DE4214508C2 - Anordnung zur Masseanbindung an eine innere Blitzschutzanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Masseanbindung an eine innere Blitzschutzanlage in Luft-, Wasser- und Luftfahrzeugen. Sie ist weitestgehend zur wirksamen Verbindung mit metallenen Installationen und anderen geerdeten Teilen elektrotechnischer Anlagen zur Gewährleistung eines Blitzschutz-Potentialausgleiches nutzbar.

Es ist bekannt, daß eine äußere Blitzschutzanlage allein nicht verhindern kann, daß bei einem Blitzschutz im Inneren von Gebäuden oder Fahrzeugen Schäden an den elek­ trotechnischen oder elektronischen Einrichtungen entstehen. Es sind Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Blitzstromes und seiner magnetischen und elektrischen Felder auf metallene Installationen und elektrische Anlagen notwendig. Die wesentlichste Maßnah­ me zur Vermeidung von Gewitterüberspannungsschäden ist dabei der Blitzschutz- Potentialausgleich. Darunter ist das Verbinden der Blitzschutzanlagen mit metallenen Rohrleitungen sowie Erdungsanlagen, gegebenenfalls über Trennfunkenstrecken, und anderen geerdeten Teilen von elektrotechnischen Anlagen zu verstehen.

Es sind verschiedene Lösungen bekannt, die eine Masseanbindung bzw. -verbindung zu Blitzschutzsystemen realisieren. Üblicherweise werden derartige leitende Verbindungen an Metallschellen gelegt, die an den metallenen Installationen in geeigneter Form befestigt sind. Es sind weiterhin noch Lösungen, beispielsweise die DE 39 14 931 C2, bekannt, bei denen ein Endgehäuse, in das eine leitfähige Schutzschlauchverbindung eingeführt ist, mittels einer an einer Hülse befestigten metallenen Rohrschelle in die Masseanbindung eines bestehenden Blitzschutzsystems einbezogen wird. Der leitfähige Verbund zur Primärstruktur des Blitzschutzsystems ist hier durch eine Schraubbefesti­ gung zwischen einem Kabelschuh, an dem ein elektrischer Leiter angeschlossen ist, und einer metallenen Schelle gewährleistet. Die Einbeziehung einer geteilten Schlauchver­ bindung in die Schutzmaßnahme ist ebenfalls mittels eines Verbinders und einer Hülse realisierbar, wobei eine Rohrschelle an der Hülse befestigt ist und die bereits beschrie­ bene Verbindung zur Primärstruktur erfolgt.

Diese übliche Verbindungstechnik zur Anbindung an innere Blitzschutzsysteme besitzt den Nachteil, daß durch die mechanische und elektrische Verbindung zwischen Hülse und Rohrschelle zusätzliche Übergangswiderstände im Störungsfall auftreten, eine unnötige Korrosionsunterwanderung der Schelle gegeben ist und ein zusätzlicher Materialaufwand durch die Schelle auftritt.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung derart auszubilden, daß mit ihr eine zuverlässige Masseanbindung mit geringen Über­ gangswiderständen an eine Primärstruktur von Blitzschutzsystemen realisierbar ist. Diese Verbindung soll gewichtsreduzierend und korrosionsgemindert sein.

Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Anordnung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 und 3 ange­ geben.

Der Hauptvorteil der erfinderischen Anordnung besteht darin, daß mit dem Wegfall der Schelle, die traditionell für Schutz- bzw. Masseanbindungen eingesetzt wird, eine zuverlässige Masseanbindung mit gering gehaltenen Übergangswiderständen an die Primärstruktur eines Blitzschutzsystems realisierbar ist. Die Minderung des Gewichtes bei gleichzeitiger Materialreduzierung unter Ausschluß des Unterwanderns von Metall­ schellen wirkt bei der erfinderischen Anordnung ebenfalls vorteilhaft.

Die Erfindung ist in zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher beschrie­ ben. Es zeigen

Fig. 1 die erfinderische Anordnung nach dem Crimpvorgang der Hülse;

Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 mit abgehobenem Masseanschluß;

Fig. 3 die modifizierte Anordnung nach Fig. 1 mit am Ende der Hülse befindli­ chem doppelt ausgeführtem Masseanschluß mit Masseanbindung;

Fig. 4 die Draufsicht der Anordnung nach Fig. 3 ohne Masseanbindung.

Anhand von Ausführungsbeispielen soll die erfinderische Anordnung näher erläutert werden. Nach den Fig. 1 bis 4 besteht die Anordnung grundsätzlich aus einem Endkörper 1, einem Grundkörper 2, der sich aus einem hohlen Kreiszylinder 4 und einem angesetzten hohlen Kreiskegelstumpf 5 formschlüssig zusammensetzt, und einem weiteren Körper 3. Der Grundkörper 2 kann mit oder ohne Kreiskegelstumpf 5 ausgeführt sein, wobei letzterer sich als abgehobene Schulter darstellt. Er ist eine Crimphülse oder eine Muffe, welche in einer zylindrischen Vertiefung des Endkörpers 1, die in Richtung einer Geräteachse 11 des Endkörpers 1 verläuft, eingepaßt und mit dem Endkörper 1, der ein Endgehäuse sein soll, leitfähig und fest verbunden ist. In den Grundkörper 2 ist mit endlicher Länge bis zum inneren Abschluß der genannten Ver­ tiefung der als plastischer Hohlkörper ausgeführte weitere Körper 3 mit flexibler elek­ trisch leitfähiger Ummantelung geführt. Aus der Mantelfläche des Kreiszylinders 4 ist mindestens eine Anschlußlasche 6 ausgeschnitten.

Gemäß der Fig. 1 erkennt man eine Anschlußlasche 6, die sich durch eine in den Mantel des Kreiszylinders 4 eingebrachte Materialaussparung 12 ergibt. Die Kontaktfläche der Anschlußlasche 6 soll metallen plan und elektrisch blank sein und eine Bohrung 10 besitzen. Die Bohrung 10 befindet sich in der Nähe des freien Endes der Anschlußlasche 6 und auf einer Linie, deren Ursprung mit dem 1/2-fachen Wert seines Seitenkantenver­ bundes definiert ist. Wirksam ist diese Anordnung mit dem Crimpen des beispielgemäß als Crimphülse ausgeführten Grundkörpers 2, da so erst ein elektrisch leitfähiger Ver­ bund mit einem als Schutzschlauch angeordneten weiteren Körper 3, der von einem Drahtgeflecht aus Kupfer und Nickel umgeben ist, gewährleistet ist.

Die Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 mit abgehobener Anschlußlasche 6. Die Anschlußlasche 6 wird ohne Masseanbindung dargestellt, wobei das Anschließen einer Schutzleiterverbindung, die mit der inneren Blitzschutzanlage in Verbindung steht, beispielgemäß der Fig. 3 nachfolgend beschrieben wird.

Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird die modifizierte Anordnung nach Fig. 1 mit am Ende des als Crimphülse ausgebildeten Grundkörpers 2 befindlichen Anschlußlaschen 6, die quer zur Geräteachse 11 des Endkörpers 1 abgebogen werden, beschrieben. Dabei wird die Crimphülse in der Nähe ihres freien Endes quer zur Richtung der Geräteachse 11 zu 50% auf Laschenbreite eingeschnitten und in Richtung der Geräteachse 11 auf Mitte des Einschnitts getrennt. Es ergeben sich kreisbogenförmige Anschlußlaschen 6, die nach ihrem Abheben von der Mantelfläche der Crimphülse in einem definierten Winkel außerdem quer zur Geräteachse 11 begradigt und mit der vorgenannten Bohrung 10 versehen werden. Der Anschluß des als Masseband ausgeführten Schutzleiters 8 erfolgt in der Weise, wonach (jeweils) ein elektrisch leitfähiges Verbindungselement 7 als gelochter Kabelschuh mittels einer Schraubbefestigung 9 leitfähig und mechanisch fest mit der Kontaktfläche der (betreffenden) Anschlußlasche 6 verbunden ist.

Aus der Fig. 4 ist außerdem die Draufsicht der Anordnung nach Fig. 3 nach dem Trenn- und Biegevorgang - ohne Masseanbindung an den inneren Blitzschutz-Potentialausgleich der internen Blitzschutzanlage eines Luftfahrzeuges - entnehmbar.

Alle Blitzschutzkomponenten der beschriebenen Ausführungsformen, bei denen ein als Crimphülse ausgebildeter Grundkörper 2 beispielgemäß verwendet wird, können mit den beschriebenen Befestigungsarten versehen werden.

Claims (3)

1. Anordnung zur Masseanbindung an eine innere Blitzschutzanlage in Land-, Was­ ser- und Luftfahrzeugen, die aus einem Endkörper, einem Grundkörper und einem weiteren Körper mit endlicher Länge, der zylinderförmig und elektrisch leitend gestaltet ist, besteht, bei der der Grundkörper aus einem hohlen Kreiszylinder und einem hohlen Kreiskegelstumpf formorientiert zusammengesetzt ist, wobei die Mantellinien des Kreiszylinders an seiner Grundfläche mit denen des Kreiske­ gelstumpfes nahtlos an dessen Deckfläche ineinander übergehen, bei der der Grundkörper aus einem Material mit geeigneten Werkstoffparametern besteht, das elektrisch leitfähig ist, bei der der Endkörper eine zylinderförmige Vertiefung besitzt, die zur paßgerechten Aufnahme eines Teiles des Kreiszylinders mit dessen Deckfläche geeignet ist, wobei der Endkörper mit diesem Teil des Grund­ körpers, der eine Crimphülse oder eine Muffe ist, formschlüssig, fest und elek­ trisch leitfähig verbunden ist, bei der die Grundfläche des Kreiskegelstumpfes zur paßgerechten Aufnahme eines Teiles der endlichen Länge des weiteren Körpers vorgesehen ist, wobei der weitere Körper bis an die Kreisendfläche der zylin­ derförmigen Vertiefung des Endkörpers geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Anschlußlasche (6) aus der Mantelfläche des Kreiszylinders (4) ausgeschnitten und an einen Schutz­ leiter (8) angeschlossen ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Anschlußlasche (6) eine querschnittsbezogene kreisbogenförmige Gestalt besitzt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußlasche (6) zur Auf­ nahme eines Verbindungselementes (7), das ein Kabelschuh mit einer Lochaus­ sparung ist, vorgesehen ist, wobei beide Elemente mittels einer Schraubbefesti­ gung leitfähig und mechanisch fest verbunden sind.