DE4238939C2 - Auslöser für einen Leitungsschutzschalter - Google Patents
Auslöser für einen LeitungsschutzschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Auslöser gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches.
Leitungsschutzschalter besitzen einen elektromagnetischen Auslöser, der bei Über
schreiten eines bestimmtes Stromwertes ein Schaltschloß entklinkt und die Kontakt
stelle bleibend öffnet. In modifizierter Form kann der Auslöser direkt auf die Kontakt
stelle einwirken und diese öffnen, wodurch eine schnelle Öffnung zur Erzielung einer
Strombegrenzung bewirkt wird, bevor die Öffnungsbewegung über das Schaltschloß
auf die Kontaktstelle übertragen wird. Es sind auch Schaltgeräte bekannt geworden,
die lediglich ein Schlagankermagnetsystem aufweisen, bei denen also der Auslöseweg
über das Schaltschloß wegfällt.
Wenn im folgenden vom "Auslöser" die Rede ist, sind damit die lediglich auf ein
Schaltschloß, und auf ein Schaltschloß und die Kontaktstelle einwirkenden Auslöser
und auch die reinen Schlagankersysteme, die nur auf die Kontaktstelle einwirken, ge
meint.
Die Einstellung des Ansprechwertes des elektromagnetischen Auslösers, also des
Stromes, bei dem der Auslöser das Schaltschloß entklinkt bzw. das bewegliche Kon
taktstück in Öffnungsstellung verbringt erfolgt entweder durch eine zwischen dem
Magnetanker und dem Magnetkern angeordnete Fesselfeder oder durch einen Perma
nentmagneten, der im Ruhezustand den Magnetanker über den Magnetkern in auslö
sebereiter Stellung festhält. Während die Kraft der Fesselfeder während des gesamten
Auslösevorganges auf den Anker einwirkt, übt der Permanentmagnet nach Zurückle
gen einer bestimmten, sehr kleinen Strecke auf den Anker keine nennenswerte rück
treibende Kraft mehr aus, so daß der Anker stärker beschleunigt werden kann und der
Strom schneller abgeschaltet wird. Wie bei Vorsehen einer Fesselfeder müssen für
unterschiedliche Ansprechwerte Permanentmagnete unterschiedlicher Stärke einge
setzt und damit auch auf Lager gehalten werden.
Aus dem DE 91 15 607 U1 ist ein elektromagnetischer Auslöser der eingangs genann
ten Art bekannt, dessen Fesselung allein von einem Elektromagnetsystem bewirkt wird.
Aus der EP 0 305 321 A1 ist ein Auslösemagnet für einen Leistungsschalter bekannt
geworden, der einen Anker, einen außerhalb des Bereiches des Ankers befindlichen
Permanentmagneten sowie eine der Hauptwicklung zugeordnete Hilfswicklung auf
weist, die die Hauptwicklung radial umgibt.
Aus der EP 04 36 448 A1 ist ein Auslösesystem bekannt, bei der der Fesselmagnet ein
Permanentmagnet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektromagnetischen Auslöser für unterschiedliche
Ansprechwerte zu schaffen, der gegenüber dem eingangs genannten Auslöser verein
facht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
einzigen Anspruches.
Danach befindet sich zwischen dem Permanentmagneten und dem Magnetanker ein
Elektromagnet mit einer Weicheisenplatte und einer die Weicheisenplatte umgebenden
Spule, mit dem ein durch den Permanentmagnet fest eingestellter niedriger An
sprechwert veränderbar ist. Der Permanentmagnet, die Weicheisenplatte sowie die
Spule sind von einem Aufnahmenapf umgeben, die von einer Abdeckkappe am elek
tromagnetischen Auslöser festgehalten sind.
Im Gegensatz zu dem DE 91 15 607 U1 erfolgt die Fesselung nicht alleine von einem
Elektromagnetsystem, sondern erfindungsgemäß durch einen Elektromagnet mit einer
Weicheisenplatte und einer Spule und einen Permanentmagnet, so daß variable An
sprechwerte von einem durch den Permanentmagnet eingestellten niedrigen An
sprechwert eingestellt werden.
Ein Elektromagnetsystem mit einer Spule und einer Weicheisenplatte, die von der
Spule umgeben ist, ist in der EP 0 305 321 A1 nicht dargestellt. Bei einem Auslöser,
wie er für einen Leitungsschutzschalter üblicherweise verwendet wird, kann diese An
ordnung schon aus Platzgründen nicht eingesetzt werden.
Die Einstellung der Stromstärke kann dabei mittels eines Netzgerätes, also eines
Stromversorgungsgerätes für die Spule des Elektromagneten erfolgen; mittels eines
Drehknopfes am Netzgerät oder nicht näher gezeigter Lötbrücken kann der Strom ver
stellt werden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ergeben sich auch zwei weitere Vorteile: der
Magnetanker wird an unliebsamen Bewegungen gehindert, wenn der Elektromagnet
stromlos ist, und darüberhinaus kann der Elektromagnet schwächer ausgelegt und
damit kleiner ausgebildet werden und er dient nur noch ausschließlich zur Einstellung
des magnetischen Ansprechwertes des Auslösers.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
sollen die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigt die einzige Figur eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Ma
gnetauslösesystem.
Mit 10 ist ein elektromagnetischer Auslöser eines Leitungsschutzschalters bezeichnet.
Er besitzt einen Magnetkern 11 und einen Magnetanker 12, die im Inneren eines
Spulenkörpers 13 in Abstand D zueinander angeordnet sind. Der Magnetkern 11 be
sitzt einen Fortsatz 14, der durch eine Ausnehmung 15 eines Magnetjochteils 16 hin
durchgreift und dessen äußeres Ende 17 umgebördelt ist, so daß eine feste und starre
Verbindung zwischen dem Magnetkern
11 und dem Magnetjochteil 16 gebildet ist. An der dem Ma
gnetkern 11 zugewandten Fläche 18 des Magnetankers 12
schließt ein Schlagstift 19 an, der eine Zentraldurch
gangsbohrung 20 des Magnetankers 11 durchgreift.
Der Spulenkörper 13 ist umfaßt von einer Wicklung 21, die
in Gießharz 22 eingebettet ist, wobei auf der Außenseite
des Gießharzes 22 ein Rohrstück 23 angeordnet ist. Das
Rohrstück 23 ist allerdings nicht notwendig. Im vorlie
genden Fall dient das Rohrstück 23 als verlorene Form für
das Gießharz und an den Stirnenden des Spulenkörpers 13
sind radiale Flanschwände 24 und 25 angeordnet, um einen
abgeschlossenen Raum für das Gießharz zu bilden.
Der Spulenkörper 13 besitzt auf dem dem Schlagstift, 19
entgegengesetzten Ende einen zylinderartigen Fortsatz 26,
der den Magnetanker in der in der Figur gezeichneten Ru
hestellung überragt. Der zylindrische Fortsatz 26 greift
durch ein zweites Magnetjochteil 27 hindurch und überragt
dies, so daß zwischen dem Magnetanker 12 und dem freien
Stirnende des Fortsatzes 26 eine Art Aufnahmeraum 27 ge
bildet ist, in dem sich eine Weicheisenplatte 28, eine
Spule 29, die die Weicheisenplatte 28 an deren Außenum
fang umgibt, und ein Aufnahmenapf 30 befindet, dessen zy
lindrische Wandung 31 die Spule 29 umgibt. Mit anderen
Worten: der Aufnahmeraum 27 wird in montiertem Zustand
von der Weicheisenplatte 28, der Spule 29 und dem Aufnah
menapf 30 ausgefüllt. Die zylindrische Wandung 31 ist
selbst wiederum von dem Fortsatz 26 umgeben. Zur Fixie
rung des Aufnahmenapfes 30 mit der Weicheisenplatte 28
und der Spule 29 dient eine Abdeckkappe 32.
Die nach außen herausgeführten Enden 33 der Spule 29 sind
mit einem Stromversorgungsgerät 34 verbunden, welches
einen Drehknopf 35 aufweist, mit dem der Strom zur Ver
sorgung der Spule 29 verstellt werden kann.
Der Aufnahmenapf 30 ist, wie in der Figur dargestellt,
innen gestuft, wobei im Bereich 36 des größeren Quer
schnitts der Elektromagnet 28 vorgesehen ist. In einem
Bereich 37 befindet sich ein zusätzlicher Permanentmagnet
38. Dieser Permanentmagnet dient dazu, den Anker festzu
halten, wenn der Elektromagnet 28/29 stromlos ist. Damit
nimmt der Napf 30 eine Kombination eines Elektromagneten
28/29 und eines Permanentmagneten 38 auf. Der Elektroma
gnet 28/29 dient dann nur noch zur Einstellung des magne
tischen Ansprechwertes des gesamten Auslösers 10.
Ohne den Permanentmagneten 38 wäre es unter Umständen
notwendig, die Spule 29 dauernd mit Strom zu beaufschla
gen, damit im Ruhezustand der Magnetanker 12 mit einer
durch den eingestellten Strom entsprechenden Kraft ange
zogen wird. Durch Vorsehen des Permanentmagneten 38
braucht dann kein Ruhestrom mehr zu fließen.
Im Falle eines Kurzschlusses zieht der Magnetkern 11 den
Magnetanker 12 an, wobei dieser seine Bewegung auf den
Schlagstift 19 überträgt, wodurch ein mit einem Kontakt
stück ausgestatteter Kontakthebel 136, der nicht näher
dargestellt, sondern nur blockartig angedeutet ist, betä
tigt und in Öffnungsstellung aufgeschlagen wird. Die Aus
lösecharakteristik wird mittels des Elektromagneten 28/29
eingestellt, in dem das Stromversorgungsgerät 34 ver
stellt wird.
Der Vorteil bei dieser Anordnung besteht darin, daß dann,
wenn zwischen der Weicheisenplatte 28 und dem Magnetanker
12 ein geringer Spalt auftritt, keine nennenswerte rück
treibende Kraft mehr von dem Elektromagneten auf den Ma
gnetanker 12 ausgeübt wird, wodurch der Anker 12 stärker
beschleunigt und der Strom schneller gelöscht wird.
Claims (1)
- Elektromagnetischer Auslöser (10) für einen Leitungsschutzschalter mit einer Wicklung (21) mit einem Magnetkern (11) und mit einem permanentmagnetgefesselten Magnetanker, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Permanentmagneten (38) und dem Magnetanker (12) ein Elektromagnet mit einer Weicheisenplatte (28) und einer die Weicheisenplatte umgebenden Spule (29) angeordnet ist, mit dem ein durch den Permanentmagnet (38) fest eingestellter niedriger Ansprechwert veränderbar ist, und daß der Permanentma gnet (38), die Weicheisenplatte (28) sowie die Spule (29) von einem Aufnahmenapf (30) umgeben sind, die von einer Abdeckkappe (32) am elektromagnetischen Auslöser (10) fest gehalten sind.
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