DE422680C

DE422680C - Rollenrichtmaschine mit aus einzelnen Teilen gebildeten und durch auswechselbare Verschleissringe aus hochwertigem Baustoff auf das Richtgut einwirkenden Richtrollen

Info

Publication number: DE422680C
Application number: DED46762D
Authority: DE
Original assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Current assignee: MASCHF AG FA DEUTSCHE
Priority date: 1924-12-03
Filing date: 1924-12-03
Publication date: 1925-12-07

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 7, DEZEMBER 1S2S

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 422680 KLASSE 49f GRUPPE 10

"(D 46762

Firma Deutsche Maschinenfabrik A. G. in Duisburg.

Rollenrichtmaschine mit aus einzelnen Teilen gebildeten und durch auswechselbare Verschleißringe aus hochwertigem Baustoff auf das Richtgut einwirkenden Richtrollen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Dezember 1924 ab.

Bei Rollenrichtmaschinen, vorzugsweise solchen von größeren Ausmaßen, ergeben sich wegen der durch die Härte des Richtgutes erforderlichen Verwendung hochwertigen Bau-Stoffes für die Richtrollen sehr hohe Herstellungskosten.

Man ist daher schon dazu übergegangen, nicht mehr die ganzen Rollen aus teuren Sonderstählen herzustellen, sondern nur die mit ίο dem Richtgut in unmittelbarer Berührung stehenden Teile in hochwertigem Baustoff auszuführen und derart anzuordnen, daß sie bei eingetretenem Verschleiß ausgewechselt und ersetzt werden können.

Da nun in derartigen gehärteten Verschleißstücken zu ihrer Befestigung Schrauben o. dgl. nicht vorgesehen werden können, so werden nach einem bekannten Vorschlag zum Befestigen der Vers:hlelßstücke besondere Zwischenringe verwandt, die unter Vermittlung von Schrauben mit dem eigentlichen Rollenkörper verbunden sind. Durch diese Bauart

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gestaltet sich nun die Auswechslung der Verschleißstücke sehr umständlich, da einerseits zunächst eine ganze Reihe von Schraubenverbindungen gelöst und anderseits zum Herausnehmen noch die aus mehreren Teilen zusammengesetzte Richtrolle auseinander gebaut werden muß.

"Weiterhin werden bei den bekannten Einrichtungen die Tangentialdrücke durch gleichzeitig die Befestigungsschrauben entlastende Keileinlagen aufgenommen, welche einen sehr hohen spezifischen Flächendruck und außerdem verteuernde Verpassungsarbeiten bedingen.

Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, bei leichtester Auswechselbarkeit der Verschleißringe diese ohne alle Schraubenverbindungen auf dem Rollenkörper zu befestigen und weiterhin die Verwendung von Keileinlagen o. dgl. durch eine einfache und einwandfrei arbeitende Übertragung der auftretenden Kräfte entbehrlich zu machen.

Die Lösung dieser Aufgabe ermögli:ht die Erfindung dadurch, daß die auswechselbaren Verschleißstücke durch Mutterringe, welche gleichzeitig die einzelnen Teile der Richtrolle miteinander verbinden, gegen die Rollenkörper gepreßt und in ihrer Lage gehalten werden.

Auf diese Weise kommen alle umständlichen Schraubenverbindungen zur Befestigung der Verschleißstücke in Fortfall. Die zum Zusammenhalt des ganzen Rollensystems ohnehin erforderlichen und leicht lösbaren Mutterringe befestigen gleichzeitig die Verschleißstücke und vereinfachen infolge dieser zweifachen Zweckerfüllung die Einrichtung in erheblichem Maße.
Um ohne Schraubenverbindungen und ohne Verwendung von Paßeinlagen ο. dgl. die auftretenden Tangentialkräfte aufzunehmen und das gegenseitige Verdrehen von Verschleißstück und Rollenkörper zu verhindern, empfiehlt es sich, daß durch Unterbrechung des kreisförmigen Verlaufs der einander zugekehrten Ringflächen von Verschleißstücken und Rollenkörpern aneinanderliegende Flächen gebildet werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι die Richtrolle in Ansicht und teilweisem Schnitt, während

Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 1 wiedergibt.

ι ist die Achse der Rollenrichtmaschine, auf der mittels Keile 2 die beiden Rollen- ; körper 5 befestigt sind. Die Mutterringe 6 pressen die einzelnen Teile der Richtrolle zusammen und ermöglichen ein Verstellen des Richtwerkzeuges je nach den durch das Richtgut (Schiene 3) bedingten Erfordernissen. Die Verschleißringe sind mit 4 bezeichnet und besitzen Paßflächen 7, ν, eiche in entsprechende Flächen der Rollenkörper 5 eingreifen.

Die Aufnahme der durch den Richtvorgang auftretenden Achsialdrücke erfolgt von den Verschleißringen 4 über die Ringmuttern 6 unmittelbar auf die Achse 1. Die Tangentialdrücke zwischen der Achse I Und den Ringen 5 werden durch die Keile 2 und die Tangentialdrücke zwischen den Rollenkörpern 5 und den Verschleißringen 4 von den Flächen 7 aufgenommen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist leicht verständlich.

Die Verschleißringe 4 werden zu beiden Seiten des Richtgutes derart auf die Rollenkörper 5 aufgesetzt, daß die Flächen 7 der Verschleißstücke und die entsprechenden Flächen der Rollenkörper aufeinander zu liegen kommen. Die in Gewinden auf der Welle ι geführten Mutterringe 6 werden hierauf angezogen, halten das Rollansystem zusammen und pressen gleichzeitig die Verschleißiinge 4 gegen die Rollenkörper 5 fest.

Die Mutterringe 6 können gegebenenfalls auch mehrteilig ausgeführt werden.

Claims

P ATENT-AN SPRÜCHE:

1. Rollenrichtmaschine mit aus einzelnen Teilen gebildeten und durch auswechselbare Vers_hleißringe aus hochwertigern Baustoff auf das Richtgut einwirkenden RLhtrolIen, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Verschleißstücke (4) durch Mutterringe (6), welche gleichzeitig die einzelnen Teile der Riehtrolle miteinander verbinden, gegen die Rollenkörper (5) gepreßt und in ihrer Lage gehalten werden.

2. Rollenrichtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Unterbrechung des kreisförmigen Verlaufs der einander zugekehrten Ringflächen der Verschleißstücke (4) und Rollenkörper (5) aneinanderliegende Flächen (7) gebildet werden, welche die zwischen Verschleißstücken und Rollenkörpern auftretenden Tangentialkräfte aufnehmen und das gegenseitige Verdrehen von Ring und Körper verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.