DE4217394C2 - Verfahren zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung eines KfZ-Innenraums - Google Patents
Verfahren zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung eines KfZ-InnenraumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Belüftungs
einrichtung eines Kfz-Innenraums nach der Gattung des Hauptan
spruchs. Ein derartiges Verfahren geht aus der DE 29 41 305 C2 her
vor, bei dem jeweils ein Schadstoffkonzentrationswert für die Außen
luft und für die Innenluft mittels Sensoren gemessen wird. Beide
Werte werden jeweils mit einem Schwellwert verglichen. Anhand des
Vergleichs wird ein Steuersignal generiert, welches die Belüftungs
einrichtung betätigt.
Aus der DE 33 04 324 C2 ist bereits bekannt, daß der Schwellwert für
den mittels eines Sensorsignals ermittelten Schadstoff
konzentrationswert der Außenluft während einer Betriebsperiode ent
sprechend der Tendenz des Sensorsignals nachgeführt wird. Dies be
deutet, daß die Frischluftzufuhr nur von der sich ändernden Grund
belastung der Außenluft abhängig gemacht wird. Eine Berücksichtigung
der Schadstoffkonzentration der Innenluft sieht dieses Verfahren
nicht vor. Darüber hinaus berücksicht die Signalnachführung nicht
das Verhalten von Halbleiter-Gassensoren. Halbleiter-Gassensoren
verfügen in
Abhängigkeit von den Parametern Luftfeuchte und
Betriebsdauer über Instabilitäten, die zu einer Signaldrift
führen können. Außerdem sind diese Sensoren auch
querempfindlich gegenüber Gasen, die im chemischen Sinn an
der Sensoroberfläche im Vergleich zum Meßgas (CO, NOx)
gleichartig sind.
Schließlich ist aus DE 36 34 786 A1 ein Verfahren zur
Steuerung einer Belüftungseinrichtung eines Kfz-Innenraumes
bekannt, wobei eine Schaltschwelle zur
schadstoffkonzentrationsabhängigen Betätigung der
Einrichtung als Funktion der Schadstoffkonzentration
eingesetzt wird. Weiter ist daraus bekannt, bei einem
Halbleitersensor die Schaltschwelle entsprechend der Tendenz
der Schadstoffkonzentration nachzuführen.
Die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die in der
Regel sich ändernde Grundbelastung der
Schadstoffkonzentration der Innenluft und der Außenluft
berücksichtigt wird. Damit reagiert die Steuerung auf die
von den Fahrzeuginsassen unmittelbar empfundene
Schadstoffkonzentration der Innenluft sowie auf eine sich
verändernde Schadstoffkonzentration der Außenluft.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
Verbesserungen des im Hauptanspruchs angegebenen Verfahrens
möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß eine Schaltschwelle
zum Schließen und eine Schaltschwelle zum Öffnen der
Frischluftzufuhr vorgesehen ist, die in Abhängigkeit der
Schadstoffkonzentration der Innenluft vorgegeben und
entsprechend des Verlaufs dieser Größe nachgeführt werden.
Außerdem ist vorgesehen, zumindest die Schaltschwelle zum
Schließen der Frischluftzufuhr zusätzlich in Abhängigkeit
vom Arbeitspunkt des Sensors nachzuführen. Weiter wird neben
dem absoluten Sensorsignal die 1. Ableitung nach der Zeit
als eine den Konzentrationswechsel charakterisierende Größe
ausgewertet. Dadurch ist bei der Messung der
Schadstoffkonzentration der Außenluft eine Anpassung der
Sensorsignalauswertung an die speziellen Eigenschaften von
Halbleiter-Gassensoren durchführbar, wodurch Instabilitäten
des absoluten Sensorsignals (Signaldrift) nicht mehr die
Auswertung beeinflussen können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen Fig. 1 einen Verlauf der berechneten CO2-Innenraum
konzentration über der Zeit und Fig. 2 ein Ablaufdiagramm des er
findungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung der Frischluftzufuhr.
Von einer Belüftungseinrichtung wird die Frischluftzufuhr in einen
Kfz-Innenraum geregelt. Dazu wird die Schadstoffkonzentration der
Außenluft mit der Schadstoffkonzentration der Innenluft verglichen
und anhand des Verleichs ein Steuersignal generiert, das die Be
lüftungseinrichtung betätigt.
Da das CO2 ein direktes Maß für den Luftverbrauch in geschlossenen
Räumen darstellt, wird es als Leitgas für die Luftqualität im
KfZ-Innenraum verwendet. In geschlossenen Räumen, in denen sich
Personen aufhalten, wird das CO2 durch die Atmungsaktivität des
Menschen angereichert. Weiter kann es auch als indirektes Maß für
die Beeinträchtigung der Luftqualität durch Rauchen, Körperaus
dünstung u. s. w. bewertet werden. Die CO2-Innenraumkonzentration
wird erfindungsgemäß aus einer Bilanzgleichung
LM . dK(t)/dt = Szu + SQU - Sab (1)
rechnerisch ermittelt, wobei
LM die Luftmenge im Fahrzeuginnenraum,
K(t) die zu bestimmende CO2-Innenraumkonzentration,
Szu der CO2-Eintrag von außen in den Innenraum,
SQU der CO2-Eintrag von den Insassen und
Sab der CO2-Austrag aus dem Innenraum nach außen ist.
LM die Luftmenge im Fahrzeuginnenraum,
K(t) die zu bestimmende CO2-Innenraumkonzentration,
Szu der CO2-Eintrag von außen in den Innenraum,
SQU der CO2-Eintrag von den Insassen und
Sab der CO2-Austrag aus dem Innenraum nach außen ist.
Dabei ist
Szu = KCO2 . m
KCO2: CO2-Konzentration der Außenluft
m: Luftmengendurchsatz durch den Innenraum bei geöffneter Frischluft zufuhr
und
m: Luftmengendurchsatz durch den Innenraum bei geöffneter Frischluft zufuhr
und
Sab = K(t) . m.
Damit ergibt Gl. (1) folgende Differentialgleichung
LM . dK(t)/dt = m(KCO2 - K(t)) + SQU, (2)
für den Fall, daß die Frischluftzufuhr geöffnet ist, und
LM . dK(t)/dt = SQU (3)
bei geschlossener Frischluftzufuhr.
Dabei wird Gl. (2) gelöst durch
K(t) = (KAusg1 - KCO2 - SQU/m)e-(m/LM)t + KCO2 + SQU/m (4)
KAusg1: Innenraumkonzentration zum Zeitpunkt der Öffnung der Frisch
luftzufuhr
und Gl. (3) durch
und Gl. (3) durch
K(t) = (SQU/LM)t + KAusg2 (5)
KAusg2: Innenraumkonzentration zum Zeitpunkt der Schließung der
Frischluftzufuhr
Zur Berechnung der CO2-Innenraumkonzentration K(t) müssen zunächst
die in Gleichung (4) und in Gleichung (5) auftretenden Parameter
erfaßt werden. Der Luftmengendurchsatz m ist eine Funktion der Fahr
zeuggeschwindigkeit v und der vom Lüftergebläse aufgenommenen elek
trischen Leistung P. Für Wertepaare von v und P kann ein ent
sprechender Luftmengendurchsatz m zugeordnet werden. Diese Zuordnung
ist fahrzeugspezifisch und wird in einem ROM einer Recheneinheit
abgelegt. Von der Recheneinheit wird fortlaufend der Luftmengen
durchsatz m bestimmt. Die Luftmenge LM des KfZ-Innenraums wird als
Konstante ebenfalls in der Recheneinheit abgelegt.
Der CO2-Eintrag SQU wird verursacht durch die Atmung der Fahr
zeug-Insassen. Er wird bestimmt, indem der Recheneinheit die Anzahl
der Insassen übermittelt und diese multipliziert wird mit einem
Durchschnittswert für die Menge von ausgeatmetem CO2 pro Zeit beim
Menschen. Die Anzahl der Insassen wird beispielsweise über Sitz
kontakte ermittelt.
Als CO2-Eintrag durch die Außenluft SZU wird erfahrungsgemäß
eine durchschnittliche CO2-Konzentration der Außenluft von 400 ppm
als Konstante gleichfalls in der Recheneinheit abgelegt. Die Innen
raumkonzentrationen zum Zeitpunkt der Öffnung und der Schließung der
Frischluftzufuhr KAusg1 und KAusg2 werden ebenfalls in der
Recheneinheit zwischengespeichert. Die Bestimmung der Parameter wird
mehr oder weniger fehlerbehaftet sein. Insbesondere die Bestimmung
des Luftmengendurchsatzes m ist dabei kritisch. Als Folge davon wird
die berechnete CO2-Innenraumkonzentration K(t) vom tatsächlichen
Wert abweichen. Der dabei auftretende Fehler wächst mit der Zeit t,
und zwar überproportional wegen des Exponentialausdrucks in der Gl.
(4). Es ist deshalb vorgesehen, den rechnerischen Wert an geeigneten
Stützstellen zu korrigieren. Stützstellen sind im vorliegenden Aus
führungsbeispiel Wertepaare [t, K(t)], die zu einem gegebenen Zeit
punkt t eine Konzentration K(t) mit hinreichender Genauigkeit ange
ben. Diese liefern Anfangswerte, mit denen das Verfahren zur Be
rechnung der CO2-Innenraumkonzentration K(t) immer wieder neu ge
startet wird.
Aus Fig. 1 geht der Verlauf der berechneten CO2-Innenraum
konzentrationen K(t) bei geöffneter und geschlossener Frischluft
zufuhr über der Zeit t hervor. Zum Zeitpunkt t0 wird die Be
rechnung der CO2-Innenraumkonzentration K(t) mit einer ange
nommenen KAusg1 bei geöffneter Frischluftzufuhr nach der Gleichung
(4) berechnet. Zum Zeitpunkt t1, der im Ablaufdiagramm gemäß Fig.
2 der Zeit ts entspricht, wird die Frischluftzufuhr geschlossen, der
Konzentrationswert KAusg2 zwischengespeichert. Die CO2-Innen
raumkonzentration K(t) wird nun nach der Gleichung (5) errechnet.
Zum Zeitpunkt t2 erfolgt wiederum eine Öffnung der Frischluftzu
fuhr, wodurch ein neuer Konzentrationswert KAusg1, zwischenge
speichert und mit diesem eine erneute Berechnung der CO2-Innen
raumkonzentration K(t) nach Gleichung (4) einsetzt. Der Zeitpunkt
t2 ist im Ablaufdiagramm gemäß Fig. 2 mit tö angegeben.
Wie aus dem Verlauf der berechneten CO2-Innenraumkonzentration
K(t) bei geöffneter Frischluftzufuhr hervorgeht, nähert sich die
Funktion für große t asymptotisch gegen die CO2-Außenkonzentration
KCO2 plus dem Verhältnis aus CO2-Eintrag der Insassen SQU und
dem Luftmengendurchsatz m. Somit geht der Parameterfehler von m um
gekehrt proportional in diesen Grenzwert ein.
Die bereits erwähnte Stützstellenkorrektur wird durchgeführt, wenn
sich die CO2-Innenraumkonzentration um einen Betrag A der
asymptotischen Grenzwertkonzentration angenähert hat. Gemäß Fig. 1
liegt dieser Betrag zum Zeitpunkt t3 vor.
Die Stützstelle wird beispielsweise eingeführt, wenn die berechnete
CO2-Innenraumkonzentration K(t) um 10% über der asymptotischen
Grenzwertkonzentration KCO2 + SZU/m liegt, das heißt, wenn
wird
K(t) = K(t → ∞) = KCO2 + SQU/m. (7)
gesetzt.
Die Bedingung (6) wird erfüllt, wenn
t ≧ 2,3 . LM/m (8)
gilt. In Gl. (7) wird m konstant angenommen.
Da dies in der tatsächlichen Fahrsituation nicht zutrifft, ist vor
gesehen, den Zeitpunkt der Öffnung der Frischluftzufuhr tö zwischen
zuspeichern und danach in regelmäßigen Abständen aus der momentanen
Fahrgeschwindigkeit v und der vom Lüftergebläse
aufgenommenen elektrische Leistung P den durch die KfZ-Kabine
momentan strömemden Luftmengendurchsatz m zu bestimmen. Aus diesen
sukzessiv gewonnenen Werten für m vom Zeitpunkt der Öffnung an, wird
fortlaufend der Mittelwert gebildet. Jedes aktuell hinzukommende m
wird mit dem Mittelwert, gebildet aus den zurückliegenden Werten von
m verglichen. Ist es größer als dieser Mittelwert, wird es lediglich
zur Aktualisierung des Mittelwertes verwendet. Ist es kleiner, wird
mit ihm und der zugehörigen Zeit t' = t - tö die Bedingung der
Gleichung (8) für eine Stützstellenkorrektur geprüft. Wird diese
erfüllt, erfolgt eine Stützstellenkorrektur mit einem Grenzwert nach
Gleichung (7), in die der Mittelwert für m eingeht. Wird dagegen
Gleichung (8) nicht erfüllt, trägt auch dieses m lediglich zur
Aktualisierung des Mittelwerts bei. Somit wird garantiert, daß die
Stützstellenkorrektur nur innerhalb des 10%-Bandes gemäß Gleichung
(6) erfolgt.
Da ein direkter Vergleich zwischen diesen Konzentrationen wegen der
unterschiedlichen Gasarten wenig sinnvoll ist, sind die ver
schiedenen Gasarten gemäß ihrer Wirkung auf den menschlichen
Organismus zu wichten. Erfahrungsgemäß beträgt der Konzentrations
bereich, innerhalb dem keine Einschränkungen auf das menschliche
Wohlbefinden zu erwarten sind, für das CO zwischen 0 bis 10 ppm und
für das CO2 zwischen 0 bis 1000 ppm. Demnach sollte die CO-Konzen
tration gegenüber der CO2-Konzentration mit dem Faktor 100 ge
wichtet werden. Sollen noch weitere oder andere Gasarten der Außen
luft (zum Beispiel NOx) berücksichtigt werden, können ent
sprechende Wichtungsfaktoren beispielsweise auf der Grundlage von
MIK- bzw. MAK-Angaben bestimmt werden.
Neben der beschriebenen Berechnung der CO2-Innenraumkonzentration
kann die Schadstoffkonzentration der Innenluft auch über spezielle
CO2-Sensoren gemessen werden. Es ist aber genauso denkbar, andere
Leitgase als CO2 für die Bestimmung der Schadstoffkonzentration
der Innenluft einzusetzen.
Die Schadstoffkonzentration der Außenluft wird mittels eines am Kfz
angebrachten Sensors ermittelt. Dazu wird der Sensorwiderstand R
gemessen, wobei der Sensorwiderstand R ein Maß für die Schad
stoffkonzentration ist. Der Sensorwiderstand R wird sowohl als Ab
solutwert R(t) über der Zeit als auch als Schadstoffkonzentrations
änderung zum Zeitpunkt der Beaufschlagung mit Schadgas gemäß
dR(t)/dt eingesetzt. Der Betrag und das Vorzeichen dieser Größe gibt
ein Maß für die Konzentrationsänderung an. Dabei ist zu beachten,
daß die vorgeschlagene Größe dR/dt vom Bedeckungsgrad der Sensor
oberfläche mit Schadgas abhängt. Bei gegebener Konzentrations
erhöhung wird diese betragsmäßig mit zunehmendem Bedeckungsgrad
kleiner, das heißt, der Sensor kommt in dem Maße in die Sättigung
und sein Arbeitspunkt verschiebt sich. Als Maß für den Bedeckungs
grad dient der Sensorwiderstand R(t), wodurch auch der Arbeitspunkt
des Sensors festgelegt ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird nun der Sensorwiderstand
R(t) über der Zeit mit der CO2-Innenraumkonzentration K(t) ver
glichen. Dazu werden zwei CO2-Innenraumkonzentrationswerte als
Schwellwerte S1 und S2 definiert, wobei der Schwellwert S1 die
Schließung der Frischluftzufuhr und der Schwellwert S2 die Öffnung
der Frischluftzufuhr angibt.
Nachfolgend wird anhand von Fig. 2 das Verfahren zur Steuerung der
Frischluftzufuhr beschrieben. Das Verfahren beginnt im Schritt 1 mit
geöffneter Frischluftzufuhr. In einer Recheneinheit sind gemäß
Schritt 2 die Startwerte für die Schaltschwellen S1 und S2 ge
speichert, wobei sie notwendig im mittleren Bereich der CO2-Innen
raumkonzentration liegen. Von der Recheneinheit wird über die Zeit
im Schritt 3 ständig der Vergleich zwischen der Schadstoff
konzentrationsänderung dR/dt mit der Schaltschwelle S1 durchgeführt.
Ist die Bedingung dR/dt ≦ S1 < 0 erfüllt, wird die Frischluftzufuhr
entsprechend Schritt 4 geschlossen. Gleichzeitig wird im Schritt S
das Sensorsignal zum Zeitpunkt der Schließung R(ts) in der Rechen
einheit gespeichert.
Während der geschlossenen Frischluftzufuhr wird gemäß Schritt 6
ständig die Bedingung dR/dt ≦ S1 geprüft, mit der angezeigt wird,
daß die Schadstoffkonzentration weiter ansteigt. Steigt die Schad
stoffkonzentration nicht weiter an, werden von der Recheneinheit im
Schritt 7 die Absolutwerte des Sensorsignals R(t) mit dem Wert des
Sensorsignals R(ts) zum Zeitpunkt der Schließung der Frischluft
zufuhr verglichen. Wird die Bedingung
erfüllt, wird die Frischluftzufuhr entsprechend Schritt 8 wieder
geöffnet. Das Sensorsignal zum Zeitpunkt der Öffnung R(tö) wird ent
sprechend Schritt 9 in der Recheneinheit abgelegt.
In einem nachfolgenden Schritt 10 wird die aktuelle CO2-Innenraum
konzentration K(t) und der bereits beschriebene Sättigungseffekt des
Schadstoffsensors berücksichtigt. Dies wird realisiert, indem die
Schaltschwelle S1 für die Unterbrechung der Frischluftzufuhr in Ab
hängigkeit von K(t) variiert wird, also S1[K(t)] ist. Zur Berück
sichtigung des Sättigungsgrades des Sensors ist vorgesehen, den Wert
für S1 entsprechend mit R(t) zu korrigieren. Dabei wird der gesamte
Wertebereich für R(t) in wenige Unterbereiche aufgeteilt. Den ein
zelnen Unterbereichen ist dann ein Korrekturfaktor F[R(tö)] zuge
ordnet, der mit S1 multipliziert die korrigierte Größe für S1 er
gibt. Die genannten Rechenoperationen und Speicherfunktionen werden
von der Recheneinheit realisiert.
Der korrigierte Wert für S1 wird nun im Schritt 10 mit der Schad
stoffkonzentrationsänderung dR/dt verglichen. Wird die Bedingung
dR/dt ≦ F[R(t = tö)]S1[K(t)] erfüllt, wird die Frischluftzufuhr
gemäß Schritt 11 geschlossen und das Sensorsignal R(ts) zum Zeit
punkt der Schließung gemäß Schritt 12 gespeichert. Während die
Frischluftzufuhr gesperrt ist, wird wiederum, wie bereits beim
ersten Schließzyklus im Schritt 6, die Schadstoffkonzentrations
änderung dR(t)/dt über der Zeit mit der korrigierten Schaltschwelle
S1 entsprechend Schritt 13 verglichen.
Steigt die Schadstoffkonzentrationsänderung nicht weiter, geht die
Steuerung zurück zum Schritt 7, in dem das aktuelle Sensorsignal
R(ts) zum Zeitpunkt der letzten Schließung der Frischluftzufuhr in
den Vergleich einbezogen wird. Wird die Bedingung
erfüllt, wird die Frischluftzufuhr gemäß Schritt 8 erneut geöffnet,
wobei wiederum das Sensorsignal R(tö) zum Zeitpunkt der Öffnung
abgespeichert wird. Die genannten Vergleichszyklen für die beiden
Schaltschwellen S1 und S2 wiederholen sich während einer Betriebs
periode.
Die beschriebene Variierung der Schaltschwellen S1 und S2 in Ab
hängigkeit von K(t) und R(t) bewirken folgendes:
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung
eines Kfz-Innenraums, bei dem die Schadstoffinnenraumkonzen
tration und die Schadstoffaußenkonzentration ermittelt wird
und die Belüftungseinrichtung in Abhängigkeit von mindestens
einer Schaltschwelle der Schadstoffkonzentration betätigt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltschwelle als
eine Funktion der Schadstoffinnenraumkonzentration (K(t))
eingesetzt wird, wobei die Schaltschwelle entsprechend der
Tendenz der Schadstoffinnenraumkonzentration (K(t)) und der
Tendenz der Schadstoffkonzentration der Außenluft
nachgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine erste Schaltschwelle (S1) zum Schließen der
Frischluftzufuhr und eine zweite Schaltschwelle (S2) zum
Öffnen der Frischluftzufuhr vorgesehen werden, und daß die
Schaltschwellen (S1) und (S2) mit einem die Schadstoff
konzentration der Außenluft angebenden Sensorsignal
verglichen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geöffneter Frischluftzufuhr als Sensorsignal die
erste Ableitung des Sensorwiderstandes nach der Zeit zum
Zeitpunkt der Beaufschlagung mit Schadgas gebildet und das
Ergebnis dieser Auswertung mit der Schaltschwelle (S1)
verglichen wird, und daß die Frischluftzufuhr geschlossen
wird, wenn
dR(t)/dt ≦ S1 < 0
ist.
dR(t)/dt ≦ S1 < 0
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltschwelle (S1) in Abhängigkeit von der Tendenz
der Schadstoffinnenraumkonzentration und des Sensorwider
standes (R(t)) nachgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Absenkung der Schadstoffinnenraumkonzentration
(K(t)) die Schaltschwelle (S1) erhöht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Absenkung des Sensorsignals (R(t)) die Schalt
schwelle (S1) erhöht und bei Erhöhung des Sensorsignals
(R(t)) die Schaltschwelle (S1) abgesenkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sensorsignal der Sensorwiderstand (R(t)) verwendet
wird, und daß die Frischluftzufuhr geöffnet wird, wenn
ist, wobei R(ts) das Sensorsignal zum Zeitpunkt der vorausgegangenen Schließung ist.
ist, wobei R(ts) das Sensorsignal zum Zeitpunkt der vorausgegangenen Schließung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erhöhung der Schadstoffinnenraumkonzentration die
Schaltschwelle (S2) abgesenkt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils Startwerte für die
Schaltschwellen (S1) und (S2) im mittleren Bereich der
Schadstoffinnenraumkonzentration vorgegeben werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Schadstoffinnenraum
konzentration (K(t)) die CO2-Innenraumkonzentration gemessen
und/oder berechnet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schadstoffkonzentration der Außenluft entsprechend
der Gesundheitsschädlichkeit gegenüber der CO2-Innenraum
konzentration gewichtet wird.
Priority Applications (4)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4217394A Expired - Lifetime DE4217394C2 (de) | 1992-05-26 | 1992-05-26 | Verfahren zur Steuerung einer Belüftungseinrichtung eines KfZ-Innenraums |
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