DE4225797C2 - Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen - Google Patents
Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile, von HubkolbenbrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb entsprechend dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein Ventiltrieb dieser Art mit unterschiedlichen Nocken zum
alternativen Antrieb eines Ventiles ist in der nicht vorver
öffentlichten Patentanmeldung P 42 13 856 beschrieben und in
deren Fig. 2 und 3 dargestellt. Bei derartigen Ventiltrieben
ist das sichere Funktionieren der Spielausgleichsvorrichtung
besonders für den Umschaltvorgang der Hubübertragung zum
Ventil von einem Nocken zum anderen zum Gewährleisten eines
praktisch stets gleichbleibenden Ventilspiels notwendig.
Damit wird die Geräuschbildung gemindert und mechanischer
Verschleiß vermieden.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, die Füllung der Spielaus
gleichsvorrichtung und damit deren Funktion in kürzester Zeit
nach dem Starten von schaltbaren bzw. auch praktisch während
bestimmter Betriebszustände abschaltbarer Ventile wirksam zu
sichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Ventil
trieb der eingangs bestimmten Gattung die hydraulische Spei
sung der Spielausgleichsvorrichtung stetig zu sichern und bei
einem praktisch abgeschalteten Ventil das dynamische Nach
stellen nach dessen Wiedereinschalten, sei es beim Start oder
während des Betriebs, abzukürzen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruches beschriebenen Mittel erreicht. Zwangsläu
fig steht durch derartige Anordnung die Führungsbohrung über
der Spielausgleichseinrichtung mit der jeweiligen Steuer
druckzuführung in Verbindung. Weitere vorteilhafte Ausführun
gen von Kanalzuordnungen sind im 2. Anspruch benannt.
Für Ventile, die in bestimmten Betriebsbereichen für den
Ladungswechsel unwirksam, das heißt, wo bei niedrigen
Drehzahlen der kleine Nockenhub ausgeführt wird, ist es vor
teilhaft, wenn dieser Nocken für den praktisch abgeschalteten
Zustand des Ventils einen Hub größer dem durch die Spielaus
gleichsvorrichtung einzustellenden Spiel, jedoch vorzugswei
se geringer als 1 mm aufweist.
Mit dieser Ausführung ist während des durch den geringen
Öffnungsspalt für den Ladungswechsel unwirksamen Zustand des
Ventiles eine Reinigung der Schließflächen des Ventiles und
des Ventilsitzes und ein kurzzeitiges Spülen des zugeordneten
Einlaßkanals gewährleistet. Weiterhin ist auch das durch
Leckverluste in der Spielausgleichsvorrichtung bedingte Ab
sinken nach einem Außerbetriebsetzen im Verhältnis gering zu
dem Hub des Nockens für den praktisch abgeschalteten Zustand.
An Hand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der er
findungsgemäßen Ventiltriebe beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäß weiterzubildende Ausführung
eines Ventiltriebes aus der älteren nichtvorver
öffentlichten Anmeldung im Längsschnitt der
Ventilachse;
Fig. 2 eine erfindungsgemäß ausgestaltete Stößelausfüh
rung im Längsschnitt;
Fig. 3 eine Stößelausführung gemäß Fig. 2 im Querschnitt mit
geschnitten dargestellter Kanalanordnung;
Fig. 4a u. 4b eine Stößelausführung mit im Sperrelement durch
äußere Nuten gebildeten Kanalabschnitten, darge
stellt im Längs- und Querschnitt;
Fig. 5a u. 5b eine Stößelausführung mit im Sperrelement
mittels Bohrungen gebildeten inneren Kanalab
schnitt, dargestellt im Längs- und Querschnitt.
In Fig. 1 ist ein Ventiltrieb dargestellt, der eine im Zy
linderkopf 1 gelagerte Nockenwelle 2 mit je einem Nocken für
geringes Öffnen - 2a - und größtes Öffnen - 2b - oder 2b′;
2b′′ - eines Ventils 3 aufweist.
Die Übertragung von Hubbewegungen jeder der Nocken 2a; 2b′
und 2b′′ auf das Ventil 3 erfolgt über einen ersten zentralen
Stößel 4 mittels einer in diesem angeordneten hydraulischen
Spielausgleichsvorrichtung 5 bekannter Art. Sie wirkt in
dieser Anordnung spielausgleichend für die jeweils den Ven
tilhub steuernde Kette von Hubübertragungselementen von
Nocken 2a und 2b.
Der Stößel 4 steht mit dem Nocken 2a im Eingriff, ist in
einem im Zylinderkopf 1 geführten ringförmigen Tassenstößel 6
schiebbar gelagert und weist eine hydraulisch ansteuerbare
Mitnehmeranordnung 7 auf.
Die Mitnehmer 8 sind Kugeln und in Querbohrungen im zentralen
Stößel 4 geführt.
Im zentralen Stößel 4 sind beidseitig beaufschlagbare hydrau
lisch verschiebbare Sperrelemente 9 gelagert. Eine Verlage
rungs- und Sperrkontur befinden sich an seiner Außenfläche.
Vermittels dieser Konturen sind die Mitnehmer 8 radial ver
lager- und sperrbar. Der Tassenstößel 6 weist in seiner Füh
rungsbohrung für den Stößel 4 eine konkave Kontur 6a - siehe
Fig. 3 - auf, in welche die Mitnehmer 8 im Drehbereich pa
ralleler Grundkreise beider Nocken (2a; 2b′, 2b′′) mittels des
Sperrelementes 9 in Eingriff gebracht und gesperrt werden
können. Dargestellt ist linksseitig der volle Eingriff der
Mitnehmer 8 in der Ringkontur 6a des Tassenstößels, rechts
seitig der eingriffsfreie Zustand. Das Sperrelement 9 ist
durch alternative Druckbeaufschlagung in seine Endlagen ver
lagerbar.
Bei nicht wirksamer Mitnehmeranordnung 7, der Ventilhub wird
vom Nocken 2a bestimmt, führt der Tassenstößel seinen Hub
gegen die Kraft einer Feder 10 - siehe Fig. 2 - aus, die
gegen den Zylinderkopf 1 oder aber vorzugsweise gegen den
Stößel 4 abgestützt ist. Im letzteren Fall ist die Feder 10
nur für einen Federweg auszulegen, der der Differenz zwischen
den Hüben der Nocken 2a und 2b entspricht.
Fig. 2 und 3 zeigt eine erfindungsgemäße Stößelausführung in
verschiedenen Schnittdarstellungen mit den Kanalanordnungen
42S; 43S bzw. 42F; 43F, die den jeweiligen mit Druck beauf
schlagten stirnseitigen Raum 9S oder 9F vor den Sperrelemen
ten 9 mit dem Raum 41 oberhalb der Spielausgleichsvorrichtung
5 verbinden. Der jeweils unbeaufschlagte Raum 9S oder 9F vor
dem Sperrelement 9 ist dabei durch Überdeckung der zugehöri
gen Kanalanordnung 42S; 43S oder 42F; 43F durch das Sperr
element 9 abgesperrt, nicht dargestellt.
In den Fig. 4a und 4b weist jeweils eines der Sperrelemente 9
radiale, durch Nuten gebildete Kanalabschnitte 93S; 93F auf,
von denen jeweils nur einer der Kanalabschnitte mit einem der
alternativ beaufschlagten Druckräume 9S oder 9F über die
Kanalanordnung 42; 43 mit dem Raum 41 über dem Spielaus
gleichselement 5 verbindet und damit ebenfalls beaufschlagt.
In den Fig. 5a und 5b weist jeweils eines der Sperrelemente
innere 91S bzw. 91F und äußere 92S bzw. 92F Kanalabschnitte
auf, die alternativ jeweils ausschließlich den mit Druck
beaufschlagten Raum 9S oder 9F über die Kanalanordnung 42; 43
mit dem Raum 41 über den Spielausgleichselement 5 verbindet
und beaufschlagt.
Die Kanalanordnungen 91S, 92S oder 91F, 92F bzw. 93S oder 93F
können jeweils einzeln in einem der Sperrelemente 9 angeord
net sein. Damit weist zwar jedes der Sperrelemente weniger
Kanäle auf, aber es sind jeweils zwei leicht verwechselbare
Sperrelementausführungen im Tassenstößel notwendig.
Claims (4)
1. Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Ein
laßventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen mit
folgendem Aufbau,
- - einem Ventil sind auf einer Nockenwelle zwei Nocken unterschiedlicher Hubcharakteristik für geringes und größtes Öffnen zugeordnet, wobei am ersten Nocken beid seitig Nockenhälften des zweiten Nockens angrenzen,
- - ein Tassenstößel ist im Zylinderkopf geführt und steht mit den Nockenhälften des zweiten Nockens im Eingriff,
- - ein zentraler, im Tassenstößel geführter Stößel steht mit dem ersten Nocken im Eingriff,
- - einer der beiden vorgenannten Stößel, nämlich jener, welcher mit dem Nocken für geringes Öffnen im Eingriff steht, ist gegen das Ventil abgestützt,
- - eine steuerbare Mitnehmeranordnung ist zwischen dem zentralen Stößel und dem Tassenstößel angeordnet und weist im zentralen Stößel in einer Ebene quer zur Stö ßelachse geführte nach außen durch mehrere Sperrelemente verlagerbare Mitnehmer auf,
- - den Mitnehmern sind in einer Ebene quer zur Achse der Stößel konkave Innenkonturen am Tassenstößel zugeordnet, die im Bereich der Grundkreise beider Nocken einen Ein griff der Mitnehmer zulassen,
- - der mit dem Nocken für geringsten Hub im Eingriff ste henden Stößel ist über eine automatische Spielausgleichs vorrichtung am Ventil abgestützt,
gemäß Patentanmeldung P 42 13 856.6, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils einer der alternativ beaufschlagten Druckräume
(9S; 9F) an den Stirnseiten der Sperrelemente (9) vermit
tels einer der Kanalanordnungen (42; 43 oder 42S; 43S bzw.
42F; 43F) mit dem Raum 41 oberhalb der Spielausgleichs-
Vorrichtung (5) mittelbar oder direkt verbunden ist, wobei
diese Kanalanordnungen (42S; 43S bzw. 42F; 43F) vom zuge
hörigen Sperrelement (9) jeweils zum unbeaufschlagten
Druckraum hin jeweils geschlossen sind.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalanordnung (42; 43) mittelbar durch innere (91S;
91F) und/oder radiale (92S, 92F; 93S, 93F) zu jeweils einer
der Stirnseiten offene Kanalabschnitte in den Sperrelementen
(9) mit den Druckräumen (9S bzw. 9F) verbindbar sind.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 1 insbesondere für praktisch
abschaltbare Ventile, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nocken (2a) für den praktisch abschaltbaren Zu
stand des Ventils (3) einen Hub größer dem durch die
Spielausgleichsvorrichtung (5) einzustellenden Spiel je
doch vorzugsweise geringer als 1 mm aufweist.
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DE19924213856 DE4213856C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-04-27 | Ventiltrieb für Ladungswechselventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen |
DE19924225797 DE4225797C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-07-31 | Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE19924213856 DE4213856C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-04-27 | Ventiltrieb für Ladungswechselventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen |
DE19924225797 DE4225797C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-07-31 | Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen |
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DE4225797C2 true DE4225797C2 (de) | 1995-01-05 |
Family
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DE19924225797 Expired - Fee Related DE4225797C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-07-31 | Ventiltrieb für Ladungswechselventile, vorzugsweise Einlaßventile, von Hubkolbenbrennkraftmaschinen |
Country Status (1)
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DE102007016739A1 (de) * | 2007-04-07 | 2008-10-09 | Schaeffler Kg | Schaltbares Ventiltriebsteil |
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1992
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