DE4212065A1 - Verteilerschrank - Google Patents
VerteilerschrankInfo
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- H02B1/50—Pedestal- or pad-mounted casings; Parts thereof or accessories therefor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verteilerschrank, der die Merkmale
des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
Die bekannten Verteilerschränke dieser Art werden vorwiegend
als sogenannte Kabelverteilerschränke verwendet, in denen mit
Hilfe von Stromkreisleisten abgesicherte Kabelabgänge eines
Niederspannungs-Energieversorgungsnetzes hergestellt werden.
Die die Sammelschienen bildenden Stromschienen sind bei diesen
bekannten Verteilerschränken an Trägern befestigt, welche von
der Schrankrückwand in das Schrankinnere ragen. Die Stromschienen
sind deshalb freiliegend im Schrankinneren im Abstand vor der
Schrankrückwand angeordnet, wodurch die nutzbare Schranktiefe
verringert ist. Nachteilig ist aber auch der relativ hohe Fer
tigungsaufwand, der teilweise durch die verhältnismäßig große
Anzahl von Einzelteilen bedingt ist, die hergestellt und zu
sammengebaut werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Verteilerschrank der eingangs genannten Art zu schaffen. Diese
Aufgabe löst ein Verteilerschrank mit den Merkmalen des An
spruches 1.
Durch die Einbettung der Stromschienen bis auf ihre Befestigungs
stellen in das Kunststoffmaterial der Schrankwand vergrößert
sich der nutzbare Innenraum, insbesondere die nutzbare Schrank
tiefe. Es steht deswegen entweder ein größeres nutzbares Innen
volumen zur Verfügung oder man kann bei gleichbleibendem nutz
baren Innenvolumen die Abmessungen des Schrankes reduzieren.
Weiterhin entfällt beim Zusammenbau des Schrankes das Anschrau
ben der Stromschienen an Träger der Schrankwand. Wesentliche
Vorteile sind ferner darin zu sehen, daß durch die Einbettung
der Stromschienen in die Schrankwand letztere erheblich me
chanisch versteift wird, wodurch der Einsatz an Kunststoff
material reduziert werden kann, und daß die Wärmeabfuhr wesent
lich verbessert wird, und zwar nicht nur der Stromschienen
selbst, sondern auch der an diese angeschlossenen Leiter, also
bei einem Kabelverteilerschrank auch der Stromkreisleisten.
Die verbesserte Wärmeabfuhr, zu der nicht nur die Einbettung
der Stromschienen in die Schrankwand, sondern auch die groß
flächige gute Wärmeverteilung beiträgt, ermöglicht eine Re
duzierung der Temperaturen im Schrank, wodurch auch eine höhere
Lebensdauer der Bauteile erreicht wird.
Diese Vorteile sind dann besonders groß, wenn die Stromschienen
durch Platten gebildet sind, sich also zumindest über große
Bereiche der Wand, in die sie integriert sind, erstrecken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist deshalb das Verhältnis
von Dicke zu quer zur Längserstreckung gemessener Breite der
Platten mindestens 1 : 20, vorzugsweise mindestens 1 : 50,
gewählt.
Um auch dann einen guten Verbund zu erreichen, wenn das Kunst
stoffmaterial nicht an der Oberfläche der Stromschienen haftet,
was im Hinblick auf eine spätere Wiederverwertung der ver
schiedenen Werkstoffe von Vorteil ist, sind die Stromschienen
zweckmäßigerweise in den eingebetteten Bereichen mit Durch
brüchen für den Durchgriff des Kunststoffmaterials versehen.
Die Stromschienen brauchen nicht wie die bekannten Stromschienen
zueinander parallel verlaufende Längsränder zu haben. Vielmehr
können sie an ihren Längsrändern in Schienenlängsrichtung im
Abstand voneinander zur benachbarten Sammelschiene hin vor
springende Materialbereiche aufweisen, die in die Lücken zwischen
den vorspringenden Materialbereichen der benachbarten Schiene
eingreifen, wobei selbstverständlich die Isolation zwischen
den benachbarten Schienen nach wie vor gewährleistet sein muß.
Mit einer derartigen Verzahnung zwischen den benachbarten Strom
schienen lassen sich in einfacher Weise Wandzonen vermeiden,
in welche keine Stromschiene eingebettet ist. Dies ist nicht
nur aus thermischen Gründen vorteilhaft, sondern vor allem
auch aus mechanischen Gründen, da dann die Wand vollflächig
durch die Stromschienen armiert werden kann.
Die vorzugsweise korrespondierende Form von vorspringenden
Materialbereichen und Lücken kann in verschiedener Weise re
alisiert werden. Beispielsweise können die vorspringenden Ma
terialbereiche die Form von rechteck- oder dreieckförmigen
Zähnen haben. Aber auch eine Wellenform ist ebenso günstig.
Die Verbindungsstellen der Stromschiene werden vorzugsweise
durch Auswölbungen mit einer ringförmigen Anlagefläche gebildet.
In diesen Auswölbungen kann eine Mutter für eine Schraube oder
einen Kopf einer als Stehbolzen dienenden Schraube liegen.
Man kann aber auch aus dem Material der Stromschienen an den
Verbindungsstellen je ein Hohlzapfenelement bilden, das von
der Anlagefläche absteht und mit einem Gewinde versehen ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens in der
jenigen Wand, in welche die Stromschienen integriert sind,
zumindest in den die Stromschienen enthaltenden Zonen in das
Kunststoffmaterial der Wand ein′ flächenhaftes System langge
streckter metallischer Elemente eingebettet. Ein solches flächen
haftes System, das vorzugsweise durch ein metallisches Gitter,
beispielsweise ein Drahtgitter, gebildet ist, erreicht man
eine erhebliche Verstärkung der Wand, die so groß sein kann,
daß das Kunststoffmaterial keinen Faserzusatz benötigt. Daher
ist ein solches Armierungssystem auch dann von Vorteil, wenn
die Wand nicht gleichzeitig Stromschienen enthält.
Ist das flächenhafte System langgestreckter metallischer Elemente
in die die Stromschiene enthaltende Wand eingebettet, dann
liegt es vorzugsweise zwischen der Außenseite der Wand und
den Stromschienen, wobei es gegenüber letzteren elektrisch
isoliert ist. Liegt das flächenhafte System außerdem auf Null
potential, dann schützt es bei einer Beschädigung der Wand
Personen davor, durch eine Berührung der Stromschienen gefährdet
zu werden. Das flächenhafte System kommt nämlich in einem solchen
Falle in Kontakt mit den Stromschienen und legt dadurch diese
ebenfalls auf Nullpotential.
Sofern die Dicke des zwischen den Stromschienen und dem flächen
haften System liegenden Kunststoffmaterial zu gering wäre,
um eine zuverlässige Isolierung zu gewährleisten, ist es selbst
verständlich möglich, zwischen die beiden Leiter eine isolierende
Platte oder Folie zu legen oder wenigstens eines der beiden
elektrisch leitenden Systeme vor der Einbettung in das Kunst
stoffmaterial mit einer elektrisch gut isolierenden Beschichtung
zu versehen.
Es ist auch möglich, für wenigstens einen Teil der langgesteckten
Elemente des flächenhaften Systemes ein federndes Material
zu verwenden, wodurch eine federnd nachgebende Wand realisiert
werden kann.
Eine Reduzierung der einzelnen Teile und damit der Montagekosten
kann auch dadurch erreicht werden, daß man die die Tür bildende
Wand beschlagfrei längs ihres einen Randes schwenkbar mit der
anschließenden Wand verbindet. Eine solche beschlagfreie Ver
bindung ist selbstverständlich auch dann vorteilhaft, wenn
in keine der Wände Stromschienen integriert sind.
Eine beschlagfreie Verbindung ist in verschiedener Weise möglich.
Beispielsweise kann an den einen Rand der Tür und den einen
Rand der benachbarten Wand mit Profilen ausbilden, die zur
Bildung eines Scharnieres zusammengesteckt werden können. Aber
auch eine Verbindung mittels eines Filmscharnieres kommt in
Betracht.
Auch die der Schwenkachse fernerliegende Randzone der Tür kann
zum Zwecke einer Kosteneinsparung profiliert werden, wobei
besonders vorteilhaft ein Profil ist, das den einen Teil eines
Schnappverschlusses bildet, dessen anderer Teil durch die Rand
zone der sich anschließenden Wand gebildet wird. Es genügt
dann ein einfacher Schwenkriegel mit Schloß, um die Tür gegen
ein unbefugtes Öffnen zu sichern.
In der Regel wird die durch die eingebetteten Stromschienen
wesentlich verbesserte Wärmeabgabe so groß sein, daß sich Lüf
tungsmaßnahmen erübrigen. Selbstverständlich kann man dennoch
insbesondere in der die Tür bildenden Wand Lüftungsschlitze
vorsehen. Diese sind vorzugsweise auf der Wandinnenseite stocher
sicher abgedeckt, wobei vorzugsweise diese Sicherung einstückig
mit der Wand ausgebildet ist.
Aus Stabilitätsgründen ist es vorteilhaft, die Türe als eine
flache Schale mit hochgestelltem Rand auszubilden. Da die Höhe
des Randes entsprechend den Erfordernissen gewählt werden kann,
kann man Türen mit unterschiedlicher Tiefe vorstehen, wodurch
ein einfacheres Auswechseln der Türe genügt, um das nutzbare
Innenvolumen des Schrankes zu verändern. Bei einer ausreichend
großen Höhe des hochgestellten Randes kann man die Lüftungs
schlitze oben und unten in den hochgestellten Randbereichen
vorsehen.
Im Hinblick auf die Lebensdauer des Schrankes ist es wichtig,
daß Feuchtigkeit gut ablaufen kann. Damit ein guter Wasserab
lauf auch bei dem Dach des Schrankes gewährleistet ist, selbst
wenn die Neigung des Daches nicht sehr groß gewählt werden
kann, ist das Dach vorzugsweise mit in Richtung der Dachneigung
verlaufenden, nebeneinander angeordneten Rinnen versehen. Das
Gefälle dieser Rinnen in deren Flankenbereich kann so groß
gewählt werden, daß im Flankenbereich der Grenzwinkel über
schritten wird. Das Wasser sammelt sich dann in den Rinnen
an, wodurch in der Regel so große Tropfen gebildet werden können,
daß diese trotz geringer Dachneigung zum Dachrand hin abfließen.
Im folgenden ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geöffnet dargestellte Vorderansicht
eines ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 2 einen Längsschnitt des ersten Ausführungsbeispiels,
jedoch in einer Ausführung mit nur drei Sammel
schienen,
Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus Fig. 2
für eine Ausführung mit vier Sammelschienen,
Fig. 4 einen Querschnitt des ersten Ausführungsbeispiels,
Fig. 5 eine unvollständig dargestellte Draufsicht auf die
Stromschienen eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 ein Querschnitt durch eine erste Abwandlung einer
Befestigungsstelle der Stromschienen.
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine zweite Abwandlung einer
Befestigungsstelle der Stromschienen,
Fig. 8 einen Querschnitt durch das Dach des ersten Ausführungs
beispiels,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels.
Ein sogenannter Kabelverteilerschrank, der auf einen nicht
dargestellten Sockel aufgestellt wird, durch den hindurch Kabel
eines Energieversorgungsnetzes in den Kabelverteilerschrank
eingeführt werden, und der der Aufnahme von Sicherungsleisten
1 dient, besteht aus einer Rückwand 2, zwei Seitenwänden 3,
einer Tür 4, zwei Wandverbindungsleisten 5 und einem Dach 6.
Alle diese Teile bestehen aus Kunststoff. Die Unterseite des
Kabelverteilerschrankes ist wegen der einzuführenden Kabel
offen.
Wie insbesondere die Fig. 2 bis 4 zeigen, sind in die Rückwand
2 mindestens drei gleich ausgebildete Sammelschienen 7 inte
griert, die parallel zum oberen Rand der Rückwand 2 verlaufend
im Abstand nebeneinander angeordnet sind. Sofern auch eine
Sammelschiene für den Anschluß von Null-Leitern benötigt wird,
sind in der Rückwand 2 vier Sammelschienen 7 im Abstand neben
einander angeordnet, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Die
Dicke der plattenförmigen Sammelschienen 7 beträgt nur wenige
Millimeter, im Ausführungsbeispiel 2 mm. Dafür ist die in verti
kaler Richtung gemessene Breite der Sammelschienen 7 wesentlich
größer als bei den bekannten Kabelverteilerschränken, nämlich
im Ausführungsbeispiel 150 mm. Das Verhältnis von Dicke zu
Breite der Sammelschienen 7 beträgt nämlich vorzugsweise min
destens 1 : 50. Bis auf eine der Anzahl in der im Kabelvertei
lerschrank unterzubringenden Sicherungsleisten 1 entsprechende
Anzahl von Befestigungsstellen 8 sind die Sammelschienen 7
vollständig in das elektrisch isolierende Kunststoffmaterial
9 der Rückwand 2 eingebettet. Dabei ist im Ausführungsbeispiels
aus Gründen eines möglichst geringen Einsatzes an Kunststoffma
terial 9 die Dicke der Rückwand 2 im Bereich außerhalb der
die Sammelschienen enthaltenden Zonen um die Dicke der Sammel
schienen 7 und die Dicke von deren Abdeckung mittels des Kunst
stoffmaterials 9 auf der Innenseite der Rückwand 2 kleiner
als im Bereich der Sammelschienen 7. Durchbrüche 10 in den
Sammelschienen 7 ermöglichen eine direkte Verbindung zwischen
der die Sammelschienen 7 gegen das Schrankinnere hin abdeckenden
Materialschicht und der an die nach außen weisende Rückseite
der Sammelschiene 7 angrenzenden Materialschicht, wodurch es
möglich ist, ein Kunststoffmaterial 9 zu verwenden, das nicht
an den Sammelschienen 7 haftet, was bei der Entsorgung des
Kabelverteilerschrankes die Trennung in unterschiedliche Ma
terialien wesentlich erleichtert.
In die Rückwand 2 ist außer den Sammelschienen 7 ein metallisches
Gitter 11 eingebettet, das sich zumindest nahezu vollständig
über die gesamte Rückwand 2 erstreckt und im Bereich der Sammel
schienen 7 sowohl im Abstand von diesen als auch von der Außen
seite der Rückwand 2 liegt, wie dies die Fig. 2 bis 4 zeigen.
Dank dieses Gitters 11 wird das Kunststoffmaterial 9 soweit
verstärkt, daß eine Verstärkung durch Fasern nicht erforderlich
ist, was im Hinblick auf eine gute Recycelbarkeit vorteilhaft
ist. Das Gitter 11 dient aber nicht nur der mechanischen Ver
stärkung der Rückwand 2. Es ist im Bereich seiner unteren Rand
zone elektrisch leitend mit einem in der Rückwand 2 festgelegten
Anschlußbolzen 12 verbunden, über den es auf Nullpotential
gelegt wird. Sollte die Rückwand 2 eine Beschädigung erfahren,
bei der eine Berührung mit einer der Sammelschienen 7 auftritt
oder auftreten könnte, kommt das Gitter 11 in Kontakt mit dieser
Sammelschiene 7, wodurch letztere auf Nullpotential gelegt wird.
Das Gitter 11 ist deshalb so dimensioniert, daß es den Erdungs
strom zumindest so lange führen kann, bis die Sicherung der
betreffenden Sammelschiene angesprochen hat.
Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, weisen die Befestigungsstellen
8 der Sammelschienen 7 topfartige, aus dem Kunststoffmaterial
9 heraus in das Innere des Kabelverteilerschrankes ragende
Auswölbungen 13 auf, die je eine zur Rückwand 2 parallele An
lagefläche für einen der Verbindungsbügel 14 der Sicherungs
leisten 1 bilden. Im Inneren der topfartigen Auswölbungen 13
ist bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Kopf einer Schraube 15 angeordnet, deren Schaft ein zentrales
Loch der Auswölbung 13 durchdringt und einen Stehbolzen bildet.
Der Kopf ist in das Kunststoffmaterial 9 eingebettet. Wie die
Fig. 6 und 7 zeigen, könnte man jedoch die Auswölbung 13 bei
spielsweise auch mit einem zentralen Hohlzapfen 13′ bzw. 13′′
versehen, der dann, wenn er sich von der ringförmigen Auflage
fläche aus gegen die Außenseite der Rückwand 2 erstreckt, mit
einem Innengewinde und dann, wenn er sich in das Innere des
Schranks hineinerstreckt, mit einem Innengewinde oder einem
Außengewinde versehen ist.
Der Anschlußbolzen 12, über den eine Erdung des Gitters 11
erfolgt, ist im Bereich seines in das Kunststoffmaterial 9
eingebetteten Kopfes 12′ mit dem Gitter 11 verschweißt. Der
Kopf 12′ bildet eine Anlagefläche für ein Anschlußelement,
beispielsweise eine Erdungsschiene 16. Sofern eine Sammelschiene
7 für die Null-Leiter vorhanden ist, ist es schon aus Platz
gründen vorteilhaft, diese Sammelschiene am Gitter kontaktbil
dend anliegen zu lassen, wie dies Fig. 3 zeigt.
Da die Anlageflächen der Auswölbungen 13 eine Ebene definieren,
die in einem geringen Abstand vor der Rückwand 2 liegt, ist
der Abstand der Sicherungsleisten 1 von der Rückwand 2 sehr
gering, wodurch praktisch die gesamte Tiefe des Kabelverteiler
schrankes nutzbar ist. Die in die Rückwand 2 integrierten Sammel
schienen 7 ergeben nicht nur eine erhebliche mechanische Ver
stärkung der Rückwand 2. Sie führen auch zu einer guten Wärme
abgabe über die Rückwand 2 nach außen, wodurch auch die Tem
peratur der elektrisch leitenden Teile der Sicherungsleisten
1 sowie der Sicherung deutlich niedriger gehalten werden kann
als bei den bekannten Kabelverteilerschränken. Die großflächige
Ausbildung der Sammelschienen 7 und ihre gute Wärmeleitfähigkeit
verhindern ferner einen Verzug der Rückwand bei deren Herstel
lung.
Die beiden Seitenwände 3 bestehen zwar im Ausführungsbeispiel
aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Es könnte in sie aber
ebenfalls ein metallisches Gitter wie das Gitter 11 eingebettet
sein. Dann könnte auf die Glasfaserverstärkung verzichtet werden.
Beide Seitenwände 3 sind längs ihres hinteren Randes über je
eine der Wandverbindungsleisten 5 mit dem einen bzw. anderen
seitlichen Rand der Rückwand 2 verbunden. Die Wandverbindungs
leisten 5 sind Abschnitte eines Profilstabes aus einem Thermo
plast. Auch die Seitenwände 3 könnten Abschnitte eines extro
dierten Stranges sein.
Der vordere Randbereich der beiden spiegelbildlich gleich ausge
bildeten Seitenwände 3 ist nach innen abgebogen und bildet
ein hakenförmiges Profil 3′. Bei der einen Seitenwand 3 bildet
dieses hakenförmige Profil 3′ den einen Teil eines Scharnieres.
Dessen anderer, in das hakenförmige Profil 3′ eingreifender
Teil 4′′ ist an den mit dem hakenförmigen Profil 3′ zu verbin
denden Abschnitt eines hochgestellten Randes 4′ der Tür 4 ange
formt. Zur Herstellung der schwenkbaren Verbindung der Tür
4 mit der einen Seitenwand 3 braucht deshalb nur der Teil 4′
vom einen Ende des hakenförmigen Profiles 3′ her in dieses
eingeführt zu werden. Eine Montage von separaten Scharnieren
ist deshalb nicht erforderlich.
Derjenige Abschnitt des hochgestellten Randes 4′ der Tür 4,
der parallel zu dem Teil 4′′ verläuft, bildet zusammen mit dem
hakenförmigen Profil 3′ der anderen Seitenwand 3 einen Schnapp
verschluß, welcher sich über die gesamte Höhe der Tür 4 und
der Seitenwand 3 erstreckt. Zum Verschließen des Kabelverteiler
schrankes genügt deshalb ein Schloß ohne Treibriegel, weshalb
keine Schlitze für den Durchgriff eines Treibriegels in den
hochgestellten Rand 4′ und das hakenförmige Profil 3′ einge
arbeitet zu werden brauchen. Die Tür 4 bildet ein flächenhaftes
Federelement, das für eine ausreichende Kraft des Schnappver
schlusses und auch für einen Toleranzausgleich sorgt.
Die Tür 4 ist im Ausführungsbeispiel nur mit Fasern verstärkt.
Selbstverständlich könnte zusätzlich oder statt der Fasern
ein metallisches Gitter wie das Gitter 11 eingelegt sein. Die
eingelegte Armierung könnte außerdem als Federelement ausgebildet
sein oder Federelemente aufweisen, welche die Federkraft der
Tür 4 erhöhen. Eine metallische Armierung der Tür 4 würde ebenso
wie bei den Seitenwänden 3 und der Rückwand 2 die Wärmeabgabe
nach außen verbessern.
Um den Zutritt von Kühlluft in das Innere des Kabelverteiler
schrankes und den Austritt dieser Kühlluft aus dem Kabelver
teilerschrank zu ermöglichen, erstrecken sich im unteren sowie
im oberen Randbereich der Tür 4 Luftschlitze 17 bzw. 18 über
nahezu die gesamte Breite der Tür. Auf der Türinnenseite ist
längs des oberen Randes des unteren Luftschlitzes 17 eine winkel
förmige Abdeckung 17′ angeformt, die verhindert, daß ein Draht
oder dergleichen bis zu einer der Sicherungsleisten 1 einge
führt werden kann. Entsprechend ist an die Innenseite des unteren
Randes der oberen Luftschlitze 18 je eine Abdeckung 18′ ange
formt, deren freier Schenkel nicht wie bei der Abdeckung 17′
nach unten, sondern nach oben weist. Hierdurch wird ebenfalls
eine Stochersicherheit erreicht, d. h. ein stabförmiges Element
kann nicht bis zu den Sicherungsleisten 1 eingeführt werden.
Da der hochgestellte Rand 4′ der Tür 4 bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 1 bis 4 eine relativ geringe Höhe hat,
sind die Luftschlitze 17 und 18 in der Frontfläche der Tür
4 angeordnet. Hat hingegen die Tür eine größere Tiefe, wie
dies bei der in Fig. 9 dargestellten Tür 104 der Fall ist,
dann können die Luftschlitze 117 und 118 im hochgestellten
Rand 104′ angeordnet sein. Die Tür 4 kann gegen diese Tür 104
ausgetauscht werden, sofern eine größere Tiefe des Kabelver
teilerschrankes benötigt wird.
Das einstückig ausgebildete Dach 6 ist auf den oberen Rand
der Rückwand 2 und der beiden Seitenwände 3 aufgesetzt und
greift formschlüssig in eine von diesen drei Wänden gebildete,
umlaufende Nut ein. Es hat wie die Tür 4 die Form einer Schale.
Jedoch ist der Schalenboden nicht eben. Vielmehr hat er ein
Gefälle zur Rückwand 2 hin und bildet ferner, wie Fig. 8 zeigt,
nebeneinander liegende Rinnen 6′, die sich von vorne nach hinten,
also in Richtung des Gefälles, erstrecken. Durch die Rinnen
6′ wird das Dach 6 nicht nur mechanisch versteift. Vor allem
führen die Rinnen 6′ dazu, daß sich in ihnen das Wasser gezielt
sammelt, wodurch Tropfen mit relativ großem Volumen entstehen,
die trotz des relativ geringen Gefälles zum hinteren Rand des
Daches 6 hin abfließen. Es wird hierdurch also in einfacher
Weise sichergestellt, daß das Wasser nicht auf dem Dach 6 stehen
bleibt, vielmehr zumindest weitgehend abfließt.
Die Sammelschienen 7 brauchen nicht wie bei dem Ausführungsbei
spiel gemäß den Fig. 1 bis 4 geradlinige seitliche Ränder zu
haben. Vielmehr können sie auch, wie Fig. 5 zeigt, längs ihrer
der benachbarten Sammelschiene 107 zugekehrten Seite in Schienen
längsrichtung im Abstand voneinander angeordnete, zur benach
barten Sammelschiene 107 hin vorspringende Materialbereiche
107′ aufweisen, die in die Lücken zwischen den vorspringenden
Materialbereichen 107′ der benachbarten Sammelschienen 107
eingreifen. Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
haben die vorspringenden Materialbereiche 107′ die Form recht
eckiger Zähne. Die dazwischen vorhandenen Zahnlücken haben
eine korrespondierende Form. Selbstverständlich kommen aber
auch andere Zahnformen in Frage. Beispielsweise könnten die
vorspringenden Materialbereiche 107′ eine dreieckige Form haben
oder eine Welle bilden. Wie Fig. 5 zeigt, haben auch die Sammel
schienen 107 einen konstanten Abstand voneinander, der so groß
gewählt ist, daß die erforderliche Spannungsfestigkeit gewähr
leistet ist. Dank der vorspringenden Materialbereiche 107′
und der durch sie bewirkten "Verzahnung" der benachbarten Sammel
schienen 107 hat die Rückwand bei diesem Ausführungsbeispiel
keine Querzonen, in denen sie nicht durch die Sammelschienen
107 verstärkt ist. Im übigen ist die Rückwand dieses Ausführungs
beispiels wie die Rückwand 2 ausgebildet.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch
die nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind
als weitere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch
wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
Claims (20)
1. Verteilerschrank oder dergleichen mit elektrisch isolieren
den Wänden und mit nebeneinander angeordneten Stromschienen,
die gegeneinander isoliert mit wenigstens einer dieser Wände
verbunden sind sowie Befestigungsstellen für den Anschluß
von elektrischen Leitern, insbesondere für Anschlußlaschen
von Sicherungsleisten, aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromschienen (7; 107) in wenigstens eine der Wände
(2) integriert und mit Ausnahme der Befestigungsstellen
(8) vollständig in das Kunststoffmaterial (9) eingebettet
sind.
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stromschienen (7; 107) durch Platten gebildet sind.
3. Schrank nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Dicke zu Breite der Platten (7; 107) mindestens
1 : 20, vorzugsweise mindestens 1 : 50, beträgt.
4. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromschienen (7; 107) in den eingebetteten
Bereichen mit Durchbrüchen (10) für den Durchgriff des Kunst
stoffmaterials (9) versehen sind.
5. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromschienen (107) längs der einander
zugekehrten Längsränder und in Stromschienen-Längsrichtung
im Abstand voneinander zur benachbarten Stromschiene (107)
hin vorspringende Materialbereichen (107′) haben, die in
die Lücken zwischen den vorspringenden Materialbereichen
der benachbarten Stromschiene (107) eingreifen.
6. Schrank nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lücken eine mit den vorspringenden Materialbereichen (107′)
korrespondierende Form haben.
7. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stromschienen (7; 107) im Bereich jeder
Verbindungsstelle (8) ein in das Innere des Schrankes ragende
Auswölbung (13) mit einer ringförmigen Anlagefläche aufweisen.
8. Schrank nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein konzentrisch
zur ringförmigen Anlagefläche angeordnetes und von dieser
lotrecht abstehendes, hohles- oder massives Stabelement (13′
13′′) mit Gewinde.
9. Schrank nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
hohle Stabelement (13′, 13′′) einstückig mit der Stromschiene
ausgebildet ist.
10. Schrank, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens in derjenigen Wand
(2), in welche die Stromschienen (7) integriert sind, zu
mindest in den die Stromschienen (7) enthaltenden Zonen
in das Kunststoffmaterial (9) der Wand (2) ein flächenhaftes
System (11) langgestreckter metallischer Elemente einge
bettet ist und daß bei der die Stromschienen (7) enthaltenden
Wand (2) dieses System (11) zwischen der Außenseite der
Wand (2) und den Stromschienen (7) gegenüber letzteren elek
trisch isoliert angeordnet sowie mit einem Anschluß (12)
für Nullpotential versehen ist.
11. Schrank nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
flächenhafte System durch ein Gitter (11) gebildet ist.
12. Schrank nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem flächenhaften System (11) und den Strom
schienen (7) wenigstens eine elektrisch isolierende Platte
oder Folie liegt.
13. Schrank nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der eine Tür (4; 104) bildenden Wand wenig
stens ein Teil der langgestreckten metallischen Elemente
aus einem federnden Material bestehen.
14. Schrank, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tür (4) bildende Wand
beschlagfrei längs ihres einen Randes schwenkbar mit der
angrenzenden Wand (3) verbunden ist.
15. Schrank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit der angrenzenden Wand (3) verbundene Rand (4′; 104′)
der Tür (4; 104) ein den einen Teil eines Scharnieres bil
dendes Profil hat, das in Eingriff mit dem den anderen
Teil des Scharnieres bildenden Wandprofil (3′) der angren
zenden Wand (3) steht.
16. Schrank nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tür über ein Filmscharnier mit der angrenzenden Wand schwenk
bar verbunden ist.
17. Schrank nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der parallel zum dem schwenkbar mit der an
grenzenden Wand (3) verbundenen Rand (4′) verlaufende Rand
der Tür (4; 104) als ein den einen Teil eines Schnappver
schlusses bildendes Profil ausgebildet ist, dessen anderer
Teil durch die Randzone (3′) der sich anschließenden Wand
(3) gebildet ist.
18. Schrank, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Tür (4; 104) bildende
Wand mit Lüftungsschlitzen (17, 18; 117, 118) versehen
ist, die auf der Wandinnenseite stochersicher abgedeckt
sind.
19. Schrank nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lüftungsschlitze (117, 118) oben und unten in hochgestellen
Randbereichen der schalenartig ausgebildeten Tür angeordnet
sind.
20. Schrank, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die ein Dach (6) bildende Wand
ein Gefälle aufweist und in Richtung dieses Gefälles ver
laufende, nebeneinander angeordnete Rinnen (6′) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212065 DE4212065A1 (de) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | Verteilerschrank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212065 DE4212065A1 (de) | 1992-04-10 | 1992-04-10 | Verteilerschrank |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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