DE4212262A1 - Gummielastisches Dichtungsprofil zum Abdichten eines verlagerbaren Karosserieteils - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein gummielastisches Dich­ tungsprofil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge­ nannten und aus der EP-OS 0 312 791 hervorgehenden Art.

Das aus dieser Druckschrift bekannte gummielastische Dichtungsprofil befindet sich in einem Türausschnitt ei­ nes Personenkraftwagens, dessen Türfensterscheiben rah­ menlos gestaltet sind. Dabei hat das zu deren Abdichten dienende Dichtungsprofil zwei nebeneinander liegende, längsverlaufende Hohlkammern, die in Schließstellung der Türfensterscheibe mit Überdruck beaufschlagt werden, so daß das Dichtungsprofil mit hoher Abdichtwirkung am Rand der Türfensterscheibe anliegt. Damit der hierbei mit die­ ser zusammenwirkende Wandungsabschnitt des Dichtungspro­ fils mit geringem Kraftaufwand verlagerbar ist, muß er eine verhältnismäßig geringe Wanddicke haben. Diese kann jedoch beim Schließvorgang der Türfensterscheibe leicht beschädigt werden - zumal hierbei zwischen der Türfen­ sterscheibe und dem Dichtungsprofil stets eine Schubbewe­ gung entsteht - wodurch das Dichtungsprofil leicht un­ dicht und damit unbrauchbar werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein gummielastisches Dichtungsprofil der im Oberbegriff des Patentanspruchs l genannten Art derart auszubilden, daß durch dieses das verlagerbare Karosserieteil stets zuverlässig abgedichtet wird.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

Durch den erfindungsgemäß in einer Hohlkammer des Dich­ tungsprofils vorgesehenen Gummischlauch ist dieses auch bei einer Luftdurchlässigkeit der Hohlkammer uneinge­ schränkt funktionsfähig und braucht damit vorteilhafter­ weise nicht ausgetauscht zu werden. Dabei ist der Gummi­ schlauch sehr preisgünstig vorzusehen und hat ein gerin­ ges Gewicht. Darüber hinaus besteht ein wesentlicher Vor­ teil der Erfindung auch darin, daß bei nicht beaufschlag­ tem Gummischlauch das Dichtungsprofil nicht reibschlüssig am Rand der Fensterscheibe oder dergleichen Karosse­ rieteil anliegt, so daß diese mit vergleichsweise gerin­ gerem Kraftaufwand verlagerbar ist. Hierdurch kann bei vorhandenem elektrischen Fensterheber ein vergleichsweise schwächerer Elektromotor vorgesehen werden.

Das Dichtungsprofil dient üblicherweise zum Abdichten ei­ ner Fahrzeugfensterscheibe, wobei das längs den Rahmenab­ schnitten des Türfensterrahmens verlaufende Dichtungspro­ fil ein in Ruhelage den Rand der Fahrzeugfensterscheibe umgebendes Querschnittsprofil mit einer entsprechend ver­ laufenden Hohlkammer aufweist. Dabei kann das Dichtungs­ profil auch längs der Türbrüstung verlaufen, so daß die Fahrzeugfensterscheibe bei mit Überdruck beaufschlagtem Gummischlauch zuverlässig abgedichtet wird (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).

Ein an einem Türfensterrahmen vorgesehenes Dichtungspro­ fil kann auch als ein einstückiges Teil längs den Rahmen­ abschnitten des Türfensterrahmens und der Türbrüstung verlaufen, wobei der Schlauch ebenfalls einstückig ausge­ bildet ist. Hierdurch wird in Schließlage der Fahrzeug­ fensterscheibe eine optimale Abdichtwirkung erreicht (Merkmale des Patentanspruchs 4).

Zweckmäßigerweise ist in den Türfensterrahmen ein Aufnah­ merahmen für das Dichtungsprofil eingesetzt, der eine muldenförmige Vertiefung zur Aufnahme des Gummischlauchs aufweist (Merkmale des Patentanspruchs 5).

Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 6 kann das Dich­ tungsprofil auch an einem Karosserie-Türausschnitt vorge­ sehen sein und dabei zum Abdichten einer rahmenlosen Tür­ fensterscheibe dienen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­ nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Tür ei­ nes Personenkraftwagens mit einem Türfenster­ rahmen,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 in größerer Darstellung bei drucklosem Schlauch,

Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt in Schließlage der Fahrzeugfensterscheibe bei mit Überdruck beaufschlagtem Schlauch.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Tür 1 handelt es sich um die vordere, linke Tür eines Personenkraftwagens (Fahrertür), die aus einem Türkörper 2 und einem von die­ sem nach oben abstehenden Türfensterrahmen 3 besteht. In diesem ist eine Fahrzeugfensterscheibe 4 in den Richtun­ gen des Doppelpfeils a höhenverschiebbar angeordnet.

Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist in den Türfensterrah­ men 3 ein längs seiner Rahmenabschnitte 3′ verlaufender Aufnahmerahmen 6 eingesetzt, der im Querschnitt eine in den Türfensterrahmen 3 ragende, muldenförmige Vertiefung 6′ aufweist. Ferner ist im Aufnahmerahmen 6 jeweils eine außenliegende und eine innenliegende sowie in der Ebene der Fahrzeugfensterscheibe 4 verlaufende Aufnahmenut 7 ausgebildet, in denen ein aus gummielastischem Material bestehendes Dichtungsprofil 8 über jeweils einen Fortsatz 9 befestigt ist. Das Dichtungsproil 8 erstreckt sich als ein einstückiges Teil längs dem waagrecht und den schräg verlaufenden Rahmenabschnitten 3′ des Türfensterrahmens 3 sowie längs einer Türbrüstung 20, wobei das Dichtungspro­ fil 8 eine über seine gesamte Längserstreckung verlau­ fende Hohlkammer 10 aufweist.

Wie Fig. 2 zeigt, hat das Dichtungsprofil 8 einen in Ru­ helage etwa halbkreisförmigen Wandungsabschnitt 8′, der von der Hohlkammer 10 umgeben ist und der in Schließlage b der Fahrzeugfensterscheibe 4 (Fig. 3) deren Rand ab­ dichtend umschießt. Schließlich ist in der muldenförmigen Vertiefung 6′ des Aufnahmerahmens 6 ein aus gummielasti­ schen Material bestehender Schlauch 11 angeordnet, der sich einstückig längs dem Dichtungsprofil 8, also den Rahmenabschnitten 3′ des Türfensterrahmens 3 und der Tür­ brüstung 20 erstreckt. Ferner hat der Schlauch 11 einen Fortsatz 11′ (Fig. 1), über den er an eine nicht darge­ stellte Druckluftquelle angeschlossen ist. Von dieser wird in Schließlage b der Fahrzeugfensterscheibe 4 (evtl. über einen von dieser ausgelösten Steuerimpuls) ein Über­ druck in den Schlauch 11 eingeleitet, wobei dieser gegen­ über seinem ovalen Querschnitt in Ruhelage (Fig. 2) einen etwa kreisrunden Querschnitt einnimmt und dadurch den Wandungsabschnitt 8′ des Dichtungsprofils 8 abdichtend gegen den Rand der Fahrzeugfensterscheibe 4 preßt, wie Fig. 3 zeigt. Hierbei liegt der Schlauch 11 an der zuge­ wandten Wandung der muldenförmigen Vertiefung 6′ des Auf­ nahmerahmens 6 an.

Der Schlauch 11 kann an den spitzwinkligen Übergangsbe­ reichen von den schrägverlaufenden Rahmenabschnitten 3′ zur Türbrüstung 20 Einsätze aufweisen, die aus härterem gummielastischen Material als die Längsabschnitte beste­ hen, so daß er über seine gesamte Längserstreckung stets mit Überdruck beaufschlagbar ist. Ferner ist es denkbar, daß im Bereich der Türbrüstung 20 ein außen- und innen­ seitig, also beidseits der Fahrzeugfensterscheibe 4 lie­ gender Schlauch 11 vorgesehen ist, so daß die Fahrzeug­ fensterscheibe 4 in ihrer Schließlage b optimal abgedich­ tet wird. Hierfür ist es natürlich erforderlich, daß das Dichtungsprofil 8 im Bereich der Türbrüstung 20 zwei se­ parate, parallel verlaufende Hohlkammern für jeweils einen Schlauch 11 aufweist. Schließlich kann der Schlauch 11 auch einen die Hohlkammer 10 des Dichtungsprofils 8 mindestens größtenteils ausfüllenden Querschnitt aufwei­ sen.

Das Dichtungsprofil 8 hat schließlich eine parallel zur Ebene der Fahrzeugfensterscheibe 4 verlaufende Außenseite 8′′ und einen nach außen abstehenden Fortsatz 12.

Claims (6)

1. Gummielastisches Dichtungsprofil zum Abdichten eines verlagerbaren Karosserieteils, insbesondere einer rahmenlosen oder sich in einem Türfensterrahmen be­ findenden Fahrzeugfensterscheibe, wobei das minde­ stens eine längsverlaufende Hohlkammer aufweisende Dichtungsprofil durch Überdruck abdichtend am Rand­ bereich des Karosserieteils anliegt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in der Hohlkammer (10) des Dichtungs­ profils (8) ein Schlauch (11) aus gummielastischem Material vorgesehen ist, der mit dem Überdruck be­ aufschlagt wird.

2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, zum Abdichten einer Fahrzeugfensterscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (8)

• - in einem Türfensterrahmen (3) vorgesehen ist und dabei zumindest längs dessen Rahmenab­ schnitte (3′) verläuft,
• - ein in Ruhelage den Rand der höhenverschiebba­ ren Fahrzeugfensterscheibe (4) umgebendes Quer­ schnittsprofil aufweist, wobei sich die Hohl­ kammer (10) mindestens größtenteils um einen den Scheibenrand umgebenden Wandungsabschnitt (8′) des Dichtungsprofils (8) erstreckt, der in Ruhelage einen etwa halbkreisförmigen Quer­ schnitt hat.

3. Dichtungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtungsprofil (8) längs der Tür­ brüstung (20) einer Fahrzeugtür (1) verläuft.

4. Dichtungsprofil nach Anspruch 2 und 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (8) als ein einstückiges Teil längs den Rahmenabschnitten (3′) des Türfensterrahmens (3) und der Türbrüstung (20) verläuft, wobei der Schlauch (11) ebenfalls ein­ stückig ausgebildet ist.

5. Dichtungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß in den Türfensterrahmen (3) ein Auf­ nahmerahmen (6) eingesetzt ist, der im Querschnitt eine in den Türfensterrahmen ragende muldenförmige Vertiefung (6′) aufweist, in der sich der Schlauch (11) befindet.

6. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, mit einem im Karos­ serie-Türausschnitt angebrachten Dichtungsprofil für eine rahmenlose Türfensterscheibe, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Dichtungsprofil ein in Ruhelage den Scheibenrand umgebendes Querschnittsprofil hat, wobei sich die Hohlkammer weitgehend um den dem Scheibenrand zugewandten Wandungsabschnitt des Dich­ tungsprofil erstreckt.