DE4240935A1 - Radabdeckung - Google Patents
RadabdeckungInfo
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- B60R13/08—Insulating elements, e.g. for sound insulation
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radabdeckung mit einer
Spritzverhinderungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge insbesondere
Nutzfahrzeuge, zur Sprühnebelreduzierung mit den
oberbegrifflichen Merkmalen des Patentanspruches 1.
Eine derartige Radabdeckung ist aus dem DE-GM 91 05 576 bekannt,
wobei zur Verhinderung der Sprühnebelbildung und zur
Kanalisierung des Wasserablaufes an den inneren Umfangsflächen
Profilierungen wie Rippen, Kanäle, Bürsten oder dergleichen
angeformt bzw. angeordnet sind, wobei wenigstens über der Basis
des im wesentlichen U-förmigen Kotflügels im Abstand von dessen
Innenfläche eine mit Öffnungen versehene Innenwand angeordnet
ist, sowie zwischen Außenwand und Innenwand ein
Wasseraufnahmekanal gebildet ist, der durch mehrere
Abstandshalter zwischen der Außen- und Innenwand unterteilt sein
kann. Die Radabdeckung gemäß dieser Druckschrift definiert des
weiteren, daß die zur Radoberfläche hin gerichteten
Einlaßöffnungen der Innenwand im Querschnitt kontinuierlich bis
zu den zur Innenfläche des Kotflügels gerichteten
Auslaßöffnungen trichterförmig abnehmen. Hierdurch wird an der
Innenwand zum Rad hin gelegen eine Vielzahl von
pyramidenförmigen oder konusförmigen Vorsprüngen gebildet, die
eine gezielte Wassereinleitung in den Wasseraufnahmekanal in dem
Hohlraum zwischen Innen- und Außenwand bezwecken sollen, so daß
das vom rotierenden Rad abgeschleuderte Spritzwasser möglichst
keine ebenen Flächen an der Innenwand vorfindet, von dem es
reflektiert und damit als Sprühnebel abgeschleudert werden
könnte.
Hierbei ist jedoch nachteilig, daß die Abwurfbahn des
Spritzwassers sehr breit variiert, so daß ein nicht
unerheblicher Teil des aus dem Radbereich hochgeschleuderten
Wassers nicht die vorgesehenen Durchlaßöffnungen trifft, sondern
die trichterförmigen Bereiche, wodurch zudem das Wasser durch
diese schräg angeordneten Bereiche noch zusätzlich aus dem
Radkasten zur Seite des Fahrzeuges hin umgelenkt werden können.
Außerdem sind hierbei die Durchlaßöffnungen im Vergleich zu der
Gesamtfläche des Kotflügels nur sehr gering (nur ca. 10%), so
daß bei einer konstanten Verteilung des Spritzwassers nur ein
geringer Teil den beabsichtigten Weg durch die Öffnungen
hindurch in die Wasserableitkanäle findet. Zudem ist nachteilig,
daß bei Matsch und Schnee die sehr kleinen Öffnungen verstopfen
und zufrieren können. Außerdem ist bei dieser Ausbildung mit
Vorsprüngen an der Innenseite der Innenwand eine Verstärkung des
Radlaufgeräusches durch die seitlich gerichteten kleinen
Trichter und damit eine höhere Lärmbelästigung zu befürchten.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sowohl
hinsichtlich Sprühnebelreduzierung als auch Schallschutz
verbesserte Radabdeckung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Radabdeckung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1.
Durch die Anordnung des großporigen, wasserdurchlässigen Vlieses
in dem Hohlraum zwischen der Außenwand und der Innenwand des
Kotflügels wird eine Absorption des vom Rad hochgeschleuderten
Spritzwassers als auch des Reifenabrollgeräusches erreicht, da
sich sowohl das Spritzwasser als auch die Schallwellen an dem
als Dämmaterial wirkenden Vlies "brechen" und somit absorbiert
werden. Durch die offenporige Gestaltung des Vlieses,
insbesondere aus gewirkten, ineinander verworrenen
Kunststoffäden, wird zudem eine gute Wasserableitung in dem
Vlies selbst oder an dessen Rückseite bewirkt. Hierzu kann das
Vlies selbst wiederum mehrschichtig aufgebaut sein oder, im
Querschnitt gesehen, einen stufenlosen Übergang hinsichtlich
seiner Porösität aufweisen, um somit beiden Anforderungen
hinsichtlich Schallreduzierung und Spritzwasserabsorption zu
genügen. Beispielsweise kann an der zum Reifen hin gelegenen
Schicht des Vlieses dieses offenporiger gestaltet sein, während
die zur Außenwand des Kotflügels hin gelegene Schicht eine
größere Dichte aufweist, die dann insbesondere zur Schalldämmung
geeignet ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß gegenüber der aus dem Stand der
Technik bekannten Innenwand mit einer Vielzahl von kleinen
pyramidenförmigen Vorsprüngen die erfindungsgemäße Innenwand
bedeutend einfacher und mit geringerem Materialaufwand
hergestellt werden kann, zumal der Flächenanteil der Öffnungen
in der Innenwand im Gegensatz zu den Durchgangsöffnungen beim
Stand der Technik möglichst groß gewählt werden ,sollte, damit
das Spritzwasser direkt auf das Vlies zwischen Innen- und
Außenwand auftrifft. Hierdurch können relativ einfache Werkzeuge
bei der Herstellung der Innenwand und damit der Radabdeckung
verwendet werden und zudem erhebliche Materialmengen eingespart
werden.
In bevorzugter Ausführungsform weist die Innenwand zur
Fahrzeugmitte hin in Art einer Schrägverzahnung verlaufende
Stege auf, die das auftretende Wasser zum Fahrzeuginneren,
jedoch nicht zur Außenseite hin ableiten. Weiterhin ist auch in
bevorzugter Ausführung an der Außenwand zum Vlies hin gelegen
eine Vielzahl von Rippen vorgesehen, die zwischen sich und dem
Vlies Kanäle zur Wasserableitung und Hinterlüftung des Vlieses
ausbilden. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Poren des
Vlieses auch bei schwierigen Wetterverhältnissen, wie Matsch
oder Schnee, frei und damit zur Schall- und
Spritzwasserabsorption funktionsfähig bleiben.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert und beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Radabdeckung mit einer
Spritzverhinderungsvorrichtung am Beispiel eines Lkw-
Zwillingsrades;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Radabdeckung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen vergrößerten Längsschnitt durch die Radabdeckung
gemäß der in Fig. 2 dargestellten Schnittlinie A-A;
und
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Radabdeckung von dem Rad
aus gesehen, gemäß dem Pfeil C in Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Radabdeckung 1 für ein in
Strichlinien dargestelltes, nicht näher bezeichnetes
Zwillingsrad eines Nutzfahrzeuges dargestellt. Die
Radabdeckung 1 besteht hier aus zwei nebeneinander angeordneten
einzelnen Kotflügeln 3 (vgl. auch Fig. 2), die an ihrer
Innenseite jeweils eine Spritzverhinderungsvorrichtung 2
besitzen. Jeder der Kotflügel 3 besteht aus einer Außenwand 4
und einer mit geringem Abstand von etwa 2 cm davon angebrachten
Innenwand 5. Die Innenwand 5 weist eine Vielzahl von Öffnungen 6
(vgl. auch die vergrößerte Darstellung in den Fig. 3 und 4) auf.
Wie aus dem Teilschnitt an der hier linken (in Fahrtrichtung
gelegenen) vorderen Ecke der Radabdeckung 1 ersichtlich ist, ist
zwischen der Außenwand 4 und der Innenwand 5 ein Vlies 7
angeordnet, wie dies noch näher beschrieben werden wird.
An der Innenwand 5 ist zum Rad hin gelegen eine Vielzahl von
Stegen 8 angeordnet, die in Art einer Schrägverzahnung zur
Fahrzeuglängsachse a (vgl. auch Fig. 2 bis 4) ausgerichtet sind.
Hierdurch wird auf die Innenwand 5 auftreffendes Wasser, das
nicht direkt durch die relativ großen Öffnungen 6 auf das
Vlies 7 auftrifft, in Richtung zur Fahrzeugmittelachse a
umgelenkt bzw. kann dann durch die nächstgelegenen Öffnungen 6
noch direkt zum Vlies 7 gelangen. Darüberhinaus haben die
Stege 8 eine schalldämmende Funktion, indem
Reifenabrollgeräusche tendenziell in Verbindung mit dem
Fahrtwind in Richtung zur Fahrzeugmitte hin umgelenkt werden
sollen. Weiterhin ergeben die Stege 8 auf der Innenwand 5 eine
hohe Stabilität der Innenwand 5, so daß diese auch gegenüber
Steinschlag oder hohen Belastungen bei Schnee widersteht.
Wie insbesondere aus der vergrößerten Schnittdarstellung in
Fig. 3 ersichtlich ist, weist auch die wasserundurchlässige
Außenwand 4 des Kotflügels 3 stegförmige Rippen 9 auf, die das
relativ dünne Vlies 7 abstützen und zwischen diesem Kanäle 10
zur Wasserableitung des durch das Vlies 7 geleiteten
Spritzwassers und eine Hinterlüftung für das Vlies 7 bilden.
Hierdurch wird zusammen mit dem Fahrtwind sowie ggfs. mit
vorgesehenen Lufteinleitungsöffnungen eine rasche Ableitung des
durch das Vlies 7 hindurchtretenden Spritzwassers erreicht. Auch
die Rippen 9 und die dadurch gebildeten Kanäle 10 weisen
bevorzugt eine Schrägstellung wie die Stege 8 zur
Fahrzeuglängsachse a bzw. zur Fahrzeugmitte hin, so daß das in
den Kanälen 10 gesammelte Wasser nicht zur Fahrzeugaußenseite,
sondern zum Raum in Fahrzeugmitte geleitet wird.
Diese Wirkung wird dadurch unterstützt, daß die quer zur
Fahrzeuglängsachse a vorgesehene Vorderwand 3a und Rückwand 3c
des Kotflügels 3 nicht, wie üblich, senkrecht zur
Fahrzeuglängsachse ausgerichtet sind, sondern in einem spitzen
Winkel x. Hierdurch wird der Fahrtwind in Richtung zur
Fahrzeugmitte hin gelenkt, so daß das angesammelte und
abgeleitete Spritzwasser tendenziell zur Fahrzeugmitte hin
umgelenkt wird.
An der Oberseite des Kotflügels 3 sind Vertiefungen für
Halterungen 11 vorgesehen, die ebenso wie die Vorder- und
Rückwand 3a, 3c des Kotflügels 3 in einem spitzen Winkel von
etwa 75° zur Fahrzeuglängsachse a verlaufen. Durch diese
gemeinsame Ausrichtung können die einzelnen Kotflügel 3 in einer
Art Modulbauweise für Einzelräder, Zwillingsräder, Doppel- oder
Dreifachachsen verwendet werden. Zudem ist der Kotflügel 3
jeweils aus einer Vorderwand 3a, einer Rückwand 3c und einer
diese verbindenden oberen Mittelwand 3b zusammengesetzt, so daß
glattflächige Innen- und Außenwände erreicht werden und das
Vlies 7 auf einfache Weise jeweils zwischen die Außen- und
Innenwand 4 und 5 des Kotflügels 3 eingesetzt werden kann.
In Fig. 4 ist die Draufsicht auf die Innenseite der Innenwand 5
vom Rad aus gesehen (gemäß Pfeil C in Fig. 1) dargestellt.
Hieraus ist die zur Fahrzeugmitte hin verlaufende Orientierung
der Stege 8 sowie der große Anteil der Öffnungen 6 an der
Gesamtfläche ersichtlich. Somit gelangt ein Großteil des
Spritzwassers direkt auf das Vlies 7, wobei es durch das Vlies
in Art einer dreidimensionalen Strukturmatte aus Kunststoffäden,
insbesondere Polyamid, abgebremst wird und somit die direkte
Reflexion des Spritzwassers erheblich reduziert wird. Weiterhin
wird hierdurch das Radablaufgeräusch erheblich gedämmt. Die
Innenwand 5 kann hierbei vollständig glattflächig ausgebildet
sein, jedoch sind in vorteilhafter Weise zur Stabilisierung und
Ableitung des Wassers zur Fahrzeuginnenseite hin Stege 8
vorgesehen, die durchgehend oder unterbrochen in Art einer
Schrägverzahnung einstückig mit der Innenwand 5 ausgebildet
sind. Außerdem ergibt sich hierdurch insbesondere bei Matsch
eine Unterbrechung der Innenseite der Innenwand 5, so daß
Anhaften von Schnee- und Eisteilchen an der Innenwand verhindert
werden kann.
Das als Dämmaterial vorgesehene Vlies 7 zwischen Außen- und
Innenwand 4 und 5 weist zur guten Wasserableitung eine Porösität
von rund 80% auf, wobei die Poren durch die in Art eines
Gewirkes ausgebildete Strukturmatte aus Kunststoffäden gebildet
sind. Das Vlies 7 ist hierbei bevorzugt zweischichtig mit
unterschiedlichen Dichten (vgl. Fig. 3) ausgebildet, so daß die
zum Rad in gelegene Schicht aufgrund der größeren Poren das
Spritzwasser besser abführt, während die demgegenüber dichtere
Schicht mit kleineren Poren zur Außenwand 4 hin insbesondere dem
Schallschutz dient.
Claims (9)
1. Radabdeckung mit einer Spritzverhinderungsvorrichtung für
Kraftfahrzeuge, insbesondere Nutzfahrzeuge, zur
Sprühnebelreduzierung, wobei ein doppelwandiger Kotflügel
vorgesehen ist, dessen Außenwand wasserundurchlässig
ausgebildet ist und in geringem Abstand hierzu zur
Radoberfläche hin gelegen eine Innenwand mit einer Vielzahl
von Durchtrittsöffnungen vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Außenwand (4) und Innenwand (5) des Kotflügels (3)
ein großporiges, wasserdurchlässiges Vlies (7) angeordnet
ist.
2. Radabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenwand (5) zum Rad hin gelegen nach unten zur
Fahrzeuglängsachse (a) hin ausgerichtete, in Art einer
Schrägverzahnung verlaufende Stege (8) aufweist.
3. Radabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenwand (4) zum Vlies (7) hin
eine Vielzahl von das Vlies (7) abstützenden Rippen (9)
aufweist, die zwischen sich Kanäle (10) zur Wasserableitung
und Hinterlüftung des Vlieses (7) bilden.
4. Radabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (10) nach unten zur Fahrzeuglängsachse (a) hin
verlaufend ausgerichtet sind.
5. Radabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Vorderwand (3a) und Rückwand (3c) des
Kotflügels (3) zur Fahrzeuglängsachse (a) in Draufsicht
gesehen- in einem spitzen Winkel (x) ausgerichtet sind.
6. Radabdeckung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel (x) etwa 75° beträgt.
7. Radabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kotflügel (3) im oberen Bereich
vertieft in den Kotflügel (3) eingelassene Halterungen (11)
aufweist.
8. Radabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kotflügel (3) dreiteilig aus einer
Vorderwand (3a), einer oberen Mittelwand (3b) und einer
Rückwand (3c) aufgebaut ist.
9. Radabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Öffnungen (6) in ,der
Innenwand (5) etwa 50% der Gesamtfläche der Innenwand (5)
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240935 DE4240935A1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Radabdeckung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924240935 DE4240935A1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Radabdeckung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240935A1 true DE4240935A1 (de) | 1994-06-09 |
Family
ID=6474449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924240935 Withdrawn DE4240935A1 (de) | 1992-12-04 | 1992-12-04 | Radabdeckung |
Country Status (1)
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