DE9212962U1 - Backofen - Google Patents

Description

BOSCH-SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH 8000 München 80, 10.09.1992

Hochstraße 17

TZP92P615 Kes/si

Backofen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Backofen gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.

Bei bekannten Backöfen mit Durchsichtfenster in der Backofentür ergibt sich das Problem, daß sich die Backofenfrontseite bei Betrieb des Backofens und damit auch die frontseitige, äußere Glasscheibe des Durchsichtfensters relativ stark aufheizt auf eine Temperatur von z.B. über 60⁰C, so daß Berührung der Frontseite oder Glasscheibe von Hand schon zu Verbrennungen führen kann. Diese starke Erhitzung ist u.a. dadurch bedingt, daß der metallische, die Glasscheibe tragende Türboden an der Innenseite der Backofentür bis in den Garraumbereich hineinragt und durch die im Backofenbetrieb herrschende Temperatur sehr stark erhitzt wird und diese Wärme infolge der guten Wärmeleiteigenschaften des metallischen Türbodens zur Türfrontfläche geleitet wird. Im Bereich des Durchsichtfensters ist auch bei bekannten Backöfen Vorsorge gegen eine zu starke Wärmestrahlung nach außen getroffen, indem die innerste Glasscheibe wärmereflektierende Eigenschaften besitzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Backofen der im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 genannten Art eine zu starke Erhitzung der Türfrontfläche zu vermeiden.

TZP92P615

Diesse Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Schutzanspruches 1 genannten Maßnahmen .

Beim Erfindungsgemäß ausgestalteten Backofen findet eine wesentliche Erwärmung des metallischen Türbodens nicht statt, da dieser Türboden nicht oder zumindest nicht wesentlich den den Garraum allseitig begrenzenden Ofenflansch nach innen überragt. Als frontseitiger Abschluß des Garraumes dient vielmehr die innere Glasplatte, die, wie erwähnt, wärmereflektierende, jedoch nur vernachläßigbare Wärmeleiteigenschaften besitzt. Eine wesentliche Wärmeleitung von der inneren Bergrenzung der Backofentür aus nach außen findet daher nicht statt. Darüber hinaus ergibt sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Backofens der Vorteil, daß das Durchsichtfenster sehr großflächig ist und eine bestmögliche Einsicht in den gesamten Garraum ermöglicht.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 die Frontansicht des Ofens in schematischer Darstellung,

Fig. 2 und 3 Schnittansichten des Backofens gemäß den

Schnittlinien II-II und III-III gemäß Fig. 1,

Der Backofen gemäß Fig. 1 stellt einen sogenannten Einbau-Backofen dar und besitzt von der Frontseite aus erkennbar eine Backofentür 1 und eine Bedienblende 2 mit anzeige- und drehknebelartigen Bedienelementen 3, 4. In Verbindung

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mit den Fig. 2 und 3 ist verdeutlicht, daß die Frontfläche der Backofentür 1 gebildet ist durch eine äußere, großflächige Glasscheibe 5, die sich über den gesamten Türbereich erstreckt. In nicht weiter dargestellter Weise ist diese äußere Glasscheibe befestigt an einem napfförmigen metallischen Türboden 6, der über nicht weiter dargestellte Scharniere oder Schiebezüge mit dem Backofengehäuse 7 verbunden ist. Dieser Türboden 6 ragt an der, dem durch eine metallische Ofenmuffel 8 mit äußerem Backofenflansch 9 gebildeten Garraum 10 zugewandten Rückseite 11 und mit einem daran anschließenden Umfangflansch 12 ausschließlich bis in Höhe der inneren Begrenzung des Backofenflansches 9, d.h. bis zur äußeren Peripherie des Garraumes 10. Innerhalb des Umfangflansches 12 und damit auch des Backofenflansches 9 ist der Türboden an der Innenseite offen und ist damit nicht unmittelbar der im Garraum 10 bei Betrieb herrschenden Wärme und der Wärmestrahlung, z.B. eines Grillheizkörpers 13 ausgesetzt. Eine wesentliche Erwärmung dieses Umfangflansches 12 des Türbodens 6 vom Garraum 10 her wird auch zusätzlich noch dadurch vermindert, daß die Ofenmuffel 8 umgeben ist mit einer Wärmedämmschicht 14. Der an der Innenseite offene Bereich des Türbodens 6 wird nach außen hin überdeckt durch eine innere, Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaften aufweisende Glasscheibe 15, die beim Ausführungsbeispiel mit dem Anschlußflansch 12 des Türbodens 6 mittels einer Kleberaupe 16 verklebt und damit verbunden ist. Diese Kleberaupe 16 dient als zusätzlich wärmedämmende Zwischenlage, wodurch eine Wärmeleitung von der inneren Glasscheibe 15 zum Türboden 6 weitestgehend unterbunden wird. Dadurch, daß sich die innere Glasscheibe 15 über den gesamten Garraumquerschnitt erstreckt und erst im Bereich des Backofenflansches 9 und der Wärmedämmschicht 14 mit dem Türboden 6 verbunden ist, erhält man zusätzlich noch eine bestmögliche Einsicht von außen her in den Garraum 10.

Claims (3)

TZP92P615 Schutzansprüche

1. Backofen, dessen Garraum durch eine Backofentür verschließbar ist, die ihrerseits ein durch zumindest eine äußere und eine innere Glasscheibe gebildetes Durchsichtfenster aufweist, wobei zumindest die dem Garraum zugewandte innere Glasscheibe Wärmestrahlen reflektierende Eigenschaften besitzt und sämtliche Glasscheiben an einem metallischen Türboden befestigt sind, welcher Türboden einen inneren Umfangflansch aufweist, der sich mittelbar oder unmittelbar am Backofenflansch der den Garraum bildenden Ofenmuffel in der Schließstellung abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Türboden (6) an der Innenseite innerhalb des Umfangflansches (12) offen ist und die innere Glasscheibe (15) sich zumindest annähernd über den gesamten Garraumquerschnitt erstreckt und am Umfangflansch (12) des Türbodens (6) befestigt ist.

2. Backofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Glasscheibe (15) mittelbar über eine wärmedämmende Zwischenlage (16) am metallischen Umfangflansch (12) anliegt.

3. Backofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage durch eine Kleberaupe (16) zur Klebeverbindung von Glasplatte (15) und Umfangflansch (12) gebildet ist.