DE4235948C2 - Kraftstoffeinspritzdüse für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzdüse für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Es ist bekannt, bei einer Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine die
Einspritzquerschnitte der Spritzlöcher stufenlos zu variieren, um bei jeder Last unabhängig vom
Kraftstoffdruck vor den Spritzlöchern eine gleichbleibend gute Strahlausbildung zu erreichen.
Bei einer von einer Nockenwelle angetriebenen Einspritzpumpe ändert sich bekanntlich die pro
Zeiteinheit geförderte Kraftstoffmenge und damit der Kraftstoffdruck mit der Drehzahl.
Die Einspritzdüse nach der DE 40 17 391 A1, Fig. 6 besitzt eine hohle Düsennadel, in der eine
gegenüber dieser koaxial bewegliche Steuernadel angeordnet ist. Die hohle Düsennadel dient als
Abdichtnadel, die der Steuernadel in Kraftstoffströmungsrichtung vorgeschaltet ist. Die
Steuernadel weist an ihrem brennraumseitigen Ende eine kegelige Dichtfläche mit einer
Keilverzahnung auf. Unter dem Druck des Kraftstoffs öffnet die Steuernadel, wobei die
Spritzquerschnitte je nach Hub unterschiedlich groß sind. Die Spritzquerschnitte werden von den
die Keilverzahnung bildenden Flächen an Steuernadel und Düsenkörper dargestellt. Die
Hubbewegung der Steuernadel kann durch ein verstellbares Keilstück stufenlos eingestellt
werden.
Aus der CH-PS 622 588, Fig. 4 und 5, geht eine Einspritzdüse als bekannt hervor, bei der zum
Verstellen des Einspritzquerschnitts und zur Steuerung der Hubbewegung der Düsennadel zwei
voneinander unabhängige Verstellmechanismen vorhanden sind. Das Stellorgan zur Verstellung
des Einspritzquerschnitts ist als Stange ausgebildet, die in einer hohlen Düsennadel angeordnet
ist. Bei Teillast wird die Stange gegen eine Feder durch den Kraftstoffdruck angehoben und
überdeckt mit einem Flansch die Düsenbohrungen zu einem Teil, wodurch der
Einspritzquerschnitt verkleinert wird. Bei Vollast wird die Stange durch eine verstellbare
Schraube in einer Stellung gehalten, in der der volle Querschnitt der Düsenbohrungen zur
Verfügung steht.
Bei einer Kraftstoffeinspritzdüse nach der DE 40 34 203 A1 werden die Spritzlöcher gemeinsam
von Flächen an der Düsennadel und einem Außenkörper begrenzt. Hierzu sind an der
Düsennadel Stege ausgebildet, die in Nuten am Außenkörper angreifen. Wird die Düsennadel
vom Kraftstoffdruck beaufschlagt, werden durch die Hubbewegung der Düsennadel zugleich die
Spritzlöcher geöffnet. Die Öffnungsquerschnitte hängen ab von der Größe des maximalen Hubs,
der einstellbar ist. Als nachteilig an dieser Kraftstoffeinspritzdüse wird empfunden, daß bedingt
durch sich während eines Einspritzvorgangs aufgrund des Druckverlaufs ändernde
Öffnungsquerschnitte der Spritzlöcher zumindest phasenweise ein nicht stabiles und wegen
Reibungseinflüssen auch nicht reproduzierbares Bewegungsverhalten der Düsennadel resultiert,
was sich auf die Strahlausbildung ungünstig auswirkt.
Bei einer Kraftstoffeinspritzdüse nach der DE 36 23 364 A1 werden je nach Drehlage eines
Schiebers eine größere oder kleinere Anzahl von Spritzlöchern an einem Düsenkörper
freigegeben. Die axialverschiebliche Düsennadel dient allein dazu, den Kraftstoffluß zu den
Spitzlöchern freizugeben. Die Drehlage des Sperrschiebers ist unabhängig vom Hub der
Düsennadel einstellbar. An dieser Einrichtung ist nachteilig, daß die Einspritzquerschnitte nicht
stufenlos variierbar sind. Darüber hinaus ist die Verteilung der aus dem Düsenkörper
austretenden Kraftstoffstrahlen über dem Umfang ungleichmäßig.
In der DE 30 02 129 A1 ist eine Kraftstoffeinspritzdüse mit einer axial verschiebbaren, zwischen
einem Düsenkörper und der Düsennadel angeordneten Hülse zur Änderung der
Einspritzquerschnitte dargestellt. Bei Teillast liegt die Hülse zum Teil vor den Öffnungen der
Bohrungen im Düsenkörper. Wegen der unsymmetrischen einseitigen Abdeckung der Öffnungen
kommt es zu einer plötzlichen einseitigen Erweiterung des Strömungsquerschnitts mit
entsprechend ungünstigen Auswirkungen auf die Strahlausbildung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Bauweise einer Einspritzdüse mit
stufenlos variierbaren Einspritzquerschnitten aufzuzeigen.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Für eine gute
Strahlausbildung ist es günstig, wenn die Spritzlöcher zu Beginn der Einspritzung geöffnet sind
und in dieser Stellung unveränderbar während des gesamten Einspritzvorgangs beibehalten
werden können. Dies wird dadurch erreicht, daß Querschnittsveränderungen der Spritzlöcher und
die Bewegung der Düsennadel durch separate Verstellmechanismen erfolgen. Die als Hohlnadel
ausgebildete Düsennadel dient alleine dazu, den Kraftstoffluß zu den Spritzlöchern freizugeben.
In der Düsennadel ist ein drehbares Stellorgan angeordnet. Am Stellorgan sind Teilflächen
vorgesehen, die in Anlage an weiteren Teilflächen am Düsenkörper gehalten werden. Die
Einspritzquerschnitte werden von stufenförmigen Übergängen der in Umfangsrichtung geneigten
Teilflächen gebildet. Die Öffnungsquerschnitte der Spritzlöcher können in den Einspritzpausen
durch Verdrehen des Stellorgans den Betriebsbedingungen angepaßt und in der eingestellten
Lage offengehalten werden, so daß auch schon zu Beginn der Einspritzung der geeignete
Einspritzquerschnitt in voller Öffnung zur Verfügung steht und die Strahlausbildung
störungsfrei, d. h. frei von instabilen Zuständen, wie sie etwa von Änderungen der
Einspritzquerschnitte herrühren können, in kürzester Zeit erfolgen kann. Nach Anspruch 2
werden die Teilflächen durch eine vorgespannte Feder in Anlage aneinander gehalten. Nach
Anspruch 3 wird ein mit dem Stellorgan verbundener Kolben mit dem Kraftstoffdruck
beaufschlagt, um die Teilflächen aneinander zu halten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Einspritzdüse;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Düsenkörpers im Bereich
der Spritzlöcher in Richtung der in Fig. 1
eingezeichneten Schnittlinien II-II gesehen;
Fig. 3 eine Abwicklung des Außenumfangs des Düsenkörpers im
Bereich der Spritzlöcher.
Die in Fig. 1 in einem Längsschnitt dargestellte Einspritzdüse 1 umfaßt ein Stellorgan 2 und
einen Düsenkörper 3. Das Stellorgan 2 ist als Welle ausgebildet und, wie durch einen Pfeil
angedeutet, verdrehbar gelagert. Stellorgan 2 und Düsennadel 5 sind im Düsenkörper 3
aufgenommen. Der Düsenkörper 3 enthält die Kanäle 7 zur Zuführung des Kraftstoffs zu den
Spritzlöchern 4. Das Stellorgan 2 und der Düsenkörper 3 liegen im Bereich der Spritzlöcher 4 an
Teilflächen 11 und 12 aneinander an, die in Umfangsrichtung geneigt sind und durch Stufen
ineinander übergehen. Die Spritzlöcher 4 werden von den Stufen gebildet und liegen in gleicher
Höhe gleichmäßig auf einem Umfang verteilt angeordnet, wie in der Querschnittsansicht in Fig.
2 dargestellt. Den sägezahnförmigen Verlauf der Anlageflächen zeigt die Abwicklung des
Außenumfangs des Düsenkörpers nach Fig. 3. Zur Änderung der Einspritzquerschnitte wird das
Stellorgan 2 mittels einer geeigneten Einrichtung, die jedoch nicht dargestellt ist, gegen den
Düsenkörper 3 verdreht. Das Stellorgan 2 wird in den Einspritzpausen durch eine Feder 8 in
Anlage an den Teilflächen am Bauteil 3 gehalten. Damit das Stellorgan 2 auch während der
Einspritzung - im Bereich der Spritzlöcher wirkt am Stellorgan 2 der Kraftstoffdruck - in Anlage
am Düsenkörper 3 gehalten wird, ist das Stellorgan 2 zur Kompensation der aus der
Beaufschlagung mit dem Kraftstoffdruck herrührenden Axialkräfte mit einem Kolben 9
versehen, der in umgekehrter Richtung mit dem Kraftstoffdruck beaufschlagt ist. Die Zufuhr von
Kraftstoff zum Kolben 9 erfolgt mit dem Kanal 10. Der Kolben 9 ist mit Stellorgan 2 verschraubt
oder in anderer Weise daran befestigt. Der Kolben 9 kann auch einstückig mit dem Stellorgan 2
ausgebildet sein. Bei einstückiger Ausbildung des Stellorgans 2 mit dem Kolben 9 ist der
Spritzlochträger aus Einbaugründen als separates Teil auszubilden, das am Stellorgan 2 zu
befestigen ist.
Bei der Einspritzung hebt der Kraftstoffdruck die am Stellorgan 2 geführte hülsenförmige
Düsennadel 5 gegen die Kraft der Feder 6 von ihrem Sitz ab, so daß der Kraftstoff vor die
Spritzlöcher 4 gelangt. Der Kraftstoff wird beispielsweise von einer als Hubkolbenpumpe
ausgebildeten, nicht näher dargestellten Einspritzpumpe gefördert. Da die Düsennadel und der
Düsenkörper 3 materiell und funktionell separate Bauteile darstellen, ist die Hubbewegung der
Düsennadel auf die Öffnung der Spritzlöcher und damit auf die Strahlausbildung ohne Einfluß.
Die Einspritzquerschnitte werden allein durch Verdrehung des Stellorgans 2 gegen den
Düsenkörper 3 gesteuert. Auf diese Weise können stufenlos beliebige Öffnungsquerschnitte in
Abhängigkeit von der Drehzahl, dem Kraftstoffdruck oder anderen Parametern voreingestellt
werden. Die voreingestellten Einspritzquerschnitte stehen während des gesamten
Einspritzvorgangs, also auch insbesondere zu Beginn und am Ende der Einspritzung, zur
Verfügung, so daß die Strahlausbildung in kürzester Zeit stabil und störungsfrei in optimaler
Weise erfolgen kann. Wenn die Düsennadel 5 durch die Wirkung der Feder 6 bei nachlassendem
Kraftstoffdruck auf ihren Sitz am Bauteil 3 zurückgeführt wird, wird der Kraftstoffzufluß zu den
Spritzlöchern unterbrochen und damit der Einspritzvorgang beendet.
Die in den Figuren dargestellte Kraftstoffeinspritzdüse mit zur Variation der
Einspritzquerschnitte in der Drehlage zueinander verstellbarem Stellorgan 2 ist
fertigungstechnisch günstig. Die ebenen Paßflächen, an denen Stellorgan 2 und Düsenkörper 3
aneinander anliegen, sind gut zugänglich und können somit ohne Schwierigkeiten in der
erforderlichen Weise bearbeitet werden.
Claims (3)
1. Kraftstoffeinspritzdüse für eine Brennkraftmaschine, mit einer in einem Düsenkörper axial
geführten, in Richtung der Kraftstoffströmung schließenden, hülsenförmigen Düsennadel, die bei
geschlossenem Ventil im Düsenkörper an einer Dichtfläche abgestützt ist, mit Spritzlöchern zum
Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum, deren Querschnitte durch eine relative
Verschiebung zweier Teilflächen lastabhängig steuerbar sind, wobei die
Querschnittsveränderung der Spritzlöcher und die Bewegung der Düsennadel durch separate
Verstellmechanismen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bohrung der Düsennadel (5)
ein im wesentlichen drehbares Stellorgan (2) angeordnet ist, daß am brennraumseitigen Ende des
Stellorgans (2) radial ausgerichtete, in Umfangsrichtung geneigte erste Teilflächen (12)
vorgesehen sind, die durch Stufen ineinander übergehen, daß am brennraumseitigen Ende des
Düsenkörpers (3) gleichartige, zweite Teilflächen (11) angeordnet sind, die an den ersten
Teilflächen (12) anliegen und im Bereich der stufenförmigen Übergänge die Einspritzquerschnitte
begrenzen, und daß zum Verstellen der Einspritzquerschnitte das Stellorgan (2) gedreht wird.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Teilflächen
(12) an den zweiten Teilflächen (11) mittels einer vorgespannten Feder (8) in Anlage gehalten
sind, die am Stellorgan (2) angreift.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage der
ersten und zweiten Teilflächen (12, 11) durch den Kraftstoffdruck erfolgt, der einen mit dem
Stellorgan (2) verbundenen Kolben (9) beaufschlagt.
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