DE3035877C2 - - Google Patents
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- DE3035877C2 DE3035877C2 DE19803035877 DE3035877A DE3035877C2 DE 3035877 C2 DE3035877 C2 DE 3035877C2 DE 19803035877 DE19803035877 DE 19803035877 DE 3035877 A DE3035877 A DE 3035877A DE 3035877 C2 DE3035877 C2 DE 3035877C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/04—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
- B30B9/06—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
- B30B9/062—Extrusion presses
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine horizontale Presse zum
Entwässern von flüssigkeitshaltigen Stoffen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bei der Entwässerung von Zuckerrüben
schnitzeln besteht die Aufgabe, einen möglichst hohen
Trocknungsgehalt zu erreichen. Mit den bisher bekann
ten Vorrichtungen war nach der Entwässerung stets eine
zu hohe Restfeuchte vorhanden. Zur Trocknung der Rüben
schnitzel müßte zuviel Heizenergie aufgewendet werden.
Zur Entwässerung wurden im allgemeinen entweder Kolben
pressen oder Spindelpressen verwendet. Trotz starker
Druckerhöhung konnte man nicht über einen bestimmten
Entwässerungsgrad kommen. Außerdem haben die bisherigen
Kolbenpressen den Nachteil, daß mit diesen nur diskon
tinuierlich gearbeitet werden konnte.
Aus diesem Grunde wurden bereits mehrstufige Preßein
richtungen in hintereinander angeordneten Pressen, zu
meist Spindelpressen, vorgeschlagen. Nachteilig dabei
ist jedoch der hohe apparative Aufwand hierfür.
In der DE-OS 28 09 764 wurde bereits eine Mostpresse
vorgeschlagen, bei der in einer Vorrichtung eine Vor
pressung und eine Nachpressung vorgenommen wurde. Bei
dieser bekannten Presse handelt es sich um eine von An
triebszylindern mit Kolben betätigte Presse, welche das
Preßgut mittels zweier Preßstempel entwässert, wobei
zwischen den zwei Preßvorgängen eine Auflockerung und
Umschichtung des Preßgutes erfolgt. Dabei wird das Preß
gut von einer ringförmigen Vorpreßkammer durch einen
Ringspalt in die Nachpreßkammer weitergeführt. Da der
Ringspalt verhältnismäßig hinderungsfrei ist, ist
keine besonders gute Zerkrümelung und Auflockerung des
Preßgutes beim Weiterleiten in die Nachpreßkammer zu erwarten,
so daß dann in der Nachpreßstufe
der Entwässerungsgrad noch
Wünsche nach Verbesserung offen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Presse so zu verbessern, daß eine gute Verkrüme
lung und Auflockerung des Preßgutes beim Weiterleiten
von der Hauptpreßkammer in die Nachpreßkammer statt
findet, so daß ein guter Entwässerungsgrad der auszu
pressenden Produkte möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß der Nachpreßkolben in Preßrichtung hinter dem
Hauptpreßkolben angeordnet ist, daß der Nachpreß
kolben zweiteilig ausgebildet ist und mindestens
eine verschließbare Durchtrittsöffnung aufweist.
Durch die Hintereinanderanordnung von Haupt- und Nach
preßkolben mit zweiteiligem Nachpreßkolben und min
destens einer verschließbaren Durchtrittsöffnung wird
beim Weiterleiten des Preßgutes von der Hauptpreß
kammer in die Nachpreßkammer eine gute Verkrümelung
und damit Auflockerung des Preßgutes, mit der Folge
eines guten Entwässerungsgrades, erreicht.
Vorteilhafterweise kann der Nachpreßkolben aus einem
am Ende einer Kolbenstange angeordneten Preßstempel
kopf und einem diesen umgebenden Preßstempelring be
stehen, der mittels Rippen auf einer die Kolbenstange
führenden hohlen Kolbenstange befestigt ist. Der
Nachpreßkolben kann aber auch aus zwei hintereinan
derliegenden und gegeneinander verdrehbaren Scheiben
mit mehreren Durchtrittsöffnungen und gleichem Loch
bild bestehen.
Diese besonderen Ausgestaltungsmöglichkeiten des Nach
preßkolbens stellen eine optimale Lösung für eine
weitestgehende Verkrümelung und Umschichtung, sowie
Auflockerung des Preßgutes beim Übertritt des Produkts
von der Hauptpreßkammer in die Nachpreßkammer dar.
Mit zwei hintereinander angeordneten Preßkolben läßt
sich die Entwässerung von Flüssigkeit enthaltenden
Produkten in sehr weitgehendem Maße regeln. Da die bei
den Preßkolben unabhängig voneinander regelbar sind und
auch die Öffnung in dem Nachpreßkolben, durch die das
vorgepreßte Produkt in die Nachpreßkammer gelangt,
können die Preßdrücke in einem weiten Bereich beliebig
eingestellt werden.
Wenn die Absperrvorrichtung die Hauptpreßkammer ab
schließt, kann sofort, ohne daß das Produkt in den
Einfüllschacht ausweicht, mit der Vorpressung begonnen
werden. Nach einem bestimmten vorgewählten Druck, der
gegebenenfalls auch Null sein kann, wird die Öffnung
in dem zweigeteilten Nachpreßkolben durch eine ent
sprechende Verschiebung oder Verdrehung der beiden
Kopfteile zueinander freigegeben, so daß das Produkt
in die Nachpreßkammer eingeschoben werden kann. Wenn
anschließend diese Öffnung wieder geschlossen wird, kann
mit dem Nachpreßvorgang durch den Nachpreßkolben be
gonnen werden, während gleichzeitig der Hauptpreßkolben
wieder in seine Ausgangslage zurückkehren kann.
Am Ende der Nachpressung wird der Nachpreßkolben wieder
in seine Ausgangslage zurückgefahren. Dabei besteht die
Möglichkeit, daß, nachdem zuvor die Hauptpreßkammer
durch Freigabe der Öffnung des Einfüllschachtes wieder
gefüllt worden ist, die beiden Preßkolben während der
Hauptpreßphase gegeneinanderfahren.
Dies kann dabei bei geschlossener Öffnung in dem
Nachpreßkolben, oder im Bedarfsfall auch bei geöffne
ter Öffnung geschehen, so daß bereits während des
Rückhubes des Nachpreßkolbens die Nachpreßkammer ge
füllt wird. Es ist lediglich erforderlich, daß die
Volumen von Nachpreß- und Hauptpreßkammer aufeinan
der abgestimmt sind.
Ein sehr wesentlicher Vorteil dieser Erfindung besteht
darin, daß eine sehr hohe Entwässerung bzw. eine sehr
niedrige Restfeuchte des zu behandelnden Produktes er
reicht werden kann. Dies liegt u. a. darin, daß die Ent
wässerungszeit auf Grund der langen Wege des Produkts
sehr lange ist, wodurch eine entsprechend lange Ein
wirkungszeit auf die zu entwässernden Zellen gegeben
ist.
Sehr maßgebend für den hohen Entwässerungsgrad ist auch
der Transport des Produktes von der Hauptpreßkammer in die
Nachpreßkammer über die Öffnung. Dabei kommt es nämlich
zu einem Umwälz- und Umschichtungsvorgang, wodurch vor
her auf Grund ihrer Lage schlecht entwässerte Produkt
teile nunmehr an bessere Lagen gelangen können.
Mit der Erfindung lassen sich die verschiedensten Pro
dukte entwässern, weil sie, wie bereits erwähnt, in
sehr weitem Umfange an die jeweiligen Anforderungen
anpaßbar ist. So können neben Zuckerrübenschnitzeln
z. B. auch fast alle Arten von Früchten, wie Äpfel, Oliven
u. dgl., Biertreber, Faserstoffsuspensionen, sonstige
Produkte und Abfallprodukte, z. B. Schlamm entwässert
bzw. entsaftet werden. Insbesondere für die Entwässerung
von Zuckerrübenschnitzeln ist es von großem Vorteil,
wenn die Nachpressung im wesentlichen in einem Ringspalt
zwischen dem perforiertem Zylindermantel und einem im
Inneren der Nachpreßkammer liegenden perforierten Füll
körper, dessen Durchmesser zum Austrag hin zunimmt, er
folgt. Durch eine derartige Nachpressung läßt sich der
Trocknungsgehalt des zu entwässernden Produktes noch
weiter erhöhen. Dies liegt im wesentlichen daran, daß
die Preßflüssigkeit jedes Produktteiles nur kurze Wege
zurückzulegen hat, denn sie kann sofort entweder durch
den perforierten Füllkörper oder durch den perforierten
Zylindermantel abgeführt werden. Dadurch, daß sich der
Ringspalt zum Austrag hin verringert, wird das Produkt
immer stärker ausgepreßt. Eine Rückbefeuchtung ist hier
durch ausgeschlossen.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
prinzipmäßig dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Presse nach der
Erfindung;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Seiten
ansicht in einer Preßstellung mit ge
öffnetem zweiten Preßkolben;
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III
der Fig. 1.
Die Presse weist eine Hauptpreßkammer 1 auf, über der
ein Einfüllschacht 2 angeordnet ist. Durch eine Absperr
vorrichtung z. B. Schieber 3, der hydraulisch oder auf
eine andere Weise betätigt wird, kann die Hauptpreß
kammer 1 nach entsprechender Füllung geschlossen werden.
Auf einer Seite der Hauptpreßkammer 1 befindet sich ein
Hauptpreßkolben 4, während auf der gegenüberliegenden
Seite ein Nachpreßkolben 5 angeordnet ist. Der Nach
preßkolben 5 ist zweiteilig ausgebildet und weist einen
Preßstempelring 6 und einen Preßstempelkopf 7 auf. Der
Preßstempelring 6 ist als Sternring mit annähernd in
radialer Richtung schräg zur Mitte verlaufenden Rippen
ausgebildet. Der Preßstempelkopf 7 weist eine Kegel
stumpfform auf, wobei sich dessen Kegelmantel dichtend
an die innere Umfangswand des Preßstempelrings 6 anle
gen läßt. Der Preßstempelring 6 ist auf einer äußeren,
in axialer Richtung verschiebbaren hohlen Kolbenstange 9
und der Preßstempelkopf 7 auf eine ebenfalls in axialer
Richtung verschiebbaren Kolbenstange 10 befestigt.
Die beiden Kolbenstangen 9 und 10 sind dabei unabhängig
voneinander verschiebbar. Der Preßstempelkopf 7 ist zu
sätzlich auf der hohlen Kolbenstange 9 geführt.
Der Hauptpreßkolben 4 und der Nachpreßkolben 5 mit den
beiden unabhängig voneinander verschiebbaren Teilen sind
jeweils hydraulisch betätigt.
Hinter dem Nachpreßkolben 5 befindet sich eine Nachpreß
kammer 11, in der ein perforierter Füllkörper 12 ange
ordnet ist. Der Füllkörper 12 weist im wesentlichen eine
kegelstumpfförmige Form auf, die jedoch aus mehreren
hintereinander angeordneten Teilen mit kegel- oder
kegelstumpfförmigen Mantelabschnitten 13 und zylin
derförmigen Mantelabschnitten 14 zusammengesetzt
ist. Auf der Vorderseite ist der kegelförmige Man
telteil 13 des Füllkörpers 12 von einem Lagerring 15
umgeben, der über, im wesentlichen in radialer Rich
tung schräg zur Mitte verlaufenden Rippen 16 mit dem
Füllkörper 12 verbunden ist. Durch die Rippen 16
wird eine weitere Umwälzung des Produktes erreicht.
Zusammen mit der Umfangswand der Nachpreßkammer 11
in diesem Bereich bildet der Lagerring 15 ein Gleit
lager, so daß, bei entsprechender Ausbildung auch
des hinteren Lagers, der Füllkörper 12 in axialer
Richtung verschoben werden kann. Auf diese Weise kann
die Nachpreßkammer 11 entsprechend vergrößert oder
verkleinert werden.
Durch das Innere des Füllkörpers 12 ist eine von
einem Motor aus angetriebene Welle 17 geführt, an
derem in die Nachpreßkammer 11 ragenden Ende ein
Mischorgan in Form eines Balkenmischers 18 angeordnet
ist. Statt einem Balkenmischer kann selbstverständlich
auch ein anderes Mischorgan, z. B. eine Spindel oder
Schnecke verwendet werden. Im Bedarfsfalle kann die
Welle 17 auch in axialer Richtung verschiebbar ausge
bildet sein, so daß das Mischorgan 18 ggf. weiter in
die Nachpreßkammer 11 hineingeschoben werden kann.
Die Wände der Presse sind perforiert und die Ablei
tung der ausgepreßten Flüssigkeit erfolgt über Aus
laßöffnungen 19 und 20, während die über die Perfo
ration des Füllkörpers 12 in dessen Innenraum gelan
gende Flüssigkeit über eine Auslaßleitung 21 abge
führt wird.
Über eine Zulaufleitung 22 und einen Ringkanal 23
kann im Bereich des Nachpreßkolbens 5, wenn sich die
ser im wesentlichen im eingeschobenen Zustand befin
det, im Bedarfsfalle eine Behandlungsflüssigkeit ein
geleitet werden. So kann z. B. eine die Entwässerung
von Zuckerrübenschnitzeln fördernde Flüssigkeit zu
gegeben werden, die eine chemische Reaktion bewirkt,
durch die eine Verfestigung der Zellsubstanz der
Zuckerrübenschnitzel und damit eine Verbesserung des
Preßvorgangs eintritt. Die Zugabe in diesem Bereich
ist deshalb besonders vorteilhaft, weil das zu ent
wässernde Produkt beim Eintritt in die Nachpreß
kammer 11 kurzfristig etwas entspannt ist.
Der Hauptpreßkolben 4 ist auf seiner Vorderseite mit
einer Siebscheibe 24 versehen. Auf der Rückseite
weist die Siebscheibe 24 mehrere Abstandsnocken oder
Leisten (nicht dargestellt) auf, so daß sich ein
Sammelraum für die ausgepreßte Flüssigkeit ergibt, die
dann über eine Auslaßöffnung 26 abgeleitet werden kann.
Der Austrag des entwässerten Produktes erfolgt über
einen Ringspalt 27 am Ende der Nachpreßkammer 11. Durch
einen Stauring 28, der hydraulisch in axialer Richtung
auf dem Mantel des Füllkörpers 12 verschoben werden
kann, kann die Größe der Austrittsöffnung eingestellt
werden. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls der Preß
druck bestimmen.
Gegebenenfalls kann jedoch auch ein Austrittsring 28
entfallen. Man hat nämlich überraschenderweise fest
gestellt, daß durch die Ausbildung des Füllkörpers
mit seinen abwechselnden kegelstumpfförmigen und
zylinderförmigen Mantelabschnitten eine sehr gute Aus
pressung erreicht wird. So hat man z. B. festgestellt,
daß die zylinderförmigen Abschnitte 14 als eine Art
"Pfropfen" wirken, durch die der Druck in den dahin
terliegenden Mantelabschnitt erhalten bleibt. Auf
diese Weise kommt es auch dann noch zu einer fortlau
fenden Entwässerung des Produktes, wenn z. B. der Nach
preßkolben 5 zurückgezogen wird, durch die Brücken
bildung zwischen den einzelnen Produktteilen in den
zylinderförmigen Mantelabschnitten 14, so daß diese
quasi wie ein Kolben wirken und die dahinterliegenden
Abschnitte entsprechend unter Druck halten.
Die Entwässerung eines Produktes, z. B. von Zuckerrüben
schnitzeln, erfolgt auf folgende Weise:
Von dem Einfüllschacht 2 aus gelangt das Produkt in
die Hauptpreßkammer 1. Wenn diese gefüllt ist, wird
sie durch den Absperrschieber 3 geschlossen und an
schließend wird der Hauptpreßkolben 4 verschoben (in
der Zeichnung nach links). Dabei kann entweder der
Nachpreßkolben 5 so angeordnet sein, daß durch eine
Anlage des Preßstempelkopfes 7 an der inneren Umfangs
wand des Preßstempelringes 6 ein dichter Abschluß
gegeben ist und sich der Nachpreßkolben 5 erst bei
einem bestimmten, vorgewählten Betriebsdruck
öffnet, oder während der Vorschubbewegung des
Hauptpreßkolbens 4 werden bereits die beiden Teile
des Preßstempelkopfes 7 des Nachpreßkolbens 5 aus
einandergefahren, sowie es oben aus der Fig. 2 er
sichtlich wird. Die Trennung des Nachpreßkolbens 5
erfolgt dabei dadurch, daß der eine Teil des Preß
stempelkopfes 7 durch eine entsprechende axiale
Verschiebung der Kolbenstange 10 um ein geringes
Maß verschoben wird (in der Zeichnung nach links).
Auf diese Weise ergibt sich für das zu entwässernde
Produkt eine Öffnung, durch die es zwischen den
Rippen 8 und den entstehenden Ringspalt zwischen
dem Preßstempelkopf 7 und dem Preßstempelring 6
in die Nachpreßkammer 11 gelangen kann.
Wenn der Hauptpreßkolben 4 in seiner Endstellung an
gelangt ist, d. h., wenn er die Hauptpreßkammer 1
vollständig durchfahren hat, wird der Durchgang durch
den Nachpreßkolben 5 wieder geschlossen, in dem der
Preßstempelkopf 7 wieder (in der Zeichnung nach rechts)
zurückgezogen wird und dichtend an den Preßstempel
ring 6 angelegt wird.
Anschließend fährt der Hauptpreßkolben 4 wieder in
seine Ausgangsstellung zurück, während der Nachpreß
kolben 5, nunmehr als geschlossene Einheit, über die
hohle Kolbenstange 9 nach vorne (in der Zeichnung
nach links) bewegt wird, wodurch eine entsprechende
Nachpressung des zu entwässernden Produktes in der
Nachpreßkammer 11 erfolgt.
Da es während des Durchtrittes des Produktes durch
den Nachpreßkolben 5 zu einer Umwälzung und Umschich
tung gekommen ist, läßt sich in der Nachpreßkammer 11,
insbesondere in den sich verengenden Ringspalt zwi
schen dem Füllkörper 12 und der Umfangswand noch eine
sehr gute Entwässerung erreichen. Die Umwälz- und Um
schichtung während des Durchganges kann dabei durch
eine entsprechende Stellung der Rippen 8 (z. B. Schräg
stellung oder Verwindung), noch verbessert werden.
Während des Nachpreßvorganges kann, wenn der Absperr
schieber 3 entsprechend zurückgezogen wird, bereits
die Hauptpreßkammer 1 wieder gefüllt werden. Ist
dann der Nachpreßkolben 5 in seiner ausgefahrenen End
stellung (gestrichelt dargestellt) angelangt, so kann,
falls es gewünscht wird, bereits während des Rückhubes
des Nachpreßkolbens 5 wieder mit einer Hauptpressung
in der Hauptpreßkammer 1 begonnen werden. Hierzu
können ggf. die beiden Hauptpreßkolben 4 und der Nach
preßkolben 5 mit entsprechender Steuerung aufeinander
zubewegt werden. Dabei ist es auch möglich, bereits
bei Beginn des Rückhubes des Nachpreßkolbens 5 oder
auch an einer beliebigen Stelle des Rückhubes den
Preßstempelring 6 und den Preßstempelkopf 7 wieder zu
trennen, so daß bereits während des Rückhubes des
Nachpreßkolbens 5 das zu entwässernde Produkt in die
Nachpreßkammer 11 gelangt.
Dadurch, daß jeweils der Hauptpreßkolben 4 und der
Nachpreßkolben 5 unabhängig voneinander bewegt wer
den können und gleichzeitig auch noch der Nachpreß
kolben 5 als Einheit oder als zweigeteilter Kolben
fungieren kann, wobei sämtliche Teile unabhängig
voneinander bewegbar sind, läßt sich in Abhängig
keit von dem zu entwässernden Produkt die Presse
auf die unterschiedlichste Weise und bei unter
schiedlichsten Drücken jeweils optimal auf das
Produkt bezogen einsetzen.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß der Nachpreß
kolben 5 in der dargestellten Form zweiteilig ausge
bildet ist. Erforderlich ist lediglich, daß sich
durch eine gegenseitige Verschiebung oder Verdrehung
ein oder mehrere Öffnungen ergeben, durch die das zu
entwässernde Produkt von der Hauptpreßkammer 1 in
die Nachpreßkammer 11 gelangt. So kann auch ein Preß
kolben verwendet werden, der im wesentlichen aus zwei
hintereinanderliegenden Scheiben besteht, die mit
Durchbrechungen versehen sind, wobei durch eine ent
sprechende Verdrehung der beiden Scheiben zueinander
entweder die Durchbrechungen miteinander fluchten
oder abgedeckt sind.
Der Mantel des Füllkörpers 12 kann entweder selbst
für eine gute Entwässerung mit einer Vielzahl von
kleinen Löchern versehen sein, oder, was noch einfacher
herzustellen ist, er ist mit relativ großen Löchern
versehen und über dem Mantel ist ein Stützgewebe
(Abstandsnocken, Abstandsleisten od. dgl.) gelegt, wo
bei dann über das Stützgewebe od. dgl. ein feinmaschi
ges Sieb gespannt ist. Auf diese Weise wirkt das un
ter dem feinmaschigen Sieb liegende Stützgewebe wie
eine Drainage und es wird eine gute Entwässerung er
reicht.
Im Bedarfsfalle kann der beim Öffnen des Nachpreß
kolbens 5 zwischen dem Preßstempelkopf 7 und dem Preß
stempelring 6 entstehende Ringspalt einstellbar sein.
Dadurch können der Druck in der Hauptpreßkammer 1
und die Durchtrittsmenge geregelt werden.
Claims (3)
1. Horizontale Presse zum Entwässern von flüssig
keitshaltigen Stoffen mit einem Siebkorb, mit
einem Hauptpreßkolben und einem koaxial dazu
angeordneten Nachpreßkolben, vor deren Stirn
seiten sich jeweils die Haupt- bzw. Nachpreß
kammer befindet, mit einem über der Hauptpreß
kammer befindlichen, absperrbaren Einfüll
schacht und mit einer verstellbaren Auslaß
drossel für das entwässerte Preßgut,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachpreßkolben (5) in Preßrichtung
hinter dem Hauptpreßkolben (4) angeordnet ist,
daß der Nachpreßkolben (5) zweiteilig ausge
bildet ist und mindestens eine verschließbare
Durchtrittsöffnung aufweist.
2. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachpreßkolben (5) aus einem am Ende
der Kolbenstange (10) angeordneten Preßstempel
kopf (7) und einem diesen umgebenden Preßstempel
ring (6) besteht, der mittels Rippen (8) auf
einer die Kolbenstange (10) führenden hohlen
Kolbenstange (9) befestigt ist.
3. Presse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nachpreßkolben (5) aus zwei hinter
einanderliegenden und gegeneinander verdreh
baren Scheiben mit mehreren Durchtrittsöffnungen
und gleichem Lochbild besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035877 DE3035877A1 (de) | 1980-09-23 | 1980-09-23 | Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von fluessigkeit enthaltenden produkten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803035877 DE3035877A1 (de) | 1980-09-23 | 1980-09-23 | Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von fluessigkeit enthaltenden produkten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3035877A1 DE3035877A1 (de) | 1982-05-06 |
DE3035877C2 true DE3035877C2 (de) | 1989-11-09 |
Family
ID=6112667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803035877 Granted DE3035877A1 (de) | 1980-09-23 | 1980-09-23 | Verfahren und vorrichtung zum entwaessern von fluessigkeit enthaltenden produkten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3035877A1 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0268703A1 (de) * | 1986-11-25 | 1988-06-01 | Braunschweigische Maschinenbauanstalt AG | Siebmantelpresse zum Abpressen von Flüssigkeit enthaltendem faserigem Pressgut |
DE3711453A1 (de) * | 1987-04-04 | 1988-11-10 | Abnoba Heilmittel Gmbh | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von presssaft aus pflanzen |
EP0392340A3 (de) * | 1989-04-08 | 1993-03-31 | SCHOTTEN, Alfons | Pressfilter |
EP1354830B1 (de) * | 2002-04-15 | 2004-04-28 | Rena Sondermaschinen GmbH | Transportrollen, Niederhalter und Transportsystem für flaches Transportgut |
Family Cites Families (2)
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---|---|---|---|---|
AT140726B (de) * | 1933-12-07 | 1935-02-25 | Hubert Ginzler | Maschine zum Entsaften von Obst od. dgl. |
IT1117279B (it) * | 1977-03-07 | 1986-02-17 | Diemme Spa | Sgrondo-pressatrice a ciclo continuo,con pistoni coassiali |
-
1980
- 1980-09-23 DE DE19803035877 patent/DE3035877A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3035877A1 (de) | 1982-05-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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Owner name: BAUR, ROLF, 7072 HEUBACH, DE GRUBER, BERNHARD, 707 |
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