DE4206820A1 - Backofentuer - Google Patents

Description

Backofentür

Die Erfindung bezieht sich auf eine Backofentür gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Bei bekannten Backöfen mit Durchsichtfenster, bestehend aus zwei oder mehreren transparenten Glasplatten, ist es be­ kannt, die innerste, dem Backofeninnenraum zugewandte Glas­ scheibe an der Innenseite mit einem reflektierenden Belag, z. B. mit einer Beschichtung aus Zinnoxyd zu versehen, um auf diese Weise das Austreten von Wärme, z. B. Infrarotstrahlung, aus dem Backofeninnenraum möglichst nahe an der Wärmequelle zumindest weitgehend zu verhindern. Durch die weitestgehende Ausschaltung des Wärmedurchganges erhält man an der die Backofenfrontseite bildenden äußeren Scheibe, z. B. Glas­ scheibe, eine Oberflächentemperatur, die bei Berührung mit der Hand keine Verbrennungsverletzungen befürchten läßt. Man hat nun festgestellt, daß, insb. bei der Wärmebehandlung von stark wasserhaltigem Gargut, eine relativ starke Kondensa­ tion des im Backofeninnenraum sich bildenden Wasserdampfes an dieser inneren Glasscheibe stattfindet, was die Transpa­ renz des Durchsichtfensters insgesamt stark behindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Back­ ofentür der im Oberbegriff des Patentanspruches genannten Art eine die Durchsicht behindernde Kondensation bei Betrieb des Backofens zu verhindern oder zumindest stark zu verrin­ gern und eine Absenkung der Temperatur an der Backofenfront­ seite zu bewirken.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der reflektierende Belag an der dem Backofeninnenraum ab­ gewandten Oberfläche der Glasscheibe aufgebracht ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der reflektierende Belag an der dem Backofeninnenraum abgewandten Oberfläche der äußeren Glasscheibe von wenigstens zwei Glasscheiben, bzw. eines Glasscheibenverbundes, aufgebracht. Auf diese einfache Weise wird bei Erhitzung des Backofeninnenraumes gleichzeitig auch die belagfreie, ungeschützte und somit der Wärmestrahlung unmittelbar ausgesetzte Glasmasse relativ stark erhitzt, sodaß ein wesentliches Temperaturgefälle zwi­ schen Backofeninnenraum und Glasscheibe nicht mehr auftritt und als Folge davon eine Kondensation zumindest weitgehend vermieden wird. Es wurde festgestellt, daß umgekehrt bei in­ nenliegender Anordnung des Belages die Glasmasse vor starker Erhitzung geschützt ist, wodurch sich das vorgenannte Tempe­ raturgefälle ausbildet und eine relativ starke Kondensation die Folge ist.

Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Back­ ofens mit Ofentür in einer ersten Ausführungs­ form,

Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Back­ ofens mit Ofentür in einer zweiten Ausführungs­ form.

Fig. 1 zeigt einen Backofen 1, bestehend aus einem Außen­ gehäuse 2 mit frontseitigem Bedienpaneel 3 und Einstellor­ gan 4, mit einer im Inneren des Außengehäuses wärmeisoliert angeordneten Backofenmuffel 5, die einen Backofeninnenraum 6 begrenzt und mit einer Backofentür 7, die zum Verschlie­ ßen der Backofenmuffel 5 dient und in bekannter Weise mit­ tels eines Handgriffes 8 in Pfeilrichtung in eine nicht­ dargestellte Öffnungsstellung verschwenkbar oder schubla­ denartig verschiebbar ist. An der oberen Muffelwandung der Backofenmuffel 5 ist ein Strahlungsheizkörper 9 vorgesehen. Die Backofentür 7 besitzt eine äußere, aus Glasmaterial bestehende Frontscheibe 10, die die gesamte Frontfläche der Backofentür 7 überzieht und eine innere Glasscheibe 11, die sich nur über einen kleineren, ein Durchsichtfenster bildenden Bereich erstreckt und ebenso wie die Frontschei­ be 10 an einem Türrahmen 12 gelagert bzw. befestigt ist. Zur Befestigung der inneren Glasscheibe 11 sind besondere Befestigungselemente 13 vorgesehen. An der dem Backofen­ innenraum 6 abgewandten Oberfläche der unmittelbar den Backofeninnenraum 6 frontseitig begrenzenden Glasscheibe 11 ist in an sich bekannter Weise, z. B. durch Aufdampfen, ein einseitig Wärmestrahlung reflektierender Belag 14 auf­ gebracht, der die Transparenz oder Durchsichtfähigkeit des Durchsichtfensters von der Gerätefrontseite her zumindest nicht wesentlich behindert, jedoch die vom Backofeninnen­ raum 6 bei Betrieb des Backofens ausgehenden Wärmestrahlen weitgehend reflektiert und nicht nach außen hin austreten läßt. Um das Austreten von Wrasen oder Wasserdampf aus dem Backofeninnenraum 6 in das Innere des Türkörpers zu verhin­ dern, ist zwischen dem Befestigungselement 13 und der inne­ ren Glasscheibe 11 ein Dichtungselement 15 vorgesehen. Bei Erhitzung des Backofeninnenraumes z. B. mittels des Strah­ lungsheizkörpers 9 wird eine Erwärmung der Glasmasse der inneren Glasscheibe 11 nicht behindert, so daß diese Glas­ scheibe etwa das gleiche Temperaturniveau besitzt wie der Backofeninnenraum selbst. Dies hat zur Folge, daß der beim Garen von wasserhaltigem Gargut entstehende Wasserdampf nicht auf der inneren Oberfläche der Glasscheibe 11 konden­ siert, ein Austreten von Wärme durch den außenliegenden Be­ lag 14 jedoch weitestgehend verhindert wird.

Fig. 2 zeigt ohne Außengehäuse wiederum die Backofenmuf­ fel 5 mit innenliegendem Strahlungsheizkörper 9 sowie mit einer in Pfeilrichtung schwenkbaren Backofentür 7′, die wiederum eine äußere Frontscheibe 10 besitzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 sind im Inneren des Tür­ rahmens 12 an Befestigungselementen oder Verbundfassungen 13 zwei Glasscheiben 11 und 16 befestigt. Hierbei ist die innere Glasscheibe 11 dieser beiden Glasscheiben bzw. des Glasscheibenverbundes mit keinem reflektierenden Belag versehen, während die äußere Glasscheibe 16 dieser beiden Glasscheiben an der dem Backofeninnenraum 6 abgewandten Oberfläche den reflektierenden Belag 14 aufweist, wie Fig. 2 deutlich zeigt. Versuche haben ergeben, daß insb. bei diesem Türaufbau bei Heizbetrieb des Backofens, insb. bei Betrieb des Strahlungsheizkörpers 9 eine wesentliche Absen­ kung der Temperatur an der Frontscheibe 10 gegenüber her­ kömmlichen Ausführungen stattfindet, ohne daß eine wesent­ liche Kondensatbildung an der inneren Glasscheibe 11 fest­ zustellen ist.

Claims (3)

1. Backofentür für einen Backofen mit Durchsichtfenster, dessen wenigstens eine Glasscheibe einen Wärmestrah­ len reflektierenden Belag aufweist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der reflektierende Belag (14) an der dem Backofeninnenraum (6) abgewandten Oberfläche der Glas­ scheiben (11, 16) aufgebracht ist.

2. Backofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der reflektierende Belag (14) an der dem Back­ ofeninnenraum (6) abgewandten Oberfläche der innersten Glasscheibe (11) aufgebracht ist.

3. Backofentür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der reflektierende Belag (14) an der dem Backofen­ innenraum (6) abgewandten Oberfläche der äußeren Glas­ scheibe (16) von wenigstens zwei Glasscheiben (11, 16) aufgebracht ist.