DE420987C - Verfahren und Einrichtung zum Zuenden von Wolframbogenlampen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Zuenden von Wolframbogenlampen

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DE420987C
DE420987C DEP47703D DEP0047703D DE420987C DE 420987 C DE420987 C DE 420987C DE P47703 D DEP47703 D DE P47703D DE P0047703 D DEP0047703 D DE P0047703D DE 420987 C DE420987 C DE 420987C
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DE
Germany
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electrodes
intermediate piece
ignition
electrode
plate
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Expired
Application number
DEP47703D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Willy Zebrowski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Osram GmbH
Original Assignee
Patent Treuhand Gesellschaft fuer Elektrische Gluehlampen mbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J61/00Gas-discharge or vapour-discharge lamps
    • H01J61/02Details
    • H01J61/54Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting
    • H01J61/541Igniting arrangements, e.g. promoting ionisation for starting using a bimetal switch

Landscapes

  • Discharge Lamps And Accessories Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zumiZünden von. Wolframbogenlampen. Bei Wolfrarnbogenlampen hat man die sogenannte Berührungszündung, bei welcher beim Zündvorgange eine Auseinanderbewegung der in einer -indifferenten Gasatmosphäre, insbesondere in Stickstoff, untergebrachten Elektroden eintritt, bisher nur mit Vorteil für an Gleichstromnetzen zu betreib-ende Lampen anwenden können, da man in diesem Falle die Möglichkeit hatte, die für die Lichtausstrahlung weniger in Betracht kommende Kathode aus oxydhaltigem Materiale zu bilden. Bei Wolframbogenlampen für Wechselstromb etrieb, wo jede Elektrode abwechselnd Anode und Kathode ist, und demgemäß beide Elektroden an der Lichtausstrahlung teilnehmen, ist man jedoch gezwungen, die Elektroden möglichst aus reinem Wolfram herzustellen. Bei Verwendung solcher Elektroden. reicht jedoch die Elektronenemission im Stickstoffe o. dgl. nicht aus, um durch Auseinanderziehung der Elektroden einen Lichtbogen zu bilden. Man hat deshalb für Wolframbogenlampien mit reinen Wolframel@ektroden bereits vorgeschlagen, ein Zwischenstück aus oxydischem Materiale zu verwenden, das die in einem gewissen Abstande voneinander angeordneten Elektroden im Ruhezustande der Lampe überbrückt und das beim Zündvorgange von den Elektroden abgezogen wird. Eine genügend sichere Zündung ließ sich jedoch auch durch Verwendung einer solchen oxydischen Zwischenbrücke nicht erreichen, weshalb in der Praxis die an Wechselstromnetzen zu betreibenden Lampen mit reinen Wolframelektroden stets entweder mittels vorübergehend angelegter hoher Spannung oder aber unter Verwendung einer Edelgasfüllung mittels Glimmzündung zum Brennen gebracht wurden. Das Anlegen hoher Spannung bedingt jedoch eine besondere Zündapparatur, während bei Verwendung einer Edelgasfüllung an gewöhnlichen Netzspannungen, zufolge der niedrigen Bogenspannung, ein großer Verlust im Vorschaltwiderstande auftritt. Daher arbeiten derartige edelgasgefüllte Lampen gegenüber Lampen mit Stickstoffüllung, bezogen auf gleiche Netzspannung, unökonomischer.
  • Die Erfindung gestattet es nun, dennoch in einer Stickstoffatmosphäre einen Lichtbogen zwischen reinen Wolframelektroden mit Sicherheit zu erzeugen, und zwar wiederum, wie schon früher vorgeschlagen wurde, unter Zuhilfenahme eines den Elektrodenabstand im Ruhezustande der Lampe überbrückenden, zweckmäßig oxydischen Zwischenstückes, mit dem jedoch die beiden Wolframelektroden beim Zündvorgange in neuartiger Weise zeitlich nacheinander außer Berührung treten, so daß sich beim Zündvorgange vorerst ein Lichtbogen zwischen dem Zwischenstücke und der zuerst abgehenden Elektrode ausbildet, der dann beim Abgehen der zweiten i=vischen angeheizten Elektrode auf diese sicher überspringt. Dies kann entweder so durchgeführt werden, daß die Elektroden nacheinander von einem in Stellung verbleibenden oxydischen Zwischenstücke abgezogen, oder aber umgekehrt, das Zwischenstück durch entsprechend schräges Abziehen nicht gleichzeitig von beiden Elektroden gelöst wird. Zweckmäßig liegen jedoch die beiden Elektroden mit verschieden starkem Federdrucke an einem b@eweglich gestalteten Zwischenstücke an, sooclaß beim Abziehen des Zwischenstückes die eine Elektrode etwas länger als die andere dem Zwischenstücke folgt, bevor eine endgültige Trennung des Zwischenstückes von der einen oder anderen Elektrode stattfindet.
  • Die Erfindung bietet nicht nur den Vorteil einer sicheren Zündung, sondern gestattet es auch, die gleiche Type von Wolframbogenlampen sowohl an Gleichstromnetzen als auch an Wechselstromnetzen zu betreiben.
  • Auf der Zeichnung ist eine gemäß letztgenannter Ausführungsform ausgebildete VJolframbogenlampe in Ansicht dargestellt.
  • Die Wolframbogenlampe besteht in an sich bekannter Weise aus dem kugelförmigen Glasgefäße Q, dem Fuße b, den Zuleitungsdrähten c, d und den mit letzteren verbundenen Tragstielen e, f für die beiden kugelförmigen Wolframelektroden g, 'h. Am Fuße b ist außerdem ein Tragstiel i für eine scheibenförmige Platte k befestigt, die' aus einem oxydhaltigen Materiale, zweckmäßig aus einem Gemische von Wolfram und Thäriumoxyd, besteht. Zur Erleichterung des Zündvorganges kann diese oxydhaltige Platte k noch gegebenenfalls einen tiberzug aus Erdalkalimetall aufweisen, der etwa durch Auftragung von Bariumazid hergestellt sein kann. Im Tragstiele i der im Ruhezustande der Lampe an den Elektroden g, h anliegenden und den Elektrodenabstand überbrückenden Platte k ist ein Bimetallstreifen t eingesetzt, der bei Stromeinschaltung in an sich bekannter Weise durch die Wärmestrahlung eines mit der Zuleitung c und dem Tragstiele e der Elektrode g verbundenen Glühdrahtes m erwärmt wird. Die Tragstiele e, f der beiden Elektroden, g, h haben eine verschieden starke Federung, so daß sie mit ungleichem Drucke an der oxydhaltigen Platte k anliegen.
  • Bei Stromeinschaltung besteht vorerst durch Wirkung der Platte k ein Stromübergang zwischen den beiden Elektroden g und h. Der Glühdraht m kommt dadurch bei Stromeinschaltung sofort zum Aufleuchten und kann daher den Bimetallstreifen L ebenfalls sofort erwärmen. Letzterer krümmt sich nach genügender Erwärmung -und zieht dadurch die Platte k von den Elektroden ab. Da die Elektroden jedoch mit Druck an der Platte k anliegen, so folgen sie der Platte k beim Abziehen auf ein kurzes Stück ihrer Bewegung, und zwar derart, daß die mit etwas geringerem Drucke an der Platte k anliegende Elektrode g sich etwas früher von der Plattek als die andere Elektrode h ablöst. Beim Ablösen der Elektrodenkugel g entsteht ein Lichtbogen zwischen dieser Kugel und der oxydhaltigen Platte k, wobei die Elektrodenkugel weißglühend und die Platte k mit der noch an dieser anliegenden zweiten Elektrodenkugel schwach rotglühend wird. Die zweite Kugel k wird demgemäß angeheizt, bevor sie zur Ablösung von der Platte k kommt. Sobald sich auch die zweite Elektrode von der Platte k ablöst, springt- der Lichtbogen sofort auf die angeheizte zweite Elektrodenkugel lt über, so daß alsdann der Lichtbogen zwischen den beiden Wolframelektroden weiterbrennt. Bei Stromausschaltung kehrt die Platte k wieder in die Anfangslage zurück, bei welcher sie fest an den beiden Elektroden anliegt.
  • Während es bei Wechselstrombetrieb gleichgültig ist, in welcher Weise die Lampe an. das Netz angeschlossen wird, muß natürlich bei Gleichstrombetrieb dafür Sorge getragen werden, daß die erste abgehende Elektrode g als Anode und die Platte k nebst der zweiten Elektrode h als Kathode geschaltet ist.
  • An Gleichstromnetzen zündet die neue Wolf -rambogenlampe unter Verwendung eines einfachen Vorschaltwiderstandes mit größter Sicherheit sowohl bei zao als auch i io Volt Spannung. An Wechselstromnetzen läßt sich unter Verwendung eines Vorschaltwiderstandes eine zuverlässige Zündung bei i i o Volt jedoch nicht immer erreichen; vielfach ist die Zündspannungsgrenze bereits bei i5oVolt gegeben. L`berraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß auch an Wechselstromnetzen von i i o Volt Spannung eine vollkommen sichere Zündung für jede Lampengröße erreicht werdenkann , wenn der Lampe, wie dies an sich schon für Wolframbogenlampen als Ersatz für Vorschaltwiderstände vorgeschlagen wurde, eine Drosselspule vorgeschaltet wird. Letztere dient hierbei also nicht nur als Ersatz des üblichen Vorschaltwiders:andes, sondernin neuartiger Weise zur Herabsetzung der Zündspannung.
  • Die zeitlich nacheinander erfolgende Unterbrechung der Berührung zwischen den Elektroden und dem Zwischenstücke kann auch dadurch bewirkt werden, daß in den Trag?-stielen der Elektroden g, 1t verschieden groß bemessene oder verschieden gestaltete Bimetallstreifen eingebaut werden, so daß bei Stromeinschaltung sich erst die eine und dann die andere Elektrode von dem in diesem Falle in Stellung verbleibenden Zwischenstücke abhebt. Auch kann der im Tragstiele des Zwischenstückes eingebaute Bimetallstreifen durch entsprechende Gestaltung oder Zusammensetzung beim Abziehen des Zwischenstückes gleichzeitig eine Verdrehung desselben bewirken, so daß sich das Zwischenstück schräg abhebt und etwas länger mit einer der ; beiden Elektroden in Berührung bleibt. Die Abhebung des Zwischenstückes kann endlich, wie an sich bekannt, statt durch Wirkung eines Bimetallstreifens auch durch Wirkung eines Elektromagneten erfolgen. Die Gestalt des Zwische stück es und die Art der Befestigung und Ausbildung der Wolfrämelektroden kann eine beliebige sein. Das Zwischenstück kann auch aus beliebigem Metall, z. B. aus Eisen, bestehen, sofern es einen die Elektronen; emission fördernden Belag, wie z. B. Barium, aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zünden von Wolframbogenlampen durch Abziehen, beispielsweise mittels Bimetallstreifen oder Elektromagnete, der Elektroden von einem mit ihnen in stromleitender Berührung stehenden und ihren Abstand überbrückenden, zweckmäßig oxydhaltigen Zwischenstücke, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden beim Zündvorgange nicht gleichzeitig, sondern zeitlich nacheinander außer Kontakt mit dem Zwischenstücke gebracht werden. z. Einrichtung nach Anspruch i mit Bimetallstreifen in den Tragstielen beider Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Bimetallstreifen anders gestaltet, bemessen odereingesetzt ist als der andere, so daß beim Stromdurchgange die beiden Elektroden von einem in seiner Stellung verbleibenden Zwischenstücke zeitlich nacheinander abgezogen werden.. 3. Einrichtung nach Anspruch i mit Bimetallstreifen im Tragstiele des Zwischenstückes, dadurch gekennzeichnet, daß der Bimetallstreifen derart ausgebildet oder eingesetzt ist, daß das Zwischenstück bei Stromeinschalung von den Elektroden schräg abgezogen, und somit die eine der beiden Elektroden länger als die andere in Anlage an dem Zwischenstücke gehalten wird. ¢. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Elektroden mi: verschieden starkem Federdrucke an einem beweglichen, beim Zündungsvorgange von den Elektroden fortzuziehenden Zwischenstücke (Platte k ) anliegen. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis ;l für Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenlampe eine Drosselspule zur Herabsetzung der Zündspannung vorgeschaltet ist.
DEP47703D 1924-03-13 1924-03-14 Verfahren und Einrichtung zum Zuenden von Wolframbogenlampen Expired DE420987C (de)

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