DE4226772A1

DE4226772A1 - Vakuumschütz mit einer Schaltklappe als Verbindungsglied zwischen einem Magnetantrieb und einem beweglichen Schaltstück einer Vakuumschaltröhre

Info

Publication number: DE4226772A1
Application number: DE19924226772
Authority: DE
Inventors: Burkhard Hes; Bernd Siedenburg
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: AEG Niederspannungstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1992-08-13
Filing date: 1992-08-13
Publication date: 1994-02-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Vakuumschütz mit einer Schaltklappe als Verbindungsglied zwischen einem Magnetantrieb und einem beweglichen Schaltstück einer Vakuumschaltröhre der im Oberbe griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bekannte Vakuumschütze bestehen aus je einem mechanisch mitein ander verbundenen Niederspannungs- und Hochspannungsteil sowie einem Schaltglied als Verbindungselement von Magnetantrieb und Vakuumschaltröhre. Beim Einschalten des Schützes wird hierbei der Arbeitshub des Magnetankers über das Schaltglied auf das beweg liche Schaltstück der Vakuumröhre übertragen, wobei gleichzeitig zwei mit dem Schaltglied zusammenwirkende Rückdruckfedern für den Ausschaltvorgang gespannt werden. Durch den atmosphärischen Druck und einer Zusatzfeder wird die Schaltstrecke in der Vakuumröhre geschlossen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Vakuumschütz mit einer Schaltklappe als Verbindungsglied zwischen einem Mag netantrieb und einem beweglichen Schaltstück einer Vakuumschalt röhre zu schaffen, bei dem die Stellung des Schaltgliedes zu dem beweglichen Schaltstück der Vakuumschaltröhre einfach, schnell und genau justierbar ist. Diese Aufgabe wird durch die im Patent anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Das erfindungsgemäße Vakuumschütz zeichnet sich dadurch aus, daß nach der Montage des Schaltkopfmoduls mit dem Magnetantrieb und des Vakuumröhrenschaltmoduls in das Vakuumschützgehäuse noch eine einfache Justierung der an dem einen einstellbaren konstanten Arbeitshub ausführenden Magnetanker gelagerten Schaltklappe zu dem beweglichen Schaltstück der Vakuumschaltröhre möglich ist. Hierdurch läßt sich der Beginn der durch atmosphärischen Druck bewirkten Schaltbewegung des beweglichen Schaltstückes zum Schließen der Schaltstrecke in der Vakuumschaltröhre genau ein stellen, wozu nur einfache Handwerkzeuge erforderlich sind.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles im folgen den näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Vakuumschütz in schaubildlicher Darstellung,

Fig. 2 Einzelbausteine gemäß Fig. 1 in explodierter Darstellung,

Fig. 3 Einzelbausteine aus Fig. 2 von der Rück seite,

Fig. 4 Einzelheiten aus den Fig. 2 und 3 in schaubildlicher Darstellung und

Fig. 5 eine Einzelheit aus Fig. 4.

Die Fig. 1 zeigt ein kompakt ausgebildetes Vakuumschütz 1, das im wesentlichen aus einem mechanisch miteinander verbundenen Schaltkopfmodul 3 und einem Röhrenmodul 5 besteht. Die Gehäuse 7 und 9 des Schaltkopfmoduls 3 und des Röhrenmoduls 5 sind an einer Seite durch eine gemeinsame Abdeckplatte 11 verschlossen. In dem Röhrenmodul 5 ist eine Schaltklappe 13 schwenkbar gelagert, die als Verbindungsglied zwischen einem in dem Schaltkopfmodul 3 angeordneten Magnetantrieb 15 und einem beweglichen Schaltstück 17 einer in dem Röhrenmodul 5 gelagerten Vakuumschaltröhre 19 dient. Die Schaltklappe 13 ist mit dem einen Ende 21 einer Kop pelstange 23 fest verbunden, deren anderes Ende 25 über die Länge der Koppelstange 23 einstellbare Justageglieder an dem den Mag netanker 27 des Magnetantriebes 15 tragenden Schaltkopfteil 29 fest angeordnet ist. Diese Justageglieder bestehen aus einem mit dem Schaltkopfteil 29 fest verbundenen Justagelager 31 mit einer Gewindebohrung 33, in welcher ein Justagerohr 35 mit einem Außen gewinde 37 verstellbar gelagert ist. Die Koppelstange 23 ist mit an ihrem Ende 25 angeordneten abgesetzten Lagerzapfen 39 in der Lagerbohrung 41 des Justagerohres 35 gelagert. Weiterhin liegt die Koppelstange 23 mit einem Anschlagteil 43 an dem aus der Gewindebohrung 33 herausragenden ersten freien Ende 45 des Justa gerohres 35 federnd an. Das Justagerohr 35 weist an ihrem anderen freien Ende 47 ein Sechskantprofil 49 auf, welches mit einem Schraubenschlüssel formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Hier durch ist das Justagerohr 35 einfach verstellbar, wobei die Ein stellung durch ein Drehsicherungselement 51 gesichert wird. Dieses Drehsicherungselement 51 wird einfach über das freie Ende 47 des Justagerohres 35 gestülpt und mittels einer Schraube 53 arretiert.

Das Drehsicherungselement 51 besteht aus einem Kunststoffspritz teil und ist mit einer mit Rastzähnen 55 versehenen Rastaus nehmung 57 auf das Sechskantprofil 49 aufschiebbar, derart, daß die Bodenfläche 59 in der Rastausnehmung 57 an der Stirnfläche 61 des Sechskantprofils 49 in Anlage gelangt. Die Rastzähne 55 sind übrigens federnd ausgebildet. Entsprechend den Fig. 4 und 5 ist das Drehsicherungselement 51 rechteckförmig ausgebildet und weist beiderseits der Rastausnehmung 57 zwischen seinen Längs seiten 63, 65 je eine Freiarbeitung 67, 69 hinter den Rastzähnen 55 auf, derart, daß die Rastzähne 55 beim Aufstülpen des Dreh sicherungselementes 51 nachgeben können. Darüber hinaus weist die Rastausnehmung 57 in der Längsseite 65 eine schlitzartige Öffnung 71 auf. Das Drehsicherungselement 51 weist auf der der Rastaus nehmung 57 gegenüberliegenden Außenseite 73 eine Sacklochbohrung 75 mit einer Durchgangsbohrung 77 für das mit einem Gewinde 79 für die Arretiermutter 53 versehene Ende 81 des Lagerzapfens 39 auf. Nach dem Aufschrauben der Arretiermutter 53 auf das Gewinde 79 des Lagerzapfens 39 ist die Arretiermutter 53 in der Sackloch bohrung 75 versenkt angeordnet. Eine Vorzentrierung des Drehsi cherungselementes 51 vor dem Überstülpen auf das Sechskantprofil 49 des Justagerohres 35 erfolgt durch einen kragenförmigen Ansatz 83, welcher die Lagerbohrung an der Stirnfläche 61 des Sechskant profils 49 umgibt und in die Durchgangsbohrung 77 des Drehsiche rungselementes 51 einsteckbar ist.

Zum Befestigen der Schaltklappe 13 an dem Ende 21 der Koppel stange 23 weist die schwenkbare Schaltklappe 13 an der äußeren Längsseite 85 eine Befestigungslasche 87 mit einer Durchgangs bohrung 89 für eine Arretierschraube 91 auf, welche in eine in die Stirnfläche 93 der Kuppelstange 23 mündende Gewindebohrung 95 zum Befestigen der Kuppelstange 23 an der Schaltklappe 13 fest einschraubbar ist. Hierbei ist die Arretierschraube 91 mit einem Sechskantprofil 96 versehen. Für die schwenkbare Lagerung weist die Schaltklappe 13 an den Enden 97, 99 einer Längsseite 101 Lagerzapfen 103, 105 auf, welche in Lagerbohrungen 107, 109 von in das Röhrenmodulgehäuse 9 einsetzbaren Einsatzteilen 111, 113 gelagert sind. Andererseits weist die Schaltklappe 13 an der anderen Längsseite 85 beiderseits der Befestigungslasche 87 je eine Abstütznase 115, 117 für Rückstellfedern 119, 121 auf, welche sich andererseits auf Böden (123, 125) von Ausnehmungen 127, 129 in der Abdeckplatte gemäß Fig. 2 abstützen.

Die Koppelstange 23 weist einen quadratischen Querschnitt auf und ist mit einer Längsseitenfläche 131 auf eine Führungsfläche 133 an der Innenwand 135 der Abdeckplatte 11 gleitbar angeordnet. Hierbei wird ein Verdrehen der Koppelstange 23 ohne zusätzliche Mittel sicher verhindert. Das Schaltkopfteil 29 ist mit Führungs flächen 137, 139 zwischen zwei Kugellagerpaaren 141/143, 145/147 längsverschiebbar gelagert, welche in Ausnehmungen 149, 151, 153, 155 der Abdeckplatte 11 des Vakuumschützes 1 fest angeordnet sind. Hierdurch wird eine sichere und reibungsarme Verschiebung des Schaltkopfteiles 29 gewährleistet.

Claims

1. Vakuumschütz mit einer Schaltklappe als Verbindungsglied zwischen einem in einem Schaltkopfmodul angeordneten Magnet antrieb und einem beweglichen Schaltstück einer in einem Röhrenmodul gelagert Vakuumschaltröhre, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schaltklappe (13) in dem Röhrenmodul (5) gegen die Wirkung von Federn (119, 121) schwenkbar gelagert ist und mit dem einen Ende (21) einer Koppelstange (23) fest verbunden ist, deren anderes Ende (25) über die Länge der Koppelstange (23) einstellbare Justageglieder an dem den Magnetanker (27) des Magnetantrie bes (15) tragenden Schaltkopfteil (29) fest angeordnet ist.

2. Vakuumschütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Justageglieder aus einem mit dem Schaltkopf teil (29) fest verbundenen Justagelager (31) mit einer Gewindebohrung (33) bestehen, in welcher ein Justagerohr (35) mit einem Außengewinde (37) verstellbar gelagert ist, daß die Koppelstange (23) mit einem abgesetzten Lagerzapfen (39) an ihrem anderen Ende (25) in der Lagerbohrung (41) des Justagerohres (35) lagert und daß die Koppelstange (23) mit einem Anschlagteil (43) an dem aus der Gewindebohrung (33) herausragenden ersten freien Ende (45) des Justagerohres (35) federnd anliegt.

3. Vakuumschütz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich net, daß das Justagerohr (35) an ihrem anderen freien Ende (47) ein Sechskantprofil (49) für einen Schrauben schlüssel aufweist.

4. Vakuumschütz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drehsicherungselement (53) über das freie Ende (47) des Justagerohres (35) mit dem Sechskant profil (49) gestülpt angeordnet ist, das mittels einer Schraube (53) arretierbar ist.

5. Vakuumschütz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich net, daß das Drehsicherungselement (51) aus einem Kunst stoffspritzteil besteht und mit einer mit Rastzähnen (55) versehenen Rastausnehmung (57) auf das Sechskantprofil (49) bis zur Anlage der Bodenfläche (59) in der Rastausnehmung (57) an der Stirnfläche (61) des Sechskantprofils (49) form schlüssig aufschiebbar ist.

6. Vakuumschütz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich net, daß die Rastzähne (55) federnd ausgebildet sind.

7. Vakuumschütz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß das Drehsicherungselement (51) rechteckförmig ausgebildet ist und beiderseits der Rastausnehmung (57) zwischen seinen Längsseiten (63, 65) je eine Freiarbeitung (67, 69) hinter den Rastzähnen (55) aufweist, derart, daß die Rastzähne (55) nachgiebig sind.

8. Vakuumschütz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich net, daß die Rastausnehmung (57) in einer Längs seite (65) eine schlitzartige Öffnung (71) aufweist.

9. Vakuumschütz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Drehsicherungs element (51) auf der der Rastausnehmung (57) gegenüberlie genden Außenseite (73) eine Sacklochbohrung (75) mit einer Durchgangsbohrung (77) für das mit einem Gewinde (79) für die Arretiermutter (53) versehenen Ende (81) des Lager zapfens (39) aufweist und daß die Arretiermutter (53) in der Sacklochbohrung (75) versenkbar gelagert ist.

10. Vakuumschütz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Schaltklappe (13) eine Befestigungslasche (87) mit einer Durchgangsbohrung (89) für eine Arretierschraube (91) aufweist, welche in eine in die Stirnfläche (93) der Kuppelstange (23) mündende Gewindebohrung (95) zum Befestigen der Kuppelstange (23) an der Schaltklappe (13) fest einschraubbar ist.

11. Vakuumschütz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich net, daß die Arretierschraube (91) mit einem Sechskant profil (96) versehen ist.

12. Vakuumschütz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Schaltklappe (13) an den Enden (97, 99) einer Längsseite (101) Lagerzapfen (103, 105) aufweist, welche in Lagerbohrungen (107, 109) von in das Röhrenmodulgehäuse (9) einsetzbaren Einsatzteilen (111, 113) lagerbar sind.

13. Vakuumschütz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich net, daß die Schaltklappe (13) an der anderen Längsseite (85) zwei vorstehende Abstütznasen (115, 117) für Rückstell federn (119, 121) aufweist, welche sich andererseits auf Böden (123, 125) in Ausnehmungen (127, 129) in der Abdeck platte (11) abstützen.

14. Vakuumschütz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, daß die Befestigungslasche (87) für die Koppelstange (23) mittig zwischen den Abstütznasen (115, 117) angeordnet ist.

15. Vakuumschütz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Koppelstange (23) einen quadratischen Querschnitt aufweist und mit einer Längsseitenfläche (131) auf einer Führungsfläche (133) an der Innenwand (35) der Abdeckplatte (11) gleitbar angeordnet ist.

16. Vakuumschütz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß das Schaltkopfteil (29) mit Führungsflächen (137, 139) zwischen zwei Kugellager paaren (141/143, 145/147) längsverschiebbar gelagert ist, welche in Ausnehmungen (149, 151, 153, 155) einer Abdeck platte (11) des Vakuumschützes (1) fest angeordnet sind.