DE4225242A1 - Dublierspulmaschine und verfahren zum betrieb derselben - Google Patents
Dublierspulmaschine und verfahren zum betrieb derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dublierspulmaschine
und ein Verfahren zum Betrieb einer Dublierspulmaschine.
Eine Spulmaschine, d. h. eine Spulvorrichtung wie etwa eine
Dublierspulmaschine oder ein Spulautomat, ist zum Umspulen
eines Fadens konstruiert, während der Faden in geeigneter
Weise traversiert oder changiert wird.
Wie Fig. 9 zeigt, umfaßt eine herkömmliche Spulmaschine die
ser Art eine Reibwalze 2, die mit einer Auflaufspule 1 in Be
rührung steht um diese anzutreiben, eine Kehrgewindewalze 4,
deren Umfangsfläche eine Kehrgewindenut 3 aufweist, sowie
einen Changierfadenführer 5 zum Führen eines Fadens Y. Die
Changierführung 5 zur Führung des Fadens Y wird relativ ent
lang der Gewindenut 3 bewegt, wodurch der von Fadenzuliefer
spulen 6 abgezogene Faden Y über eine Fadenballonführung 7
und eine Spanneinrichtung 8 auf die gewünschte Auflaufspule 1
aufgewickelt wird.
Zu den Verfahren zum Aufspulen eines Fadens mittels einer
vorstehend beschriebenen Spulmaschine zählen das Präzisions
spulen und das sogenannte wilde Spulen.
Wie Fig. 10a und 10b zeigen, ist das Präzisionsspulen ein
Spulverfahren, bei dem die Windungszahl W konstant ist und
die Drehzahl R1 der Kehrgewindewalze 4 nach und nach im selben
Verhältnis verringert wird wie die Drehzahl Rp der Auf
laufspule 1, wobei die Verringerung synchron erfolgt. Wie in
Fig. 11a und 11b dargestellt, ist das wilde Spulen ein Spul
verfahren, bei dem der Steigungs- oder Auflaufwinkel R kon
stant ist und bei dem die Drehzahl Rt der Kehrgewindewalze 4
unabhängig von einer Veränderung der Drehzahl Rp der Auflauf
spule 1 konstant gehalten wird.
Diese beiden herkömmlichen Spulverfahren haben jeweils Vor- und
Nachteile.
Beim Herstellen der Präzisionswicklung nimmt der Auflauf
winkel R ab, wenn der Wicklungsdurchmesser Φ einer Spule
zunimmt, so daß daher das Präzisionsspulen den Vorteil hat,
daß sogenannte Bildwicklungen vermieden werden. Die
Windungszahl W ist jedoch konstant und der Auflaufwinkel R
nimmt nach und nach ab, wenn der Wicklungsdurchmesser Φ
zunimmt. Dadurch ist es auch dann, wenn die Windungszahl W so
gewählt wird, daß insgesamt ein geeigneter Auflaufwinkel R
erzielt wird, unvermeidbar, daß der Auflaufwinkel R1 in einem
Bereich kleinen Durchmessers groß ist (Fig. 10a), während der
Auflaufwinkel R2 in einem Bereich großen Durchmessers klein
ist (Fig. 10b). Dadurch treten im Bereich großen Durchmessers
Bewicklungsfehler wie etwa lose Fadenwindungen o.a. auf, was
zu einer schlechten Abspulbarkeit führt, und die
Wicklungsbreite ist im Bereich kleineren Durchmessers
verringert, wodurch Falten entstehen, die auf nachfolgende
Bearbeitungsschritte großen Einfluß haben.
Da andererseits bei der wilden Wicklung der Auflaufwinkel R3
konstant ist, treten kaum lose Fadenwindungen o. ä. auf. Die
Windungszahl W nimmt jedoch im Bereich größeren Durchmesser
ab, wodurch die gewünschte Wicklungsdichte nicht erzielt wird
und eine Auflaufspule 1 mit geringer Wicklungsdichte herge
stellt wird. Insbesondere bei einer Dubliermaschine, die Fa
denzulieferspulen für eine Doppeldrahtzwirnmaschine her
stellt, sind Auflaufspulen mit hoher Wicklungsdichte erfor
derlich, da das Volumen der Fadenzulieferspulen für Doppel
drahtzwirnmaschinen beschränkt ist.
Wird von einem Spleißwagen in einer Dublierspulmaschine ein
automatischer Fadenspleißvorgang durchgeführt, so kommt es
oftmals dazu, daß einer der auflaufspulseitigen Einzelfäden
einmal mehr aufgewickelt wird, so daß die Einzelfäden vonein
ander um eine Windung getrennt sind. Dies führt beim Abspulen
des Fadens in einem nachfolgenden Bearbeitungsschritt, wie
etwa Zwirnen, zu einem Fadenbruch. Der Spleißwagen ist nicht
mit einer Einrichtung ausgerüstet, die eine vorstehend be
schriebene getrennte Windung erfassen könnte und kann so
diese getrennte Einzelfadenwindung, die sich nachteilig auf
die folgenden Bearbeitungsschritte auswirkt, nicht beseiti
gen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Betrieb einer Spulmaschine aufzuzeigen, mit dem das Changier- bzw.
Traversiermuster entsprechend dem Verwendungszweck einer
Auflaufspule variiert werden kann und die Steuerung eines
Reibantriebmotors und eines Changierantriebes einfach durch
führbar ist. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vor
richtung aufzuzeigen, die getrennte Einzelfadenwindungen er
fassen kann, um derartige getrennte Windungen zu entfernen,
die bei der Durchführung eines automatischen Spleißvorganges,
der von einem Spleißwagen in einer Dublierspulmaschine durch
geführt wird, auftreten. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Dubliermaschine zur Herstellung eines dublierten Fadens
aufzuzeigen, bei der eine geringere Möglichkeit des Auftre
tens von getrennten Einzelfadenwindungen besteht.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
Unteransprüche zeigen bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung.
Erfindungsgemäß ist in einer Spulmaschine, die mit einer
Steuereinrichtung versehen ist, die unabhängig die Drehzahlen
sowohl eines Motors für eine Reibwalze, auf der eine Auflauf
spule aufliegt, als auch eines Motors für eine Traversierein
richtung steuern kann, ein Betriebsverfahren vorgesehen, bei
dem eine Differenz zwischen einem Ausgangssignal eines ersten
Sensors zum Erfassen der Drehzahl einer Spule und einem Aus
gangssignal eines zweiten Sensors zum Erfassen einer Drehzahl
einer Reibwalze erhalten wird, diese Differenz auf einen ein
stellbaren Wert gedämpft wird, um einen Korrekturwert zu be
reiten, der Korrekturwert vom Ausgangssignal des zweiten Sen
sors abgezogen wird, und das dadurch erzielte Resultat als
Steuereingangswert für die beiden Motoren verwendet wird, um
so die Wahl einer Vielzahl von Spul- bzw. Bewicklungsmustern
zu ermöglichen.
Weiter wird erfindungsgemäß eine Einrichtung zum Erfassen ei
ner getrennten Einzelfadenwindung aufgezeigt, die oberhalb
und vor einem Spleißwagen für eine Dubliermaschine angeordnet
ist und im wesentlichen gleichzeitig mit der umgekehrten Dre
hung einer Auflaufspule und dem Verschwenken eines Saugkopfes
beim Ersetzen einer Fadenzulieferspule oder beim Auftreten
eines Fadenbruches ausgefahren wird, wobei die Einrichtung
eine Führungsplatte mit einer Vertiefung umfaßt, deren in
neres Ende sich im mittleren Bereich derselben erweitert, so
wie weiter einen rechten und einen linken Fadenerfassungshe
bel zum Einführen eines Fadens in das innere Ende der Vertie
fung beim Ausfahren der Einrichtung, einen linken und einen
rechten Sensor, deren Enden auf die Einzelfäden gerichtet
sind, wenn sie beiderseits des inneren Endes der Vertiefung
positioniert sind, eine Trenneinrichtung, die zwischen die
Einzelfäden gefahren wird, wenn die Sensoren gleichzeitig das
Vorhandensein von Fäden anzeigen, sowie eine rechte und eine
linke Schneideinrichtung, die nach dem Ausfahren der Trenn
einrichtung zum Durchtrennen der Fäden betätigt werden.
Wird die Einrichtung zum Erfassen einer getrennten Einzelfa
denwindung mit vorstehend beschriebenem Aufbau im wesentli
chen zusammen mit den Rückwärtsdrehen der Auflaufspule und
dem Verschwenken des Saugkopfes beim Ersetzen einer Fadenzu
lieferspule oder beim Auftreten eines Fadenbruches nach vorne
bewegt bzw. ausgefahren, so kommt der auflaufspulenseitige
Faden mit der Changierführung außer Eingriff und wird von Fa
deneinführhebeln in das innere Ende der Vertiefung einer Füh
rungsplatte eingeführt. Wird der aufgewickelte Faden ge
trennt, so erfassen die Sensoren gleichzeitig die Einzelfäden
und die Trenneinrichtung wird zwischen die Fäden gefahren,
worauf beim Changieren der vorlaufende Einzelfaden im Be
triebsbereich der Schneideinrichtungen im inneren Ende der
Vertiefung der Führungsplatte verbleibt, während der nachlau
fende Einzelfaden auf die Trenneinrichtung auftrifft und so
aus dem Betriebsbereich der Schneideinrichtungen abgelenkt
wird. Die Schneideinrichtungen werden betätigt, um nur den
vorlaufenden Faden zum Changieren abzuschneiden.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Be
zug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsge
mäßen Dublierspulmaschine;
Fig. 2 eine Darstellung des Aufbaues der Motorsteuerung
aus Fig. 1;
Fig. 3 eine erläuternde Darstellung zum Funktionsprinzip
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Darstellung einer bestimmten Schaltung eines
Teils der Motorsteuerung;
Fig. 5 ein Betriebsbeispiel der in Fig. 4 dargestellten
Schaltung;
Fig. 6 eine erläuternde Darstellung des Betriebsab
laufes, wenn eine Betriebsart der Betriebsart für
die wilde Wicklung einer vorherigen Anmeldung na
hekommt;
Fig. 7 eine Darstellung des Verhältnisses zwischen dem
Spulendurchmesser und der Windungszahl;
Fig. 8 eine erläuternde Darstellung des Betriebes bei
unregelmäßiger wilder Wicklung bei einer früheren
Anmeldung;
Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer herkömmli
chen Dubliermaschine;
Fig. 10a und 10b Seitenansichten einer Auflaufspule zur
Erläuterung einer allgemein bekannten Präzisions
wicklung;
Fig. 11a und 11b Seitenansichten einer Auflaufspule zur
Erläuterung einer allgemein bekannten wilden
Wicklung;
Fig. 12 eine Seitenansicht einer Dubliermaschine und ei
nes Spleißwagens;
Fig. 13 eine schematische Seitenansicht der räumlichen
Beziehung zwischen Baugliedern, die eine Einrich
tung zum Erfassen einer abgetrennten Einzelfaden
windung bilden;
Fig. 14 eine Draufsicht auf einen Sensorbereich der Ein
richtung zum Erfassen einer abgetrennten Einzel
fadenwindung;
Fig. 15 eine Draufsicht auf den Bereich der Fadenerfas
sungshebel der Einrichtung;
Fig. 16 eine Draufsicht einer Trenneinrichtung und einer
Schneideinrichtung der Einrichtung zum Erfassen
einer abgetrennten Einzelfadenwindung;
Fig. 17 eine Draufsicht auf eine Trenneinrichtung, eine
Schneideinrichtung und einen Schlitzbereich der
Einrichtung zum Erfassen einer abgetrennten Ein
zelfadenwindung;
Fig. 18 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer
Dublierspulmaschine gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 19 eine schematische Darstellung des Aufbaus eines
Drehwinkelsensors, der in Fig. 18 gezeigt ist;
Fig. 20 die Abstände von Fadenverschlingungpunkten;
Fig. 21 eine schematische Darstellung einer Fadenver
schlingungseinrichtung in einer Dublierspulma
schine; und
Fig. 22 eine Darstellung der Öffnungs- und Schließabfolge
eines Solenoidventils.
Nachfolgend werden das Herstellen einer Präzisionswicklung
und einer wilden Wicklung näher erläutert.
Werden sowohl der Antriebsmotor für die Auflaufspule als auch
für die Traversiereinrichtung dauernd mit konstanter Ge
schwindigkeit ohne weitere Steuerung betrieben, so nimmt die
Windungszahl (die Anzahl der Fadenwindungen, die pro Umdre
hung einer Spule aufgewickelt werden) allmählich, wie in Fig.
7 dargestellt, mit zunehmendem Spulendurchmesser ab. So
entsteht eine wilde Kreuzwicklung (Kurve A in Fig. 7), wohin
gegen die Präzisionskreuzwicklung (Kurve B in Fig. 7) in der
Weise hergestellt wird, daß die Windungszahl immer konstant
bleibt. Wird jedoch eine Zwischenstufe zwischen einer wilden
Kreuzwicklung und einer Präzisionswicklung gewählt, d. h., daß
die Relativgeschwindigkeit der Motoren in kleinen Schritten
geändert wird, beispielsweise wenn die Motordrehzahl der Tra
versiereinrichtung höher (für ein schnelleres Traversieren)
als für eine wilde Kreuzwicklung eingestellt und der Auflauf
winkel größer gewählt wird, so kann ein Zwischenzustand zwi
schen der Präzisionswicklung und der wilden Wicklung
(unregelmäßige wilde Wicklung, Kurve C in Fig. 7) hergestellt
werden. Wie vorstehend beschrieben, können eine wilde Wick
lung, eine Präzisionswicklung und eine unregelmäßige wilde
Wicklung oder der Auflaufwinkel der wilden Wicklung gewählt
werden.
In einer früheren Anmeldung (Japanische Gebrauchsmuster-
Offenlegungsschrift Nr. 3/97 453) der Erfinderin sind be
stimmte Mittel dazu aufgezeigt. In dieser Anmeldung wird im
wesentlichen das Präzisionsspulen in Betracht gezogen, wobei
eine Spannung VO, die durch eine D/A-Umsetzung der Drehzahl
Rp einer Auflaufspule 1 erhalten wird, ein Befehlssignal ei
nes Motors (TC-Motor) einer Changierwalze in der Präzisions
betriebsart ergibt. Das heißt, daß, wie in Fig. 8 gezeigt,
eine durch die D/A-Umsetzung der Drehzahl Rp der Spule erhal
tene Spannung VO als Referenzbefehlsspannung benutzt wird.
Bei der Herstellung einer Präzisionswicklung wird der TC-Mo
tor auf der Basis der Befehlsspannung VO gesteuert, so daß
die Windungszahl unabhängig vom Durchmesser der Auflaufspule
konstant ist. Bei der Herstellung einer wilden Wicklung wird
die Spannung VO in eine Spannung (¯ bedeutet eine Um
kehrung) geändert, die verschoben und umgekehrt wird, so daß
ein Ausgangswert (wenn die Zahl der Fadenlagen einer Spule 0
ist) 0 ist, und die umgekehrte Spannung wird der Befehls
spannung VO beim Präzisionsspulen zur Bereitung einer Steuer
spannung zum Herstellen einer wilden Kreuzwicklung hinzuge
fügt. Bei der Steuerung der Drehzahl des TC-Motors im Zwi
schenmodus zwischen dem Präzisionsspulen und dem wilden Spulen
wird die verschobene und umgekehrte Spannung geteilt,
so daß eine Überlagerungsspannung erhalten wird. Die so
erhaltene Überlagerungsspannung wird der ursprünglichen
Ausgangsspannung V₀ des D/A-Umsetzers hinzugefügt, um so eine
Spannungskurve V0Σ zu erhalten, die von der Spannung aus
der Spannung V0 überlagert bzw. durch sie erhöht ist. Wird
entsprechend die Spannung V0Σ als Befehlsspannung, die einem
Inverter des TC-Motors tatsächlich zugeführt wird, verwendet,
so kann die Befehlsspannung V0Σ entsprechend der Größe der
Überlagerungsspannung geregelt werden, wodurch der Wert
von einer überlagerten Spannung = 0 (wilde Wicklung) bis
zu einem Zustand, in dem Vos = Vo ist, auf einen geeigneten
Wert (Wicklungsart) eingestellt werden kann. D.h., daß die
Betriebsarten zum Bilden einer wilden Wicklung, einer Präzi
sionswicklung und einer unregelmäßigen wilden Wicklung ge
wählt werden können.
Bei der vorstehend genannten früheren Anmeldung wird die Be
triebssteuerung nach dem Erreichen eines stabilen Zustandes
sehr gleichmäßig durchgeführt. Da jedoch im wesentlichen die
Betriebsart Präzisionsspulen in Betracht gezogen wird, tritt
beim Einstellen einer Betriebsart, die nahe an der wilden
Wicklung liegt, beim Start- bzw. Anhaltezeitpunkt das fol
gende Problem auf.
Der Start- und Stoppzeitraum ist zur Betrachtung dieses Zeit
abschnittes in Fig. 6 übertrieben dargestellt. Wie in Ver
bindung mit Fig. 8 erläutert wird, ist bei der Steuerung der
Betriebsart wilde Wicklung im konstanten Drehzahlbereich der
beiden Motoren (Antriebsmotor für die Reibwalze und TC-Motor)
die umgekehrte Spannung die aus der Spannung Vos, bei der
die Spannung Vo in einen Ausgangswert verschoben wird, umge
kehrt ist, zur Spannung Vo addiert, um so einen konstanten
Spannungswert Vc zu erzeugen. Im Startabschnitt und im Stopp
abschnitt steigt jedoch die Spannung Vc an, während die
Drehzahl der Spule auf einen konstanten Wert zunimmt, und
wenn die Umkehrspannung Vos, die durch Verschieben der Span
nung Vo zu einem Ausgangswert und Umkehren derselben erhalten
wird, hinzugefügt wird, ergibt sich als Steuerspannung des
TC-Motors, die so erhalten wird, nur die Steuerspannung Vc,
die sich nicht von der Spannung für den Betrieb mit konstan
ter Drehzahl unterscheidet. Wie vorstehend beschrieben, ist
in einer Betriebsart, die der Betriebsart für die wilde Wicklung
nahekommt, die Befehlsspannung (= Vo) bezüglich des TC-
Motors zum Startzeitpunkt immer ein konstanter Wert Vc und es
tritt ein großer Unterschied bezüglich der Drehzahl der Spule
gleichzeitig mit dem Start auf, was zum Auftreten einer Spulstörung
führt. Dasselbe gilt für das Stoppen der Spule.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem im wesentlichen die
Betriebsart für die wilde Wicklung in Betracht gezogen wird,
ist das Verfahren zum Erhalten der Werte nach der früheren
Anmeldung, umgekehrt, wodurch nicht nur bei einem konstanten
Betriebszustand, sondern auch im Start- und Stoppzeitraum
eine gleichmäßige Steuerung erfolgen kann. In diesem Fall ist
keine Signalquelle vorgesehen, die es ermöglicht, einen Motor
(den TC-Motor) der Changierwalze proportional zur Spule im
Start- und Stoppzeitraum zu beschleunigen oder abzubremsen.
Um dies zu unterbrechen wird beispielsweise ein neuer Dreh
zahlsensor 12 an einer Welle einer Reibwalze 2 angeordnet, um
ein Signal (VFR) eines TC-Motors synchron mit dem Start- und
Stoppvorgang zu erhalten.
Beim Umschalten auf die Betriebsart Präzisionswicklung wird
eine Spannung (Drehzahl D/A-Signal einer Spule) eines ersten
Sensors gemeinsam mit einer Spannung (D/A-Signal eines FR-Mo
tors) eines zweiten Sensors einem Differentialverstärker 23
zugeführt, um die Differenz zwischen diesen zu erhalten.
Diese Differenz repräsentiert die Größe der Spule zu dem ent
sprechenden Zeitpunkt und dieser Differenzbereich wird einer
Gleichphasen-Additionsschaltung zugeführt, um eine gewünschte
Spannung zu erhalten. Dieses Signal wird einem negativen
Rückkopplungselement eingegeben, das in besser stabilisierte
Richtung als die Einrichtung nach der älteren Anmeldung ver
schiebt, und ist im Vergleich zur früheren Anmeldung in jeder
Hinsicht überlegen.
Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfin
dung unter Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinrichtung einer Dublierspulma
schine mit einem Motor zum Antrieb der Spule und einem Motor
für den Antrieb einer Changiereinrichtung. Fig. 2 zeigt eine
Motorsteuereinheit, die das Herstellen einer wilden Wicklung,
einer unregelmäßigen wilden Wicklung und einer Präzisions
wicklung erlaubt.
Die in Fig. 1 gezeigte Einrichtung umfaßt eine Reibwalze 2
zum Antrieb einer Spule 1, einen FR-Motor M1 zum Antrieb der
Reibwalze 2, einen TC-Motor M2 zum Antrieb einer Kehrgewinde
walze 4, eine Changiereinrichtung 10 zum Changieren, einen
Drehzahlsensor (einen ersten Sensor) 11, der an einem Spulen
halter 9 zum Erfassen der Drehzahl der Spule angeordnet ist,
einen Drehzahlsensor (einen zweiten Sensor) 12, der an der
Motorwelle des FR-Motors M1 angeordnet ist, um die Drehzahl
der Reibwalze 2 während des Start- und Stoppvorganges festzu
stellen, Inverter oder Wechselrichter INV1 und INV2 zur
Steuerung der Geschwindigkeiten der Motoren M1 und M2, und
eine Motorsteuereinheit 13, die den Invertern die zur Dreh
zahlsteuerung erforderlichen Befehlssignale gibt. Bezugszei
chen 14 bezeichnet eine Drehzahleinstelleinheit. Diese Ein
heit und die Motorsteuereinheit 13 bilden eine Steuereinrich
tung 15. Wird in der Drehzahleinstelleinheit 14 eine Fadenge
schwindigkeit eingestellt, so wird an den Inverter INV1 ein
Befehlssignal abgegeben, um so die dem eingestellten Fadenge
schwindigkeitswert entsprechende Drehzahl zu erhalten, worauf
der RF-Motor M1 anläuft. Die TC-Steuereinrichtung 15 gibt an
den Inverter ein Befehlssignal ab, so daß über die Motor
steuereinheit 13 eine gewünschte Windungszahl anhand eines
Impulses des Drehzahlsensors 11 zur Steuerung des TC-Motors
M2 erzielt wird.
Fig. 2 zeigt den Aufbau der Motorsteuereinheit 13. N-Bit-
Binärzähler 17 und 20 und Signalspeicherschaltungen 18 und 21
nehmen in einer von einer Synchronisiereinheit 16 vorgegebe
nen Zeiteinheit Impulse vom Drehzahlsensor der Spule (erster
Sensor) 11 und vom FR-Drehzahlsensor (zweiter Sensor) 12 ab,
die dann in eine Impulszahl pro Zeiteinheit umgewandelt wer
den. Diese Impulse werden D/A-Umsetzern 19 und 22 zugeleitet,
von denen die Impulse in analoge Spannungswerte VP bzw. VFR
umgewandelt werden.
Die vom D/A-Umsetzer 22 erhaltene analoge Spannung VFR ent
spricht der Drehzahl der Reibwalze 2, die im Startzeitab
schnitt in einem in Fig. 3 gezeigten charakteristischen Kur
venabschnitt 31a der Kurve 31 ansteigt, wohingegen sie wäh
rend des konstanten Betriebes in einer konstanten Kurve 31b
verläuft und beim Stoppen, wie unter 31c dargestellt, ab
sinkt. Die vom D/A-Umsetzer 19 erhaltene analoge Spannung VP
entspricht der Drehzahl der Spule 1. Hier, steigt die Drehzahl
der Spule 1 zum Startzeitpunkt synchron mit der Reibwalze 2
an, wenn nur eine Aufspulhülse vorhanden ist (die Zahl der
Fadenlagen ist 0), und nachdem die Reibwalze 2 mit konstanter
Drehzahl umläuft, nimmt die Drehzahl ab, wenn der zunächst
kleine Durchmesser der Spule größer wird, wodurch in der
Folge die Anzahl der Impulse vom Drehzahlsensor 11 entspre
chend abnehmen. Demgemäß steigt, wie in Fig. 3 dargestellt,
die Spannung VP im Abschnitt 32a der charakteristischen Kurve
32 zum Startzeitpunkt, während die Spannung während des kon
stanten Spulbetriebes abnimmt, wie unter 32b gezeigt, wenn
der Spulendurchmesser zunimmt, und beim Stopp, wie unter 32c
gezeigt, abfällt.
Fig. 4 zeigt eine bestimmte Schaltung
(Differentialverstärker 23, 23a, digitales Einstelldämpfungsglied 24
und einen Differentialverstärker 25) der Motor
steuereinheit 13.
In Fig. 2 und Fig. 4 sind die beiden analogen Spannungen VP
und VFR positive Spannungen. Wird die Differenz zwischen VP
und VFR gebildet, so erhält man eine in Fig. 3 gezeigte cha
rakteristische Kurve 33. Dabei wird die Spannung des Aus
gangswertes (die Zahl der Fadenlagen der Spule ist im Bereich
von 0) beim Erreichen oder unmittelbar nach dem konstanten
Betriebszustand durch die analoge Spannung VP der Drehzahler
fassungseinrichtung der Spule und die analoge Spannung VFR
der Drehzahlerfassungseinrichtung der Reibwalze 2 gleichge
setzt. Wird beispielsweise ein nicht dargestelltes Dämpfungs
glied eingeführt, um eine Einstellung durchzuführen, so daß
der Ausgangswert bei einer Fadengeschwindigkeit von 1600
m/min (Anzahl der Fadenlagen ist 0) sowohl für VP als auch
für VFR dieselbe Spannung ist, so erscheint zum Zeitpunkt
nach dem Verstreichen der Zeit, zu der die Fadenlagen 0 sind,
eine Differentialspannung ΔV (Kurve 33). Diese Differential
spannung ΔV gibt die Größe der Spule 1 zu diesem Zeitpunkt
wieder. Demgemäß wird die Differentialspannung ΔV als eine
einfache Größe von der Spannung VFR abgezogen und das so er
zielte Ergebnis wird in den Inverter INV2 des TC-Motors M2
eingegeben. Dadurch wird die Betriebsart für die Präzisions
wicklung erzielt, und wenn ein Wert eingegeben wird, der
kleiner ist als das Einfache, bei dem die Differentialspan
nung ΔV geteilt wird, kommt die Betriebsart der wilden Wick
lung nahe, und eine andere verbesserte Betriebsart für die
wilde Wicklung ist das Ergebnis.
Zur Erzielung eines gedämpften Wertes (korrigierten Wertes)
ΔVx, bis zu welchem Ausmaß eine Reduzierung durchgeführt
wird, werden die analogen Spannungen VP und VFR in den Diffe
rentialverstärker 23 eingegeben, um eine Differenz ΔV zwi
schen VP und VFR zu erhalten, die weiter in ein digitales
Einstelldämpfungsglied 24 eingegeben wird, um so einen ge
dämpften Wert zu erhalten, der beispielsweise in acht Stufen
unterteilt ist. D.h., daß das Dämpfungsglied 24 als Einstell
einrichtung für die Aufspulbetriebsart verwendet wird und der
gedämpfte Wert wird einem korrigierten Wert zum Einstellen
der Spulbetriebsart zugeordnet. Dabei entspricht die Spulbe
triebsarteinstellung "7" einem korrigierten Wert von 100%
(Dämpfungsmaß 0%) für die Betriebsart Präzisionswicklung, die
Einstellungen "6" bis "1" entsprechend jeweils korrigierten
Werten mit 80, 60, 50, 40, 30 und 20% für die Betriebsart
verbesserte wilde Wicklung, und die Einstellung "0" entspricht
einem Korrekturwert von 0% für die Betriebsart wilde Wick
lung. Diese Betriebsarteinstellungskommandos werden von der
Drehzahleinstelleinheit 14 beispielsweise in einem 3-Bit-Code
der Motorsteuereinheit 13 eingegeben.
Der korrigierte Wert ΔVx wird dann in den Differentialver
stärker 25 eingegeben, wo er von der analogen Spannung VFR
der Drehzahlerfassungseinrichtung der Reibwalze 2 abgezogen
wird, um eine korrigierte Differenzspannung V1 zu erhalten.
Dabei wird die Spannung VFR nur deshalb an umgekehrten Einga
bepolen eingegeben, weil das Ausgangssymbol negativ gemacht
wird, um mit dem Eingangsstandard des digitalen Einstelldämp
fungsgliedes 26 im nächsten Verarbeitungsschritt übereinzu
stimmen.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie die vorstehend beschriebene
korrigierte Differenzspannung V1 in das digitale Einstell
dämpfungsglied 26 eingegeben wird, das zur Einstellung des
Auflaufwinkels dient. Dieses digitale Einstelldämpfungsglied
26 besteht aus einem D/A-Wandler mit etwa 10 bit zur Korrek
tur der Spannung V1 im Verhältnis zum Auflaufwinkel. D.h.,
daß nur ein proportionales Verhältnis insofern erhalten wird,
als die Spannung V1 entsprechend der Drehzahl (Größe) der
Spule verändert wird, und es wird ein Verhältnis erzeugt, wie
die sich ändernde Spannung V1 sich mit einem eingestellten
Wert für den Auflaufwinkel, der als Index dient, verändert.
Im einzelnen wird die Spannung V1 auf das 0 bis 0,999fache
(ein Wert nahe 1) gedämpft und der so gedämpfte Spannungswert
wird einem Auflaufwinkeleinstellwert, der durch ein digitales
Codesignal gegeben ist, zugeordnet, so daß die Ausgangsspan
nung V2 gemäß dem eingestellten Auflaufwinkel geändert wird.
Ist beispielsweise die Frequenz des FR-Motors M1 zur Bestim
mung der Fadengeschwindigkeit 47,2 Hz und der Auflaufwinkel
"4", so ist die Frequenz des TC-Motors Ml 8,18 Hz. Ist der
digitale Code zur Erzeugung einer Spannung zum Erzielen der
8,8 Hz 8A, so wird der digitale Wert als Einstellwert für den
Auflaufwinkel, der einem Auflaufwinkel von "4" entspricht,
8A. Die Spannung V1 selbst wird insgesamt entsprechend dem
Einstellmodus, der von einem digitalen Codesignal von der
Drehzahleinstelleinheit 14 gegeben wird, verschiebbar ge
macht. Diese Ausgangsspannung V2 wird dem Inverter INV2 des
TC-Motors M2 über einen Ausgangspuffer 30 zugeführt.
Wird der Motorsteuereinheit 13 ein Kommandosignal zugeführt,
durch das die gewünschte Betriebsart von der Einstelleinheit
14 eingestellt ist, so wird ein korrigierter Wert des Dämp
fungsgliedes 24, das zum Einstellen der Betriebsart dient,
bestimmt, und die jeweiligen Betriebsarten der wilden Wick
lung, der Präzisionswicklung und der unregelmäßigen wilden
Wicklung werden entsprechend dem vorstehend genannten Wert
erhalten.
Zum Verwirklichen der Betriebsart wilde Kreuzwicklung werden
die Umlauffrequenz N1 des FR-Motors M1 für den Antrieb der
Spule und die Umlauffrequenz N2 der Changiereinrichtung 10
(unter der Annahme, daß Drehzahl- und Bewegungsbereich der
Changiereinrichtung begrenzt sind) so eingestellt, daß zum
Zeitpunkt des Spulbeginns eine gewünschte Windungszahl oder
ein Auflaufwinkel erzielt werden. D.h., daß die Einstellung
der Spulbetriebsart an der Drehzahleinstelleinrichtung 14 auf
wilde Wicklung eingestellt wird und ein Befehlssignal für das
Dämpfungsglied 24 auf einem korrigierten Wert von 0%
(Dämpfungsgrad 100%) eingestellt wird. Dabei wird der Wert
von einem eingebauten Mikroprozessor errechnet, um so den ge
wünschten Wert von der Drehzahleinstelleinheit 14 zu erhal
ten, und den Invertern INV1 und INV2 wird über die Motor
steuereinheit 13 eine Spannung V2 zugeführt, um so die Be
triebsart wilde Wicklung einzustellen.
Ebenso wird für den Fall einer Präzisionswicklung die Um
lauffrequenz N1 der Spule 1 in ähnlicher Weise wie vorstehend
beschrieben eingestellt. Nachfolgend werden Befehlssignale
für die gewünschte Betriebsart Präzisionswicklung und ein er
forderlicher Einstellwert für den Auflaufwinkel von der Dreh
zahleinstelleinheit 14 der Motorsteuereinheit 13 eingegeben.
Dadurch wird ein korrigierter Wert von 100% (Dämpfungsgrad
0%) im Dämpfungsglied 24 erzielt. Entsprechend wird die Dif
ferenzspannung V, die aus dem Ausgangswert entsteht, bei
dem bei vorstehendem Beispiel sowohl VP als auch VFR dieselbe
Spannung sind, von der Spannung VFR mit einfacher Größe abge
zogen, und die einem gewünschten Auflaufwinkel entsprechende
Spannung V2 wird zu dem Inverter INV2 des TC-Motors M2 zum
Antrieb der Changiereinrichtung übertragen, um so eine Präzi
sionswicklung herzustellen.
Bei der Betriebsart für die verbesserte wilde Wicklung wird
als ein Beispiel ein Befehlssignal zur Einstellung der Be
triebsart für das Dämpfungsglied 24 nach Wunsch im Bereich
eines korrigierten Wertes von 20-80% eingestellt. In dieser
Betriebsart wird die Windungszahl, die sich mit fortschrei
tendem Spulverlauf reduziert, in der Weise gesteuert (Kurve C
in Fig. 7), daß der Wert der Reduzierung gegenüber dem natür
lichen Betriebszustand (Kurve A in Fig. 7) verringert ist und
eine Spule mit einer insgesamt hohen Wicklungsdichte gebildet
wird.
In Fig. 2 werden zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen
Schaltung weitere Schaltungen hinzugefügt. D.h., daß das Aus
gangssignal des Dämpfungsgliedes 26 nicht direkt abgenommen
wird, und zwischen dem Dämpfungsglied 26 und dem Ausgangspuf
fer 30 ein Signalgenerator 27 für die Fadenaufnahme, ein Dif
ferentialverstärker 28 und ein nichtwandelndes Addierglied 29
hinzugefügt sind.
Der Fadenaufnahmesignalgenerator 27 ist eine Schaltung, die
einen für eine Fadenführung (nicht dargestellt) in einem
Spulautomaten erforderlichen Zeitraum zur Durchführung eines
Fadenaufnehmvorganges zur Verfügung stellt, um den Faden in
seine Führungsposition zu bringen, d. h. eine Spannung V3, die
erforderlich ist, um dem Inverter INV2 eine geeignete Traver
siergeschwindigkeit für den Antrieb des TC-Motors einzugeben.
Der Fadenaufnahmesignalgenerator 27 erzeugt eine Spannung von
300 mV (7,5 Hz) beispielsweise nach Erhalt eines Fadenaufnah
mesignals, das synchron mit dem Schalten des Befehlssignals
für den FR-Motor M1 ein- und ausgeschaltet wird. Da die Span
nung V3 von dem nicht umkehrenden Addierglied 29 hinzugefügt
wird, während sie vom Differentialverstärker 28 (von dem nur
eine positive Spannung abgegeben wird) abgezogen wird, kann
der Einfluß durch die Spannung V3, die als Fadenaufnahmesi
gnal dient, während des Umspulvorganges des Fadens außer acht
gelassen werden.
Gemäß vorliegender Erfindung können die Betriebsarten für
eine wilde Kreuzwicklung, eine Präzisionskreuzwicklung und
eine unregelmäßige wilde Kreuzwicklung sowie der Ausgangswert
des Auflaufwinkels in geeigneter Weise gewählt werden. Dar
über hinaus kann auch während des Start- bzw. Stoppzeitraumes
auch in dem Fall, in dem die Betriebsart der Betriebsart für
die wilde Wicklung nahekommt, der Spulautomat ohne Auftreten
einer Störung hinsichtlich des Auflaufwinkels betrieben wer
den.
Nachfolgend wird erläutert, wie beim Auftreten eines Faden
bruches in der in der Fig. 1 gezeigten Dublierspulmaschine
der Faden behandelt wird. Bei der Behandlung des Fadens tritt
das Problem auf, daß einer der beiden Einzelfäden, die
auflaufspulenseitig abgezogen werden, einmal zusätzlich um
die Spule gewunden ist, so daß die Einzelfäden unabhängig
davon voneinander getrennt werden, ob die Fadenbehandlung von
einem Maschinenwärter oder von einem Fadenspleißautomaten
durchgeführt wird. Beim Abspulen der Spule in einem
nachfolgenden Bearbeitungsschritt wie etwa Zwirnen führt dies
zu einem Fadenbruch. Ein herkömmlicher Spleißautomat oder
Spleißwagen ist nicht mit einer Einrichtung zum Erfassen
einer dergestalt getrennten Windung ausgerüstet, wodurch die
getrennte Einzelfadenwindung nicht beseitigt werden kann, was
sich auf die nachfolgenden Bearbeitungsschritte nachteilig
auswirkt.
Diese Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Erfassen einer abgetrennten Einzelfaden
windung, um eine abgetrennte Windung zu entfernen, die bei
der Durchführung eines automatischen Spleißvorganges von ei
nem Spleißwagen in einer Dublierspulmaschine vorliegt.
Nachfolgend wird die Einrichtung zum Erfassen einer abge
trennten Windung gemäß dieser Ausführungsform unter Bezug auf
Fig. 12-17 erläutert.
Eine Einrichtung 103 zum Erfassen einer abgetrennten Windung
ist oberhalb und vor einem Spleißwagen 102 angeordnet, der
mit zwei Spleißeinrichtungen 104 entsprechend zwei Einzelfä
den versehen ist, wobei die Einrichtungen 104 entlang den
Spulstellen einer Dublierspulmaschine 101 verfahrbar sind,
und ein Saugkopf 105 zum Ansaugen und Festhalten eines Fa
denendteiles auf Seite der Auflaufspule P, um diesen zu den
Spleißeinrichtungen 104 zu führen, ein Saugrohr 106 zum An
saugen und Festhalten eines Fadenendteiles von den Zuliefer
spulen, die nicht dargestellt sind und im unteren Bereich von
Fig. 12 angeordnet sind, um diesen zu den Spleißeinrichtungen 104
zu führen, und weitere in Fig. 12 dargestellte Einrich
tungen vorgesehen sind. Die Einrichtung 103 umfaßt eine obere
Führungsplatte 107 mit einem Schlitz 107a, der einen inneren
Bereich aufweist, der in seinem Mittelabschnitt sich nasen
förmig erweitert, eine darunter angeordnete Trenneinrichtung
108, eine rechte und eine linke Schneideeinrichtung 109, dar
unter rechts und links angeordnete Sensoren 110, eine unter
diesen angeordnete Führungsplatte 111, die mit einem schmalen
Schlitz 111a in ihrem mittleren Bereich versehen ist, sowie
darunter angeordnete Fadengreifhebel 112.
Die obere Führungsplatte 107 und die untere Führungsplatte
111 sind mittels Schrauben an einem Führungsplattenträger 113
befestigt, der in seitlicher Richtung (auf einen Fadenlaufweg
zu oder von diesem weg) verschieblich am Spleißwagen 102 be
festigt ist, und die gesamte Einrichtung 103 zum Erfassen ei
ner getrennten Windung kann durch die Betätigung eines Pneu
matikzylinders 114, der auf den Führungsplattenträger 113
wirkt, in seitlicher Richtung bewegt werden. Die Schlitze
107a und 111a der Führungsplatte 107 bzw. 111 sind vertikal
gesehen allgemein übereinander gelegt, wobei jedoch das in
nere Ende des Schlitzes 107a der oberen Führungsplatte 107,
die oben angeordnet ist, sich wie in Fig. 14 und 16 gezeigt,
zu einer größeren Breite erweitert als die Breite des Schlit
zes 111a der unteren Führungsplatte 111, so daß die beiden
Fäden an den beiden Seiten des erweiterten Bereiches im inne
ren Ende des Schlitzes 107 angeordnet sind, wenn eine ge
trennte Windung vorliegt.
Wie Fig. 14 zeigt, sind der rechte und der linke Sensor 110
an einem Bügel 115 befestigt, der mit der unteren Führungs
platte 111 verschraubt ist, und das freie Ende des Bügels ist
auf die getrennt aufgewickelt vorliegenden Fäden, die beider
seits des erweiterten Bereiches im inneren Endes des Schlit
zes 107a der oberen Führungsplatte 107 angeordnet sind, ge
richtet.
Der rechte und linke Fadengreifhebel 112 sind schwenkbar
durch Achsen 116, wie in Fig. 15 dargestellt, an der Unter
seite der unteren Führungsplatte 111 gehaltert. Eine Betäti
gungsplatte 117 für den Fadengreifvorgang wird von einer Fe
der 118 an der Unterseite der unteren Führungsplatte 111 nach
vorne geschoben (auf den Fadenlaufweg zu) und ist in seitli
cher Richtung verschieblich gehaltert. Bezugszeichen 119 be
zeichnet einen in der Platte 117 ausgebildeten Schlitz, in
den ein an der unteren Führungsplatte befestigter Stift 120
eingreift, um so die seitliche Verschiebebewegung der Platte
117 zu sichern. Das rechtsseitige hintere Ende 117a der
Platte 117 bildet einen umgebogenen Abschnitt 117a, der nach
unten umgebogen ist und frei vorragt. Wie Fig. 13 zeigt, ist
der umgebogene Abschnitt 117a immer so positioniert, daß er
an einen Stopper 121, der am Spleißwagen 102 befestigt ist,
anschlägt. Ein Stift 122 ist an einer außerhalb des Drehmit
telpunktes der Fadengreifhebel 112 gelegenen Position an der
Unterfläche des jeweiligen Fadengreifhebels 112 befestigt und
steht mit einem in seitlicher Richtung verlaufenden Langloch
123 in Eingriff, das in der Platte 117 ausgebildet ist.
Wird ein Spulenwechsel durchgeführt oder liegt ein Fadenbruch
vor, so saugt der Fadensaugkopf 105 an der Auflaufspule P,
die in umgekehrter Richtung gedreht wird, den Fadenendteil an
und wird in die in Fig. 12 in ausgezogenen Linien darge
stellte Stellung nach unten verschwenkt. Im wesentlichen
gleichzeitig mit dem Saugvorgang des Saugkopfes 105 wird die
Kolbenstange des Pneumatikzylinders 114 ausgefahren und der
Führungsplattenträger 113 und die Einrichtung zum Erfassen
einer getrennten Windung werden nach vorne bewegt, worauf der
auflaufspulenseitige Fadenendteil, d. h. der obere Fadenend
teil, außer Eingriff mit einer Changierführung TC gebracht
wird und die untere Führungsplatte 111 ebenso nach vorne aus
gefahren wird. Da jedoch der umgebogene Abschnitt 117a am
Stopper 121 anschlägt, wird die Platte 117 relativ zur Ein
richtung bezüglich der unteren Führungsplatte 111 gegen die
Kraft der Feder 118 nach hinten verschoben. Dabei wird
gleichzeitig das Langloch 123 relativ zur unteren Führungs
platte 111 nach hinten bewegt, wobei der Stift 122 mit dem
Langloch 123 in Eingriff steht, so daß daher die an der unte
ren Führungsplatte 111 gehalterten Fadengreifhebel 112 je
weils um ihre Achsen 116 nach innen verschwenkt werden. Durch
den Schwenkvorgang der jeweiligen Fadengreifhebel 112 nach
innen werden die auflaufspulenseitig voneinander getrennten
Einzelfäden auf die Mitte zubewegt und in die Schlitze 107a
und 111a der Führungsplatten 107 bzw. 111 eingeführt, wie in
Fig. 15 dargestellt. Auch wenn die oberen Einzelfäden eine
normale Stellung bzw. normalen Zustand einnehmen, werden sie
in die Schlitze 107a und 111a eingeführt.
Die Schneideinrichtungen 109 sind jeweils an Achsen 124 an
der Unterfläche der oberen Führungsplatte 107 schwenkbar ge
haltert, und die Trenneinrichtung 108 wird von einer Halte
platte 125 für die Trenneinrichtung, die an der Unterfläche
der oberen Führungsplatte 107 durch eine Achse 126 gehaltert
ist, nach vorne geschoben. Ein schwenkbarer Hebel 127 ist an
einer Achse 128 an der Unterfläche der oberen Führungsplatte
107 gehaltert, und ein Ende einer Schubstange 132, die je
weils durch Stifte 131 an einem Arm 109a der jeweiligen
Schneideinrichtungen 109 gehaltert ist, ist an Stiften 129
bzw. 130, die an deren Enden befestigt sind, gehaltert. Ein
Stift 134, der mit einem Schlitz 135 in Eingriff steht, der
an einem an dem Führungsplattenträger 113 gehalterten Pneuma
tikzylinder 133 vorgesehen ist, ist außerhalb des Stiftes 129
des Hebels 127 befestigt. Die Halteplatte 125 für das Trenn
glied ist mit einem im wesentlichen schräg und nach hinten
verlaufenden Langloch 136 versehen, mit dem ein weiterer
Stift 130 des Schwenkhebels 127 in Eingriff steht.
Durch das Verschwenken der Fadengreifhebel 112 nach innen
werden auch in einem Zustand, in dem die auflaufspulenseiti
gen Fäden in die Schlitze 107a und 111a der Führungsplatte
107 bzw. 111 eingeführt werden, die Einzelfäden Y1 und Y2 in
geringem Maße auf beide Seiten des erweiterten Bereiches im
inneren Ende des Schlitzes 107a der oberen Führungsplatte 107
traversiert. Beim Traversieren bzw. Changieren während des
Abziehens der getrennten Windung werden die Fäden Y1 und Y2
aufeinander zu und voneinander weg bewegt. Wenn sie voneinan
der weg bewegt werden, erfassen die Sensoren 110 gleichzeitig
die Einzelfäden Y1 und Y2, und der Zylinder 133 wird betä
tigt, so daß der Schwenkhebel 127 gegen den Uhrzeigersinn
verschwenkt wird. Durch die Schwenkbewegung des Schwenkhebels
127 bewegt sich der Stift 130 innerhalb des Langloches 136
der Halteplatte 125 für die Trenneinrichtung, so daß diese im
Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Dadurch wird die Trenneinrich
tung 108 aus einem Spalt zwischen feststehenden Messern 137
der Schneideinrichtung 109 nach vorne ausgefahren und dringt
zwischen die Einzelfäden Y1 und Y2, die an beiden Seiten des
erweiterten Bereiches im Inneren des Schlitzes 107 positio
niert sind. Durch den nachfolgenden Changiervorgang wird der
später bzw. nachlaufend changierte Faden, beispielsweise der
Einzelfaden Y2, auf den vorlaufend changierten Faden Y1 zu
bewegt, d. h. auf die Trenneinrichtung 108; auf die er auf
trifft. D.h., daß der vorhergehende Faden Y1 innerhalb des
Wirkungsbereiches einer Schneideinrichtung 109 positioniert
ist und der nachfolgende Faden Y2 aus dem Wirkungsbereich der
zweiten Schneideinrichtung 109 abgelenkt wird. Wenn in diesem
Zustand der Schwenkhebel 127 gegen den Uhrzeigersinn ge
schwenkt wird, werden die Schneideinrichtungen 109 jeweils
weiter auf das feststehende Messer 137 zu bewegt, so daß der
erste Faden Y1 durch eine Schneideinrichtung 109 durchtrennt
wird, der nachfolgende Faden Y2 jedoch nicht abgeschnitten
wird. Auch bei einer gleichzeitigen Betätigung der beiden
Schneideinrichtungen 109 wird so nur der vorlaufende Faden Y1
abgeschnitten. Daraufhin wird die Auflaufspule P eine Umdre
hung gegen die Aufspulrichtung (d. h. in die Richtung, in der
der Faden abgezogen wird) gedreht, wodurch der um eine Win
dung nachlaufende Faden Y2 mit dem vorlaufenden Faden Y1 in
dieselbe Windungsphase kommt, so daß die getrennte Windung
beseitigt ist. Liegen die oberen Fäden in der Normalstellung
vor, so erfassen die Sensoren 110 die Einzelfäden nicht
gleichzeitig, so daß daher der Pneumatikzylinder 133 nicht
betätigt wird. Wird das Vorliegen einer getrennten Einzelfa
denwindung erfaßt, so wird der vorstehend beschriebene Vor
gang zum Erfassen einer getrennten Einzelfadenwindung wieder
holt, um zu bestätigen, daß die Einzelfadenwindung entfernt
wurde. Wenn dies der Fall ist, wird der Pneumatikzylinder 133
nicht betätigt, da die Sensoren 110 nicht gleichzeitig einen
Einzelfaden erfassen. Ist dies jedoch nicht der Fall, so er
faßt jeder der Sensoren 110 gleichzeitig einen Faden, so daß
der Zylinder 133 betätigt wird, um den voreilenden Faden Y1
durch die Schneideinrichtung 109 abzuschneiden und die Spule
P wird in umgekehrter Richtung gedreht. Diese Betriebsabläufe
werden wiederholt, bis keine getrennte Einzelfadenwindung
mehr festgestellt wird. Bezugszeichen 138 in Fig. 13 be
zeichnet eine Überwachungseinrichtung, die feststellt, ob von
der Spleißeinrichtung 104 der Spleißvorgang erfolgreich
durchgeführt wurde oder nicht.
Durch die Ausführungsform der Erfindung mit vorstehend be
schriebenem Aufbau sind die folgenden vorteilhaften Auswir
kungen erzielbar:
Bei der selbsttätigen Durchführung eines Spleißvorganges
durch einen Spleißwagen in einer Dublierspulmaschine kann
eine getrennt vorliegende Windung eines Einzelfadens auf der
Seite der Auflaufspule sicher und selbsttätig erfaßt werden.
Dadurch kann das Vorliegen von getrennten Windungen, das auf
nachfolgende Bearbeitungsschritte einen nachteiligen Einfluß
hat, durch Drehen der Auflaufspule entgegen der Aufspulrich
tung um eine Umdrehung zum Abziehen des Fadens nach der Er
fassung verhindert werden.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung zum Erfassen einer
getrennt vorliegenden Einzelfadenwindung ist eine Fadenbear
beitungseinrichtung, die unter der Annahme vorgeschlagen
wird, daß tatsächlich getrennt vorliegende Windungen auftre
ten. In einer Dublierspulmaschine ist es jedoch wichtig, nach
Möglichkeit das Vorkommen von getrennt vorliegenden Windungen
zu vermeiden.
Eine Dublierspulmaschine, die beim Dublieren das Aufrechter
halten des "Einfadenzustandes" durch Verschlingen von Faser
flaum und der so erfolgenden Verstärkung der Bindekräfte der
Einzelfäden erlaubt, wird nachfolgend beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
eine Dublierspulmaschine vorgeschlagen, bei der zwei von zwei
Fadenzulieferspulen zugeführte Einzelfäden zu einem dublier
ten Faden zusammengeführt werden und anschließend auf eine
auf einer Reibwalze befindliche Auflaufspule aufgewickelt
werden, wobei die Dublierspulmaschine eine Verschlingungsein
richtung umfaßt, in der der Faserflaum der beiden abgezogenen
Einzelfäden durch einen Luftstrom verschlungen wird, sowie
eine Steuereinrichtung zum Öffnen und Schließen eines Luftzu
fuhrventils für die Verschlingungseinrichtung in gewünschten
Intervallen gemäß einem Umlaufwinkel der Reibwalze.
Jedesmal, wenn die Reibwalze um einen vorbestimmten Winkel
(n + α) gedreht wird, wird von einer Steuereinrichtung ein
Signal abgegeben, so daß das Luftzufuhrventil einer Ver
schlingungseinrichtung geöffnet und wieder geschlossen wird.
Durch einen Öffnungs- und Schließvorgang des Luftzufuhrventi
les wird einmal kurzzeitig der Verschlingungseinrichtung Luft
zugeführt und der Faserflaum der beiden abgezogenen Einzelfä
den wird durch einen Luftstrom verschlungen. Der Faden wird
im weiteren Verlauf über die Reibwalze gelegt und auf eine
mit der Reibwalze in Berührung stehenden Auflaufspule, die
von dieser angetrieben wird, aufgewickelt, so daß dadurch die
Fadenlaufgeschwindigkeit mit der Umfangsgeschwindigkeit der
Spule synchronisiert ist, d. h. mit der Drehzahl der Reib
walze. Dadurch sind die beiden zu einem Faden zusammengeleg
ten Einzelfäden auf die Weise verbunden, daß jeweiliger Fa
serflaum der Einzelfäden jeweils nach einem vorgegebenen
Drehwinkel (n + α) der Reibwalze miteinander verschlungen
wird, d. h. nach einem jeweiligen Intervall einer vorgegebenen
Fadenlänge, um so einen Verschlingungspunkt P zu bilden.
Dadurch wird auch dann der Verschlingungspunkt P in völliger
Synchronisierung mit der Geschwindigkeit gebildet, wenn die
Arbeitsgeschwindigkeit der Dublierspulmaschine etwa bei Be
triebsbeginn und Betriebsende variiert. Dadurch wird bei je
der Fadengeschwindigkeit der Verschlingungspunkt P in vorge
gebenen Intervallen gebildet. Demgemäß wird eine gleichför
mige Verbindungskraft erzielt, die ähnlich einer Verbindungs- bzw.
Zusammenhaltekraft der beiden Einzelfäden ist, als ob
die Verschlingung des Faserflaumes über die gesamte Faden
länge erteilt würde.
Nachfolgend wird unter Bezug auf die beiliegenden Figuren
eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung er
läutert.
In Fig. 18 ist eine Dublierspulmaschine 201 dargestellt.
Zwei Einzelfäden Y1 und Y2, die von zwei Fadenzulieferspulen
202 abgezogen werden, die auf unteren Spulenträgern 203 ge
haltert sind, durchlaufen einen Fadenballonbrecher 204 und
einen Fadensensor 205 und werden zu einem dublierten, einzel
nen Faden Y zusammengeführt und von einer Fadenführung 206
weiter nach oben geführt. Dem zusammengeführten Faden Y wird
durch eine Spanneinrichtung 207 eine vorgegebene Spannung er
teilt, worauf der Faden auf eine Auflaufspule 210 auf einer
Reibwalze 209 aufgespult wird, während er von einer oberen
Changierwalze (nicht dargestellt) changiert wird. Dabei wird
der Faden über eine Verschlingungseinrichtung 208 geführt,
die gemäß der vorliegenden Erfindung hinzugefügt ist. Bezugs
zeichen 211 bezeichnet einen Tragarm zum drehbaren Haltern
einer Aufspulhülse, die in Berührung mit der Reibwalze 209
eingesetzt wird und durch diese angetrieben wird. Der du
blierte Faden Y wird auf die Aufspulhülse aufgewickelt, wäh
rend er von einer Changierwalze changiert wird, um so eine
Auflaufspule bzw. Kreuzspule 210 zu bilden.
Die Verschlingungseinrichtung 208 ist eine Einrichtung, in
der der Faserflaum von zwei Einzelfäden Y1 und Y2, die zu ei
nem einzelnen Faden zusammengelegt oder gefacht sind, durch
einen Luftstrom verschlungen wird, um so einen Verschlin
gungspunkt P, wie in Fig. 20 dargestellt, zu bilden. Die
Verschlingungseinrichtung 208 ist über ein Solenoidventil 212
mit einer nicht dargestellten Luftquelle verbunden. Das Sole
noidventil 212 dient als Luftzufuhrventil zum Öffnen und
Schließen eines Luftstromes. Bei einem Verschlingungspunkt P
wird nur der um den Einzelfaden angeordnete Faserflaum ver
schlungen. Es findet keine vollständige Rückdrehung bzw. Auf
drehung und Verbindung von Fadenendteilen, wie dies bei einer
Spleißvorrichtung unter Verwendung eines Luftstromes der Fall
ist, statt. Ist es demgemäß erforderlich, die beiden Einzel
fäden zu trennen, um jeweils die Einzelfäden wieder miteinan
der zu verspleißen, kann eine relativ starke Trennkraft oder
Zerreißkraft angelegt werden, um den Faden wiederum in seine
beiden Einzelfäden Y1 und Y2 zu teilen. Das Solenoidventil
212 der Verschlingungseinrichtung 202 wird so gesteuert, daß
es in Übereinstimmung mit einem Signal von einer Steuerein
richtung 213 geöffnet und geschlossen wird, und der oben be
schriebene Verschlingungspunkt P wird in vorgegebenen Inter
vallen L hergestellt. Ein Verschlingungsbereich kann über die
Gesamtlänge des Fadens Y hergestellt werden. Eine derartige
Anordnung ist jedoch nicht vorgesehen, da dies einen sehr ho
hen Luftverbrauch mit sich bringen würde.
Der Verschlingungspunkt P wird in vorgegebenen Intervallen
hergestellt. Dies kann jedoch nicht erreicht werden, wenn das
Solenoidventil 212 in feststehenden Zeitintervallen zum Öff
nen und Schließen angesteuert wird. Der Grund dafür ist, daß
die Fadengeschwindigkeit des Fadens Y nicht immer konstant
ist.
Dies wird nachfolgend im Detail erläutert. Die Reibwalze 209
wird von einem Motor 214 angetrieben, dessen Drehfrequenz von
einem nicht dargestellten Inverter gesteuert wird und die
Drehzahl des Motors wird in der Weise gesteuert, daß die
Drehzahl der Reibwalze 209 konstant ist. Dies führt dazu, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Auflaufspule 210, die in Be
rührung mit der Reibwalze 209 stehend angetrieben wird, kon
stant gehalten wird und die Fadengeschwindigkeit der zu du
blierenden Einzelfäden ebenfalls konstant ist. Beim Anlauf
des Betriebes oder beim Anhalten der Dublierspulmaschine ist
jedoch ist Drehfrequenz des Motors 214 manchmal verschieden
und die Fadengeschwindigkeit ändert sich ebenfalls während
dieser Veränderungen. Aus diesem Grund ist bei einer Steue
rung des Öffnens und Schließens des Solenoidventils 212 in
vorgegebenen Zeitintervallen der Abstand der Erzeugungsposi
tionen der Verschlingungspunkte P ungleichmäßig.
An der Reibwalze 209 ist ein Drehwinkelsensor 215 angeordnet,
und ein Drehwinkelerfassungssignal wird in die Steuereinrich
tung 213 eingegeben. Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist, wie in Fig. 19 gezeigt, der Drehwinkelsensor 215 aus
einem Zahnrad 216, das synchron mit der Reibwalze 209 um
läuft, und einem Näherungsschalter 217 zum Erfassen des
Durchlaufes der Zähne 216a des Zahnrades zusammengesetzt, so
daß ein Erfassungsimpulssignal des Näherungsschalters 217 in
die Steuereinrichtung 213 eingegeben wird.
In der Steuereinrichtung 213 sind ein Frequenzteiler 218 zum
Teilen eines Erfassungsimpulssignals vom Drehwinkelsensor 215,
beispielsweise in Hundertstel, ein Subtraktionszähler
219 zum Zählen der Impulse nach der Teilung und eine Einzel
schrittschaltung 220 vorgesehen, die nach Empfang eines Aus
gangssignals von diesem betätigt wird. Der Subtraktionszähler
219 wird auf einen Zählwert voreingestellt, der dem oben ge
nannten vorgegebenen Intervall L entspricht. Wird der Wert
vom voreingegebenen Wert abgezogen, so daß der Inhalt des
Subtraktionszählers 219 Null wird, so wird ein Zähleraus
gangssignal erzeugt, das bedeutet, daß ein vorgegebener Dreh
winkel erreicht ist. Es ist jedoch eine automatische Vorein
stellfunktion vorgesehen, die automatisch auf einen voreinge
stellten Wert rückstellt. Die Einzelschrittschaltung 220 er
zeugt mit dem Empfang des Ausgangssignals des Zählers einen
Impuls, der lang genug ist, um das Solenoidventil 212 zu be
tätigen.
Das Solenoidventil 212 wird von dem Einzelschrittimpuls aus
der Steuereinrichtung 213 geöffnet, so daß der Verschlin
gungseinrichtung 208 ein Luftstrom zugeführt wird, wodurch
der Faserflaum der Einzelfäden Y1 und Y2 miteinander ver
schlungen wird. Dadurch wird eine völlige Übereinstimmung mit
der Betriebsgeschwindigkeit der Maschine einschließlich des
Start- und Stoppvorganges erzielt und bei jeder Fadenge
schwindigkeit können die Verschlingungspunkte P in festen In
tervallen hergestellt werden.
Während bei vorstehend beschriebener Ausführungsform die
Steuereinrichtung 213 mit dem Frequenzteiler 218 und der Ein
zelschrittschaltung 220 ausgerüstet ist, sei angemerkt, daß
diese Einrichtungen bei Bedarf auch weggelassen werden kön
nen. Als Zähleinrichtung kann auch eine andere Einrichtung
als ein Subtraktionszähler verwendet werden. Des weiteren
kann die Verschlingungseinrichtung 208 zwischen der Fadenfüh
rung 206 und der Spanneinrichtung 207 angeordnet sein.
Gemäß dieser Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
der jeweilige Faserflaum von zwei Einzelfäden, die zu einem
einzelnen dublierten Faden zusammengeführt sind, in festste
henden Intervallen miteinander verschlungen. Entsprechend
wird die Zusammenhaltekraft durch eine Kraft, die größer ist
als der natürliche Faserflaumverschlingungseffekt, auf
rechterhalten, um das vollständige Trennen und Auffasern der
beiden Einzelfäden zu verhindern. Dadurch kann vorstehend be
schriebener Faden in exakt gleicher Weise wie ein gewöhnli
cher einzelner Faden behandelt werden. Es ist möglich, das
Problem zu verhindern, daß ein Faden auf einer Auflaufspule
unter Trennung in Einzelfadenwindungen aufgewickelt wird und
unter einer Verschiebung der Windungsphasen abgespult wird.
Weiter wird auch in dem Fall, in dem die Betriebsgeschwindig
keit der Dublierspulmaschine einschließlich der Start- und
Stopphase variiert wird, wird der Verschlingungsvorgang die
ser Geschwindigkeit vollständig angepaßt, so daß daher die
Verschlingungspunkte P in feststehenden Intervallen bei jeder
Fadengeschwindigkeit erhalten werden.
Eine weitere Ausführungsform einer Fadenverschlingungsein
richtung in einer Dublierspulmaschine gemäß vorliegender Er
findung umfaßt eine Fadenverschlingungsdüse zum Aufstrahlen
eines Druckluftstrahles auf einen innenliegenden Fadenkanal,
ein in einem Zufuhrschlauch für die Druckluft vorgesehenes
Solenoidventil, und eine Steuereinrichtung zur Steuerung der
Schließzeit während einer Öffnung- und Schließperiode des
Ventils und der Wiederholzeit der Öffnungs- und Schließperi
oden pro Sekunde, wobei die Wiederholungsfrequenz der Öff
nungs- und Schließperioden pro Sekunde mit der Laufgeschwin
digkeit des Fadens synchronisiert sind.
Wird bei der Fadenverschlingungseinrichtung in einer Dublier
spulmaschine mit vorstehend beschriebenem Aufbau die Auf
strahlzeitdauer von Druckluft aus einer Fadenverschlingungs
düse entsprechend den Fadenarten eingestellt, so werden die
von Fadenzulieferspulen der Dublierspulmaschine abgezogenen
Einzelfäden dadurch verbunden, daß deren Faserflaum gegensei
tig in feststehenden Abständen bzw. Intervallen miteinander
verschlungen wird. Auch während der Anlaufzeit am Beginn des
Startvorganges der Dublierspulmaschine werden die Fäden in
feststehenden Intervallen ähnlich wie während des kontinuier
lichen Betriebes miteinander verbunden.
Diese Ausführungsform der Fadenverschlingungseinrichtung in
einer Dublierspulmaschine gemäß dieser Erfindung wird nach
folgend unter Bezug auf Fig. 21 erläutert.
Eine Fadenverschlingungseinrichtung 301 ist an einer Spann
einrichtung 307 in einer Dubliermaschine angeordnet, in der
von zwei Fadenzulieferspulen 302 und 303 angezogene Einzelfä
den Y1 und Y2 über Ballonführungen 304, Fadenfühler 305 und
eine Fadenführung 306, an der die Fäden zusammengeführt wer
den, die Spanneinrichtung 307 erreichen und anschließend auf
eine Auflaufspule aufgewickelt werden, während sie von einer
nicht dargestellten Changierwalze changiert werden.
Ein wesentlicher Teil der Fadenverschlingungseinrichtung 301
ist eine Fadenverschlingungsdüse 308, in deren Mitte ein Fa
denkanal 309 angeordnet ist und die an einer Einlaßseite eine
schräg sich erweiternde Öffnung 311 aufweist und mit einem
Fadeneinführschlitz 310 versehen ist, der mit dem Fadenkanal
309 in Verbindung steht. Aus einem Druckluftzuführrohr 314
wird durch eine Bohrung 312, die in der Fadenverschlingungs
düse 308 lotrecht zum Fadenkanal 309 vorgesehen ist, und über
ein Zuführrohr 313 Druckluft in lotrechter Richtung zuge
führt.
Wenn Druckluft periodisch aus der Bohrung 312 in den Fadenka
nal 309 zugeführt wird, werden die beiden Einzelfäden Y1 und
Y2 innerhalb des Fadenkanals 309 gleichzeitig umherbewegt und
der Faserflaum der beiden Einzelfäden wird miteinander ver
schlungen und teilweise verbunden.
Im Zuführrohr 313 ist ein Solenoidventil 315 vorgesehen, und
die Öffnungs- und Schließzeiträume des Ventils werden durch
Befehlssignale aus einer Steuereinrichtung 316 gesteuert, die
aus einem Mikrocomputer besteht, der den jeweiligen Spindeln
gemein ist.
Bezugszeichen 317 bezeichnet eine Schalttafel zum Einstellen
der Bedingungen der Öffnungs- und Schließzeiträume des Sole
noidventils 315, um diese in der Steuereinrichtung 316 zu
speichern. An der Steuertafel 317 sind ein Stromversorgungs
schalter 317a, ein Einstellbereich für den Öffnungs- und
Schließmodus des Solenoidventils 317b und ein Volumenein
stellbereich 317c angeordnet. Als Öffnungs- und Schließmodi
des Solenoidventils sind drei verschiedene Modi A, B und C
vorgesehen, die sich, wie in Fig. 22 gezeigt, in der Öff
nungszeit während einer Öffnungs- und Schließperiode T des
Solenoidventils 315 unterscheiden. Die einzelnen Öffnungs- und
Schließmodi A, B und C des Solenoidventils haben eine
Öffnungszeit von 1/2, 1/3 und 1/4 einer Periode T, und der
Luftverbrauch nimmt in dieser Reihenfolge ab.
Das Volumen betrifft die Wiederholungsfrequenz (Hz) der Öff
nungs- und Schließperiode T pro Sekunde. Je geringer die Fre
quenz, desto geringer ist der Luftverbrauch. Die Wieder
holfrequenz der Öffnungs- und Schließperiode pro Sekunde, die
in dieser Einrichtung angewandt wird, liegt normalerweise bei
10 bis 20 Hz. Beträgt die Spulgeschwindigkeit der Dublier
spulmaschine 1000 m/min, so ist die Wiederholfrequenz der Öff
nungs- und Schließperiode pro Sekunde 16,7 Hz, um das Soleno
idventil 315 einmal pro Meter Faden zu öffnen und zu schlie
ßen. Dies ist ein Standardabstand von Verschlingungsberei
chen, der durch einen wirtschaftlichen Luftverbrauch und die
Abziehbarkeit des Fadens für eine Doppeldrahtzwirnmaschine
bestimmt ist.
Weiter ist dieses Volumen mit der Drehfrequenz der Reibwalze
zum Antrieb der Auflaufspule synchronisiert, so daß sie mit
der Laufgeschwindigkeit des Fadens ebenfalls synchronisiert
ist. Demgemäß wird beim Ansteigen der Geschwindigkeit bei Be
ginn des Betriebsablaufes der Dublierspulmaschine die Anzahl
der Öffnungs- und Schließvorgänge des Solenoidventils 315
verringert.
Der Betrieb der Dublierspulmaschine, die mit der Fadenver
schlingungseinrichtung 301 mit vorstehend beschriebenem Auf
bau ausgerüstet ist, wird in folgender Weise gestartet.
Zunächst wird der Stromversorgungsschalter 317a an der
Schalttafel 317 geschlossen, worauf der Öffnungs- und
Schließmodus des Solenoidventils entsprechend den Fadenarten
im Einstellbereich 317b für die Öffnungs- und Schließmodi des
Solenoidventils gewählt wird, und das Volumen, d. h. die Wie
derholfrequenz der Solenoidventilöffnungs- und -schließperi
ode, wird an dem Volumeneinstellbereich 317c eingestellt.
Wenn anschließend die Dublierspulmaschine in Betrieb gesetzt
wird, erfolgt die gewünschte Verschlingung in festen Inter
vallen an dem zu dublierenden Faden.
Durch den vorstehend beschriebenen Aufbau dieser Ausführungs
form lassen sich vorteilhafte Auswirkungen erzielen:
Da die Einstrahlperiode von Druckluft aus der Fadenverschlin
gungsdüse entsprechend den Fadenarten vorgewählt werden kann,
ist es möglich, immer einen optimalen Verschlingungseffekt zu
erzielen. Des weiteren kann auch beim Ansteigen der Spulge
schwindigkeit bei Beginn des Betriebes der Dublierspulma
schine ein optimaler Verschlingungseffekt in ähnlicher Weise
wie während des kontinuierlichen Betriebes erzielt werden.
Claims (14)
1. Spulverfahren für einen Spulautomaten, der mit einer
Steuereinrichtung versehen ist, durch die unabhängig vonein
ander die Drehzahlen eines Motors für eine Reibwalze, die mit
einer Auflaufspule in Berührung steht, und einer Changierein
richtung gesteuert werden können, wobei das Spulverfahren für
den Spulautomaten die Auswahl von mehreren Bewicklungsmustern
ermöglicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor der Changiereinrichtung gemäß der Aufspulge
schwindigkeit der Spule gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Korrekturwert erhalten wird, indem ein einstellbarer
Wert, der auf dem Durchmesser einer Auflaufspule basiert,
entsprechend einem Bewicklungsmuster korrigiert wird, und der
Motor der Changiereinrichtung durch Addieren des korrigierten
Wertes zu einem Referenzwert, der auf der Bewicklungsge
schwindigkeit der Spule basiert, gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl der Reibwalze als Spulgeschwindigkeit erfaßt
wird und eine Differenz zwischen der Drehzahl der Auflauf
spule und der Drehzahl der Reibwalze als Wert für den Durch
messer der Auflaufspule erfaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spulverfahren das Erhalten einer Differenz zwischen
dem Ausgangswert eines ersten Sensors zum Erfassen einer
Drehzahl einer Auflaufspule und einem Ausgangswert eines
zweiten Sensors zum Erfassen der Drehzahl einer Reibwalze,
das Dämpfen der Differenz auf einen einstellbaren Wert zum
Erstellen eines Korrekturwertes, das Abziehen des Korrektur
wertes vom Ausgangswert des zweiten Sensors und das Verwenden
des erzielten Resultates daraus als Steuereingabe für die
beiden Motoren, um das Auswählen einer Vielzahl von Bewick
lungsmustern zu ermöglichen, umfaßt.
6. Antriebssteuereinrichtung für einen Spulautomaten mit
einem Motor für den Antrieb einer Auflaufspule und einem Mo
tor für den Antrieb einer Changiereinrichtung, umfassend eine
Reibwalze (2) für den Antrieb einer Auflaufspule (1), einen
ersten Motor (M1) zum Antrieb der Reibwalze (2), einen zwei
ten Motor (M2) zum Antrieb einer Changierwalze (4) einer
Changiereinrichtung (10) zum Changieren, einen ersten Dreh
zahlsensor (11), der an einer Spulenhalteeinrichtung (9) zum
Erfassen der Drehzahl der Auflaufspule (1) angeordnet ist,
einen zweiten Drehzahlsensor, der an einer Antriebswelle des
ersten Motors (M1) angeordnet ist, um die Drehzahl der Reib
walze (2) zu erfassen, einen ersten und einen zweiten Inver
ter (INV1, INV2) zur Steuerung der Drehzahlen der Motoren
(M1, M2), eine Motorsteuereinheit (13) zum Abgeben von Dreh
zahlbefehlssignalen an die Inverter (INV1, INV2), und eine
Drehzahleinstelleinheit (14) zum Einstellen einer Fadenge
schwindigkeit, einer Wicklungsbetriebsart und eines Ausgangs
wertes eines Wicklungs- bzw. Auflaufwinkels.
7. Einrichtung zum Erfassen einer getrennten Windung mit
einer Fadenabzieheinrichtung (105) zum Abziehen von mehreren
Fäden, die auf eine Auflaufspule (P) aufgewickelt sind, meh
reren Sensoren (110), die entsprechend einer Anzahl von Fäden
angeordnet sind, und Schneideinrichtungen (109) zum Abschnei
den der Fäden, die betätigt werden, wenn die Sensoren (110)
gleichzeitig das Vorhandensein von Fäden erfassen.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erfassen einer Einzelfadenwindung
eine Führungsplatte (107) mit einem Schlitz (107a), dessen
inneres Ende sich in seinem Mittelbereich erweitert, einen
rechten und einen Linken Fadengreifhebel (112) zum Einführen
eines Fadens in das Innere des Schlitzes (107a), und eine
Trenneinrichtung (108) umfaßt, die zwischen die Einzelfäden
geführt wird, wenn die Sensoren (110) gleichzeitig das Vor
handensein der Einzelfäden erfassen.
9. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoren (110) und die Schneideinrichtung (109) im
wesentlichen gleichzeitig mit der Umkehrdrehung der Auflauf
spule (P) nach vorne bewegt werden und mit der Betätigung der
Fadenabzieheinrichtung (105) beim Ersetzen einer Fadenzulie
ferspule oder bei einem Fadenbruch.
10. Dublierspulmaschine (201), in der zwei von zwei Fadenzu
lieferspulen (202) zugelieferte Einzelfäden (Y1, Y2) zu einem
einzelnen Faden (Y) zusammengeführt werden, der anschließend
auf eine Auflaufspule (210) auf einer Reibwalze (209) aufge
wickelt wird, wobei die Dublierspulmaschine (201) eine Ver
schlingungseinrichtung (208) enthält, in der der Faserflaum
der beiden abgezogenen Einzelfäden (Y1, Y2) durch einen Luft
strom verschlungen wird, an der Reibwalze (209) ein Drehwin
kelsensor (215) angeordnet ist, und eine Steuereinrichtung
(213) zum Öffnen und Schließen eines Luftzufuhrventils (212)
für die Verschlingungseinrichtung (208) in gewünschten Inter
vallen, entsprechend einem Drehwinkel der Reibwalze (209)
vorgesehen ist.
11. Dublierspulmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkelsensor (215) ein Zahnrad (216), das syn
chron mit der Reibwalze (209) umläuft, und einen Näherungsschalter (217),
der den Durchlauf eines Zahnes (216a) des
Zahnrades (216) erfaßt, enthält, so daß ein Erfassungsimpuls
signal des Näherungsschalters (217) der Steuereinrichtung
(213) eingegeben wird.
12. Dublierspulmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (213) mit einem Frequenzteiler
(218) zum Teilen des Erfassungsimpulssignals des Drehwinkel
sensors (215), einem Subtraktionszähler (219) zum Zählen der
Impulse nach der Teilung und einer Einzelschrittschaltung
(220) versehen ist, die nach Empfang eines Ausgangssignals
des Subtraktionszählers (219) betätigt wird.
13. Fadenverschlingungseinrichtung für einen Dublierspulau
tomaten, umfassend eine Fadenverschlingungsdüse (308) zum
Aufstrahlen eines Druckluftstromes auf einen innerhalb dieser
liegenden Fadenkanal (309), ein in einem Zuführrohr (313) für
die Druckluft vorgesehenes Solenoidventil (315), und eine
Steuereinrichtung (316) zur Steuerung der Schließzeit während
einer Öffnungs- und Schließperiode (T) des Ventils (315) und
der Wiederholfrequenz einer Öffnungs- und Schließperiode (T)
pro Sekunde, wobei die Wiederholfrequenz der Öffnungs- und
Schließperiode (T) pro Sekunde mit der Laufgeschwindigkeit
eines Fadens synchronisiert ist.
14. Fadenverschlingungseinrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenverschlingungsdüse (308) mit einem Fadenkanal
(309) versehen ist, der in ihrem Mittelbereich durchgeführt
ist, einem Fadeneinführschlitz (310), der in seinem Einlaßbe
reich eine schräg verlaufende Öffnung (311) aufweist und mit
dem Fadenkanal (309) in Verbindung steht, und einer in der
Fadenverschlingungsdüse (308) lotrecht zum Fadenkanal (309)
angeordneten Bohrung (312), so daß Druckluft aus dem
Zuführrohr (313) durch die Bohrung (312) senkrecht dem Fadenzuführ
kanal (309) zugeführt wird.
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