DE421538C

DE421538C - Ventilklappe, die beim OEffnen zunaechst von ihrem Sitz abgehoben und dann um 90íÒ herumgeschwenkt wird

Info

Publication number: DE421538C
Application number: DEV18990D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-08
Filing date: 1924-03-07
Publication date: 1925-11-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13.N0VEMBER1925

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g^GRUPPE
(V 18990 XIIl47g)

Zdenek Vencl in Prag-Smichow.

Ventilklappe, die beim Öffnen zunächst von ihrem Sitz abgehoben
und dann um 90° herumgeschwenkt wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. März 1924 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in der Tschechoslowakischen Republik vom 8. März 1923 beansprucht.

Es sind bereits Klappenventile bekannt ge- [ und Schwenken der Klappe ist bereits vorgeworden, bei denen die Klappe zunächst an die schlagen worden. Bei den früher bekannten feststehende Welle herangezogen und dann 1 Klappenventilen dieser Art wird jedoch die um diese herumgeschwenkt wird; auch die ■ Ventilklappe parallel und zentrisch zur Sitz-Verwendung eines Exzenters zum Abheben ! fläche von dieser abgezogen.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Klappenventil, dessen Klappe, sich an der der Spindel entlegensten Stelle stützend, hebelartig von der Sitzfläche abgehoben wird, wodurch ein leichtes öffnen unter günstigsten Bedingungen mit Bezug auf Druckbeanspruchung und Abnützung erzielt wird. Zu diesem Behufe wird der Ansatz, in welchen das Exzenter eingreift, nahe dem Tellerrande ίο angeordnet, wobei die im Telleransatze vorgesehene Bohrung eine nachstehend näher beschriebene unrunde Gestalt erhält.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Klappenventiles nach der Erfindung in Abb. 1, 2 und 3 im Achsialschnitt in drei verschiedenen Lagen veranschaulicht. Abb. 4 ist ein Querschnitt. Abb. 5 und 6 zeigen zwei weitere Ausführungsformen.

Der Ventilteller A ist nahe seinem Rande mit einem nabenförmigen Ansätze B versehen, in dessen Bohrung eine im Ventilkörper T drehbar gelagerte Spindel C eingreift, so daß der Ventilteller A auf dieser Spindel C zwischen den Röhrchen S (Abb. 4) frei aufgehängt ist. Die Spindel C ist mittels der Schraube M gegen Achsendruck gesichert und an ihrem aus dem Ventilkörper herausragenden Ende mittels des Bolzens R mit dem Handhebel E fest verbunden, der durch die Feder Z an die Stopfbüchse angedrückt wird. Die im Ansätze B vorgesehene Bohrung hat im Querschnitte eine unrunde Gestalt, die ungefähr dem Umrisse einer Steuernocke entspricht. Die dem Ventilteller zugekehrte kreisrunde Hälfte dieses Umrisses hat denselben Halbmesser wie die Spindel C. In dem sich an diesen kreisrunden Teil in der Öffnungsdrehrichtung anschließenden Teil des Umrisses steigt zunächst der Halbmesser plötzlich und erreicht sein Maximum im Punkte a, wonach er allmählich fortschreitend abnimmt, bis er im Punkte b, der dem Punkte α annähernd diametral gegenüberliegt, wieder dem Spindelhalbmesser gleich wird.

In der Spindel C ist in einer Längsnute eine Walze D drehbar gelagert. Diese hat einen so großen Durchmesser, daß sie aus der Spindeloberfläche um einen Abstand radial herausragt, der der Differenz des größten und des kleinsten Halbmessers der Bohrung gleichkommt.

In der geschlossenen Lage, in welcher der Ventilteller A auf dem Sitze F anliegt (Abb. 1), ist die Spindel C derart verdreht, daß die Walze D die innere Bohrungsfläche in α berührt. Soll das Ventil aufgemacht werden, wird die Spindel C entgegen der Uhrzeigerrichtung mittels des Hebels B gedreht. Dabei wird der sich an der der Spindel C entlegensten Stelle des Sitzes stützende Ventilteller A zunächst hebelartig von der Sitzfläche abgehoben und dadurch entlastet. Dieses Lüften dauert so lange, bis der kreisrunde Teil der Bohrung an die Spindel C dicht anliegt (Abb. 2). Im weiteren Verlaufe der Drehung wird nun der Ventilteller A von der Spindel C mitgenommen und in eine zur Sitzfläche senkrechte Lage verschwenkt (Abb. 3).

Statt der Walze D kann eine in der Spindel C eingesetzte Feder D¹ (Abb. 5) oder ein Exzenter D^s (Abb. 6) angewendet werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Ventilklappe, die beim Öffnen zunächst von ihrem Sitz abgehoben und dann um 90 ° herumgeschwenkt wird, und zwar mittels einer Exzenterwelle, deren Exzenter in einem zur Telferebene senkrechten Ansatz eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Ansatz (B) nahe dem Tellerrande angeordnet und mit einer derart ausgestalteten unrunden Bohrung versehen ist, daß bei einer Verdrehung der Spindel der Ventilteller (A), an der der Spindel entlegensten Stelle sich stützend, hebelartig von der Sitzfläche abgehoben wird.
2. Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Telleransatze (B) für die feste Spindel (C) vorgesehene Bohrung in der dem Teller züge- kehrten kreisrunden Hälfte des Umfanges denselben Halbmesser besitzt wie die Spindel, wogegen in dem sich an diesen Teil in der Öffnungsdrehrichtung anschließenden Umfangsteile der Halbmesser zunächst plötzlich um die Exzentrizität anwächst und alsdann fortschreitend abnimmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.