DE4210415A1 - Aktive Panzerung - Google Patents

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Martin Dr. Schwertl
Raymond Meyer
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Deutsch-Franzosisches Forschungsinstitut Saint-Louis Saint-Louis
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    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H5/00Armour; Armour plates
    • F41H5/007Reactive armour; Dynamic armour
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C13/00Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation
    • F42C13/02Proximity fuzes; Fuzes for remote detonation operated by intensity of light or similar radiation
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S11/00Systems for determining distance or velocity not using reflection or reradiation
    • G01S11/12Systems for determining distance or velocity not using reflection or reradiation using electromagnetic waves other than radio waves

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine aktive Panzerung zum Schutze eines Objektes, vorzugsweise eines Panzerfahrzeuges (1), mit mehreren an der Oberfläche des Objektes angeordneten Schutzelementen (2), von denen jedes dazu eingerichtet ist, nach seiner Ansteuerung ein herannahendes Projektil (5) zu stören, wobei jedem Schutzelement (2) ein eigener, passiv wirkender, tag- und nachttauglicher Infrarot-Annäherungsfühler (3) zugeordnet ist, der die Wärmestrahlung der Spitze des herannahenden Projektils (5), die durch die Anströmung mit Luft aufgeheizt ist, ermittelt und ein Signal an eine Signalverarbeitungseinrichtung abgibt, die dann, wenn die Entfernung des Projektils (5) bis zu einer Auslöseentfernung abgenommen hat, das zugeordnete Schutzelement (2) ansteuert. Der Infrarotfühler (3) weist bevorzugt einen Festkörper-Sensor auf, der einfach, robust ist. Zum Steigern der Meßempfindlichkeit ist der Infrarotfühler (3) bzw. der Festkörper-Sensor vorzugsweise durch ein Peltier-Element gekühlt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine aktive Panzerung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Eine solche aktive Panzerung ist in der deutschen Patentanmeldung P 38 12 578.1 beschrieben.
  • Eine aktive Panzerung ist im allgemeinen aus einzelnen aktiven Schutzelementen gebildet, die ein Projektil, das sich an das von der Panzerung geschützte Objekt annähert, im Gegensatz zu einer reaktiven Panzerung bereits dann wirksam stören, wenn es das Objekt und die Panzerung noch nicht erreicht hat.
  • Zu diesem Zweck benötigt die Panzerung einen Annäherungsfühler, der die Umgebung überwacht und ein sich näherndes Projektil erfaßt. Hierbei entscheidet ein dem Annäherungsfühler nachgeschalteter Rechner, ob dieses Projektil eine Gefährdung für das zu schützende Objekt bildet oder nicht, und steuert im Falle der erkannten Gefährdung dasjenige Schutzelement an, das zur Störung des Projektils alleine oder am besten geeignet ist, und zwar zu dem hierfür bestgeeigneten Zeitpunkt. Soweit nur ein einziger Annäherungsfühler vorgesehen ist, muß er das gesamte Umfeld überwachen, das er mit einer rotierenden Antenne überstreicht oder sonstwie abtastet; hierbei entstehen Totzeiten, in denen Abschnitte des Umfeldes unbeobachtet sind und die Erkennung einer Bedrohung verzögert werden kann.
  • Außerdem ist die Auswertung der Meßsignale aufwendig und damit zeitraubend; die Reaktion auf eine Bedrohung, deren Erkennung vielleicht noch verzögert wurde, dauert unter Umständen zu lang, als daß noch eine wirksame Abwehr dieser Bedrohung möglich wäre. Hierzu kommt noch, daß gepanzerte Bodenfahrzeuge oder auch Hubschrauber sich möglichst weitgehend hinter Deckungen wie etwa Bodenerhebungen, Bodenbewuchs, Gebäuden u. dgl. halten, die dem Annäherungsfühler den freien Blick versperren.
  • Hierzu kommt noch der Nachteil, daß weitschauende Annäherungsfühler in aller Regel aktive Fühler sein müssen, die vom Feind erkennbar sind und ein geschütztes Objekt verraten können, das sonst vielleicht unentdeckt geblieben wäre.
  • Schließlich ist es ein weiterer Nachteil einer solchen Panzerung, daß der Ausfall betriebsnotwendiger zentraler Systeme die gesamte Panzerung zum Ausfall bringt, was nur durch redundante Systeme vermieden werden kann. Eine weitere, wesentliche Komplizierung ist die Folge.
  • Allen diesen Nachteilen des bekannten Standes der Technik hilft die in der eingangs genannten Patentanmeldung beschriebene Panzerung dadurch ab, daß sie jedem Schutzelement einen eigenen Annäherungsfühler und eine eigene Signalverarbeitungseinrichtung zuordnet und einen Annäherungsfühler verwendet, der auf eine auf Entfernung erfaßbare, typische, physikalische Eigenschaft des Projektiles anspricht und somit passiv ist.
  • Die einzelnen Schutzelemente sind somit weitgehend autark; empfindliche elektronische Zentralsysteme, die durch längeren harten Einsatz Schaden nehmen können, sind nicht erforderlich.
  • Da das Beobachtungsfeld des einzelnen Annäherungsfühlers eines jeden Schutzelementes nur ein schmales Feld zu überwachen hat, ist dies ohne Abtastung möglich; ein herannahendes Projektil löst somit zum frühestmöglichen Zeitpunkt ein Meßsignal aus.
  • Durch geeignete Anordnung und Ausbildung der einzelnen Annäherungsfühler ist es möglich, daß ein Meßsignal oder ein genügend starkes Meßsignal in einem der Annäherungsfühler erst und nur dann auftritt, wenn das zugeordnete Schutzelement auch, zutreffend angesteuert werden muß; die Signalverarbeitungseinrichtung kann somit sehr einfach ausgebildet sein und entsprechend rasch ansprechen.
  • Selbst wenn das zu schützende Objekt mit nur verhältnismäßig geringem Abstand hinter einer für die Annäherungsfühler "undurchsichtigen" Hauswand steht und diese von einem Wuchtgeschoß durchschlagen wird, kann dieses vom zutreffenden Annäherungsfühler sofort beim Austritt aus der Hauswand erfaßt und noch vor Erreichen des Objektes durch das angesteuerte Schutzelement wirksam gestört werden, das dem Wuchtgeschoß einen Schutzkörper entgegenschießt, der etwa als ein Keramik- oder Hartmetallgitter ausgebildet sein kann.
  • Das Auswechseln eines solchen autarken Schutzelements ist einfach und zuverlässig möglich, da nicht, wie beim Stand der Technik, ein komplizierter Anschluß an ein zentrales Leitsystem erforderlich ist.
  • Die Erfindung hat die Aufgabe, ebenso wie der Gegenstand der genannten Patentanmeldung und unter Nutzung der in dieser beschriebenen Prinzipien, aber mit anderen Mitteln den Nachteilen des bekannten Standes der Technik abzuhelfen.
  • Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der Annäherungsfühler eines jeden Schutzelementes als Infrarotfühler ausgebildet ist, der auf die Erhitzung des Projektiles anspricht, die dieses infolge der Anströmung durch die Luft zwangsläufig erfährt.
  • Im übrigen wird der gesamte Inhalt der eingangs genannten Patentanmeldung durch die Bezugnahme auch in die vorliegende Anmeldung mit aufgenommen und bildet einen Teil der vorliegenden Offenbarung.
  • Die Spitze eines Projektiles heizt sich umso mehr auf, je schneller das Projektil fliegt; dementsprechend spricht der Infrarotfühler auf ein sich schneller annäherndes und somit heißeres Projektil früher an als auf ein langsamer fliegendes und entsprechend weniger heißes Projektil, so daß bei entsprechender Auslegung des Infrarotfühlers die Ansteuerung des entsprechenden Schutzelementes stets in einem solchen Abstand vom Schutzelement erfolgt, daß einerseits sowohl die kinetische Energie gegen das Projektil abgeschossener Schutzkörper als auch die Trefferwahrscheinlichkeit sehr hoch ist, andererseits aber das Objekt von Projektilteilen nicht mehr zerstört oder schwer beschädigt werden kann.
  • Infolge der kurzen Entfernungen, auf die der Infrarotfühler ansprechen muß, sind Witterungsunbilden, wie etwa Regen, Schneefall oder Nebel, vernachlässigbar, so daß die erfindungsgemäße Panzerung auch allwettertauglich ist.
  • Wegen dieser kurzen Entfernungen bleiben weiter entfernte Wärmequellen, wie etwa brennende Gebäude, unbeachtet; im übrigen ist es mit einfachen Mitteln möglich, in der Signalverarbeitungseinrichtung zu langsam ansteigende Signale, wie sie für das Objekt ungefährliche, verhältnismäßig langsam bewegte Wärmequellen verursachen, auszusieben oder zu unterdrücken, wie etwa eine nahe dem Objekt niedergehende, brennende Leuchtkugel.
  • Unter der Vielzahl bekannter, verwendbarer Infrarotfühler ist erfindungsgemäß ein als Festkörper-Sensor ausgebildeter Infrarotfühler bevorzugt, da er bei ausreichender Meßempfindlichkeit gegenüber Störungen höchst unanfällig ist und auch klein baut; so ist es etwa vorteilhafterweise möglich, den Infrarotfühler auf der Bedrohungsseite eines vom Schutzelement abzufeuernden Schutzkörpers anzuordnen, dessen Wirkung er wegen seiner geringen Masse nicht beeinträchtigt.
  • Außerdem ist ein Infrarotfühler dieser Art praktisch unbegrenzt lagerfähig.
  • Die Meßbereiche der aneinander angrenzenden Infrarotfühler können einander vorteilhafterweise so weit überlappen, und die Signalverarbeitungseinrichtungen dieser Infrarotfühler können so miteinander gekoppelt werden, daß auch dann, wenn ein Infrarotfühler ausfallen sollte, das zugehörige Schutzelement von den beiden benachbarten Infrarotfühlern her angesteuert werden kann.
  • Da aber einerseits die Infrarotfühler, und zwar gerade die bevorzugten Festkörper-Sensoren, besonders zuverlässig sind, und andererseits ein möglichst kleiner Meßbereich angestrebt werden sollte, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Infrarotfühler so ausgelegt bzw. angeordnet, daß er in Meßabstand eine Meßfläche abdeckt, die an die des Infrarotfühlers eines benachbarten Schutzelements gerade oder mit allenfalls geringer Überdeckung angrenzt. Hierbei ist der Meßabstand jene Entfernung vom Infrarotfühler, in welcher die Wärmestahlung eines herannahenden Projektiles den Infrarotfühler zur Abgabe eines so starkes Signales veranlaßt, daß das Schutzelement angesteuert wird.
  • Die Auslöselogik der Signalverarbeitungseinrichtung kann ggf. festverdrahtet erfolgen, so daß kürzeste Ansprechzeiten vorliegen.
  • Die Meßfläche ist verhältnismäßig klein, so daß dem Infrarotfühler bevorzugt eine einfache Optik vorgeschaltet ist, die sein Blickfeld verengt. Diese Optik kann an Schutzelementen, die an Ecken des Objektes angeordnet sind, so ausgebildet sein, daß die Meßfläche gekrümmt ist und sich das Gesichtsfeld bis an die Meßflächen der angrenzenden Schutzelemente erstreckt.
  • Der Meßabstand ist so gering und die Ansprechzeit der aus Schutzelement und Meßeinrichtung gebildeten Anordnung so kurz, daß ein Großteil auch jener Projektile vom Schutzelement erfolgreich gestört werden kann, der nicht senkrecht die Meßfläche durchdringt, sondern schräg.
  • Soweit ein schräg ankommendes Projektil den Randbereich der Meßfläche in einer Richtung zum benachbarten Schutzelement durchdringt, kann jedoch das erste Schutzelement unter Umständen nutzlos angesteuert werden, während das benachbarte Schutzelement verspätet und somit nur begrenzt wirksam angesteuert werden kann.
  • Um diesem Problem abzuhelfen, sind gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Signalverarbeitungseinrichtungen benachbarter Schutzelemente so miteinander verknüpft, daß ein schrägfliegendes Projektil, das die Meßbereiche benachbarter Infrarotfühler durchfliegt, als solches erkannt wird, so daß letztlich jenes Schutzelement angesteuert werden kann, das zum Stören des Projektiles am besten geeignet ist.
  • Die längere Zeitspanne, die diese aufwendigere Signalverarbeitung für einen Ansteuervorgang benötigt, verglichen mit jener eines senkrecht zur Meßfläche ankommenden Projektils, ist unerheblich, da sich das Projektil, je schräger es ankommt, sich auch umso langsamer dem zu schützenden Objekt nähert.
  • Hierbei können letztlich die Infrarotfühler aller Schutzelemente des zu schützenden Objektes wie die Zellen eines Facettenauges zusammenwirken, wobei ggf. jeweils mehrere Infrarotfühler ein herannahendes Projektil erfassen und die zugeordneten Signalverarbei tungseinrichtungen dann in Abhängigkeit von der Querbewegung des Projektiles, der Zunahme oder Abnahme der Anzahl gleichzeitig das Projektil erfassender Infrarotfühler u. dgl. das anzusteuernde Schutzelement bestimmen, das am besten geeignet ist, das schräg herannahende Projektil zu stören.
  • Sollte hierbei ein Infrarotfühler ausgefallen sein, dann hinterläßt er sozusagen einen "schwarzen Fleck" in dem aus mehreren Infrarotfühlern gewonnenen "Bild" und kann durch die benachbarten Infrarotfühler kompensiert werden. Auf redundante Systeme kann somit ggf. verzichtet werden.
  • Um die Empfindlichkeit der Meßfühler zu steigern, ist es gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung möglich, sie zu kühlen.
  • Zur Kühlung kann etwa die Expansion von Betriebs-Druckluft des Fahrzeuges herangezogen werden, welches das zu schützende Objekt bildet.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es jedoch besonders von Vorteil, jedem der Infrarotfühler jeweils mindestens ein Peltier-Element zuzuordnen, das auf besonders einfache und zuverlässige Weise die Kühlung bewirkt.
  • Grundsätzlich ist es ausreichend, jedes Schutzelement mit jeweils nur einem Infrarotfühler auszustatten. Es kann aber im Bedarfsfalle auch vorteilhaft sein, zwei oder mehr Infrarotfühler dem Schutzelement zuzuordnen, etwa dann, wenn das Schutzelement an einer Außenkante des zu schützenden Objektes angeordnet ist und mit Bedrohungen aus mehreren Richtungen zu rechnen hat. Hierbei sind solche Schutzelemente bevorzugt. die imstande sind, ihren Schutzkörper in unterschiedlichen Richtungen abzufeuern, wobei der Infrarotfühler jeweils einer Abfeuerrichtung des Schutzkörpers jenem Infrarotfühler zugeordnet ist, der diese Abfeuerrichtung überwacht.
  • Die erfindungsgemäße Panzerung ist besonders vorteilhaft bei einem Land-, Wasser- oder Luftfahrzeug anwendbar, insbesondere als zusätzlicher Schutz zu einem Panzerfahrzeug. Hierbei sind die Signalverarbeitungseinrichtungen nötigenfalls so ausgebildet, daß sie die charakteristische Infrarotstrahlung, die sich aus dem Abfeuern der eigenen Waffen des Panzerfahrzeuges ergibt, unterdrücken, so daß die Schutzelemente nicht angesteuert werden, auch wenn etwa der Abgasstrahl einer vom Panzerfahrzeug aus abgefeuerten Lenkrakete die Infrarotfühler zur Abgabe starker Signale veranlaßt.
  • Alternativ ist es auch möglich, beim Abschuß der genannten eigenen Waffen kurzzeitig die Schutzelemente außer Wirkung zu setzen.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Panzerung liegt darin, daß die autarken Schutzelemente auch unabhängig von irgendeinem Fahrzeug zum Schutze beliebiger Objekte eingesetzt werden können, ohne daß hierzu ein besonderer Montageaufwand erforderlich ist. Soweit keine zentrale Stromversorgung zur Verfügung steht, kann diese durch Ortsbatterien erfolgen. So ist es z. B. möglich, die Schutzelemente zum Schutz von Gebäuden, die Gefechtsleitstellen, Fernmeldestellen o. dgl. aufnehmen, von Flugzeughangars oder auch von neuralgischen Gebäuden der zivilen Strom- und Wasserversorgung vor kleineren Luft-Boden-Raketen einzusetzen.
  • Es ist grundsätzlich auch möglich, die Schutzelemente entsprechend zu dimensionieren und an ausreichend stabilen Gebäudewänden, die dem Rückstoß abgefeuerter schwerer Schutzkörper standhalten, wie den Wänden von Hochbunkern, den Decken von unterirdischen Bunkern o. dgl., vorzugsweise fest anzubringen, um schwere Lenkflugkörper vorzeitig zu zünden und/oder zu destabilisieren und/oder zu zerstören.
  • Insgesamt schafft die Erfindung eine vielseitig verwendbare, aus einzelnen, autarken Schutzelementen gebildete Panzerung, die je weils von einem zugehörigen, robusten, dauerhaften, passiven Annäherungsfühler angesteuert werden, der auf die von einem sich annähernden Projektil ausgehende Infrarotstrahlung anspricht.
  • Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die aus mehreren Schutzelementen gebildete Panzerung, sondern ausdrücklich auch auf das einzelne Schutzelement einer solchen Panzerung und auf dessen Infrarotsteuerung.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung beispielsweise noch näher erläutert. In dieser ist:
  • 1 eine schematische Ansicht eines mit der erfindungsgemäßen Panzerung versehenen Panzerfahrzeuges, und
  • 2 ein schematischer Schnitt durch die Panzerung.
  • In 1 ist ein Panzerfahrzeug 1 gezeigt, das an seiner Außenseite mit einer Schutzpanzerung abgedckt ist, die aus einzelnen, aneinander angrenzenden Schutzelementen 2 gebildet ist. Jedes der Schutzelemente 2 ist dazu eingerichtet, auf ein sich annäherndes Projektil 5 störend einzuwirken, so daß dieses zumindest daran gehindert wird, seine Wirkung gegen das Panzerfahrzeug 1 voll zu entfalten.
  • Um das herannahende Projektil 5 zu erkennen, weist jedes Schutzelement 2 jeweils einen Infrarotfühler 3 auf, mit einem sich bevorzugt senkrecht zur Oberfläche des Schutzelementes 2 erstreckenden Gesichtsfeld 4.
  • Wenn das herannahende Projektil 5 in das Gesichtsfeld 4 gelangt und sich in diesem bis auf einen bestimmten Abstand (Auslöseentfernung 6 in 2) an den Infrarotfühler 3 und somit das Schutzelement 2 angenähert hat, dann löst die Wärmestrahlung der durch die vorbei strömende Luft erwärmten Projektilspitze im Infrarotfühler 3 ein Signal mit einer Intensität aus, die ausreicht, um das Schutzelement vorzugsweise über eine Signalverarbeitungseinrichtung anzusteuern.
  • In 2 ist ein schematischer Querschnitt durch die in 1 gezeigte Panzerung dargestellt.
  • Nebeneinanderliegende Schutzelemente 2 weisen jeweils einen Schutzkörper 8 auf, der im wesentlichen die gesamte Oberfläche des jeweiligen Schutzelementes 2 bildet und dazu eingerichtet ist, bei Ansteuerung des Schutzelementes 2 gegen das Projektil 5 geschleudert bzw. geschossen zu werden.
  • In der Mitte des Schutzkörpers 8 ist jeweils eine Optik 7 angeordnet, hinter der in einem Abstand, der im wesentlichen der Brennweite der Optik 7 entspricht, ein Infrarotsensor D1, D2, D3 angeordnet ist.
  • Der Infrarotsensor D1, D2, D3 ist bevorzugt von einem Peltier-Element (nicht gezeigt) zu seiner Kühlung umgeben oder hinterlegt und ist an Leitungen (nicht gezeigt) angeschlossen, die von dem Schutzkörper 8 weg nach hinten führen.
  • Die Optik 7 ist so ausgebildet, daß sich die benachbarten Gesichtsfelder 4 in einem der Auslöseentfernung 6 entsprechenden Abstand vor den Schutzkörpern 8 gegenseitig überschneiden, so daß in dieser Auslöseentfernung jedes senkrecht zum Schutzkörper 8 herannahende Projektil 5 nur einem Infrarotfühler 3 und somit Schutzelement 2 zugeordnet ist, auch wenn diees Projektil 5 vor Erreichen der Auslöseentfernung 6 bis zum Punkt A auch vom benachbarten Infrarotfühler 3 erfaßt wird und im Punkt B, also nach erfolgtem Ansteuern der von ihm angeflogenen Schutzeinrichtung 2, im Punkt B das Gesichtsfeld 4 des Infrarotfühlers 3 wieder verläßt.
  • Soweit dem Infrarotsensor D1, D2, D3 noch eine Signalverarbeitungseinrichtung (nicht gezeigt) nachgeordnet ist, kann diese mit den Signalverarbeitungseinrichtungen der benachbarten Schutzelemente 2 so vernetzt sein, daß schräg gegen die Schutzkörper 8 bewegte Projektile 5 aufgrund der dann charakteristischen Erfassung durch benachbarte Infrarotfühler 3 erkannt werden und auch jenes Schutzelement ermittelt wird, das dann zum Stören dieses Projektiles angesteuert werden muß.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3812578 [0002]

Claims (6)

  1. Aktive Panzerung zum Schutze eines Objektes, mit mehreren, an der Oberfläche des Objektes angeordneten Schutzelementen, von denen jedes dazu eingerichtet ist, nach seiner Ansteuerung ein herannahendes Projektil zu stören, wobei jedem Schutzelement ein eigener, passiv wirkender, tag- und nachttauglicher Annäherungsfühler zugeordnet ist, der das herannahende Projektil ermittelt und ein Signal an eine Signalverarbeitungseinrichtung abgibt, die dann, wenn die Entfernung des Projektiles bis zu einer Auslöseentfernung abgenommen hat, das zugeordnete Schutzelement ansteuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Annäherungsfühler als Infrarotfühler (3) ausgebildet ist.
  2. Aktive Panzerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß der Infrarotfühler (3) einen Festkörper-Sensor (D1, D2, D3) aufweist.
  3. Aktive Panzerung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Infrarotfühler (3) eines jeden Schutzelementes (2) in einem der Auslöseentfernung (6) von diesem entsprechenden Meßabstand eine Meßfläche erfaßt, die an die Meßfläche des Infrarotfühlers (3) mindestens eines benachbarten Schutzelementes (2) angrenzt.
  4. Aktive Panzerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalverarbeitungseinrichtungen benachbarter Schutzelemente (2) zum Ermitteln eines schrägfliegenden Projektiles (5) miteinander gekoppelt sind.
  5. Aktive Panzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Infrarotfühler (3) vorzugsweise durch ein Peltier-Element gekühlt ist.
  6. Aktive Panzerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Schutzelemente (2) mindestens zwei oder mehrere Infrarotfühler (3) aufweist.
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