DE4227781C2 - Gurtaufroller mit an der Gurtspule angreifendem Gurtstraffer - Google Patents

Gurtaufroller mit an der Gurtspule angreifendem Gurtstraffer

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DE4227781C2 DE19924227781 DE4227781A DE4227781C2 DE 4227781 C2 DE4227781 C2 DE 4227781C2 DE 19924227781 DE19924227781 DE 19924227781 DE 4227781 A DE4227781 A DE 4227781A DE 4227781 C2 DE4227781 C2 DE 4227781C2
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Description

Die Erfindung betrifft einen Gurtaufroller mit einem an einer Gurtspule über einen ersten Kupplungsmechanismus angreifenden Gurtstraffer, einem Gehäuse, einer fahrzeug- und gurtbandsen­ sitiven Blockierautomatik für die Gurtspule und einem zweiten Kupplungsmechanismus, der einen Kraftfluß zwischen dem Gehäu­ se und der Gurtspule nach erfolgter Gurtstraffung und bei Bewegung der Gurtspule in Gurtabzugsrichtung herstellt.
Bei einem aus der DE-PS 36 00 004 bekannten Gurtaufroller dieser Art ist nach erfolgter Gurtstraffung die Gurtspule blockiert, da der erste Kupplungsmechanismus durch Verklemmen seiner Klemmrollen die Gurtspule starr mit dem Gurtstraffer­ antrieb koppelt, der seinerseits nach Erreichen des Straffer­ hubes durch einen zweiten, aus einem Sperrwalzensystem be­ stehenden Kupplungsmechanismus blockiert ist.
Die Schutzwirkung von mit Gurtstraffern ausgerüsteten Sicher­ heitsgurtsystemen kann verbessert werden, indem nach erfolg­ ter Gurtstraffung eine Energiewandlung vorgenommen wird, um Lastspitzen im Gurtband abzubauen. Eine Energiewandlung ist beispielsweise durch Streckglieder möglich, die in den Kraft­ fluß des Gurtsystems eingefügt sind und unter Last plastisch verformt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurtaufroller der eingangs angegebenen Art zu schaffen, in dem eine Ein­ richtung zur Energiewandlung integriert ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen Gurtaufroller erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste Kupplungsmecha­ nismus kraftausgangsseitig mit dem ersten Ende eines Tor­ sionsstabes verbunden ist, dessen zweites Ende an der Gurt­ spule angeschlossen ist, daß der zweite Kupplungsmechanismus krafteingangsseitig an das erste Ende des Torsionsstabes an­ geschlossen ist und daß eine Inaktivierungsvorrichtung für die Blockierautomatik vorgesehen ist, die mit dem zweiten Kupplungsmechanismus derart in Wirkzusammenhang steht, daß mit Betätigung des zweiten Kupplungsmechanismus die Blockier­ automatik durch die Inaktivierungsvorrichtung inaktiviert wird.
Es hat sich gezeigt, daß ein solcher Torsionsstab nach er­ folgter Gurtstraffung eine Rückdrehung der Gurtspule um einen Drehwinkel zuläßt, der für die beabsichtigte Energiewandlung mehr als ausreichend ist. Torsionsstäbe aus geeigneten Stahl­ sorten lassen eine Verdrehung um mehr als 360° zwischen den beiden axialen Enden des Torsionsstabes zu.
Damit die Rückdrehung der Gurtspule erfolgen kann, wird die Blockierautomatik außer Funktion gesetzt, nachdem die Gurt­ straffung abgeschlossen ist. Zu diesem Zweck wirkt die Inak­ tivierungsvorrichtung mit dem zweiten Kupplungsmechanismus derart zusammen, daß mit dem Herstellen eines Kraftflusses über den Torsionsstab zwischen dem Gehäuse und der Gurtspule durch den zweiten Kupplungsmechanismus die Inaktivierungsvor­ richtung den Blockiermechanismus an der Gurtspule vorüberge­ hend außer Funktion setzt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Blockier­ automatik eine Sperrklinke zum Blockieren der Gurtspule auf. Diese ist mit geringem Aufwand durch die Inaktivierungsvor­ richtung in eine inaktive Stellung bewegbar bzw. in dieser haltbar.
Für diese Funktion kann die Inaktivierungsvorrichtung unter­ schiedlich ausgebildet sein. Zweckmäßig ist es jedoch, daß ein Ring, ein Steuernocken und ein Anschlag die Inaktivie­ rungsvorrichtung bilden, da sie dadurch sehr platzsparend ausgebildet ist. Dabei ist der Ring in dem Gehäuse drehbar gelagert, und der zweite Kupplungsmechanismus verbindet nach erfolgter Gurtstraffung und bei Bewegung des Torsionsstabes in Gurtabzugsrichtung den Torsionsstab und den Ring miteinan­ der. Der Steuernocken ist dabei derart an dem Ring ange­ bracht, daß er bei Drehung des Torsionsstabs in Gurtabzugs­ richtung und somit bei Drehung des Rings die Sperrklinke in eine inaktive Stellung bewegt bzw. hält. Ein Anschlag be­ grenzt die weitere Drehung des Rings und stellt dabei den Kraftfluß zwischen dem Gehäuse und der Gurtspule über den Torsionsstab und den Ring her.
Als günstig erweist es sich auch, daß jeweils eine Klinken­ kupplung den ersten und zweiten Kupplungsmechanismus bildet. Dadurch können die durch die Kupplungsmechanismen gekoppelten Teile des Gurtaufrollers einfach wieder voneinander getrennt werden, also entkoppelt werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung bilden die Gegenstände der Patentansprüche 5 bis 7. Dadurch ist eine äußerst platzsparende Ausbildung des Kupplungsmechanismus und der Inaktivierungsvorrichtung sowie eine optimale Kraftüber­ tragung zwischen den gekoppelten Bauteilen möglich.
Um ein ungewolltes Kuppeln der entsprechenden Bauteile zu verhindern, sind die Klinken der Sperrklinkenkupplung feder­ belastet. Auf diese Weise schwenken die Klinken erst bei einer bestimmten Drehbeschleunigung nach außen. Die Federbela­ stung kann dabei auf einfache Weise durch Blattfedern erzeugt werden, die auf den Klinken aufliegen und diese in bezug auf das Klinkenrad radial nach innen drücken. Die Blattfedern sind dabei auf einer an dem Klinkenrad, zu diesem konzen­ trisch angeordneten Scheibe angebracht.
Normalerweise sind die bekannten Gurtaufroller nach Aktivie­ rung des Gurtstraffers blockiert. Die dann im Gurtband beste­ hende Gurtlose kann sich im weiteren Ablauf des Unfallgesche­ hens als ungünstig erweisen. Dies kann gemäß einer vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung dadurch vermieden werden, daß ein Mittel vorgesehen ist, das der Inaktivierungsvorrich­ tung entgegenwirkt und somit die Blockierautomatik nach deren Inaktivierung mit Entlastung des Torsionsstabs wieder frei­ gibt. Zweckmäßig ist es dabei, wenn eine zwischen dem Gehäuse und dem Ring angeordnete Feder das Mittel bildet.
Als vorteilhaft erweist es sich weiterhin, daß zwischen dem Gurtstraffer und der Gurtspule ein Übersetzungsgetriebe vor­ gesehen ist, durch welches ein großer Rückstrammweg des Gurt­ bandes bei geringer Baugröße des Gurtstraffers ermöglicht wird.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Ausführungsform des. Gurtaufrollers im Bereich zwi­ schen der Gurtspule und dem Gurtstraffer;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Gurtspule des Gurt­ aufrollers;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2; und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Seilrolle bei einer Weiterbildung des Gurtaufrollers.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsform ei­ nes Gurtaufrollers mit einem Gurtstraffer ist zwischen den Schenkeln eines lasttragenden Gehäuses 10 eine Gurtspule 12 drehbar gelagert. Auf die Gurtspule 12 wird das Gurtband 14 aufgewickelt.
An der in Fig. 1 linken Seite des Gehäuses 10 befinden sich ein herkömmlicher, daher nicht dargestellter Ansteuermecha­ nismus für die Gurtspulenblockierung und eine am Ende der Gurtspule 12 angreifende Aufrollfeder, welche die Gurtspule 12 in Gurtaufrollrichtung beaufschlagt. Eine Sperrklinke 16 blockiert die Drehung der Gurtspule 12 in Gurtabzugsrichtung fahrzeugsensitiv und/oder gurtbandsensitiv.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 10 befinden sich die Funktionsteile, die für die Gurtstrafferfunktion und eine sich daran anschließende Energiewandlungsfunktion benö­ tigt werden.
Hierzu gehören ein Zugseil 18, auf das bei Auslösung des Gurtstrafferantriebs eine Zugkraft ausgeübt wird, beispiels­ weise durch einen pyrotechnischen Linearantrieb, eine Träg­ heitsmasse, eine vorgespannte Feder oder dergleichen. Das Zugseil 18 greift am Umfang einer Seilrolle 20 an, um das es mit mindestens einer Windung herumgelegt ist. Die Seilrolle 20 ist auf einem ersten zylindrischen Absatz eines ersten Klinkenrads 22 angeordnet und triebschlüssig mit diesem ge­ koppelt.
Das Klinkenrad 22 weist an seiner Umfangsfläche vier in Um­ fangsrichtung beabstandete, verschwenkbar angeordnete Klinken 24 auf. Die Klinken 24 sind gegenüber einer 90°-Teilung paar­ weise um eine halbe Zahnteilung versetzt, um einen sicheren Kupplungseingriff zu gewährleisten. Auf einer Scheibe 26 an­ gebrachte Blattfedern 28 belasten die Klinken 24 in bezug auf das Klinkenrad 22 radial nach innen, so daß diese nur bei Überwindung der Federkraft ausschwenken können. Die Scheibe 26 ist konzentrisch am Klinkenrad 22 angeordnet.
Das erste Klinkenrad 22 ist drehbar auf einem dem Gurtstraf­ fer zugewandten Ende eines Torsionsstabes 30 gelagert, der koaxial im Inneren der Gurtspule 22 angeordnet ist.
Ein zweites Klinkenrad 32 ist einteilig mit einem zylindri­ schen Rad 32a ausgebildet, das mit einer dem ersten Klinken­ rad 22 zugeordneten inneren Kupplungsverzahnung das erste Klinkenrad 22 umgreift und mit diesem koaxial um den Tor­ sionsstab (30) angeordnet sowie formschlüssig mit dem Tor­ sionsstab 30 verbunden ist.
Die Klinken 24 sind derart schwenkbar an der Umfangsfläche des ersten Klinkenrads 22 gelagert, daß sie bei einer be­ stimmten Drehbeschleunigung des ersten Klinkenrads 22 und der damit triebschlüssig verbundenen Seilrolle 20 ausschwenken, in die innere Kupplungsverzahnung des zweiten Klinkenrads 32 eingreifen und somit die Seilrolle 20 über die Klinkenräder 22 und 32 und den Torsionsstab 30 an die Gurtspule 12 kop­ peln.
Das zweite Klinkenrad 32 weist vier in Umfangsrichtung beab­ standete, durch Blattfedern 38 radial nach innen belastete Klinken 34 auf. Diese Klinken 34 sind in gleicher Weise wie die Klinken 24 versetzt. Die Blattfedern 38 sind auf einer am Klinkenrad 32, zu diesem konzentrisch angeordneten Scheibe angebracht.
Um das zweite Klinkenrad 32 herum ist ein eine innere Kupp­ lungsverzahnung aufweisender Ring 40 vorgesehen. Der Ring 40 ist in einer mit dem Gehäuse 10 verbundenen Lagereinrichtung 10a gelagert. Die innere Kupplungsverzahnung und die Klinken 34 sind dadurch derart ausgebildet, daß bei einer bestimmten Drehbeschleunigung des Torsionsstabs 30 und somit des zweiten Klinkenrades 32 in Gurtbandabzugsrichtung die Klinken 34 gegen die Belastung durch die Blattfedern 38 in die innere Kup­ plungsverzahnung des Rings 40 eingreifen.
Der Ring 40 weist an seiner dem Gehäuse 10 zugewandten Seite einen Steuernocken 42 auf, der bei Drehung des Rings 40 in Gurtbandabzugsrichtung an der Sperrklinke 16 angreift und diese nach unten in eine inaktive Stellung bewegt. Dadurch ist der Blockiermechanismus ausgeschaltet.
Der Ring 40 ist an seiner Umfangsfläche mit einem Anschlag­ teil 44 versehen. Einen entsprechenden, diesem Anschlagteil 44 zugeordneten Anschlag 46 weist das Gehäuse 10 auf seiner dem Gurtstraffer zugewandten Seite auf. Zwischen dem An­ schlagteil 44 und dem Anschlag 46 ist eine Druckfeder 48 an­ geordnet, durch die der Ring 40 von dem Anschlag 46 fort vor­ belastet wird. Bei Einkuppeln des zweiten Klinkenrads 32 in den Ring 40 wird dieser gegen die Kraft der Druckfeder 48 gedreht, bis das Anschlagteil 44 an dem Anschlag 46 anstößt und jede weitere Drehung des Rings 40 blockiert wird. An sei­ nem von dem Gurtstraffer abgewandten axialen Ende ist der Torsionsstab 30 mit einem gerändelten Kopfstück 50 versehen, das in eine passend gestaltete Ausnehmung 52 der Gurtspule 12 formschlüssig eingesetzt ist. Die Gurtspule 12 besteht im wesentlichen aus zwei seitlichen Flanschen 12a, 12b und einem im wesentlichen hohlzylindrischen Mantel 12c, der einen hier nicht dargestellten Schlitz für den Durchgang des auf der Gurtspule 12 aufzuwickelnden Gurtbandes 14 aufweist. Der Tor­ sionsstab 30 erstreckt sich durch den hohlzylindrischen In­ nenraum des Mantels 12c der Gurtspule. Das Ende des Gurtban­ des 14 bildet eine Schlaufe, die auf den Torsionsstab 30 auf­ geschoben ist. Der Torsionsstab 30 ist durch das gerändelte Kopfstück 50 drehfest mit der Gurtspule 12 verbunden. Im Ru­ hezustand sind die Klinken 24 und 34 der Klinkenräder 22 und 32 außer Eingriff mit den jeweils zugeordneten inneren Kupp­ lungsverzahnungen, so daß die Gurtspule 12 mit dem Torsions­ stab 30 ungehindert drehbar ist.
Bei Aktivierung des Gurtstrafferantriebs wird in an sich bekannter Weise über das Zugseil 22 ein Drehmoment am Umfang der Seilrolle 20 ausgeübt. Durch die dann erfolgende Drehung der Seilrolle 20 werden zunächst die Klinken 24 des Klinken­ rads 22 in Kupplungseingriff mit der inneren Kupplungsverzah­ nung des Klinkenrads 32 bewegt, so daß die Seilrolle 20, das Klinkenrad 22, das Klinkenrad 32 und der Torsionsstab 30 fest miteinander gekuppelt sind. Durch den Torsionsstab 30 wird die Drehung der Seilrolle 20 auf die Gurtspule 12 übertragen. Diese wird in Aufrollrichtung angetrieben, so daß die Gurtlo­ se aus dem Sicherheitsgurtsystem herausgezogen wird. Nach beendeter Gurtstraffung bleiben die beiden Klinkenräder 22 und 32 miteinander gekoppelt, so daß der Torsionsstab 30 wei­ terhin drehfest mit der Seilrolle 20 verbunden ist.
Nach beendeter Gurtstraffung tritt eine Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen ein, so daß Gurtband 14 von der Gurtspule 12 abgezogen wird. Die Gurtspule 12, der Torsionsstab 30 und das zweite Klinkenrad 32 werden zusammen mit dem ersten Klinken­ rad 22 in Gurtabzugsrichtung gedreht.
Die Klinken 34 des zweiten Klinkenrads 32 schwenken bei ge­ nügend hoher Drehbeschleunigung gegen die Belastung durch die Blattfeder 38 aus und greifen in die innere Kupplungsverzah­ nung des Rings 40 ein. Der Ring 40 wird dadurch gegen die Kraft der Druckfeder 48 verdreht, bis das Anschlagteil 44 des Rings 40 am Anschlag 46 des Gehäuses 10 anstößt und eine wei­ tere Verdrehung des Rings 40 verhindert wird. Dabei greift der Steuernocken 42 an der Sperrklinke 16 an und bewegt diese nach unten in eine inaktive Stellung. Die Gurtspule 12 ist zugleich in Gurtabzugsrichtung über den Torsionsstab 30, das zweite Klinkenrad 32, den Ring 40 und die Abstützung des An­ schlagteils 44 am Anschlag 46 gehemmt.
Da aber nun eine hohe Last im Sicherheitsgurtsystem auftritt und über das Gurtband 14 ein entsprechend hohes Drehmoment auf die Gurtspule 12 ausgeübt wird, beginnt der Torsionsstab 30, sich durch Torsion um seine Achse plastisch zu verformen. Durch diese plastische Verformung wird Energie verzehrt und werden die im Gurtband 14 auftretenden Lastspitzen weitgehend absorbiert. Durch Dimensionierung und Materialwahl können sowohl die Schwelle, ab welcher die plastische Verformung des Torsionsstabes 30 einsetzt, als auch sein weiteres Verhalten und die dadurch erzielte Dämpfungswirkung nahezu beliebig eingestellt werden.
Da die Sperrklinke 16 weiter außer Eingriff mit der Gurtspule 12 gehalten wird, kann diese unbehindert gedreht werden.
Wenn anschließend das Gurtband 14 entlastet wird, lösen sich die Klinken 24 und 34 durch die Federkraft der Blattfedern 28 und 38 aus der entsprechenden Kupplungsverzahnung. Zudem wird der Ring 40 durch die Feder 38 in seine Ausgangsstellung zu­ rückgedreht und dadurch die Aufrollfunktion sowie die Bloc­ kierautomatik wieder freigegeben.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Weiterbildung des Gurtaufrollers ist zwischen dem ersten Klinkenrad 22 und der Seilrolle 20 ein Übersetzungsgetriebe angeordnet. Das Klinkenrad 22 weist an seinem zylindrischen Absatz ein exzentrisch angeordnetes Ritzel 60 auf, das in eine Innenverzahnung 62 der Seilrolle 20 eingreift und in einer Führung 64 der Seilrolle 20 gehal­ ten wird. Da das Ritzel 60 einen kleineren Durchmesser als die Innenverzahnung 62 der Seilrolle 20 aufweist, tritt bei Drehung der Seilrolle 20 eine Übersetzung ins Schnelle auf.

Claims (12)

1. Gurtaufroller mit einem an einer Gurtspule (12) über einen ersten Kupplungsmechanismus (22, 24) angreifenden Gurtstraf­ fer, einem Gehäuse (10), einer fahrzeug- und gurtbandsensiti­ ven Blockierautomatik für die Gurtspule (12) und einem zwei­ ten Kupplungsmechanismus (32, 34), der einen Kraftfluß zwischen dem Gehäuse (10) und der Gurtspule (12) nach er­ folgter Gurtstraffung und bei Bewegung der Gurtspule (12) in Gurtabzugsrichtung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Kupplungsmechanismus (22, 24) kraftausgangsseitig mit dem ersten Ende eines Torsionsstabes (30) verbunden ist, des­ sen zweites Ende an der Gurtspule (12) angeschlossen ist, daß der zweite Kupplungsmechanismus (32, 34) krafteingangsseitig an das erste Ende des Torsionsstabes (30) angeschlossen ist und daß eine Inaktivierungsvorrichtung (40, 42, 44, 46) für die Blockierautomatik vorgesehen ist, die mit dem zweiten Kupplungsmechanismus (32, 34) derart in Wirkzusammenhang steht, daß mit Betätigung des zweiten Kupplungsmechanismus (32, 34) die Blockierautomatik durch die Inaktivierungsvor­ richtung inaktiviert wird.
2. Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierautomatik eine Sperrklinke (16) zum Blockieren der Gurtspule (12) aufweist, die durch die Inaktivierungsvor­ richtung (40, 42, 44, 46) in eine inaktive Stellung bewegbar und/oder in einer inaktiven Stellung haltbar ist.
3. Gurtaufroller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Inaktivierungsvorrichtung einen drehbar gelager­ ten, über den zweiten Kupplungsmechanismus (32, 34) mit dem Torsionsstab (30) verbindbaren Ring (40) und einen an dem Ring (40) angeordneten und zum Inaktivieren bei Drehung des Tor­ sionsstabes (30) in Gurtabzugsrichtung der Sperrklinke (16) ausgebildeten Steuernocken (42) aufweist und daß ein die Drehbewegung des Rings (40) begrenzender, den Kraftfluß zwi­ schen Gehäuse (10) und Gurtspule (12) über den Torsionsstab (30) und den Ring (40) herstellender Anschlag (44, 46) vorge­ sehen ist.
4. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Kupplungs­ mechanismus je durch eine Klinkenkupplung (22, 24, 32, 34) gebildet sind.
5. Gurtaufroller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkenkupplung (22, 24) des ersten Kupplungsmechanismus aufweist:
  • - ein triebschlüssig mit dem Gurtstraffer verbundenes, an seiner Umfangsfläche nach außen schwenkbare Klinken (24) aufweisendes Klinkenrad (22), das drehbar auf dem Torsions­ stab (30) gelagert ist, und
  • - ein drehfest mit dem Torsionsstab (30) verbundenes, das Klinkenrad (22) umgebendes, zylindrisches Rad (32a) mit einer inneren Kupplungsverzahnung, die den Klinken (24) zugeordnet ist;
  • - wobei die Klinken (24) mit Betätigung des Gurtstraffers ausschwenken und in die innere Kupplungsverzahnung des zy­ lindrischen Rades (32) eingreifen.
6. Gurtaufroller nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkenkupplung (33, 34) des zweiten Kupplungsmechanismus ein drehfest mit dem Torsionsstab (30) verbundenes, an seiner Umfangsfläche nach außen schwenkbare Klinken (34) aufweisendes Klinkenrad (32) und der Ring (40) eine innere, den Klinken (34) zugeordnete Kupplungsverzahnung umfaßt, wobei der Ring (40) konzentrisch zum Klinkenrad (32) angeordnet ist und die Klinken (34) mit Bewegung des Torsionsstabs (30) in Gurtabzugsrichtung aus­ schwenken und in die innere Kupplungsverzahnung des Rings (40) eingreifen.
7. Gurtaufroller nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeich­ net, daß das Klinkenrad (32) des zweiten Kupplungsmechanismus das zylindrische Rad (32a) des ersten Kupplungsmechanismus bildet.
8. Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (24, 34) der Klinkenkupplung federbelastet sind, so daß sie erst bei einer bestimmten Drehbeschleunigung nach außen schwenken.
9. Gurtaufroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Blattfedern (28, 38) die Klinken (24, 34) belasten und diese Blattfedern (28, 38) auf einer an dem Klinkenrad (22, 32) angeordneten, zu diesem konzentrischen Scheibe (26, 36) ange­ bracht sind.
10. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Mittel vorgesehen ist, das der Inaktivierungsvorrichtung (40, 42, 44, 46) entgegenwirkt und somit die Blockierautomatik nach Inaktivierung mit Entlastung des Torsionsstabs (30) wieder freigibt.
11. Gurtaufroller nach Anspruch 3 und 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (10) und dem Ring (40) eine Feder (48) angeordnet ist.
12. Gurtaufroller nach einem der vorangehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gurtstrafferantrieb und der Gurtspule (12) ein Übersetzungsgetriebe (60, 62) vor­ gesehen ist.
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