DE4206626A1 - Verfahren zur verringerung von dublieren beim anlaufen einer bogendruckmaschine - Google Patents
Verfahren zur verringerung von dublieren beim anlaufen einer bogendruckmaschineInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
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- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/04—Tripping devices or stop-motions
- B41F33/08—Tripping devices or stop-motions for starting or stopping operation of cylinders
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Description
Die Erfindung ist bei Bogendruckmaschinen anwendbar, wo
Dublieren dadurch entsteht, daß beim Anlaufen der
Bogendruckmaschine zum Fortdruck benötigte Teilaggregate in
Betrieb gesetzt werden und diese Rückwirkungen auf
davorliegende schon auf Druck gesetzte Druckwerke ausüben.
Zum Anlaufen einer Bogendruckmaschine müssen verschiedene
Teilaggregate der Maschine nach einem von einer
Maschinensteuerung vorgegebenen Zeitregime mittels
Stelleinrichtungen in Betrieb gesetzt werden. Die
Maschinensteuerung kann ein Programm beinhalten, nach dem die
Stellvorgänge nacheinander oder parallel ausgeführt werden
(DE-Z.: Maschinenbautechnik 29 (1980), Heft 2, S. 6, Bild 8).
Bei allen bekannten Bogendruckmaschinen mit mehreren
Druckwerken erfolgt das Anlaufen so, daß die Druckwerke in
Bogenlaufrichtung nacheinander auf Druck gesetzt werden. Das
heißt, daß vor dem Einlaufen des ersten Bogens in das erste
Druckwerk zunächst alle für den Druck erforderlichen
Stellvorgänge am ersten Druckwerk ausgeführt werden, und daß
danach der erste Bogen im ersten Druckwerk bedruckt wird und
zum zweiten Druckwerk transportiert wird. Im weiteren werden
vor dem Einlaufen des ersten Bogens am zweiten Druckwerk alle
für den Druck erforderlichen Stellvorgänge am zweiten
Druckwerk ausgeführt, wobei das erste Druckwerk auf Fortdruck
gestellt bleibt und einen weiteren Bogen bedruckt. Das
Anlaufen aller weiteren Druckwerke geschieht in analoger
Weise, wobei alle jeweils voranliegenden Druckwerke auf
Fortdruck gestellt bleiben. Die Stellvorgänge die je
Druckwerk vorgenommen werden, betreffen u. a. das
Inbetriebsetzen von Farbwerk und Feuchtwerk, das Anstellen
der Farbauftragwalzen an den Gummizylinder und das Anstellen
des Gummizylinders zu den Druckzylindern. Durch die
mechanisch starre Kopplung der Druckwerke untereinander,
entstehen durch die mechanischen Stellvorgänge mechanische
Schwingungen, Stöße und dergleichen, die auf vorhergehende im
Fortdruckzustand befindliche Druckwerke einwirken und die
sich in Form von Dublieren negativ auf das Druckbild
auswirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verringerung
von Dublieren beim Anlaufen einer Bogendruckmaschine
anzugeben, welches ein mechanisch weitestgehend
rückwirkungsfreies Anlaufen ermöglicht.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem
ersten Schritt bis auf die Anstellung der Gummizylinder zu
den Druckzylindern alle anderen zum Drucken benötigten
Teilaggregate in Betrieb gesetzt werden, und daß in weiteren
Schritten beim Eintreffen des ersten Bogens beim jeweiligen
Druckwerk Gummi- und Druckzylinder weitestgehend
rückwirkungsfrei entkoppelt von den vorhergehenden
Druckwerken zum Fortdruck aneinander angestellt werden.
Mit diesem Verfahren läßt sich das Dublieren beim Anlaufen
verringern, weil die Anzahl der Stellvorgänge mit ihren
störenden mechanischen Rückwirkungen auf die schon im Druck
befindlichen Druckwerke auf das notwendigste Maß reduziert
werden. Die einzigen verbleibenden Stellvorgänge, welche noch
Rückwirkungen verursachen können, sind die Anstellbewegungen
des Gummizylinders zu dem Druckzylinder, wobei deren
Rückwirkungen noch weiter gedämpft werden können, wenn
entsprechende konstruktive Vorkehrungen getroffen werden. So
ist es günstig, wenn die Anstellbewegungen des Gummizylinders
zu dem Druckzylinder von einem Stellglied vorgenommen wird,
welches einen separaten Antrieb aufweist, d. h. dessen
welches einen separaten Antrieb aufweist, d. h. dessen
Antriebsenergie nicht vom eigentlichen Antrieb der Druckwerke
entnommen wird. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die starre
Verkopplung der Druckwerke im Hinblick auf die Minderung
mechanischer Rückkopplungen teilweise aufgehoben wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand einer
Zeichnung noch näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Teilaggregate der Druckmaschine in
Ausgangsstellung,
Fig. 2 die Teilaggregate in ihrer Position beim Anlaufen
der Druckmaschine.
In Fig. 1 sind auszugsweise verschiedene Teilaggregate einer
Bogendruckmaschine 1 dargestellt, wobei sich die
Stelleinrichtungen für die Teilaggregate in der Position vor
dem Anlaufen der Bogendruckmaschine 1 befinden.
Beispielsweise sind die Teilaggregate im Anleger 2 und im
Ausleger 3, welche zum Transport von Bogen 4 dienen
angeschaltet, und im ersten Druckwerk 5 und im zweiten
Druckwerk 6 sind die Farbauftragwalzen 7, 8 der Farbwerke 9, 10
und die Feuchtmittelwalzen 11, 12 der Feuchtwerke 13, 14 von
den Plattenzylindern 15, 16 abgestellt.
Desweiteren sind die Gummizylinder 17, 18 außer Berührung mit
den Plattenzylindern 15, 16 und den Druckzylindern 19, 20.
Das Verfahren zur Verringerung von Dublieren beim Anlaufen
der Bogendruckmaschine 1 soll nachstehend anhand der Fig. 2
beschrieben werden:
Erfindungsgemäß sollen in einem ersten Schritt bis auf die
Anstellung der Gummizylinder 17, 18 an die Druckzylinder 19, 20
bzw. die Plattenzylinder 15, 16 alle anderen zum Drucken
benötigten Teilaggregate in Betrieb gesetzt werden. Wie in
Fig. 2 dargestellt, sind danach die Farbauftragwalzen 7, 8,
der Farbwerke 9, 10 und die Feuchtmittelwalzen 11, 12 der
Feuchtwerke 13, 14 an die Plattenzylinder 15, 16 angestellt.
Desweiteren sind nach diesem Schritt alle zum Transport der
Bogen 4 dienenden Teilaggregate in Betrieb gesetzt.
Beim Eintreffen des ersten Bogens 21 im ersten Druckwerk 5
wird, nachdem ein zum Drucken geeignetes
Farbe-/Feuchte-Gemisch auf den Plattenzylinder 15 eingelaufen
ist, der Gummizylinder 17 an den Plattenzylinder 15 und den
Druckzylinder 19 angestellt.
Der frisch bedruckte Bogen 21 wird über die
Transportzylinder 22, 23 und 24 zum zweiten Druckwerk 6
transportiert, wobei beim Eintreffen dieses Bogens 21 der
Gummizylinder 18 an den Plattenzylinder 16 und an den
Druckzylinder 19 angestellt wird. Das Anstellen des
Gummizylinders 18 erfolgt weitestgehend rückwirkungsfrei
entkoppelt vom ersten Druckwerk 5, welches nach wie vor auf
Fortdruck gestellt bleibt. Dadurch, daß die Anstellbewegung
des Gummizylinders 18 nahezu keine störenden mechanischen
Rückwirkungen auf das erste Druckwerk 5 verursacht, kann das
Dublieren beim Anlaufen der Bogendruckmaschine 1 verringert
werden. Das Verfahren läßt sich für Bogendruckmaschinen 1
realisieren, bei denen auch mehr als zwei Druckwerke 5, 6
hintereinander angeordnet sind.
In jedem Fall werden beim Eintreffen des ersten Bogens 21
beim jeweiligen Druckwerk Gummi- und Druckzylinder
weitestgehend rückwirkungsfrei entkoppelt von allen
vorherliegenden Druckwerken, welche bereits auf Fortdruck
gestellt sind, aneinander angestellt. Die Steuerung der
Stelleinrichtungen für die verschiedenen Teilaggregate
erfolgt von einer zentralen Maschinensteuerung aus, der
Signale von Bogenlaufsensoren und Gebern für den Drehwinkel
der Druckmaschine zuführbar sind.
Bezugszeichenliste
1 Bogendruckmaschine
2 Anleger
3 Ausleger
4 Bogen
5 Druckwerk
6 Druckwerk
7 Farbauftragwalzen
8 Farbauftragwalzen
9 Farbwerk
10 Farbwerk
11 Feuchtmittelwalzen
12 Feuchmittelwalzen
13 Feuchtwerk
14 Feuchtwerk
15 Plattenzylinder
16 Plattenzylinder
17 Gummizylinder
18 Gummizylinder
19 Druckzylinder
20 Druckzylinder
21 Bogen
22 Transportzylinder
23 Transportzylinder
24 Transportzylinder
2 Anleger
3 Ausleger
4 Bogen
5 Druckwerk
6 Druckwerk
7 Farbauftragwalzen
8 Farbauftragwalzen
9 Farbwerk
10 Farbwerk
11 Feuchtmittelwalzen
12 Feuchmittelwalzen
13 Feuchtwerk
14 Feuchtwerk
15 Plattenzylinder
16 Plattenzylinder
17 Gummizylinder
18 Gummizylinder
19 Druckzylinder
20 Druckzylinder
21 Bogen
22 Transportzylinder
23 Transportzylinder
24 Transportzylinder
Claims (1)
1. Verfahren zur Verringerung von Dublieren beim Anlaufen
einer Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken, bei
dem vor dem Durchlaufen des ersten Bogens einer
vorgegebenen Anzahl zu bedruckender Bogen die zum
Drucken benötigten Teilaggregate in einem von einer
Maschinensteuerung vorgegebenen Zeitregime mittels
Stelleinrichtungen in Betrieb gesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in einem ersten Schritt bis auf die Anstellung der Gummizylinder (17, 18) zu den Druckzylindern (19, 20) alle anderen zum Drucken benötigen Teilaggregate in Betrieb gesetzt werden, und
- - daß in weiteren Schritten beim Eintreffen des ersten (Bogens (4) beim jeweiligen Druckwerk (6) Gummizylinder (17, 18) und Druckzylinder (19, 20) weitest gehend rückwirkungsfrei entkoppelt von den vorhergehenden Druckwerken (5) zum Fortdruck aneinander angestellt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206626 DE4206626A1 (de) | 1992-03-03 | 1992-03-03 | Verfahren zur verringerung von dublieren beim anlaufen einer bogendruckmaschine |
GB9303004A GB2264673B (en) | 1992-03-03 | 1993-02-15 | Method for reducing doubling in the start-up phase of a sheet-fed printing press |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924206626 DE4206626A1 (de) | 1992-03-03 | 1992-03-03 | Verfahren zur verringerung von dublieren beim anlaufen einer bogendruckmaschine |
Publications (1)
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DE4206626A1 true DE4206626A1 (de) | 1993-09-09 |
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Family Applications (1)
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DE19924206626 Ceased DE4206626A1 (de) | 1992-03-03 | 1992-03-03 | Verfahren zur verringerung von dublieren beim anlaufen einer bogendruckmaschine |
Country Status (2)
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GB (1) | GB2264673B (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB9303004D0 (en) | 1993-03-31 |
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