese Seihplatten sind so
abgesteift und verstärkt, daß sie den seitlichen Preßdruck sicher aushalten. Dies
kann beispielsweise durch Stützen 13 geschehen, welche sich zwischen der Rückseite
der Seihplatte und dem Außenmantel erstrecken, beiderseits in Nuten 17 und 18 eingesetzt
sind und zwischen sich Kanäle 14 bilden, die längs der zylindrischen Wand verlaufen
und die ausgepreßte Flüssigkeit frei ablaufen lassen. Bei den gezeigten Ausführungsformen
hat jede Seihplatte schmalere Längsnuten an der Vorderseite und weitere Längsnuten
an der Rückseite, die durch Bohrungen miteinander in Verbindung stehen. Aus den
weiteren Nuten kann die ausgepreßte Flüssigkeit in die Kanäle 14 frei ablaufen.
Vorteilhaft ist es, die Seihplatten mit den Seitenkanten in längsgerichtete Nuten
15 einzuschieben, welche in der Innenfläche des Mantels io angebracht sind, und
dort durch Schrauben 16 zu sichern. Die innere Mantelfläche wird vorzugsweise so
ausgebildet, daß ihr Durchmesser von unten nach oben hin sich ein wenig erweitert,
so daß die Reibung zwischen den Preßkuchen und den Seiherinnenflächen herabgesetzt
wird. Gleichzeitig wird hierdurch das leichte Ausstoßen der Kuchen nach oben erleichtert.
Desgleichen sind die Siebplatten ii von unter- nach oben ein wenig nach außen geneigt,
wie aus Abb. i ersichtlich.
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Bei der Benutzung des neuen Seiherg kann eine porige Zwischenlage,
etwa ein Seihertuch 2o, zwischen die Seihfläche der senkrechten Seihplatten und
das Preßgut eingelegt werden.
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21 ist der Kopf des Preßstempels, 22 die den Seiber unten abschließende
Einlegeplatte