DE4237218A1

DE4237218A1 - Schraubverbindung

Info

Publication number: DE4237218A1
Application number: DE19924237218
Authority: DE
Inventors: Dieter Kahle
Original assignee: Friedrich Grohe Armaturenfabrik GmbH and Co; Friedrich Grohe AG
Current assignee: Grohe Water Technology AG and Co KG
Priority date: 1992-11-04
Filing date: 1992-11-04
Publication date: 1994-05-05

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden zweier Anschlußteile mittels einer Hohlschraube.

Hohlschraubanordnungen zum Verbinden von zwei Anschluß teilen sind bekannt (EP 0 337 128 A1). Die bekannte Hohlschraubverbindung ist jedoch relativ aufwendig in der Herstellung und erfordert mehrere Einzelteile.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Schraubverbindung für Anschlußteile zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und die eine dichte Ver bindung der Anschlußteile bei einer bestimmten Winkel stellung und einem bestimmten Abstand zueinander ermög licht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hohlschraube ein Außengewinde und ein Innengewinde mit unterschiedlicher Steigung aufweist, wobei ein erstes Anschlußteil ein dem Innengewinde entsprechendes Außengewinde und eine vor dem Außengewinde angeordnete Dichtfläche hat, während ein zweites Anschlußteil ein dem Außengewinde entsprechendes Innengewinde hat, in dessen Grund eine zur Dichtfläche des ersten Anschluß teils passende Dichtfläche ausgebildet ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den An sprüchen 2 bis 7 angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeich nung dargestellt und werden im folgenden näher be schrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Schraubverbindung eines Misch ventilgehäuses mit einem Absperr ventilgehäuse, teilweise geschnitten;

Fig. 2 das Absperrventilgehäuse mit aufge schraubter Hohlschraube in Seiten ansicht;

Fig. 3 die in Fig. 1 und 2 gezeigte Hohl schraube im Längsschnitt;

Fig. 4 die in Fig. 3 gezeigte Hohlschraube in Draufsicht;

Fig. 5 das in Fig. 2 gezeigte Absperrventil gehäuse ohne Hohlschraube, teilweise geschnitten;

Fig. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Hohlschraube im Längsschnitt.

Das in Fig. 1 gezeigte Absperrventilgehäuse bildet ein erstes Anschlußteil 1, welches mit einer Hohlschraube 3 an einem zweiten, ein Mischventilgehäuse bildendes An schlußteil 2 dicht befestigt ist. Das Anschlußteil 1 hat hierbei auf einem rohrförmigen Ansatz ein R 3/8′′ Außengewinde 11. An der Stirnseite vor dem Außengewinde 11 ist außerdem eine konische Dichtfläche 12 ausgebil det, wie es aus Fig. 5 der Zeichnung zu entnehmen ist. Die Hohlschraube 3 weist ein entsprechendes Innengewin de 32 zu dem Außengewinde 11 auf. Außerdem hat die Hohlschraube 3 am Außenmantel an der einen Seite ein Polygonprofil 33 in Form eines Sechskants für den An satz eines Schraubwerkzeugs. Die Hohlschraube 3 trägt darüber hinaus ein R 1/2′′ Außengewinde 31, zu welchem in dem Anschlußteil 2 ein entsprechendes Innengewinde 21 ausgebildet ist. Außerdem weist das Anschlußteil 2 im Grund des Innengewindes 21 eine entsprechend koni sche Dichtfläche 22 auf.

Alternativ zu der mit dem Polygonprofil 33 vorstehenden Hohlschraube 3 kann auch eine Hohlschraube 4, wie sie aus der Fig. 6 ersichtlich ist, eingesetzt werden. Die Hohlschraube 4 hat an der Innenmantelfläche ein durch gehendes Innengewinde 43, welches dem Außengewinde 11 des Anschlußteils 1 entspricht, und ein durchgehendes Außengewinde 44, welches dem Innengewinde 21 des An schlußteils 2 entspricht. Außerdem weist die Hohl schraube 4 einen Längsschlitz 41 auf und hat für den Einsatz eines Schraubwerkzeugs an wenigstens einer Stirnseite Schlitze 42. Der Längsschlitz 41 an der Hohlschraube 4 dient zur Verspannung, um eine gewisse Schwergängigkeit der im Grunde lediglich eine Gewinde hülse darstellenden Hohlschraube 4 auf dem Außengewinde 11 zu erreichen.

Die Montage der Schraubverbindung, wie sie in der Fig. 1 bis 5 dargestellt ist, kann in folgender Weise erfol gen:
Zunächst wird die Hohlschraube 3 (Fig. 3, 4) auf das Anschlußteil 1 (Fig. 5) auf das Außengewinde 11 bis zum Gewindeende handfest aufgeschraubt. Danach wird das Anschlußteil 1 mit der Hohlschraube 3 in das Innenge winde 21 des Anschlußteils 2 bis zum Anschlag der Dichtflächen 12, 22 eingeschraubt. Dabei ergibt sich eine nicht definierbare Winkelposition der Gehäuse zu einander.

Hierauf wird bis zur definierten Winkelposition das Anschlußteil 1 zurückgeschraubt.

Nunmehr wird das Anschlußteil 1 in der definierten Win kelposition zum Anschlußteil 2 festgehalten und mit ei nem üblichen Maulschlüssel die Hohlschraube 3 am Poly gonprofil 33 eingeschraubt. Aufgrund der Differenz der beiden Gewindesteigungen am Außen- und Innengewinde gelangen bei dem Anziehvorgang die Dichtflächen 12 und 22 wieder zur Anlage und Verpressung. Da bei diesem An zugsvorgang nur die Differenz der beiden Gewinde 31, 32 wirkt, ist mit einem verhältnismäßig geringen Anzugs moment eine hohe Verpressung der Dichtung erzielbar.

Alternativ kann auch das Außengewinde 11 auf dem An schlußteil 1 verlängert ausgebildet werden, so daß bei der Zusammenmontage die Verbindung allein durch das Einschrauben der Hohlschraube 3 ermöglicht wird, d. h., das Anschlußteil 1 ist bei dieser Ausbildung nicht mehr nachträglich in seine vorgesehene Winkellage zum An schlußteil 2 zu justieren, vielmehr wird es sofort beim Schraubvorgang in der definierten Winkelposition fest gehalten. Eine derartige Ausbildung kann sinnvoll dann eingesetzt werden, wenn ein Freiraum für die Drehju stierung nicht vorhanden ist.

Die Verbindung der Anschlußteile 1 und 2 mit der in Fig. 6 gezeigten Hohlschraube 4 kann in folgender Weise vorgenommen werden:
Die Hohlschraube 4 weist kein Polygonprofil auf und ist im wesentlichen als Gewindehülse ausgeführt und mit Hilfe des Längsschlitzes 41 geringfügig verformt, so daß eine bestimmte Schwergängigkeit beim Aufschrauben auf das Außengewinde 11 des Anschlußteils 1 entsteht. Mit einem Schraubwerkzeug, welches in die Schlitze 42 an der einen Stirnseite einfaßt, wird die Hohlschraube 4 bis zum Anschlag auf das Anschlußteil 1 aufge schraubt. Nunmehr wird das Anschlußteil 1 mit der Hohl schraube 4 bis zum Anschlag der Dichtflächen 12, 22 in das Innengewinde 21 des Anschlußteils 2 eingeschraubt. In der eingeschraubten Stellung wird der Drehwinkel zwischen der Ist-Position und der Soll-Position des An schlußteils 1 zum Anschlußteil 2 gemessen. Danach wird das Anschlußteil 1 wieder mit der Gewindehülse bzw. Hohlschraube 4 aus dem Anschlußteil 2 ausgeschraubt und sodann die Hohlschraube 4 um einen bestimmten Winkel, der sich aus dem gemessenen Winkel zuzüglich der gewün schten Verpressung ergibt, zurückgedreht. Hiernach kann das Anschlußteil 1 endgültig in das Anschlußteil 2 mit der Hohlschraube 4 eingeschraubt werden und erreicht in der vorgesehenen Winkelposition die benötigte Verpres sung an den Dichtflächen 12, 22.

Bei der zuletzt beschriebenen Schraubverbindung kann die Hohlschraube 4 völlig versenkt in dem Anschlußteil 2 angeordnet werden, so daß bei einer sichtbaren Anord nung der Anschlußteile 1 und 2 ein harmonischer Über gang gebildet wird.

Claims

1. Vorrichtung zum Verbinden zweier Anschlußteile mit tels einer Hohlschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (3, 4) ein Außengewinde (31, 44) und ein Innengewinde (32, 43) mit unterschiedlicher Steigung aufweist, wobei ein erstes Anschlußteil (1) ein dem Innengewinde (32, 43) entsprechendes Außengewinde (11) und eine vor dem Außengewinde (11) angeordnete Dichtfläche (12) hat, während ein zweites Anschlußteil (2) ein dem Außengewinde (31, 44) entsprechendes Innengewinde (21) hat, in dessen Grund eine zur Dichtfläche (12) des ersten An schlußteils (1) passende Dichtfläche (22) ausgebil det ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Außengewinde (31, 44) der Hohlschraube (3, 4) die größere Gewindesteigung aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß an dem einem Endbereich der Hohl schraube (3) am Außenmantel ein radial vorspringen des Polygonprofil (33), vorzugsweise Sechskantpro fil, für das Ansetzen eines Schraubwerkzeugs vorge sehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Hohlschraube (4) als Gewindehülse ausgebildet ist, so daß die Hohlschraube (4) bei hergestellter Verbindung in den beiden Anschluß teilen (1, 2) versenkt angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß die Hohlschraube (4) zur Erzeugung einer bestimmten Schwergängigkeit des Innengewindes (43) mit einem Längsschlitz (41) versehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge kennzeichnet, daß die Hohlschraube (4) wenigstens an einer Stirnseite Schlitze (42) für den Ansatz eines Schraubwerkzeugs trägt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß die Hohlschraube (3, 4) ein Außengewinde (31, 44) von R 1/2′′ und ein Innen gewinde (32, 43) von R 3/8′′ aufweist.