DE4207802A1 - Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel - Google Patents
Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verdicken nichtwäß
riger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel bei dem man hydrophobierten
Hydrotalcit, der nach bestimmten unterschiedlichen Verfahren hergestellt
werden kann, als Verdickungsmittel verwendet.
Flüssige Waschmittel werden pulverförmigen Produkten oft aus unterschied
lichen Gründen vorgezogen, beispielsweise weil sie leichter dosierbar sind,
weil sie bei der Handhabung nicht stauben und weil sie oft einen ge
ringeren Platzbedarf bei der Lagerung haben. Ein Nachteil von flüssigen,
feststoffhaltigen Waschmitteln ist jedoch deren Neigung zur Sedimentation
bei der Lagerung. Damit verbunden sind oft Schwierigkeiten bei der Redisper
gierung. Es ist daher wichtig, daß derartige Suspensionen durch geeignete
organische oder anorganische Verdickungsmittel stabilisiert werden. Je
nachdem, ob die Suspensionen wäßrig oder nichtwäßrig sind, werden zur Sta
bilisierung unterschiedliche Mittel eingesetzt. Für nichtwäßrige flüssige
Waschmittel sind beispielsweise in der DE-A-38 20 631 Celluloseether,
Acryl- und Acrylamid-Polymere oder kolloidale Tone bzw. mit quartären
Ammoniumverbindungen behandelte Bentonite oder Montmorillonite vorgeschla
gen worden. Für wäßrige Systeme sind aus der internationalen Patentanmel
dung WO 89/08 693 Hydrotalcite bzw. vergleichbare Doppelschichthydroxid-
Phasen als Viskositätsstellmittel bekannt. In der DE-C-37 91 919 werden
Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Verbindungen als Verdickungsmittel für Farben,
Lacke, Anstrichmittel und dergleichen beschrieben. Aus der DE-A-37 32 265
sind Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Verbindungen als rheologisches Additiv
und Antiabsetzmittel für Kosmetica bekannt. In der DE-A-40 10 606 werden
hydrophobierte Hydrotalcite, die zur Gruppe der Doppelschichthydroxide
gehören, als Katalysatoren für die Ethoxylierung bzw. Propoxylierung be
schrieben. Aus der DE-A-39 14 960 schließlich sind hydrophobierte Hydro
talcite als Zusatz zu Bohrspül-Flüssigkeiten bekannt. Für die Herstellung
von thermostabilen Gelen für kosmetische und pharmazeutische Anwendung
sind Aluminium-Magnesium-Hydroxy-Fettsäureverbindungen beschrieben
(DE-A-39 32 377). Diesem Stand der Technik war nicht zu entnehmen, daß
hydrophobierte Hydrotalcite zur Verdickung nichtwäßriger flüssiger Wasch-
und Reinigungsmittel geeignet sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum Verdic
ken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel, das dadurch ge
kennzeichnet ist, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, herstellbar nach
einem der folgenden Verfahren
- a) Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Lösungsmitteln;
- b) direktes Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Mischaggregaten;
- c) Synthese aus Magnesiumsalz und Aluminiumsalz in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure-Alkalisalz enthält;
- d) Umsetzen von calciniertem Hydrotalcit mit einer Lösung von Fettsäure oder deren Alkalisalz
verwendet.
Die nach den obengenannten Verfahren herstellbaren hydrophobierten Hydro
talcite sind alle in gleicher Weise geeignet für das erfindungsgemäße Ver
fahren zum Verdicken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungsmittel.
Die so herstellbaren hydrophobierten Hydrotalcite haben die folgende
idealisierte allgemeine Formel I
[Mg1-xAlx(OH)₂]AaBb · zH₂O (I)
in der A für ein Äquivalent eines aliphatischen Monocarbonsäuren mit 2 bis
34 Kohlenstoffatomen bedeutet und die Bedingungen
0,1 x 0,5
0 < a 0,5
0 b 0,5
0 < (a + b) 0,5
0 z 10
0 < a 0,5
0 b 0,5
0 < (a + b) 0,5
0 z 10
gelten.
Insoweit entsprechen die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren
hydrophobierten Hydrotalcite den in der DE-A-40 10 606 näher beschriebenen
Produkten.
Hydrotalcit ist ein natürliches Mineral mit der Ideal-Summenformel
Mg6Al2(OH)16CO3·4H2O, dessen Struktur von derjenigen des Brucits (Mg(OH)2)
abgeleitet ist. Hydrotalcite geben beim Erhitzen bzw. Calcinieren konti
nuierlich Wasser ab. Die Entwässerung ist bei 200°C vollständig, wobei
durch Röntgenbeugung nachgewiesen werden konnte, daß die Struktur des
Hydrotalcits noch erhalten geblieben ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist da
durch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit, den man durch
Umsetzen von 1-Mol-Hydrotalcit der idealisierten Summenformel, suspendiert
in organischen Lösungsmitteln, mit 0,5 bis 4 Mol einer Fettsäure mit 6 bis
30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, gelöst in organischen
Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des Feststoffes, Aus
waschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem Druck bis zur
Massekonstanz hergestellt hat, verwendet. Zur Suspendierung des Hydrotal
cits sind organische Lösungsmittel geeignet, die ausreichend inert sind,
beispielsweise Isopropylalkohol. Auch zum Lösen der Fettsäure, mit der
Hydrotalcit hydrophobiert wird, ist in vielen Fällen Isopropylalkohol ein
geeignetes Lösungsmittel. Bei längerkettigen Fettsäuren kann es zweckmäßig
sein, anstelle von Isopropylalkohol ein anderes Lösungsmittel, beispiels
weise Tetrahydrofuran, zu verwenden. Anstelle von organischen Lösungsmit
teln kann in manchen Fällen auch Wasser eingesetzt werden. Auch dies stellt
eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Für
die Umsetzung des Hydrotalcits mit dem Hydrophobierungsmittel ist es zweck
mäßig, bei erhöhter Temperatur zu arbeiten. Rückflußtemperatur empfiehlt
sich dabei für verhältnismäßig niedrigsiedende Lösungsmittel. Beim Einsatz
höhersiedender Lösungsmittel kann es zweckmäßig sein, eine niedrigere
Temperatur als die Rückflußtemperatur einzustellen. Für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls geeignet sind aber auch hydro
phobierte Hydrotalcite, die ohne Verwendung von Lösungsmitteln hergestellt
wurden. Dies erfolgt durch direktes Umsetzen von Hydrotalcit beispiels
weise mit Fettsäure in Mischaggregaten wie beispielsweise Kneter und
Mischer bei erhöhter Temperatur. Je nach dem Maß der Hydrophobierung kann
man Hydrotalcit mit unterschiedlichen Mengen an Fettsäure umsetzen. In
vielen Fällen ist es zweckmäßig, etwa 2 bis 10 Gew.-% Fettsäure, bezogen
auf Hydrotalcit, mit dem Hydrotalcit umzusetzen. Ohne Schwierigkeiten
lassen sich aber auch hydrophobierte Umsetzungsprodukte mit weniger oder
mit mehr Fettsäure, beispielsweise bis etwa 70 % Fettsäure, bezogen auf
Hydrotalcit, herstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch unter Verwendung von hydro
phobiertem Hydrotalcit durchführen, dessen Hydrotalcit aus Magnesium- und
Aluminiumsalzen in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure- Al
kalisalz enthält, durchführen. Geeignete Magnesium- bzw. Aluminiumsalze,
sind beispielsweise die Nitrate, die in Wasser gut löslich sind. Geeignete
Fettsäure-Alkalisalze leiten sich von Fettsäuren mit 6 bis 30 Kohlenstoff
atomen ab. Beim Vermischen der Reaktionsbestandteile bildet sich ein Nie
derschlag, den man zweckmäßigerweise nach dem Abtrennen und Auswaschen bei
90 bis 120°C und vermindertem Druck von etwa 50 bis 200 mbar, trocknet.
Auch hydrophobierter Hydrotalcit, den man durch Calcinieren von Hydrotal
cit bei 300 bis 600°C, Suspendieren des calcinierten Hydrotalcits in Was
ser, Umsetzen mit einer Lösung oder einer Suspension des Alkalisalzes ei
ner Fettsäure oder einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bei 60
bis 90°C, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis
120°C unter einem Druck von 50 bis 200 mbar hergestellt hat, ist für die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Eine für die Cal
cinierung geeignete Temperatur ist beispielsweise 500°C, die man unter
Verlust an Wasser und CO2 etwa 2 Stunden lang auf den Hydrotalcit einwir
ken läßt. Die Fettsäure, mit der der calcinierte Hydrotalcit hydrophobiert
wird, wird entweder in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln, bei
spielsweise Isopropylalkohol gelöst.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von
hydrophobiertem Hydrotalcit, hergestellt nach einem der zuvor beschrie
benen Verfahren zum Verdicken von nichtwäßrigen flüssigen Wasch- und Rei
nigungsmitteln in einer Konzentration von 0,05 bis 5, vorzugsweise von 0,5
bis 3 Gew.-% hydrophobiertem Hydrotalcit, bezogen auf das Wasch- und Rei
nigungsmittel. Nichtwäßrige flüssige Wasch- bzw. Reinigungsmittel haben
gegenüber wäßrigen Mitteln den Vorteil, daß man sie sehr viel wirkstoff
reicher als wäßrige Mittel herstellen kann und daß sie beispielsweise auch
die in wäßrigen Mitteln instabilen Bleichmittel auf Basis von Peroxidver
bindungen enthalten können. Man vermischt den hydrophobierten Hydrotalcit
mit dem flüssigen Wasch- und Reinigungsmittel durch Vermahlen beispiels
weise in einer Kugelmühle. Man beobachtet bei den so erhaltenen Produkten
einen konzentrationsabhängigen Anstieg von Fließgrenze und Viskosität, die
eine besonders geringe Temperaturabhängigkeit aufweisen.
Die folgenden Beispiele beschreiben verschiedene Methoden für die Herstel
lung und Anwendung erfindungsgemäß verwendbarer hydrophobierter Hydrotal
cite.
Dieses Beispiel beschreibt die Hydrophobierung von Hydrotalcit in Lösungs
mitteln.
Je 50 g Hydrotalcit der Firma Giulini wurden in 250 ml Isopropylalkohol
suspendiert und innerhalb von 30 Minuten mit einer Lösung von a) 55 g Öl
säure, b) 33,2 g Laurinsäure und c) 19,5 g Capronsäure in jeweils 200 ml
Isopropylalkohol bei Raumtemperatur versetzt. Nach Erhitzen auf Rückfluß
temperatur setzte eine CO2-Entwicklung ein. Nach beendeter Gasentwicklung
ließ man noch zwei Stunden nachreagieren. Im Anschluß an das Abkühlen fil
trierte man dann die Suspension. Der Filterkuchen wurde mit Isopropylalko
hol gewaschen und im Trockenschrank bei 105°C und bei einem reduzierten
Druck von 100 mbar bis zur Massekonstanz getrocknet.
Bei längerkettigen Fettsäuren kann es zweckmäßig sein, anstelle von Iso
propylalkohol ein anderes Lösungsmittel zu verwenden. So wurde beispiels
weise 50 g Hydrotalcit mit 72,1 g TMUL, Firma Hoechst, (berechnet als
C27H55COOH), gelöst in 600 ml Tetrahydrofuran, umgesetzt. Anstelle von or
ganischen Lösungsmitteln kann auch Wasser eingesetzt werden. So wurde bei
spielsweise Laurinsäure in Wasser in der Wärme gelöst. Nach Erhitzen auf
ca. 80°C setzte eine Gasentwicklung ein. Der Reaktionsansatz wurde bis
zum Ende der Gasentwicklung bei dieser Temperatur gehalten. Den Feststoff
anteil filtrierte man heiß ab; er wurde mit heißem Wasser nachgewaschen
und wie oben beschrieben getrocknet.
Die analytische Bestimmung des Magnesium-, Aluminium-, Kohlenstoff- und
Wasserstoffgehalts lieferte die erwarteten Werte.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstruktur der Verbindungen,
Infrarotspektren die erwarteten Banden.
Dieses Beispiel beschreibt die Hydrophopierung von Hydrotalcit ohne Ver
wendung von Lösungsmitteln. Je 50 g Hydrotalcit der Firma Giulini wurden
mit 5 g Laurinsäure bzw. 5 g Behensäure eine Stunde lang bei 80°C im Kne
ter verarbeitet. Nach dem Abkühlen resultierten pulverförmige Produkte. In
gleicher Weise lassen sich hydrophobierte Umsetzungsprodukte mit weniger
und mit mehr Fettsäure, beispielsweise bis ca. 70 % Fettsäure, bezogen auf
Hydrotalcit, herstellen.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstrukturen der Verbindung an.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit
durch Synthese des Hydrotalcits.
Zu Lösungen aus 65 g 50%iger Natronlauge und a) 30,4 g Natriumoleat, b)
22,2 g Natriumlaurat und c) 13,8 g Natriumcapronat, in jeweils 400 ml Was
ser wurden unter intensivem Rühren jeweils eine Lösung aus 77,0 g
Mg(NO3)2·6H2O und 37,5 g Al(NO3)3·9H2O in 300 ml Wasser innerhalb von 90
Minuten zugetropft. Es entstand spontan ein weißer Niederschlag. Die so
erhaltene Supension wurde 15 Stunden lang bei 70°C getempert. Nach dem
Abfiltrieren und Waschen mit Wasser wurden die erhaltenen Niederschläge im
Trockenschrank bei 105°C und 100 mbar getrocknet.
Röntgenbeugungs-Diagramme zeigten die Schichtstrukturen der Verbindung an.
Dieses Beispiel beschreibt wie das Beispiel 3 die Herstellung von hydro
phobiertem Hydrotalcit durch Synthese.
Die Lösungen von jeweils 307,7 g Mg(NO3)2·6H2O und 150,0 g Al(NO3)3·9H2O
in 8 l Wasser wurde mit den Lösungen aus je 300 g 50%iger Natronlauge und
a) 136,2 g Behensäure, b) 113,0 g Ölsäure, c) 80,1 g Laurinsäure und d)
143,0 g technischer Rüböl-Spaltfettsäure in jeweils 8 l Wasser durch ein
Y-Stück gepumpt und zur Reaktion gebracht. Es fielen weiße Suspensionen
an, die abfiltriert und gewaschen wurden. Getrocknet wurde bei 105°C und
100 mbar.
Auch in diesem Fall zeigten die Röntgenbeugungs-Diagramme die typischen
Schichtstrukturen.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit
aus calciniertem Hydrotalcit.
Hydrotalcit wurde bei 500°C zwei Stunden lang calciniert. Dabei trat ein
Masseverlust an Wasser und CO2 von ca. 60 % ein.
10 g des wie oben calcinierten Hydrotalcits wurden in 100 ml Wasser sus
pendiert und mit einer Lösung aus 13,3 g Natriumlaurat in 100 ml Wasser
bei Raumtemperatur versetzt. Nach Zugabe der gesamten Lösung wurde die
Suspension zwei Stunden lang auf 70°C erwärmt, man ließ anschließend ab
kühlen, filtrierte die Suspension und wusch den Filterkuchen solange mit
Wasser aus, bis das Waschwasser einen pH-Wert von 10 anzeigte. Der Fil
terrückstand wurde bis zur Massekonstanz bei 110°C und 100 mbar getrock
net. Die analytische Bestimmung des Magnesium-, Alumminium-, Natrium-,
Kohlenstoff- und Wasserstoff-Gehalts sowie die Röntgenbeugungs-Diagramme
zeigten die erwarteten Ergebnisse.
Auch dieses Beispiel zeigt die Herstellung von hydrophobiertem Hydrotalcit
aus calciniertem Hydrotalcit.
20 g des wie in Beispiel 5 beschrieben hergestellten calcinierten Hydro
talcits wurden in 200 ml Wasser suspendiert und mit einer Lösung aus 25 g
Laurinsäure in 100 ml Isopropylalkohol versetzt. Die Reaktionsmischung
wurde drei Stunden lang auf 70°C erwärmt, man ließ abkühlen und filtrier
te die Suspension ab. Nach dem Waschen des Filterkuchens mit Isopropylal
kohol wurde bei 110°C und 100 mbar bis zur Massekonstanz getrocknet.
Dieses Beispiel beschreibt die verdickende Wirkung der hydrophobierten
Hydrotalcite auf ein nichtwäßriges Waschmittel der folgenden Zusammenset
zung:
15,0 % Alkylbenzolsulfonat-Natrium
26,2 % Laurylalkohol mit 3 Mol Ethylenoxid
26,2 % C12-C18-Fettalkohol mit 5 Mol Ethylenoxid
6,0 % 1-Methoxy-2-Propanol
0,5 % Triacetin
10,0 % Natriumperborat-Monohydrat
3,0 % Sokalan CP5
4,0 % TAED
4,0 % Natriumcarbonat
0,2 % Silikonöl
Dispergator.
26,2 % Laurylalkohol mit 3 Mol Ethylenoxid
26,2 % C12-C18-Fettalkohol mit 5 Mol Ethylenoxid
6,0 % 1-Methoxy-2-Propanol
0,5 % Triacetin
10,0 % Natriumperborat-Monohydrat
3,0 % Sokalan CP5
4,0 % TAED
4,0 % Natriumcarbonat
0,2 % Silikonöl
Dispergator.
Der Dispergator wurde in unterschiedlichen Mengen zusammen mit den übrigen
Feststoffen in der Kugelmühle vermahlen und an dem darauf folgenden Tag
die rheologischen Eigenschaften gemessen. Die als Dispergator wirkenden
hydrophobierten Hydrotalcite wurden in unterschiedlichen Mengen dem Wasch
mittel zugemischt. Von den Waschmitteln wurden die Fließgrenze und die
Viskosität bei 30s-1, gemessen mit einem Carrimed-Viskosimeter, angegeben.
Vor dem Vermahlen in der Kugelmühle wurde dem hydrophobierten Hydrotalcit
bei 200°C und 100 mbar innerhalb von 2 Stunden Kristallwasser entzogen.
Dispergator I ist Hydrotalcit, der mit Ölsäure in Isopropanol hydropho
biert wurde. Dispergator II ist Hydrotalcit, der in Wasser mit Laurinsäure
hydrophobiert wurde. Dispergator III ist Hydrotalcit, der im Kneter mit 40 %
Laurinsäure umgesetzt wurde.
Den Angaben der folgenden Tabelle 1 kann entnommen werden, wie Viskosität
und Fließgrenze durch hydrophobierten Hydrotalcit beeinflußt werden, wobei
ein Anstieg der Fließgrenze mit einer verbesserten Sedimentationsstabili
tät verbunden ist.
Ein wasserfreies Gemisch der nachstehenden Zusammensetzung wurde mit un
terschiedlichen Mengen an hydrophobiertem Hydrotalcit vermischt und wie in
Beispiel 1 beschrieben Fließgrenze und Viskosität gemessen:
55 Gew.-% Metasilikat, wasserfrei
5 Gew.-% Maleinsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymerisat
1 Gew.-% Hydroxyethyldiphosphonsäure
1 Gew.-% Carboxymethylcellulose/Methylcellulose-Gemisch hydrophobierter Hydrotalcit
Rest 2:1 Gemisch Laurylalkohol + 3 Mol Ethylenoxid + Propylenoxid.
5 Gew.-% Maleinsäureanhydrid/Acrylsäure-Copolymerisat
1 Gew.-% Hydroxyethyldiphosphonsäure
1 Gew.-% Carboxymethylcellulose/Methylcellulose-Gemisch hydrophobierter Hydrotalcit
Rest 2:1 Gemisch Laurylalkohol + 3 Mol Ethylenoxid + Propylenoxid.
Als hydrophobierter Hydrotalcit wurde das Produkt II von Beispiel 1 in
unterschiedlicher Konzentration eingesetzt. Man erhielt die in Tabelle 2
aufgeführten Ergebnisse.
Im Vergleich zu den anderen bekannten Verdickungsmitteln weisen mit hydro
phopiertem Hydrotalcit verdickte Systeme eine geringere Temperaturabhängig
keit von Fließgrenze und Viskosität auf.
Claims (12)
1. Verfahren zum Verdicken nichtwäßriger flüssiger Wasch- und Reinigungs
mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man hydrophobierten Hydrotalcit,
herstellbar nach einem der folgenden Verfahren:
- a) Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Lösungsmitteln;
- b) direktes Umsetzen von Hydrotalcit mit Fettsäure in Mischaggregaten;
- c) Synthese aus Magnesiumsalz und Aluminiumsalz in wäßriger Lösung von Alkalihydroxid, die Fettsäure-Alkali salz enthält;
- d) Umsetzen von calciniertem Hydrotalcit mit einer Lösung von Fettsäure oder deren Alkalisalz;
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von 1 Mol Hydrotalcit,
suspendiert in organischen Lösungsmitteln mit 0,5 bis 4 Mol einer Fett
säure mit 6 bis 30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, ge
löst in organischen Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur, Abtrennen
des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter ver
mindertem Druck bis zur Massekonstanz, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotalcit mit
Fettsäure mit 6 bis 30, vorzugsweise mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
gelöst in Wasser bei erhöhter Temperatur, Abtrennen des Feststoffes,
Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem Druck bis
zur Massekonstanz, verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotalcit mit
Fettsäure bei Abwesenheit von Lösungsmitteln im Kneter oder Mischer
bei erhöhter Temperatur, verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
hydrophobierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von Hydrotal
cit mit 2 bis 70 Gew.-% Fettsäure, bezogen auf Hydrotalcit, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
hydrophobierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen bei 60 bis
120°C, vorzugsweise bei 70 bis 90°C, verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Vermischen wäßriger Lösungen
von Alkalihydroxid, Magnesiumsalz, Aluminiumsalz und dem Alkalisalz
einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, Abtrennen der Fest
stoffe, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis 120°C unter vermindertem
Druck von 50 bis 200 mbar, verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Calcinieren von Hydrotalcit bei
300 bis 600°C, Suspendieren des calcinierten Hydrotalcit in Wasser,
Umsetzen mit einer Lösung oder Suspension des Alkalisalzes einer Fett
säure oder einer Fettsäure mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen bei 60 bis
90°C, Abtrennen des Feststoffes, Auswaschen und Trocknen bei 90 bis
120°C unter einem Druck von 50 bis 200 mbar, verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von calciniertem Hy
drotalcit mit einer wäßrigen Lösung des Alkalisalzes einer Fettsäure,
verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man hydropho
bierten Hydrotalcit, hergestellt durch Umsetzen von calciniertem Hy
drotalcit mit einer Lösung von Alkalisalz einer Fettsäure in Alkanol,
verwendet.
11. Verwendung von hydrophobiertem Hydrotalcit, hergestellt nach einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 10 zum Verdicken von nicht
wäßrigen flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß man 0,05 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-%
hydrophobierten Hydrotalcit, bezogen auf das Wasch- und Reinigungs
mittel verwendet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207802 DE4207802A1 (de) | 1992-03-12 | 1992-03-12 | Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel |
PCT/EP1993/000483 WO1993018127A1 (de) | 1992-03-12 | 1993-03-03 | Verfahren zum verdicken nichtwässriger flüssiger wasch- und reinigungsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924207802 DE4207802A1 (de) | 1992-03-12 | 1992-03-12 | Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4207802A1 true DE4207802A1 (de) | 1993-09-16 |
Family
ID=6453831
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924207802 Withdrawn DE4207802A1 (de) | 1992-03-12 | 1992-03-12 | Verfahren zum verdicken nichtwaessriger fluessiger wasch- und reinigungsmittel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4207802A1 (de) |
WO (1) | WO1993018127A1 (de) |
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