DE4230660A1 - Flachgeschirraufnahme für geglühte keramische Artikel - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Mechanisieren des Glasierens von geglühten keramischen Artikeln, insbesondere von Flachgeschirr, wobei das Flachgeschirr im Extremfall eine flache Schüssel ist. Das Glasieren von Flachgeschirr geschieht bisher manuell oder mechanisiert durch Spritzen, Begießen oder Tauchen. Der Einsatz von Robotern scheiterte bisher daran, daß die erforderlichen Bewegungsabläufe nicht reproduzierbar und effektiv gesteuert werden konnten, um subjektive und maschinenbedingte Glasierfehler auszuschalten. Als Problem erwies sich beim Robotereinsatz insbesondere die Artikelhalterung, die auch bei den erforderlichen kurvenförmigen Bewegungsabläufen die keramischen Artikel halten. Aufgabe der Erfindung ist es, das Ein- und Durchtauchen der geglühten keramischen Artikel durch die Glasur unter Beibehaltung der üblichen Durchsatzmengen maschinell unter gleichbleibenden artikelspezifischen Bedingungen zu sichern. Ein wesentliches Problem dabei ist, eine Geschirraufnahme zu entwickeln, die die geglühten keramischen Artikel während aller notwendigen Bewegungsabläufe beim Durchführen durch die Glasur hält. Dabei sind auf Grund der möglichen Unterschiede in der Körpergeometrie für Hohlkörper und Flachgeschirr unterschiedliche Geschirr­ aufnahmen erforderlich. Die vorliegende Erfindung beinhaltet eine Geschirraufnahme für Flachgeschirr mit Fuß. Die Flachgeschirraufnahme hält den keramischen Artikel an mehreren Stellen des Fußes punktförmig während des gesamten Bewegungs­ ablaufes durch die Glasur.

Zur Gewährleistung der Durchsatzmenge sind vorzugsweise 2 Flach­ geschirraufnahmen parallel nebeneinander angeordnet.

Die Erfindung wird mit den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 Seitenansicht der Flachgeschirraufnahme,

Fig. 2a V-förmige Aufnahmeklaue,

Fig. 2b rund gebogene Aufnahmeklaue,

Fig. 2c U-förmige Aufnahmeklaue,

Fig. 2d C-förmige Aufnahmeklaue,

Fig. 2e eckig gebogene Aufnahmeklaue mit Spitzen.

Auf dem Grundstab 1, der über bekannte Roboteraufnahmeadapter 7 mit einem Roboterarm steuerbar verbunden ist, sind 2 oder mehr Flachgeschirraufnahmen vorzugsweise parallel nebeneinander angeordnet. Die Flachgeschirraufnahmen sind wenigstens 3 in vorzugsweise regelmäßigem Winkel zueinander angeordnete Klauenstäbe 4, 5, 6, die an einem Ende mit Trägerstab 2 und diese wiederum mit dem Grundstab 1 fest verbunden sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Am freien Ende der Klauenstäbe 4, 5, 6 sind Aufnahmeklauen 3 angeordnet, die dem Flachgeschirrfuß zweckmäßig angepaßt sind, wie die Fig. 2a bis 2e zeigen. Das geglühte keramische Flachgeschirr wird mittels Schnurtrieb positioniert an den Abnahmeplatz herangeführt und der Fußdurchmesser des keramischen Flachgeschirrs elektronisch ermittelt. Der so ermittelte Wert wird an die Robotersteuerung weitergeleitet und der Roboterarm greift aus dem Magazin den Grundstab 1 mit den passenden Flachgeschirraufnahmen. Die Flachgeschirraufnahmen übernehmen mit den Aufnahmeklauen 3 das Flachgeschirr 8 am Flachgeschirrfuß 9 und führen es durch die Glasurwanne. Die Glasurwanne ist nicht dargestellt. Das glasierte Flachgeschirr wird positioniert abgesetzt und der weiteren Bearbeitung zugeführt. An den durch die Aufnahmeklauen verdeckten Stellen des Flachgeschirrfußes verläuft die Glasur und ein manuelles Nachglasieren ist nicht erforderlich. Die Flachgeschirraufnahmen können nun das nächste geglühte Flachgeschirr aufnehmen oder zurück ins Magazin gesetzt werden. Die Enden der Aufnahmeklauen, aber auch die gesamte Vorrichtung, kann mit einer glasur­ abweisenden Beschichtung bzw. aus glasurabweisendem Material aus­ geführt sein.

Claims (3)

1. Flachgeschirraufnahme für geglühte keramische Artikel auf einem steuerbaren Grundstab dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Grundstab (1) Trägerstab (2) mit 3 oder mehr fest verbundenen Klauenstäben (4, 5, 6) angeordnet ist, wobei am freien Ende der Klauenstäbe (4, 5, 6) Aufnahmeklaue (3) angeordnet ist.

2. Flachgeschirraufnahme gem. Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeklaue (3) V-förmig, U-förmig, C-förmig, rund oder eckig gebogen ausgeführt ist.

3. Flachgeschirraufnahme gem. Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeich­ net, daß 2 oder mehr Flachgeschirraufnahmen auf dem Grundstab (1) vorzugsweise parallel nebeneinander angeordnet sind.