DE4224576A1 - Mobile Startwinde für Luftfahrzeuge - Google Patents
Mobile Startwinde für LuftfahrzeugeInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D1/00—Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64F—GROUND OR AIRCRAFT-CARRIER-DECK INSTALLATIONS SPECIALLY ADAPTED FOR USE IN CONNECTION WITH AIRCRAFT; DESIGNING, MANUFACTURING, ASSEMBLING, CLEANING, MAINTAINING OR REPAIRING AIRCRAFT, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; HANDLING, TRANSPORTING, TESTING OR INSPECTING AIRCRAFT COMPONENTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B64F1/04—Ground or aircraft-carrier-deck installations for launching aircraft
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Description
Die Erfindung betrifft eine mobile Schleppgewinde für
Luftfahrzeuge (im folgenden "Abrollwinde" genannt), also eine
Vorrichtung zum Starten von Luftfahrzeugen, welche keinen
eigenen Antrieb besitzen.
Alle bekannten Abrollwinden sind auf mobile Bedienungsplattformen
mit eigenem Antrieb montiert. Es sind Abrollwinden bekannt,
die durch Reibungsbremsen die Zugkraft des Schleppseils
erzeugen und die dabei umgesetzte Energie als Wärmeenergie
abgeben. Weiterhin wird dieser Effekt durch hydraulische Strömungsbremsen
und elektrische Wirbelstrombremsen erreicht. Allen
bekannten Systemen ist gemein, daß die während des Schleppvorgangs
umgesetzte Energie das System verläßt, daß das Schleppseil
sich auf einer Seiltrommel befindet und diese Seiltrommel
(durch das von den erwähnten Bremsen variabel verursachte Drehmoment
an der Seiltrommelwelle) eine einstellbare Schleppseilzugkraft
erzeugt. Das nach dem Startvorgang von der Seiltrommel
gezogene Schleppseil muß unter Zuführung von Energie wieder
aufgetrommelt werden. Dies erfolgt durch batteriebetriebene
Zusatzantriebe an der Abrollwinde oder von Hand. Die Zusatzantriebe
werden nur nach Beenden des Schleppvorgangs und ausschließlich
zum Aufwickeln des durch den Schleppvorgang von der
Seiltrommel gezogenen Schleppseils betrieben. Dies gilt auch
für das Aufwickeln von Hand.
Es sind stationäre Winden bekannt, die mit eigenem Antrieb
versehen das Schleppseil mit einstellbarer Seilzugkraft auf
einer Seiltrommel aufwickeln und somit Luftfahrzeuge ohne eigenen
Antrieb starten können.
Bekannte Abrollwindensysteme haben folgende Nachteile, die erfindungsgemäß
beseitigt werden sollen.
Für das Aufwickeln des Schleppseils ist ein elektrischer Reibradantrieb
mit Batterieanschluß notwendig. Das erfordert
zusätzlichen Wartungsaufwand (z. B. Batteriepflege und wegen des
Reibradantriebsverschleißes). Dieses System ist nicht sehr
kompakt und bei Verwendung üblicher Batterien empfindlich. Das
Masse-Leistungs-Verhältnis des Antriebes ist groß. Die Leistung
des Antriebssystems und der in kurzer Zeit nutzbare Energieinhalt
der Batterie sind relativ gering.
Der elektrische Antrieb kann nur nach Beenden des Schleppvorganges
zum Aufwickeln des Schleppseils genutzt werden. Er kann
nicht während des Schleppvorganges zum Straffen des Schleppseils
(verursacht durch zu langsame Fahrt der mobilen Plattform)
eingesetzt werden. Der Antrieb muß in Arbeitslage und wieder
zurück geschwenkt werden.
Das Aufwickeln des Schleppseils von Hand verursacht Stillstandszeiten
beim Schleppbetrieb.
Reibungsbremsen haben ein Losbrechmoment, was den Schleppvorgang
bei Böigkeit so ungleichmäßig gestaltet, daß es zum
Aufschaukeln der Schwingung des Schleppseilzuges kommen kann,
wodurch der Pilot gefährdet wird.
Durch das Masseträgheitsmoment der rotierenden Massen können
einerseits bei auf das Luftfahrzeug wirkenden plötzlichen Böen
schlecht auszusteuernde Zugkraftspitzen auftreten
(Seilrißgefahr), andererseits besteht bei zu geringer Abbremsung
der Seiltrommel die Gefahr des Schlaufenwurfs.
Wirbelstrombremsen benötigen, um zu wirken, eine Mindestdrehzahl.
Bei niedrigen Drehzahlen, insbesondere beim Stillstand ist
somit Zusatzanbremsung nötig. Außerdem ist dieses System wegen
der komplizierten Regelelektronik sehr teuer.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, eine ohne
wesentliche Zugkraftschwankungen (kein Losbrechmoment, ggf.
Kompensierung des Masseträgheitsmomentes der Seiltrommel) voreinstellbar
regelnde Abrollwinde zu realisieren.
Die Abrollwinde ist kompakt und robust. Sie ist unter Verwendung
bereits zum Stand der Technik gehörender Bauelemente und
Regelsysteme kostengünstig herzustellen.
Dem Windenfahrer ist es ohne aufwendige Handlungen möglich, die
Seiltrommeldrehrichtung bei Erfordernis zu ändern. Wenn das
Konstanthalten der Seilzugkraft dies erfordert, kehrt die Abrollwinde
die Drehrichtung der Seiltrommel in gewissen Ausnahmefällen
automatisch um. Die mobile Plattform hat somit Zeit, auf
die zum normalen Schleppbetrieb erforderliche Geschwindigkeit zu
beschleunigen, ohne daß das Schleppseil durchängt, mit allen
den damit verbundenen Risiken.
Das Aufwickeln des Schleppseils ist ohne Stillstandszeiten und
unkompliziert möglich.
Zur sicheren Gestaltung des Luftfahrzeugschlepps kann der
Windenfahrer von der optischen Beobachtung der Zugkraftanzeige
entlastet werden, indem die Seilzugkraft durch die Abrollwinde
zusätzlich oder allein akkustisch angezeigt wird. Dies gilt
sinngemäß für die Drehrichtung der Seiltrommel und für eine
Warnung: 'Seil fast abgetrommelt'.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe wird im folgenden
entsprechend den Schutzansprüchen dargestellt.
Mit der Welle der Seiltrommel (im folgenden "Trommel" genannt)
mechanisch verbunden ist eine Baugruppe, welche als Pumpe bzw.
Generator und als Motor entsprechend Anspruch 1 bis 5 verwendet
werden kann. Im normalen Schleppbetrieb erzeugt diese Baugruppe
nach Anspruch 6 das notwendige Gegendrehmoment zu dem
durch die am Trommelumfang angreifende Zugkraft des Schleppseils
(im folgenden "Seil" genannt) erzeugten Drehmoment. Dadurch kann
nach Anspruch 1 Energie gespeichert werden. Die Art der
Energiespeicherung richtet sich nach der Auswahl der unter
Anspruch 2 bis 5 verwendeten technischen Lösung. Der
Energiespeicher kann beispielsweise sein:
nach Anspruch 2 ein Luftdruckbehälter
nach Anspruch 3 ein Federkraftspeicher
nach Anspruch 4 ein Akkumulator
nach Anspruch 5 ein teils mit Luft, teils mit Hydrauliköl gefüllter Druckbehälter.
nach Anspruch 2 ein Luftdruckbehälter
nach Anspruch 3 ein Federkraftspeicher
nach Anspruch 4 ein Akkumulator
nach Anspruch 5 ein teils mit Luft, teils mit Hydrauliköl gefüllter Druckbehälter.
Im einfachen Fall kann durch aus der Technik bekannte
Regelsysteme das Drehmoment an der Welle entsprechend Anspruch
7 einstellbar konstant gehalten werden. Da die Seilzugkraft im
Wesentlichen proportional dem Drehmoment an der Welle konstant
gehalten wird. Zum Erreichen einer besseren Konstanz des Seilzugs
kann dieser durch aus der Technik bekannte Sensoren in die
Drehmomentenregelung eingehen. Das Masseträgheitsmoment der
Trommel mit dem aufgewickelten Seil würde sich entsprechend
Anspruch 9 somit nicht auf die Seilzugkraft auswirken.
Erfindungsgemäß nach Anspruch 8 kann der Energiespeicher die
Energie liefern, die erforderlich ist, wenn zum Konstanthalten
der Seilzugkraft oder zum Aufwickeln des Seils nach dem
Schleppvorgang dies erforderlich wird. Auch nach Anspruch 8 ist
möglich, daß der Energiespeicher gefüllt ist und die
wegen der Erzeugung des Gegendrehmomentes anfallende Energie
aus dem System an die Umwelt abgegeben wird.
Die unter Anspruch 10 zu dessen Realisierung erforderlichen
technischen Bauelemente sind Stand der Technik. Zur Zugkraftanzeige
kann meist mit hinreichender Genauigkeit das Drehmoment
an der Trommelwelle als Meßgröße verwandt werden.
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles eine
erfindungsgemäße mobile Startwinde für Luftfahrzeuge
beschrieben.
Das Beispiel beschreibt ein pneumatisches System entsprechend
Anspruch 2. Das Gegendrehmoment an der Welle wird durch einen
Umlaufkolbenverdichter erzeugt, der den Druck in einem Druckbehälter
erhöht. Letzterer kann in der Trommel untergebracht
werden. Über die Regelung des Drucks am Pumpenausgang kann das
Gegendrehmoment geregelt werden. Der Regler kann von Hand auf
einen Sollwert eingestellt werden, und von einem von der Seilzugkraft
beeinflußten Geber auf diesem Sollwert gehalten werden,
indem der Luftdruck am Pumpenausgang entsprechend variiert
wird. Wenn die Seilzugkraft nur grob konstant gehalten werden
soll, ist es einfach möglich, den Druck am Pumpenausgang konstant
zu halten. Wenn der Druck aus dem Druckbehälter zugeführt,
bis der Sollwert erreicht ist. Dies kann bedeuten, daß
die Pumpe als Motor wirkt, also die Drehrichtung der Trommel
sich umkehrt.
Die akustische Seilzugkraftanzeige und Drehrichtungsanzeige
kann durch wechselnde Tonhöhe und/oder Intervallfolge und/oder
mittels Sprachspeicherelektronik im Klartext erfolgen. Dies gilt
auch für die 'Seil fast abgewickelt'-Meldung, welche z. B. durch
eine Lichtschranke ausgelöst werden kann. Eine Seilzugkraftanzeige
durch ein in z. B. 'N' kalibriertes Manometer ist unabhängig
von der akkustischen Anzeige möglich.
Eine rein pneumatische Lösung der akkustischen Anzeigen wird
mit folgenden Beispielen beschrieben. Die Töne werden mit Pfeifen
erzeugt. Die Tonhöhe kann mit der Seilzugkraft sich ändern,
wenn am Pumpenausgang der Luftdruck abgenommen wird und
das Resonanzvolumen einer Pfeife über eine federnd verschiebbaren
Kolben verändert wird. Die Drehzahl der Trommel kann
akustisch eingeschätzt werden, wenn der Pfeifton bei jeder
Umdrehung der Trommel durch einen über einen Stößel gesteuerten
Schieber kurz unterbrochen wird. Das Rückwärtsdrehen der
Trommel kann akustisch erkannt werden, wenn die intervallweise
Unterbrechung des Tones unterbleibt. Dazu darf der o.g. Stößel
in dieser Drehrichtung der Trommel nicht betätigt werden. Eine
andere Variante wäre es, wenn statt des Ausbleibens der Tonunterbrechung
der Ton mehrfach kurz hintereinander unterbrochen
wird. Das ggf. schrill von den anderen Signalen abweichende Signal
'Seil fast abgerollt' kann wie folgt ausgelöst werden. Eine
oder mehrere Windungen des Seils in der untersten Lage halten
den Stößel eines Luftschiebers nieder. Letzterer gibt erst
Luft an eine Pfeife weiter, wenn der Stößel freigegeben ist.
wenn der Umlaufkolbenverdichter als Motor beim Seilaufwickeln
schneller drehen soll, kann zusätzlich als Motor eine Druckluftturbine
nur für diesen Zweck eingebaut werden.
Claims (10)
1. Mobile Startwinde für Luftfahrzeuge, welche auf einer
beweglichen, mit eigenem Antrieb ausgestatteten Plattform
befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Schleppvorgangs die durch Freigeben des
Schleppseils an der Startwinde umgesetzte Energie gespeichert
und zum Einholen des freigegebenen Schleppseils wiederverwendet
werden kann.
2. Startwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß pneumatische Systeme für diesen Zweck eingesetzt werden
können.
3. Startwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß hydraulische Systeme für diesen Zweck eingesetzt werden
können.
4. Startwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß elektrische Systeme für diesen Zweck eingesetzt werden
können.
5. Startwinde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hybridlösungen entsprechend Ansprüchen 2 bis 4
angewandt werden können.
6. Startwinde nach Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Seiltrommelwelle wirkende energieumwandelnde
Baugruppe gleichzeitig das Drehmoment zur Erzeugung der Schleppseilzugkraft
liefert.
7. Startwinde nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sollgröße für die Schleppseilzugkraft voreingestellt
werden kann und unabhängig von der Geschwindigkeit des
Schleppseils relativ zur Startwinde durch Regelglieder in Grenzen
konstant gehalten werden kann.
8. Startwinde nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß Anspruch 7 in Grenzen auch gilt, wenn das
energiespeichernde Bauelement keine Energie zugeführt bekommt
oder wenn es Energie abgibt.
9. Startwinde nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkung des Masseträgheitsmomentes der Seiltrommel auf
die Seilzugkraft kompensiert wird, wenn Regelglieder eingesetzt
werden, welche auf das von der im Anspruch 6 genannten
Baugruppe erzeugte Drehmoment wirken.
10. Startwinde nach Anspruch 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugkraft des Schleppseils zusätzlich oder ausschließlich
akustisch angezeigt werden kann und/oder akustisch
die Drehrichtung der Seiltrommel erkannt werden kann
und/oder die Drehzahl der Seiltrommel akustisch angezeigt
werden kann und/oder das nahezu vollständige Abwickeln des
Schleppseils von der Seiltrommel gemeldet werden kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224576 DE4224576A1 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Mobile Startwinde für Luftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224576 DE4224576A1 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Mobile Startwinde für Luftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224576A1 true DE4224576A1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6464063
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224576 Withdrawn DE4224576A1 (de) | 1992-07-22 | 1992-07-22 | Mobile Startwinde für Luftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224576A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202014009550U1 (de) * | 2014-12-03 | 2015-12-21 | Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen (1920) E.V. | Seileinzugs- und Ausbringungs-Vorrichtung für Luftfahrtanwendungen |
CN115818450A (zh) * | 2023-02-15 | 2023-03-21 | 河南师范大学 | 一种起重机安全监测预警装置 |
-
1992
- 1992-07-22 DE DE19924224576 patent/DE4224576A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202014009550U1 (de) * | 2014-12-03 | 2015-12-21 | Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen (1920) E.V. | Seileinzugs- und Ausbringungs-Vorrichtung für Luftfahrtanwendungen |
CN115818450A (zh) * | 2023-02-15 | 2023-03-21 | 河南师范大学 | 一种起重机安全监测预警装置 |
CN115818450B (zh) * | 2023-02-15 | 2023-05-02 | 河南师范大学 | 一种起重机安全监测预警装置 |
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