DE4235082A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Fadenzufuhr bei einer Kettenwirkmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Steuern der Fadenzufuhr bei einer KettenwirkmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steu
ern der Fadenzufuhr bei einer Kettenwirkmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrich
tung zum Steuern der Fadenzuführvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 14.
Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind
aus "kettenwirk-praxis" 2/90, Seiten 8 und 9 bekannt.
Hier werden Musterdaten und Warenabzugswerte in einen
Rechner eingegeben, der dann selbsttätig die benötigten
Sequenzen und Fadenlängen für jede Legebarre ausrech
net.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg
aufzuzeigen, wie man auf einfache Weise sehr genaue
Fadenzufuhrwerte erhält.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch die Merkma
le des Anspruchs 14 gelöst. Der durch eine Zahlenfolge
beschriebene Überlegungs- und Unterlegungs-Versatz wird
nicht unmittelbar in die Rechenoperation einbezogen,
sondern hieraus werden im Rahmen einer Erkennungsrouti
ne die Legungsart und die weitgehend durch die Unter
legung bestimmte Sprungweite ermittelt. Für jede Kom
bination aus Legungsart, Sprungweite und zuvor eingege
benem Warenabzugswert gibt es einen Platz in einem Ta
bellenspeicher, aus dem der zugehörige Fadenzuführungs
wert mit hoher Genauigkeit ausgelesen werden kann. Auf
diese Weise läßt sich für jede Wirkzeile der korrekte
Fadenzuführungswert ermitteln.
Der Zugriff zu den einzelnen Tabellen ist gemäß An
spruch 2 sehr einfach, wenn für jede Legungsart eine
Tabelle gespeichert ist, die für jede Kombination von
Warenabzugswert und Sprungweite einen Fadenzuführungs
wert angibt.
Bei der Weiterbildung nach den Ansprüchen 3 und 15 wird
zwischen den Legungsarten Flottung, Masche Köper und
gegebenenfalls Pol unterschieden. Damit läßt sich prak
tisch der gesamte Musterungsbedarf abdecken.
Wenn eine Kettenwirkmaschine mit Polbildung vorgesehen
ist, empfiehlt sich die Weiterbildung nach Anspruch 4,
gemäß der zunächst die Polerkennung durchgeführt und
bei negativem Ergebnis die Art der pollosen Legung be
stimmt wird.
Die Polerkennung erfordert eine unterschiedliche Routi
ne, je nach dem, wie die Polbildung erfolgt. Weist die
Kettenwirkmaschine eine um eine Nadelteilung versetzba
rer Polplatinenbarre auf (DE-PS 24 35 312), so emp
fiehlt sich das Verfahren gemäß Anspruch 5. Weist sie
dagegen eine in Richtung der Wirknadelfontur unbewegli
che Polplatinenbarre auf (DE-PS 38 27 265), dann emp
fiehlt sich das Verfahren nach Anspruch 6.
Zur Bestimmung der pollosen Legungsart ist es gemäß
Anspruch 7 günstig, die Größe der Überlegung in der
untersuchten Wirkzeile festzustellen.
Zur Feststellung der Sprungweite ist es empfehlenswert,
gemäß Anspruch 8 vorzugehen.
Die Verwendung von mindestens zwei Tabellensätzen gemäß
Anspruch 9 erlaubt es, unterschiedliche Gesetzmäßigkei
ten für verschiedene Maschinentypen zu berücksichtigen,
beispielsweise für einen Kettstuhl oder eine Raschelma
schine, ohne Polbildung, mit elastischem Pol, mit di
mensionsstabilem Pol oder mit Frottee, mit einer oder
zwei Wirknadelbarren u. dgl.
Die in den Tabellen enthaltenen Fadenzuführungswerte
werden zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 10 anhand von
Testmustern ermittelt.
Des weiteren ist es empfehlenswert, äußere Einflüsse
durch Korrekturangaben gemäß Anspruch 11 zu berücksich
tigen. Zu diesen äußeren Einflüssen gehören insbesonde
re eine Änderung des Abstandes zur Abschlagbarre, eine
Änderung der Nadelfeinheit, eine Änderung der Polfin
gerhöhe u. dgl.
Vorteilhaft ist ferner die Sequenz-Zusammenfassung und
die Mittelwertbildung gemäß Anspruch 12. Hierdurch er
gibt sich ein ruhigerer Lauf der Kettbaumantriebe, eine
bessere Übersichtlichkeit der Ergebnisse und der Vor
teil, daß mit kleineren Datenmengen gearbeitet wird,
wodurch sich der Rechneraufwand reduziert.
Eine optimale Zusammenfassung von Fadenzuführungs-Se
quenzen erhält man unter Berücksichtigung eines Faden
speichers gemäß der Ausführungsform nach Anspruch 13.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen mit einer Kettenwirkmaschine zusammen
wirkenden Rechner in schematischer Darstel
lung,
Fig. 2 eine Ausführungsform einer programmierten
Erkennungsroutine,
Fig. 3 die Tabelle der Fig. 2, die Fadenzuführungs
werte in Abhängigkeit vom Warenabzugswert und
von der Sprungweite aufweist,
Fig. 4 acht Tabellen, wie sie für das Ausführungs
beispiel der Fig. 2 vorgesehen sind,
Fig. 5 die für die einzelnen Wirkzeilen W auftreten
den Fadenzuführungswerte FZ,
Fig. 6 eine Integralfunktion zur Ermittlung der
Trennstelle zwischen aufeinanderfolgenden
Sequenzen,
Fig. 7 ein Diagramm ähnlich Fig. 5 mit geänderten
Mittelwerten der Fadenzuführungswerte und
Fig. 8 eine zugehörige Integralfunktion ähnlich
Fig. 6.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ketten
wirkmaschine 1 mit einem angetriebenen Kettbaum 2 als
Fadenzufuhrvorrichtung, einer Fadenwippe 3 üblicher
Bauart zum Ausgleich zwischen zugeführter und abgenom
mener Fadenlänge sowie einer angetriebenen Warenabzugs
walze 4. Die Kettenwirkmaschine 1 arbeitet mit einer
vorgegebenen Motordrehzahl, die Warenabzugswalze 4 mit
einer einstellbaren Drehzahl. Die Antriebsdrehzahl des
Kettbaums 2 ist durch ein Steuersignal s vorgegeben,
das aus einer Steuerschaltung 5 eines Maschinenrechners
6 in Abhängigkeit von der Drehzahl der Hauptwelle der
Kettenwirkmaschine 1, dargestellt durch das Drehzahlsi
gnal h, abgerufen wird. Dieser Maschinenrechner 6 steu
ert auch die übrigen Funktionen der Kettenwirkmaschine
1, beispielsweise den Legebarrenversatz, wie dies durch
die Signale p veranschaulicht ist.
Der Maschinenrechner 6 besitzt in üblicher Weise einen
Terminal 7, eine Tastatur 8 und ein Floppy-Laufwerk 9.
Er wird im vorliegenden Fall auch benutzt, um selbst
tätig die zur Bildung der Steuersignale s dienenden
Fadenzuführungswerte FZ zu ermitteln. Zu diesem Zweck
wird über die Tastatur 8 eine Musterdaten-Zahlenfolge
MD, die den Überlegungs- und Unterlegungsversatz in den
Wirkzeilen beschreibt, in einen Musterdatenspeicher 10
eingegeben. Im einfachsten Fall besteht die Zahlenfolge
aus den Kettengliederhöhen oder ihren Äquivalenten, die
die Lage der Legenadeln beim Einschwingen und Aus
schwingen beschreiben. Über die Tastatur wird ferner
eingegeben, um welchen Maschinentyp (Kettstuhl oder
Raschelmaschine, einbarrig oder zweibarrig, mit oder
ohne Pol, Art der Polbildung) es sich handelt.
Dem Musterdatenspeicher 10 ist ein Programmspeicher 11
zugeordnet, der eine Erkennungsroutine ER ablaufen
läßt, welche die gespeicherten Musterdaten zeilenweise
auf ihre Legungsart LA und ihre Sprungweite SW hin un
tersucht. Die so ermittelten Eigenschaften werden einer
Auswerteschaltung 12 zugeführt, die außerdem einen Ein
gang besitzt, an welchem der Warenabzugswert WA der
Warenabzugswalze 4 eingestellt werden kann. Aufgrund
der drei Eingangsdaten erzeugt die Auswerteschaltung 12
ein Auswahlsignal AS, das für jede Wirkzeile einen ganz
bestimmten Fadenzuführungswert FZ aus einen Tabellen
speicher 13 ausliest. Die Tabellenwerte können durch
Testversuche ermittelt und aufgrund äußerer Einflüsse,
wie Nadelfeinheit, Abstand der Abschlagbarren u. dgl. an
den Eingängen 14 und 15 korrigiert werden.
Die aus dem Tabellenspeicher 13 für jede Wirkzeile aus
gelesenen Fadenzuführungswerte FZ werden einem Sequenz
bildner 16 zugeführt, der Fadenzuführungswerte FZ eines
Rapports in eine begrenzte Zahl von Sequenzen zusammen
faßt, von denen je ein Fadenzuführungs-Mittelwert FZm
an den Steuersignalspeicher 5 weitergegeben werden, aus
dem sie dann als Steuersignal s an den Antrieb des
Kettbaums 2 geleitet werden können.
Zum Zweck der Archivierung können die Musterdaten im
Musterdatenspeicher 10 und die Fadenzuführungswerte FZm
aus der Steuerschaltung 5 auf eine Floppy disk im Lauf
werk 9 übertragen werden, so daß eine einmalige Ermitt
lung der Fadenführungswerte genügt. Umgekehrt ist es
möglich, die Ermittlung der Fadenzuführungswerte FZm
aus den Musterdaten MD auf einem anderen Rechner, bei
spielsweise dem Musterungsrechner, zu ermitteln und
mittels einer Floppy disk über das Laufwerk 9 einzu
spielen, so daß die Steuersignale p und s vorgegeben
sind.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Erkennungsroutine. Nach dem
Start wird zunächst nach dem Maschinentyp, wie er über
die Tastatur 8 eingegeben worden ist, differenziert.
Alsdann wird automatisch für jeden Maschinentyp zwi
schen der Pollegung und einer pollosen Legung unter
schieden. Bei der pollosen Legung wird weiter zwischen
Flottung, Masche und Köper differenziert. In Abhängig
keit von der so ermittelten Legung wird eine Tabelle
ausgewählt, in der Fadenzuführungswerte FZ als Funktion
von Warenabzugswert WA und Sprungweite SW gespeichert
ist. Da die Sprungweite bei der Erkennungsroutine er
mittelt worden ist und der Warenabzugswert fest einge
stellt worden ist, kann man für die betreffende Wirk
zeile einen ganz bestimmten Fadenzuführungswert ausle
sen.
Dies ist in Fig. 3 noch einmal dargestellt. Die Sprung
weite SW ist in Nadelwerten, also einem Vielfachen der
Nadelteilung, angegeben, der Warenabzugswert WA in Ma
schen pro cm. Die Werte x, y und z stellen den Fadenzu
führungswert dar.
In Fig. 4 sind die acht Tabellen veranschaulicht, die
sich bei der Aufgliederung nach Fig. 2 ergeben. In der
Praxis können solche Tabellen für jeden Maschinentyp
vorgesehen sein.
Es folgen zwei Beispiele für die selbsttätige Ermitt
lung der Fadenzuführungswerte.
- A. Als Maschinentyp ist ein Kettstuhl mit einer Pol
platinenbarre vorgesehen, die in jedem Arbeitszy
klus während der Unterlegung um eine Nadelteilung
versetzt wird. Der Rapport bestehe aus 6 Wirkzei
len. Die Feinheit der Maschine ist 28 E, die Pol
fingerhöhe beträgt 2 mm und der Warenabzug 20 mm/-
Rack.
Zu Beginn gibt der Bediener den Maschinentyp und für jede Wirkzeile die Musterdaten MD für das Le gungsmuster ein. Dies geschieht mit einer Zahlen folge, welche der üblichen Kettengliedhöhen-Nota tion entspricht. Hierbei ergibt sich die nachste hende Tabelle. Bei der Legung ergibt sich in der ersten Zeile eine Überlegung von 1 nach 0, gefolgt von einer Unterle gung von 0 auf 1. In der zweiten Zeile geht die Überlegung von 1 nach 2 und die Unterlegung von 2 auf 1. Entsprechendes gilt für die weiteren Zeilen.
Für den hier betrachteten Maschinentyp kann die Polerkennung wie folgt verlaufen: Wenn in Zeile n eine Überlegung über mindestens eine Nadel mit ei ner anschließenden Unterlegung von 0, 2, 3 . . . Na deln stattfindet, sowie in Zeile n + 1 eine Über legung über eine Nadel stattfindet, dann ist die Zeile n + 1 eine Polzeile, weil nämlich die um eine Nadelteilung versetzte Polplatine einen zugehörigen Faden erfaßt. Dementsprechend wird in den Zeilen 1, 5 und 6 ein Pol erkannt.
Anschließend werden alle pollosen Zeilen auf ihre Legungen untersucht. Hierfür ausschlaggebend ist jeweils die Überlegung. Eine Überlegung von 0 ent spricht der Flottung, eine Überlegung von 1 einer Masche und einer Überlegung von 2 einem Köper.
Des weiteren wird jeder Zeile eine Sprungweite zu geordnet, die sich im wesentlichen auf die Unter legung bezieht. Wenn die Unterlegung, wie im vor liegenden Fall, grundsätzlich den Wert 1 hat, muß man in jeder Zeile die kleinere der beiden Zahlen bestimmen und aus diesen den Absolutwert der Diffe renz bilden. Dies ist die Sprungweite, wie sie in der letzten Spalte der Tabelle aufgeführt ist. Für eine Unterlegung größer 1 genügt es, die Unterle gung als Sprungweite einzusetzen, wie dies im näch sten Beispiel erläutert wird.
Da nunmehr für jede Zeile die Legungsart bekannt ist, kann die jeweils zugehörige Tabelle aus dem Tabellenspeicher aufgerufen und aus ihr in Abhän gigkeit von der ermittelten Sprungweite SW und des eingestellten Warenabzugswerts WA der zugehörige Fadenzuführungswert FZ ausgelesen werden. Aus der letzten Spalte ist ersichtlich, daß der Fadenver brauch sehr unterschiedlich ist. Bei Flottung genü gen verhältnismäßig kleine Fadenzuführungswerte, während bei einem Pol mit einer Sprungweite von 1 der vierzehnfache Wert vorgesehen ist. Die anderen Zuführungswerte liegen dazwischen. - B. In diesem Ausführungsbeispiel wird als Maschinentyp
ein Kettstuhl für dimensionsstabilen Pol verwendet.
Bei ihm werden die Polplatinen nicht in Richtung
der Wirknadelbarre bewegt. Die Feinheit der Maschi
ne beträgt wiederum 28 E und die Polfingerhöhe
2 mm. Als Warenabzug ist 20 mm/Rack vorgesehen.
Hierbei ergibt sich die nachstehende Tabelle, wenn
der Bediener die Zahlenfolge für das Legungsmuster
eingibt.
Bei der Polerkennung kann beispielsweise nach fol
gender Gesetzmäßigkeit vorgegangen werden: Wenn in
Zeile n eine beliebige Überlegung mit einer an
schließenden Unterlegung von mindestens einer Nadel
stattfindet sowie in Zeile n + 1 eine Überlegung
mit dem Betrag von einer Nadel, dann ist die Zeile
n + 1 eine Polzeile. Dies trifft zu, weil unter
diesen Voraussetzungen Fäden von den Polplatinen
erfaßt werden. Demzufolge sind die Zeilen 3, 5, 7,
8, 9 und 10 mit einem Pol versehen.
Die Erkennung der pollosen Zeilen ist ähnlich wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Hier ist bei den Wirkzeilen 1, 2, 4 und 6 jeweils eine Überlegung von einer Nadel festzustellen, was einer Masche als Legung entspricht.
Die Sprungweite wird für Unterlegungen von 1 in gleicher Weise wie beim vorangehenden Beispiel er mittelt. Bei allen übrigen Unterlegungen, also 0 und 2, 3, . . . wird die Größe der Unterlegung als Sprungweite eingesetzt.
Hiermit ist die entsprechende Tabelle festgelegt, aus der dann der Fadenzuführungswert FZ in Abhän gigkeit von Sprungweite SW und Warenabzugswert WA ausgelesen werden kann.
In Fig. 5 ist der Fadenzuführungswert FZ in der Dimen
sion mm/Rack über der Wirkzeilenzahl W und damit im
Betrieb über der Zeit aufgetragen. Es ergibt sich ein
sehr unruhiger Verlauf. Man kann den mittleren Fadenzu
führungswert FZm für den gesamten Rapport R bestimmen.
Dieser ist aber im Betrieb nicht brauchbar, weil die
Abweichungen der tatsächlichen Fadenzuführungswerte vom
Mittelwert zu groß sind und daher Schäden an den Fäden
durch zu hohe Spannung oder zu starkes Durchhängen zu
befürchten sind.
Dies kann man an Fig. 6 erkennen, wo als Integralfunk
tion I der mittlere Fadenzuführungswert FZm abzüglich
des tatsächlichen Fadenzuführungswertes FZ aufgetragen
wird. Dies entspricht der Auslenkung der Fadenwuppe 3
aus der Mittellage heraus. Die größte Abweichung ergibt
sich im Punkt T1. Trennt man den Rapport R an dieser
Stelle in zwei Sequenzen S1 und S2, so ergibt sich die
Darstellung der Fig. 7.
Nunmehr kann in jeder Sequenz der jeweilige mittlere
Fadenzuführungswert FZm1 und FZm2 gebildet werden. Er
zeugt man hieraus die Integralfunktion I, wie dies in
Fig. 8 gezeigt ist, ergeben sich erneut Abweichungen
vom jeweiligen mittleren Fadenzuführungswert. An den
Stellen größter Abweichung T2 und T3 kann wiederum eine
Aufteilung erfolgen, so daß sich insgesamt vier Sequen
zen ergeben würden, innerhalb derer jeweils ein mitt
lerer Fadenzuführungswert bestimmt werden kann, welcher
für den Antrieb des zugehörigen Kettbaums bestimmend
ist.
Bei genügend großer Kapazität der Fadenwippe kann man
diese Schritte so lange durchführen, bis eine vorgege
bene, nicht zu große Sequenzanzahl erreicht ist. Bei
vorgegebener Kapazität der Fadenwippe muß die Untertei
lung so lange fortgesetzt werden, bis die maximale Aus
lenkung vom Fadenspeicher ausgeglichen werden kann.
Von den veranschaulichten Ausführungsformen kann in
vielfältiger Hinsicht abgewichen werden, ohne den
Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. Beispielswei
se braucht der Maschinentyp nicht über die Tastatur 8
eingegeben zu werden, sondern man kann den Tabellen
speicher 13 als Wechselspeicher verwenden, der jeweils
mit den Tabellen eines bestimmten Maschinentyps geladen
wird, beispielsweise über eine Disk. Es besteht auch
die Möglichkeit, die Tabellen anders auszulegen, bei
spielsweise derart, daß für jeden Warenabzugswert eine
Tabelle vorgesehen ist, aus der der Fadenabzugswert in
Abhängigkeit von der Sprungweite und der Legungsart
ausgelesen wird.
Claims (15)
1. Verfahren zum Steuern der Fadenzufuhr bei einer
Kettenwirkmaschine mittels eines Rechners, dem die
Musterdaten und der Warenabzugswert eingegeben wor
den sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Muster
daten (MD) als Folge von Zahlen eingegeben werden,
die den Überlegungs- und Unterlegungs-Versatz in
den Wirkzeilen (W) beschreibt, daß die Zahlenfolge
einer Erkennungsroutine unterworfen wird, die durch
den Vergleich mindestens zweier aufeinander folgen
der Zahlen für jede Wirkzeile (W) feststellt, wel
che Legungsart (LA) gebildet und welche Sprungweite
(SW) vorgeschrieben ist, daß Tabellen (100 bis 107)
gespeichert sind, die für jede Kombination von Le
gungsart (LA), Warenabzugswert (WA) und Sprungweite
(SW) einen Fadenzuführungswert (FZ) angeben, und
daß aufgrund der festgestellten Legungsart (LA) des
eingegebenen Warenabzugswertes (WA) und der fest
gestellten Sprungweite (SW) der Fadenzuführungswert
(ZW) für diese Wirkzeile (W) ausgelesen und zur
Steuerung der Fadenzufuhr genutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jede Legungsart (LA) eine Tabelle (100 bis
107) gespeichert ist, die für jede Kombination von
Warenabzugswert (WA) und Sprungweite (SW) einen
Fadenzuführungswert (FZ) angibt und daß aufgrund
der festgestellten Legungsart (LA) die zugehörige
Tabelle (100 bis 107) ausgewählt und aus ihr auf
grund des eingegebenen Warenabzugswertes (WA) und
der festgestellten Sprungweite (SW) der Fadenzufüh
rungswert (FZ) für diese Wirkzeile (W) ausgelesen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erkennungsroutine zwischen den
Legungsarten (LA) Flottung, Masche und Köper und
bei polbildenden Kettenwirkmaschinen auch die Le
gungsart Pol unterscheidet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erkennungsroutine zunächst eine Polerken
nung durchführt und bei negativem Ergebnis die Art
der pollosen Legung bestimmt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Polerkennung bei einer Kettenwirkmaschine
mit um eine Nadelteilung versetzbarer Polplatinen
barre anhand der Zahlenfolge geprüft wird, ob in
der vorangegangenen Wirkzeile einer Überlegung grö
ßer Null eine von einer Nadelteilung abweichende
Unterlegung folgt und in der untersuchten Wirkzeile
eine Überlegung von einer Nadelteilung anschließt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Polerkennung bei einer Kettenwirkmaschine
mit in Richtung der Wirknadelfontur unbeweglicher
Polplatinenbarre anhand der Zahlenfolge geprüft
wird, ob in der vorangegangenen Wirkzeile einer
Überlegung größer Null eine Unterlegung von minde
stens einer Nadelteilung folgt und in der unter
suchten Wirkzeile eine Überlegung von einer Nadel
anschließt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der pollosen
Legungsart die Größe der Überlegung in der unter
suchten Wirkzeile festgestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Feststellung der Sprungwei
te (SW) bei einer Unterlegung von einer Nadeltei
lung bei der untersuchten und der nachfolgenden
Wirkzeile festgestellt wird, ob Anfangs- oder End
wert der Überlegung kleiner ist, und dann die Dif
ferenz der beiden kleineren Werte gebildet wird,
und bei einer anderen Unterlegung die Größe der
Unterlegung der untersuchten Wirkzeile ermittelt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei Sätze von Ta
bellen (100 bis 103 und 104 bis 107) gespeichert
sind, die je einem Maschinentyp zugeordnet sind,
daß dem Rechner (6) der gewünschte Maschinentyp
eingegeben und daß die dem eingegebenen Maschinen
typ und der festgestellten Legungsart (LA) entspre
chende Tabelle ausgewählt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den Tabellen (100 bis
107) enthaltenen Fadenzuführungswerte (FZ) anhand
von Testmustern ermittelt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die in den Tabellen (100
bis 107) enthaltenen Fadenzuführungswerte (FZ) auf
grund äußerer Einflüsse, die in den Rechner (6)
eingebbar sind, geändert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß jeweils die Fadenzufüh
rungswerte (FZ) aufeinanderfolgender Wirkzeilen (W)
zu einer Sequenz (S1, S2) zusammengefaßt und deren
Mittelwert (FZm1, FZm2) zur Steuerung der tatsäch
lichen Fadenzufuhr verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Rapport (R) der Fadenzuführungs-Mit
telwert (FZm) festgestellt und nach Integration der
Fadenzuführungswerte über der Wirkzeilenbildungs
zeit die größte Abweichung vom Mittelwert festge
stellt und dort eine Teilung (T1, T2, T3) vorgenom
men wird, daß die so gewonnenen Teilrapporte in
gleicher Weise wie der Rapport (R) ausgewertet und
ihrerseits geteilt werden und daß dieses Vorgehen
fortgesetzt wird, bis eine vorbestimmte Zahl von
Sequenzen erreicht ist oder die Auslenkung der Fa
denwippe (3) einen vorgegebenen Wert unter
schreitet.
14. Vorrichtung zum Steuern der Fadenzufuhrvorrichtung
einer Kettenwirkmaschine, mit einem Rechner, dem
Musterdaten und der Warenabzugswert eingebbar sind,
gekennzeichnet durch einen Tabellenspeicher (13),
der für jede Kombination aus Legungsart (LA), Wa
renabzugswert (WA) und Sprungweite (SW) einer un
tersuchten Wirkzeile (W) einen Fadenzuführungswert
(FZ) aufweist, durch eine einprogrammierte Erken
nungsroutine, die aus einer die Musterdaten (MD)
bildenden Zahlenfolge, welche den Überlegungs- und
Unterlegungsversatz in den Wirkzeilen (W) be
schreibt, die Legungsart (LA) und die Sprungweite
(SW) feststellt, durch eine Auswerteschaltung (12),
die aufgrund der festgestellten Legungsart (LA),
des eingegebenen Warenabzugswertes (WA) und der
festgestellten Sprungweite (SW) den Fadenzufüh
rungswert (FZ) für die untersuchte Zeile ausliest,
und durch eine Steuerschaltung (5), die unter Ver
wendung der ausgelesenen Fadenzuführungswerte (FZ)
die Fadenzufuhrvorrichtung (2) steuert.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß der Tabellenspeicher (11) für jede der
Legungsarten (LA) Flottung, Masche, Köper und gege
benenfalls Pol eine Tabelle (100 bis 107) enthält,
die für jede Kombination von Warenabzugswert (WA)
und Sprungweite (SW) einen Fadenzuführungswert (FZ)
aufweist, und daß die Auswerteschaltung (12) auf
grund der festgestellten Legungsart (LA) die zuge
hörige Tabelle auswählt und aus ihr aufgrund des
eingegebenen Warenabzugswertes (WA) und der festge
stellten Sprungweite (SW) den zugehörigen Fadenzu
führungswert (FZ) ausliest.
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