DE4222748C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Gesenkschmieden von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem Stab - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Gesenkschmieden von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem StabInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gesenkschmieden
von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren
Kurbelkröpfungen aus einem Stab.
Die Erfindung geht dabei von einem durch den INDUSTRIEANZEIGER, 91. Jg. (1969) Nr. 66, Seiten 1580 bis 1583 und den INDUSTRIEANZEIGER, 91.
Jg. (1969) Nr. 75, Seiten 1847 bis 1849 bekannten Verfahren zum
Schmieden mehrfach gekröpfter Kurbelwellen aus. Bei diesem be
kannten Verfahren erfolgt in einem Arbeitsgang 1 das Einpressen
der Wellenlager auf den rohen Lagerdurchmesser in vorgeschriebe
ner Lagermittenentfernung, in einem Arbeitsgang 2 das
Flachdrücken der beim Arbeitsgang 1 zwischen den Lagern entstan
denen Verdickungen auf die rohe Wangen- und Kurbelzapfenbreite
in Winkelstellung und schließlich in einem Arbeitsgang 3 das
Auspressen der Kurbelkröpfungen in der beim Arbeitsgang 2 einge
stellten Winkelstellung. Jeder Arbeitsgang wird, unabhängig von
der Anzahl der Kröpfungen in einer Hitze durchgeführt. Mit zu
nehmender Anzahl der Kröpfungen verliert die erwärmte Welle je
doch an Steifigkeit, so daß ihr Krantransport von einer gewissen
Länge an in Frage gestellt ist. Um den Krantransport trotzdem
durchzuführen, sind besondere ergänzende Transportmaßnahmen er
forderlich und dies zweimal vom Ofen zur Schmiedevorrichtung,
nämlich nach dem zweiten Erwärmen vor dem Arbeitsgang 2 und dem
dritten Erwärmen vor dem
Arbeitsgang 3. Da die Hublagerdurchmesser regelmäßig kleiner
sind als die Wellenlager, bringt ein entsprechend kleineres
Rohmaß beim Arbeitsgang 2 des Flachdrückens eine weitere
Schwächung der Transportfähigkeit des warmen, teilweise ge
schmiedeten Rohlings vom Ofen zur Schmiedevorrichtung des Ar
beitsganges 3 mit sich. Weiterhin erfordert jede Einstellung ei
ner neuen Hitze entsprechend auch einen entsprechenden zeitli
chen Aufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, die vorstehenden Nachteile zu ver
meiden und ein Verfahren zu schaffen, das sich insbesondere zur
Herstellung von vielhubigen Kurbelwellen mit Wellenlager
durchmessern über 350 mm für Schiffsmotoren, Kompressoren oder
dergleichen schwere Aggregate eignet und einen zügigen Ablauf
des Herstellungsprozesses mit sich bringt, sowie
die Schaffung einer geeigneten Vorrichtung hierfür.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ein Verfahrensablauf vorgeschlagen,
bei dem in einer ersten Hitze zunächst nacheinander alle
sich zur Achse hin verjüngende Einschnürungen für
Wellenlager eingeformt werden, bei dem in einer zweiten
Hitze ein zwischen zwei Wellenlagern liegender Stabbereich
in einer vorbestimmten Winkelstellung flachgedrückt wird
und anschließend ausgepreßt wird, und bei dem weiterhin in
der gleichen zweiten Hitze jeweils ein Arbeitsgang des
Flachdrückens und ein Arbeitsgang des Auspressens der
Kurbelkröpfung aufeinander folgen, bis alle zwischen den
Wellenlagern liegenden Stabbereiche zu Kurbelkröpfungen
umgeformt sind.
Durch die Erfindung wird gegenüber dem bekannten Verfahren
eine dritte Hitze vermieden und schon dadurch eine erhebliche
Reduzierung der Herstellungsdauer einer Kurbelwelle erreicht. Da
je Kurbelkröpfung das Flachdrücken und das Auspressen der Kur
belkröpfung unmittelbar aufeinanderfolgen, ist hierfür nur eine
einmalige Einstellung der Winkellage erforderlich.
Das Flachdrücken und Auspressen der Kurbelkröpfung kann jeweils
innerhalb weniger Minuten ausgeführt sein, sodaß die zweite
Hitze optimal ausgenutzt werden kann und auch ausreicht, um eine
beispielsweise 8-hubige Kurbelwelle Hub für Hub unter den annä
hernd gleichen Verformungsrandbedingungen ausführen zu können.
Insgesamt liegen die in der zweiten Hitze auszuführenden Ar
beitsvorgänge in einem zeitlichen Rahmen, der etwa dem Ein
schmieden der Wellenrohlager in der ersten Hitze entspricht.
Eine Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor,
daß das Einformen jedes Wellenlagers
unter freier Längung des Stabes
erfolgt, wobei der überschüssige Werkstoff
in Richtung auf die benachbarten Wellenlager und
unter Streckung derselben in diese fließt. Die dadurch gege
bene Streckung läßt sich durch geeignete Kalkulationsmethoden
vorausberechnen, so daß in dem die rohen Wellenlager enthaltenden
Zwischenrohling vorgegebene Abstände der rohen Wellenlager zu
einander erreichbar sind.
Diese Maßnahmen sichern unter anderem einen
optimalen Faserverlauf.
Die Anbindung der Erfindung an vorgeschaltete Stufen der Kurbel
wellenherstellung bei einem Verfahren gemäß Anspruch 3, bei dem
ein Freiformschmiedevorgang in einer Vorhitze zur Herstellung
des Stabes vorgeschaltet ist, zeichnet sich dadurch aus, daß die
Restwärme der Vorhitze und die Restwärme der ersten Hitze
für die jeweils nachfolgende Hitze genutzt werden.
So wird ein besonders zügiger Ablauf
der Herstellung erreicht.
Die Erfindung befaßt sich weiterhin mit einer Vorrichtung, näm
lich mit einer Schmiedepresse zum Gesenkschmieden einer Kurbel
kröpfung an einem Stababschnitt, der zwischen zwei jeweils als
Wellenlager eingeformten, sich zur Achse hin verjüngenden Ein
schnürungen eines zu einer Kurbelwelle umzuformenden Stabes
liegt, mit einem Untergesenk, das auf einem unteren Pressentisch befestigbar ist, des
sen seitliche Gesenkwangen den Einschnürungen angepaßt sind und
das eine Gesenkkontur aufweist, die den achsfernen Bereich der Kurbelkröpfung be
stimmt, einem am Laufsattel zu befestigenden Obergesenk, dessen
Gesenkkontur den achsnahen Bereich einer Kurbelkröpfung be
stimmt, einer Querstauchvorrichtung, deren zum
Flachdrücken des Stababschnittes bestimmte Stauchwerkzeuge
mit dem Laufsattel verbindbar und
durch diesen bewegbar sind, und bei dem erfindungsgemäß vorgese
hen ist, daß das Untergesenk in der durch die Stabachse eines in
die Vorrichtung eingesetzten, zu verformenden Stabes bestimmten
senkrechten Ebene in zwei quer zur Stabachse zwischen einer of
fenen und einer geschlossenen Arbeitsposition verfahrbare Ge
senkhälften geteilt ist, wobei in der offenen Arbeitsposition die
Gesenkhälften Abstand von dem eingelegten Stab haben,
daß die Gesenkhälften, die gleichzeitig die Stauchwerkzeuge der Querstauchvorrichtung sind
und daß die Gesenkhälften seitliche Gegenkeilpaare
aufweisen, die mit korrespondierenden am Laufsattel lösbar befestigbaren Senkkeilen zusammenwirken, so daß die Gesenkhälften
auch gegen den Verformungswiderstand des zwischen zwei Einschnü
rungen des eingesetzten Stabes liegenden Stababschnittes bis zur
geschlossenen Arbeitsstellung, in der sie gesichert aneinander
anliegen, verfahrbar sind.
Eine solche Vorrichtung erlaubt es, die beiden Gesenkhälften
zunächst zum Flachdrücken und zusammengefahren als Gesenk zu
verwenden.
Nach der Weiterentwicklung enthält die Schmie
depresse an den Gesenkhälften des Untergesenkes je einen
Stellzylinder zum Öffnen und bedingten, d. h. teilweisem
Schließen des geteilten Gesenkes.
Diese Weiterentwicklung der Erfindung erlaubt eine erste
Schließbewegung der Gesenkhälften, bis diese am umzuformenden
Teil des Stabes anliegen oder nahezu anliegen, um danach die
Presse selbst zum Flachdrücken und anschließend (nach dem Lösen
der Oberkeile vom Laufsattel und dem Befestigen des oberen Ge
senkes an diesem) nahezu in einem Zuge zum Ausdrücken der be
troffenen Kurbelkröpfung zu nutzen.
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Verfahrens und einer erfindungsgemäß gestal
teten Schmiedepresse werden nachfolgend anhand der beigefügten
Abbildungen beschrieben.
Von diesen zeigt
Fig. 1 ein Blockbild zum Verfahrensablauf gemäß Anspruch 1
Fig. 2 ein Blockbild zum Verfahrensablauf gemäß Anspruch 4
Fig. 3 bis Fig. 10 eine Schmiedepresse mit Querstauchvorrich
tung in Seiten- und Stirnansichten, - jeweils als sche
matisierter Ausschnitt und teilweise im Schnitt, sowie
mit einem eingesetzten, weiter umzuformenden Stab -
nämlich in
Fig. 3 und Fig. 4 eine erste Arbeitsposition mit geöffnetem
Untergesenk,
Fig. 5 und Fig. 6 eine Arbeitsposition vor dem Beginn des Flach
drückens,
Fig. 7 und Fig. 8 eine Arbeitsposition nach Ende des Flach
drückens
Fig. 9 und Fig. 10 eine Arbeitsposition nach Ende des Aus
drückens der Kurbelkröpfung
Das Blockbild nach Fig. 1 stellt beispielhaft den Verfahrensab
lauf bei der Herstellung einer 8-fach gekröpften Kurbelwelle aus
einem zunächst kalten Rundstab aus einem Vergütungsstahl der
Werkstoffgruppe 42 CrMo 4, als Stab, bezeichnet dar. Hierbei
wird dieser Stab zunächst durch Wärmen auf eine Schmiedetempera
tur von etwa 1230°C gebracht und dann in ersten Arbeitsgängen
nacheinander die sich zur Achse hin verjüngenden Einschnürungen
für die Wellenlager eingeformt. Dies geschieht in der 1. Hitze.
Danach kann das so aus dem Stab erzeugte Werkstück, aus welchen
Gründen auch immer, erkalten, um später durch weiteres Wärmen in
die 2. Hitze gebracht zu werden. In dieser 2. Hitze wird in ei
nem zweiten Arbeitsgang ein zwischen den Wellenlagern liegender
Stabbereich des Werkstückes in Winkelstellung flachgedrückt und
in einem weiteren Arbeitsgang das Auspressen der Kurbelkröpfung
des soeben flachgedrückten Stabbereichs vorgenommen. So wird
verfahren, bis in der 2. Hitze alle 8 Kurbellager in ihrer rohen
Form fertiggestellt sind.
In Fig. 2 ist in den Verfahrensablauf der vorgeschaltete Abguß
des Rohblockes mit einbezogen, dem zum Erzeugen einer Vorhitze,
d. h. der zum Rundstabschmieden geeigneten Temperatur, ein Wärmen
folgt. Nach dem Rundstabschmieden wird der noch, aber nicht mehr
ausreichend warme Stab einem Nachwärmen 1 unterzogen - das dem
Erzeugen der ersten Hitze entspricht - und danach entsprechend
dem zu Fig. 1 beschriebenen Ablauf verfahren, ohne jedoch das
Werkstück nach dem Wellenlager-Schmieden erkalten zu lassen. Dem
Ausdrücken des 8. Kurbellagers folgen übliche weitere Bearbei
tungsvorgänge, wie das Brennen auf Länge, Vergüten, Flämmen und
Prüfen, gegebenenfalls ein Warmrichten und Entspannen, schließ
lich die Erprobung vor dem Versand der Kurbelwelle zum Motoren
hersteller.
Zu Fig. 3 bis Fig. 10: In den auf je einem Blatt jeweils in Sei
ten- und Stirnansicht dargestellten maschinentechnischen Gege
benheiten des Verfahrensablaufes ist die Bezeichnung des Werk
stückes 1 durchgehend beibehalten, obwohl es beginnend als Stab
mit der Stabachse 2, mit Einschnürungen 3 für die Wellenlager
und mit zunächst zylindrischen Stabbereichen 4 zwischen den Ein
schnürungen 3 von Bearbeitungsstufe zu Bearbeitungsstufe seine
Form bis hin bis zur Kurbelkröpfungen 5 aufweisende Kurbelwelle
ändert.
Zur Schmiedepresse, die auch eine Querstauchvorrichtung zum
seitlichen Flachdrücken enthält, gehören, wie Fig. 3 und Fig. 4
zeigen, ein unterer Pressentisch 6 und ein Untergesenk 7 mit
stirnseitigen Führungen 8.
Das Untergesenk 7 ist geteilt und setzt sich aus den Gesenkhälf
ten 9 und 10 zusammen, wobei die Gesenkhälfte 9 Stirnwangen 11,
die andere Gesenkhälfte 10 Stirnwangen 12 aufweisen. Die Stirn
wangen 11, 12 sind der sich zur Stabachse 2 hin verjüngenden
Kontur der Einschnürungen 3 angepaßt und damit seitliche Begren
zung des Untergesenkes 7. Pfeile 13 und 14 deuten die Bewegungs
richtung der Gesenkhälften 9 und 10 zum Schließen des in Fig. 3
und Fig. 4 voll geöffneten Untergesenkes 7 an. In dieser Stellung
sind die Gesenkhälften 9, 10 von auch zum Öffnen des Untergesen
kes 7 verwendbaren Schließzylindern 15 an seitliche Widerlager
16 des Pressentisches 6 zum Anschlag gebracht. An den Gesenk
hälften 9, 10 sind Gegenkeile 17 und 18 angeordnet. Weiterhin
sind Senkkeile 19 und 20 vorgesehen, die in Pfeilrichtung 21
absenkbar sind.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß eine Kurbelkröpfung 5 bereits fer
tiggestellt ist und nun der dieser benachbarte Stabbereich 4 zur
Umformung ansteht. Dieser Vorgang beginnt damit, daß die Gesenk
hälften 9, 10 mittels der Schließzylinder 15 den Pfeilen 13 und
14 entsprechend zusammengefahren und die Senkkeile 19, 20 abge
senkt werden.
In Fig. 5 und Fig. 6 sind die Gesenkhälften 9, 10 am Werkstück 1
zur Anlage gebracht, wobei die Stirnwangen in die entsprechenden
Einschnürungen greifen. Die Senkkeile 19 und 20 liegen an den
entsprechend keilförmigen Gegenkeilen 17 und 18 und andererseits
auch an den Widerlagern 16 an.
Es ist erkennbar, daß die Senkkeile 19, 20 Teil eines Querhauptes
22 sind, das lösbar am Laufsattel der nicht vollständig darge
stellten Schmiedepresse befestigt und mit der Preßkraft beauf
schlagbar ist. Das Querhaupt 22 hat einen zentralen Durchbruch
24.
In der in Fig. 6 dargestellt Ausgangsposition übernimmt nun das
sich weiter absenkende Querhaupt 22 über die Senkkeile 19 und 20
das weitere Schließen des Untergesenkes 7, d. h. das Zusammenfah
ren der Gesenkhälften 9 und 10 und bewirkt dabei das
Flachdrücken des betroffenen Stabbereiches 4. Der Werkstoff dann
dabei nach oben und nach unten fließen, während in Achsrichtung
die Stirnwangen 11 und 12 weitgehend Fixierungen sind.
Am Senkkeil 19 ist eine konische Bohrung zur Aufnahme 25 eines ko
nischen Sicherungsbolzens 26 vorgesehen.
Der Vorgang des Flachdrückens ist in den Darstellungen nach Fig.
7 und Fig. 8 beendet, das Untergesenk 7 ist geschlossen, die Ge
senkhälften 9 und 10 liegen aneinander. Das Querhaupt 22 hat
seine untere Endposition erreicht, ist durch den in Richtung ei
nes Pfeiles 27 bewegbaren Sicherungsbolzen arretierbar - und
verriegelt damit auch die beiden Gesenkhälften 9 und 10 indirekt
miteinander - und ist von dem wieder hochgefahrenen Laufsattel
23 gelöst worden. An den Laufsattel 23 ist nun das Obergesenk 28
angehängt worden und mit diesem entsprechend einem weiteren
Pfeil 29 durch den zentralen Durchbruch 24 absenkbar.
Die Befestigung des Obergesenkes 28 am Laufsattel 23 ist in Fig.
9 durch Haltebolzen 30 nur angedeutet.
In der Endstellung des Herstellens einer Kurbelkröpfung 5, dar
gestellt in Fig. 9 und Fig. 10, ist durch den Werkzeugteil 31 des
Obergesenkes 28 die Kurbelkröpfung 5 für das entsprechende Kur
bellager voll ausgedrückt.
Mit der erfindungsgemäßen Verfahren und der vorstehend beschrie
benen Schmiedepresse wird beispielsweise aus einem Rundstab
(oder einem Vielkant-, wie 6- und 8-kant-Stab) mit einem Durch
messer von 850 mm und einer Länge von ca. 9 m, der etwa 40 to Ge
wicht hat, eine 8-hubige Kurbelwelle für einen Schiffsdieselmo
tor gefertigt, die als Fertigmaße u. a. eine Länge von 8215 mm,
einen Wellenlagerdurchmesser von 430 mm und einen Kurbellager
durchmesser von 410 mm hat.
Claims (5)
1. Verfahren zum Gesenkschmieden von einstückigen
großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem
Stab, bei dem in einer ersten Hitze zunächst nacheinander
alle sich zur Achse hin verjüngende Einschnürungen für
Wellenlager eingeformt werden, bei dem in einer zweiten
Hitze ein zwischen zwei Wellenlagern liegender Stabbereich
in einer vorbestimmten Winkelstellung flachgedrückt wird
und anschließend ausgepreßt wird, und bei dem weiterhin in
der gleichen zweiten Hitze jeweils ein Arbeitsgang des
Flachdrückens und ein Arbeitsgang des Auspressens der
Kurbelkröpfung aufeinander folgen, bis alle zwischen den
Wellenlagern liegenden Stabbereiche zu Kurbelkröpfungen
umgeformt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Einformen jedes Wellenlagers unter freier Längung des
Stabes erfolgt, wobei der überschüssige Werkstoff in
Richtung auf die benachbarten Wellenlager und unter
Streckung derselben in diese fließt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
Freiformschmiedevorgang in einer Vorhitze zur Herstellung
des Stabes vorgeschaltet ist, und die Restwärme der
Vorhitze und die Restwärme der ersten Hitze für die jeweils
nachfolgende Hitze genutzt werden.
4. Vorrichtung zum Gesenkschmieden einer
Kurbelkröpfung an einem Stababschnitt, der zwischen zwei
jeweils als Wellenlager eingeformten, sich zur Achse hin
verjüngenden Einschnürungen eines zu einer Kurbelwelle
umzuformenden Stabes liegt, zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit
- einem Untergesenk, das auf einem unteren Pressentisch befestigbar ist und seitliche Gesenkwagen aufweist, die den Einschnürungen angepaßt sind und das eine Gesenkkontur aufweist, die den achsfernen Bereich der Kurbelkröpfung bestimmt,
- einem an einem Laufsattel befestigbaren Obergesenk, mit einer Gesenkkontur die den achsnahen Bereich der Kurbelkröpfung bestimmt,
- einer Querstauchvorrichtung, deren zum Flachdrücken des Stababschnittes bestimmte Stauchwerkzeuge mit dem Laufsattel verbindbar und durch diesen bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Untergesenk (7) in der durch die Stabachse (2) des in die Vorrichtung eingesetzten, zu verformenden Stabes (1) bestimmten senkrechten Ebene in zwei quer zur Stabachse (2) zwischen einer offenen und einer geschlossenen Arbeitsposition verfahrbare Gesenkhälften (9, 10) geteilt ist, wobei in der offenen Arbeitsposition die Gesenkhälften (9, 10) Abstand von dem eingelegten Stab (1) haben, daß die Gesenkhälften (9, 10) gleichzeitig die Stauchwerkzeuge der Querstauchvorrichtung sind, und daß die Gesenkhälften (9, 10) seitliche Gegenkeilpaare (17, 18) aufweisen, die mit korrespondierenden am Laufsattel (23) lösbar befestigbaren Senkkeilen (19, 20) zusammenwirken, so daß die Gesenkhälften (9, 10) auch gegen den Verformungswiderstand des zwischen zwei Einschnürungen (3) des eingesetzten Stabes (1) liegenden Stababschnittes (4) bis zur geschlossenen Arbeitsstellung, in der sie sicherbar aneinander anliegend, verfahrbar sind.
- einem Untergesenk, das auf einem unteren Pressentisch befestigbar ist und seitliche Gesenkwagen aufweist, die den Einschnürungen angepaßt sind und das eine Gesenkkontur aufweist, die den achsfernen Bereich der Kurbelkröpfung bestimmt,
- einem an einem Laufsattel befestigbaren Obergesenk, mit einer Gesenkkontur die den achsnahen Bereich der Kurbelkröpfung bestimmt,
- einer Querstauchvorrichtung, deren zum Flachdrücken des Stababschnittes bestimmte Stauchwerkzeuge mit dem Laufsattel verbindbar und durch diesen bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Untergesenk (7) in der durch die Stabachse (2) des in die Vorrichtung eingesetzten, zu verformenden Stabes (1) bestimmten senkrechten Ebene in zwei quer zur Stabachse (2) zwischen einer offenen und einer geschlossenen Arbeitsposition verfahrbare Gesenkhälften (9, 10) geteilt ist, wobei in der offenen Arbeitsposition die Gesenkhälften (9, 10) Abstand von dem eingelegten Stab (1) haben, daß die Gesenkhälften (9, 10) gleichzeitig die Stauchwerkzeuge der Querstauchvorrichtung sind, und daß die Gesenkhälften (9, 10) seitliche Gegenkeilpaare (17, 18) aufweisen, die mit korrespondierenden am Laufsattel (23) lösbar befestigbaren Senkkeilen (19, 20) zusammenwirken, so daß die Gesenkhälften (9, 10) auch gegen den Verformungswiderstand des zwischen zwei Einschnürungen (3) des eingesetzten Stabes (1) liegenden Stababschnittes (4) bis zur geschlossenen Arbeitsstellung, in der sie sicherbar aneinander anliegend, verfahrbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den
Gesenkhälften (9, 10) des Untergesenkes (7) je ein
Stellzylinder (15) zum Öffnen und bedingten Schließen des
geteilten Gesenkes (7) angreift.
Priority Applications (1)
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DE19924222748 DE4222748C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Gesenkschmieden von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem Stab |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924222748 DE4222748C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Gesenkschmieden von einstückigen großen Kurbelwellen mit mehreren Kurbelkröpfungen aus einem Stab |
Publications (2)
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DE4222748A1 DE4222748A1 (de) | 1994-01-13 |
DE4222748C2 true DE4222748C2 (de) | 1994-12-08 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4222748C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005015661B4 (de) | 2004-04-07 | 2022-09-08 | Neumayer Tekfor Engineering Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer aus relativ zueinander verdrehbaren Mutternkörper und Druckteller zusammengesetzten Zusammenbau-Mutter |
DE112005002861B4 (de) | 2004-11-23 | 2023-08-10 | Scania Cv Ab | Kurbelwelle, Verbrennungsmotor und Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108160906B (zh) * | 2017-12-26 | 2019-08-23 | 通裕重工股份有限公司 | 一种降低始锻温度、防止轴类锻件晶粒粗大的锻造方法 |
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1992
- 1992-07-10 DE DE19924222748 patent/DE4222748C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005015661B4 (de) | 2004-04-07 | 2022-09-08 | Neumayer Tekfor Engineering Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer aus relativ zueinander verdrehbaren Mutternkörper und Druckteller zusammengesetzten Zusammenbau-Mutter |
DE112005002861B4 (de) | 2004-11-23 | 2023-08-10 | Scania Cv Ab | Kurbelwelle, Verbrennungsmotor und Verfahren zum Herstellen einer Kurbelwelle |
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DE4222748A1 (de) | 1994-01-13 |
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