DE4204077C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung des Messer
vorstandes von nachschleifbaren streifenförmigen Schneidwerkzeu
gen, die jeweils mit einem Messerträger lösbar verschraubt und zu
sammen mit diesem in zumindest angenähert radialer Richtung in der
rotierend antreibbaren Scheibe eines Scheibenzerspaners lösbar
angeordnet werden.
Die Erfindung betrifft ferner eine Messerhalterung für ein nach
schleifbares streifenförmiges Schneidwerkzeug eines Scheibenzer
spaners, in dessen antreibbarer Scheibe die Messer jeweils in zu
mindest angenähert radialer Richtung in Ausnehmungen derart lös
bar gehalten sind, daß die Schneidkante die Scheibenoberfläche mit
einem definierten Messervorstand überragt, wobei das Messer auf
seiner Messerbrust mit einem Messerträger lösbar verschraubt und
auf seinem Messerrücken von einer Klemmbacke beaufschlagt ist, die
mit einer schrägen Messerabstützfläche am Messerrücken anliegt und
von einer zumindest angenähert axial gerichteten Klemmschraube
lösbar gehalten ist.
Verfahren und Messerhalterung lassen sich der US-Patentschrift
46 85 497 entnehmen. Verwendet wird hier ein Kammesser als Weg
werfmesser in Wendeausführung. Der Messervorstand wird eingestellt
durch austauschbare, über federbelastete Stifte gehaltene Messer
stützleisten, an denen das Messer mit innenliegenden Anschlagflä
chen anliegt. Zur Änderung des Messervorstandes muß die Messer
stützleiste gegen eine Leiste anderer Breite ausgetauscht werden.
Die Spanablauffläche wird durch den Messerträger gebildet und ist
in ihrer Lage zur Schneidkante unveränderbar.
Einen vergleichbaren Stand der Technik zeigt die US-PS 35 42 302.
Messer und Messerhalter werden ausschließlich kraftschlüssig ge
halten. Jedoch sind Messer und Messerträger relativ gegeneinander
verstellbar. Sowohl das Messer als auch der Messerträger stützen
sich mit ihrem innenliegenden Längsrand über Justierschrauben an
je einer Anlagefläche im Träger der Scheibe des Scheibenzerspaners
ab. Diese Justierschrauben sind unabhängig voneinander verstell
bar, so daß z. B. nur das Messer oder aber nur der Messerträger
verstellt werden können. Die Justierschrauben sind jeweils in den
unteren Längsrand des Messers bzw. des Messerträgers einge
schraubt. Nach jeder Standzeit müssen die Justierschrauben jedes
Messers nachgestellt werden. Bei z. B. 40 mm Nachschleifbreite und
jeweils 1 mm Nachschliff müßte 40mal nachjustiert werden. Dies ist
mit den Justierschrauben insbesondere unter Berücksichtigung der
üblicherweise nur 4 mm betragenden Stärke der Messer nicht mög
lich.
Die US-PS 27 12 842 offenbart für einen Scheibenzerspaner eine
Messerhalterung mit einem über Justierschrauben verstellbaren Mes
serträger. Über die Einstellung oder Verstellung des Messervor
standes läßt sich der Druckschrift jedoch nichts entnehmen.
Für eine Langholzzerspanungsmaschine zeigt die DE-A1-39 33 880
eine vergleichbare Messerhalterung, bei der das Paket Messer/Mes
serträger nur durch Kraftschluß gehalten ist. Es handelt sich um
ein konventionelles Messersystem, das aus Streifenmessern und se
paraten Ritzern in Verbindung mit Messerträgern besteht. In der
Praxis führen aber die abbrechenden und immer stumpfer werdenden
Ritzer zu großen Problemen. Nicht offenbart ist eine Einstell-
oder Verstellmöglichkeit des Messervorstandes.
Bei Würdigung der in der DE-A1-39 33 880 offenbarten Messer
halterung wird der Fachmann hinsichtlich der Messereinstellung
die Möglichkeit in Betracht ziehen, jedes Messer außerhalb des
Scheibenzerspaners in einer einzigen Einstellvorrichtung auf
jeweils gleichen Abstand zwischen Schneidkante und innerem
Längsrand des Messerträgers einzustellen und dann mit dem zu
geordneten Messerträger fest zu verschrauben. Eine Justierung
der Messer nach ihrem Einbau in die Scheibe scheidet aus kon
struktiven Gründen aus.
Die DE 37 23 820 A1 offenbart eine Messerhalterung für den
Messerkopf einer Holzzerspanungsmaschine, bei der in einer
Messernut ein an der Messerkopfwange bzw. einem Verschleißteil
anliegendes Vollschnittmesser mit integrierten Ritzern ange
ordnet ist, das zum Zweck des Nachschliffs ohne vorherige De
montage des Messerträgers auf diesem über Langlöcher höhenver
stellbar verschraubt ist. Der Messerträger ist in Arbeitsposi
tion von einer Spanablaufleiste formschlüssig umschlossen, die
ebenso wie der Messerträger in Längsrichtung, also nahezu
achsparallel zum Messerkopf verschoben werden kann. Der Mes
serträger kann mit aufgeschraubtem Vollschnittmesser mit oder
ohne Spanablaufleiste dem Aufnahmeraum radial oder koaxial
entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Messereinstellver
fahren sowie eine Messerhalterung zu entwickeln, die eine einfache
Bedienung zulassen und zu einer Verbesserung der Spanqualität füh
ren.
Ausgehend von dem eingangs erläuterten Verfahren wird diese Aufga
be gemäß der Erfindung durch folgende Merkmale gelöst:
- a) Jedes Messer der Scheibe wird außerhalb des Scheibenzerspaners in einer einzigen Einstellvorrichtung auf jeweils gleichen Abstand zwischen Schneidkante und innerem Längsrand des Mes serträgers eingestellt und dann mit dem zugeordneten Messer träger fest verschraubt;
- b) nach dem Einbau in die Scheibe werden die Messer nacheinander gegenüber einer gemeinsamen Ebene ausgerichtet und fixiert, die senkrecht auf der Scheibenachse steht und die Holzan schnittfläche bei der Zerspanung definiert (Zerspanungsebene), wobei
- c) die Messerjustierung erfolgt so, daß der Messervorstand jeder Schneidkante gegenüber dem Flugkreis der Scheibenoberfläche über die Messerlänge in radialer Richtung nach außen zunimmt.
Dieser Erfindung liegt folgende Erkenntnis zugrunde:
Der Messervorstand wird bisher allgemein gegenüber der Scheiben
oberfläche eingestellt. Dabei wird aber übersehen, daß die Scheibe
aufgrund von Materialverspannungen meist leicht wellig ist, beim
Drehen also "eiert" bzw. "flattert". Dieses Phänomen nimmt mit
zunehmendem Scheibendurchmesser zu und wird in der Praxis häufig
noch dadurch verschlimmert, daß metallische Fremdkörper oder im
Holz eingeschlossene harte Steine in die Zerspanung gelangen. Denn
hierdurch nimmt die Scheibenoberfläche kurzfristig sehr hohe Tem
peraturen an, was wiederum zu Materialverspannungen bzw. daraus
resultierenden Verformungen führt. Die Einstellung des Messerüber
standes bezogen auf die Scheibenoberfläche führt dadurch zu unge
nauer Messereinstellung und demzufolge zu Spänen ungleicher bzw.
ungewollter Dicke.
Erfindungsgemäß wird zur Einstellung des Messervorstandes eine au
ßerhalb der Maschine liegende Ebene gewählt, die sich als Zerspa
nungsebene definieren läßt und exakt senkrecht auf der Scheiben
drehachse steht. Scheibenverformungen, insbesondere aber auch Ver
schleißerscheinungen in der Scheibenoberfläche gehen somit nicht
mehr in die Messerjustierung ein.
Bei Scheibenzerspanern wirkt sich die unterschiedliche Schnittge
schwindigkeit über die Länge jedes Messers nachteilig auf die
Spanerzeugung aus. Bei den größten heute eingesetzten Scheibenzer
spanern liegt die Schnittgeschwindigkeit am radial innen liegenden
Ende jedes Messers bei etwa 20 m/s, am radial außen liegenden Mes
serende jedoch bei etwa 60 m/s. Hieraus resultiert eine Zunahme
der Oberflächenrauigkeit der Späne in radialer Richtung nach außen
gesehen. Während es bei Messerwellenzerspanern mit gleichen
Schnittgeschwindigkeiten in allen Abschnitten der Welle ausreicht,
alle Messer auf den jeweils gleichen Vorstand über die Wellenober
fläche zu bringen, führt dies bei Scheibenzerspanern zu ungenügen
der Spanqualität. Um hier eine Verbesserung zu schaffen, muß je
doch auch folgendes Phänomen Berücksichtigung finden:
Mit zunehmender Schnittgeschwindigkeit erhöht sich die elastische
Verformung des im Zerspanungsbereichs liegenden Holzes. Da das
noch zu zerspanende Holz etwas länger braucht um zurückzufedern,
wird erfindungsgemäß der Messervorstand so eingestellt, daß er
über die Messerlänge, in radialer Richtung gesehen, nach außen zu
nimmt. Das Maß dieser Zunahme ist abhängig von der Scheibendreh
zahl sowie dem Scheibendurchmesser bzw. der Messerlänge.
Um hier eine gleiche Einstellung aller Messer vornehmen zu kön
nen, erfolgt erfindungsgemäß die Messerjustierung vorzugsweise
derart, daß der mittlere Teilkreis aller Messer auf die genannte
Zerspanungsebene eingestellt wird.
Ausgehend von der eingangs beschriebenen Messerhalterung wird die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe gelöst durch eine den Mes
serträger übergreifende Spanablaufleiste, die mit einer Kontakt
fläche hinter der Schneidkante an der Messerbrust und auf ihrer
dem Messer abgewandten Seite an einer die genannte Ausnehmung be
grenzenden, parallel zum Messer verlaufenden Auflagefläche anliegt
und über eine erste Verstelleinrichtung innerhalb der Ausnehmung
höhenverschiebbar ist, und ferner durch eine den Messerträger und/
oder das Messer beaufschlagende zweite Verstelleinrichtung zur
Relativverschiebung des Messers gegenüber der Spanablaufleiste.
Die erfindungsgemäße Messerhalterung gibt somit die Möglichkeit
zur Einstellung eines individuell unterschiedlichen, über die Mes
serlänge radial nach außen zunehmenden Messervorstandes. Außerdem
aber läßt sich auch der Abstand der Spanablauffläche von der Mes
serschneidkante verändern. Diese Justiermöglichkeit beruht auf
folgenden Überlegungen:
In Europa werden in erster Linie Spanplatten für die Möbelindu strie hergestellt, deren Spandicken in der Deckschicht zwischen 0,15 und 0,25 mm und in der Mittelschicht zwischen 0,35 und 0,55 mm liegen. In USA und Kanada hingegen werden überwiegend Spanplatten aus gerichteten Spänen ("Oriented structural board" = OSB) für Bauzwecke u. dgl. oder aus großflächigen Spänen (wafer board) in Spandicken von 0,6-0,7 mm gefertigt.
In Europa werden in erster Linie Spanplatten für die Möbelindu strie hergestellt, deren Spandicken in der Deckschicht zwischen 0,15 und 0,25 mm und in der Mittelschicht zwischen 0,35 und 0,55 mm liegen. In USA und Kanada hingegen werden überwiegend Spanplatten aus gerichteten Spänen ("Oriented structural board" = OSB) für Bauzwecke u. dgl. oder aus großflächigen Spänen (wafer board) in Spandicken von 0,6-0,7 mm gefertigt.
Die grundsätzlich unerwünschte Oberflächenrauhigkeit der Späne und
die jeweiligen Spanformen lassen sich durch entsprechende Maßnah
men beeinflussen, selbstverständlich in Grenzen, die insbesondere
von Holzarten, Holzzustand, Holzfeuchtigkeit, Messerschärfe und
Spandicke gezogen werden. In welchen Abständen die abgeschälten
Spanbänder längs zur Faser brechen, läßt sich u. a. durch Verände
rung ds spitzen Winkels beeinflussen, den die Spanablauffläche mit
ihrer Kontaktfläche bildet, wobei jedoch aus Verschleißgründen
dieser Winkel eine bestimmte Größe nicht unterschreiten darf. Zur
Beeinflussung der Spanlänge (gesehen quer zur Faser) werden
sogenannte Spanbrecher ("reactor knives") eingesetzt, die im Span
durchtritt der Spanablaufleiste gegenüberliegend angeordnet sind.
Ihre Wirkung vermag jedoch nicht zu befriedigen, nicht zuletzt
auch deshalb, weil sie den Energieverbrauch des Scheibenzerspaners
beträchtlich erhöhen. Dünne Späne brechen aufgrund ihrer hohen
Elastizität weniger oft längs zur Faser und ihre Oberflächenrau
higkeit ist geringer, wenn die Spanumlenkung möglichst dicht hin
ter der Messerschneidkante erfolgt. Mit zunehmender Spandicke
nimmt die Spansteifigkeit zu. Sie neigen daher eher dazu, in un
kontrollierten bzw. unerwünschten Abständen längs zur Faser zu
brechen. Das ist dann erwünscht, wenn lange schmale Späne, soge
nannte "strands" für OSB erzeugt werden sollen. Für die Herstel
lung von wafers sollte daher der Abstand zwischen Schneidkante des
Messers und Oberkante der Spanablaufleiste erheblich erhöht wer
den, z. B. von ca. 2 auf ca. 6-8 mm.
Erfindungsgemäß soll also eine Möglichkeit zur Veränderung des Ab
standes zwischen Schneidkante und Oberkante Spanablauffläche ge
schaffen werden, um so die Spanqualität wesentlich zu verbessern.
Jede Verstelleinrichtung kann zumindest zwei über die Länge der
Spanablaufleiste beabstandete Stellschrauben aufweisen, die ver
stellbare Anschläge bilden. Dabei geben die die Spanablaufleiste
beaufschlagenden Stellschrauben die Möglichkeit, den Verschleiß zu
kompensieren, der sich bei den Holzabstützungen nach etlichen Mo
naten Betriebszeit einstellt. Hierbei bleibt dennoch der freie
Vorstand der Messerbrustfläche gleich, da inzwischen auch die
Oberkante der Spanablauffläche der Spanablaufleiste verschlissen
ist.
Eine eine Messerbrustplatte übergreifende Spanablaufleiste ist be
reits bei einer Messerhalterung für den Messerkopf einer Holzzer
spanungsmaschine bekanntgeworden (DE-C1-34 37 688). Diese vorbe
kannte Spanablaufleiste weist Holzabstützungen auf, die zur Auf
nahme von Ritzerrippen im Bereich der Schneidkante des Voll
schnittmessers der Kontur der Ritzerrippen entsprechend genutet
sind. Jedoch dient diese vorbekannte Messerhalterung zur Lösung
anderer, für Messerwellen spezifische Probleme, die sich nicht auf
Scheibenzerspaner übertragen lassen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung sind einige als Beispiele dienende Ausführungs
formen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung in Draufsicht die Scheibe
eines Scheibenzerspaners mit einem Holzzuführschacht;
Fig. 2 die Darstellung gemäß Fig. 1 gesehen in Richtung des
Blickpfeiles X in Fig. 1;
Fig. 3 in vergrößertem Maßstab im Ausschnitt einen Quer
schnitt durch eine Messerhalterung gemäß der Linie
III-III in Fig. 5;
Fig. 4 in einer Darstellung gemäß Fig. 3 einen Schnitt durch
eine Messerhalterung gemäß der Linie IV-IV in Fig. 5;
Fig. 5 in schaubildlicher Darstellung Teile einer Messerhal
terung;
Fig. 6 eine Messerhalterung in Draufsicht;
Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 6 und
Fig. 9 in schematischer Darstellung eine Meßeinrichtung zur
Justierung der Messer.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch die Scheibe 1 eines nicht
näher dargestellten Scheibenzerspaners zur Verarbeitung von Kurz
holz 2. Die Scheibe 1, deren dem Kurzholz 2 zugewandte Scheibenoberfläche
mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichnet ist, ist in dieser Scheibenoberflä
che 3 mit jeweils radial angeordneten Messern 4 bestückt. Parallel
zur Scheibenachse 5 ist ein Holzzuführschacht 6 angeordnet, dessen
Schachtwandungen durch endlos umlaufende Ketten o. dgl. gebildet
sind, die das Kurzholz 2 in der in Fig. 2 angedeuteten Weise ge
gen die Scheibenoberfläche 3 und somit in den Wirkungsbe
reich der umlaufenden Messer 4 fördern. Das Kurzholz 2 liegt dabei
faserparallel zu den Schneidkanten 10 der Messer 4.
Für jedes der in Fig. 1 schematisch angedeuteten Messer 4 ist
eine Messerhalterung vorgesehen, für die Fig. 3 ein erstes Aus
führungsbeispiel zeigt. Danach ist jedes Messer 4 über zumindest
eine Verbindungsschraube 7 lösbar mit einem Messerträger 8 ver
schraubt. Die Verbindungsschraube 7 ist in einem Querschlitz 9 im
Messerträger 8 geführt, so daß nach dem Lösen der Verbindungs
schraube 7 eine Relativverschiebung zwischen Messer 4 und Messer
träger 8 vorgenommen werden kann, insbesondere zur Einstellung des
Abstandes der Schneidkante 10 vom inneren Längsrand 11 des Mes
serträgers 8. Der Messerträger 8 ist von einer Spanablaufleiste 12
übergriffen, die mit einer Kontaktfläche 13 hinter der Schneidkan
te 10 an der Messerbrust 14 und mit ihrer dem Messer 4 abgewandten
Seite an einer Auflagefläche 15 anliegt, die eine die eigentliche
Messerhalterung aufnehmende Ausnehmung 16 in einem Halter 17 be
grenzt und parallel zum Messer 4 verläuft. Der obere Längsrand der
Spanablaufleiste 12 bildet eine Spanablauffläche 18, die einen
Abstand a von der Schneidkante 10 aufweist.
Das Messer 4 ist auf seinem Messerrücken 19 von einer Klemmbacke
20 beaufschlagt, die mit einer schrägen Messerabstützfläche 21 am
Messerrücken 19 anliegt und von einer zumindest angenähert axial
gerichteten Klemmschraube 22 lösbar gehalten ist. Die Klemmschrau
ben 22 sind in Gewindeteile 26 der Scheibe 1 eingeschraubt. Beim
Anziehen dieser Klemmschraube 22 drückt die Klemmbacke 20 das Mes
ser 4 mit seinem Messerträger 8 sowie die letzteren übergreifende
Spanablaufleiste 12 in die genannte Ausnehmung 16, in der die
Spanablaufleiste 12 nur kraftschlüssig gehalten sein kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel findet als Messer 4 ein
Vollschnittmesser Verwendung. An der Spanablauffläche 18 der Span
ablaufleiste 12 sind in lichtem radialen Abstand voneinander Holz
abstützungen 23 lösbar befestigt, die die Scheibenoberfläche 3
überragende Ritzerrippen 24 aufweisen und in einen Spandurch
trittsschlitz 25 ragen.
Zur Verschiebung der Spanablaufleiste 12 innerhalb der Ausnehmung
16 zur Veränderung des Abstandes gegenüber der Scheibenoberfläche
3 ist eine erste Verstelleinrichtung 27, 28 vorgesehen (siehe auch Fig.
8), die Stellschrauben 27 und auswechselbare Beilagscheiben 28
aufweist. In die beiden Endbereiche des inneren Längsrandes 29 der
Spanablaufleiste 12 ist je eine Stellschraube 27 eingeschraubt,
die sich mit ihrem Kopf an einer rechtwinklig zu der genannten
Auflagefläche 15 angeordneten Anlagefläche 30 der Ausnehmung 16
abstützt. Durch Verdrehen der Verstellschrauben 27 läßt sich die
Höhenlage der Spanablaufleiste 12 gegenüber der Scheibenoberfläche
3 verändern, wobei die gewünschte Position durch Arretierung der
Stellschrauben 27, beispielsweise mit Hilfe einer Kontermutter,
oder aber - wie in den Zeichnungen dargestellt - durch Aufstecken
entsprechender Beilagscheiben 28 unterschiedlicher Stärke erfolgen
kann.
Zur Relativverschiebung des Messers 4 gegenüber der Spanablauflei
ste 12 ist eine zweite Verstelleinrichtung vorgesehen, die wieder
um Verstellschrauben 31 und Beilagscheiben 32 aufweist. In entge
gengesetzter Richtung zu den beiden vorstehend erwähnten Verstell
schrauben 27 der ersten Verstelleinrichtung 27, 28 ist in die beiden End
bereiche des inneren Längsrandes 29 der Spanablaufleiste 12 von
einer den Messerträger 8 aufnehmenden Nut 33 der Spanablaufleiste
12 her je eine Stellschraube 31 eingeschraubt, die mit ihrem Kopf
einen inneren Anschlag für den inneren Längsrand 11 des Messerträ
gers 8 bildet. Durch Verdrehen der Stellschrauben 31 läßt sich
somit die Höhenlage des Messerträgers 8 innerhalb der Spanablauf
leiste 12 verändern und somit das Messer 4 relativ gegenüber der
Spanablaufleiste 12 verschieben. Hinsichtlich der Fixierung der
Stellschrauben 31 gilt das zuvor hinsichtlich der Stellschrauben
27 Gesagte.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von der der
Fig. 3 lediglich dadurch, daß die Spanablaufleiste 12 mit der
Auflagefläche 15 über Befestigungsschrauben 34 formschlüssig lös
bar verbunden ist. Fig. 5 läßt erkennen, daß diese Befestigungs
schrauben 34 jeweils durch ein Langloch 35 in der Spanablaufleiste
12 gesteckt sind, so daß nach dem Lösen der Befestigungsschrauben
34 die Höhenverstellung der Spanablaufleiste 12 mit Hilfe der er
sten Verstelleinrichtung 27, 28 vorgenommen werden kann.
Die Verschraubung zwischen Messer 4 und Messerträger 8 ist in Fi
gur 4 aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht dar
gestellt.
Fig. 5 läßt im Messer 4 ein Gewindeloch 36 zur Aufnahme einer
Verbindungsschraube 7 erkennen. Angedeutet ist ferner eine Befe
stigungsschraube 37 zur Festlegung einer Holzabstützung 23 an der
Spanablaufleiste 12.
Fig. 9 läßt eine Meßeinrichtung zum Einstellen der Messerüber
stände erkennen. Dabei ist die Scheibe 1 grob verzerrt darge
stellt, um ein in der Regel nicht vermeidbares Flattern der Schei
be 1 sowie ungleichmäßigen Verschleiß in der Scheibenoberfläche 3 zu
verdeutlichen. Zumindest eine Meßuhr 38 ist an die parallel zur
Scheibenachse 5 liegende Schachtwandung des Holzzuführschachtes 6
angesetzt, z. B. magnetisch über eine große Anlagefläche. Die
strichpunktierte Linie gibt diejenige Zerspanungsebene 39 an, der gegenüber
die Messer 4 nacheinander eingestellt werden. Diese Zerspanungsebene 39, die
senkrecht auf der Scheibenachse 5 steht, ergibt sich nicht unter
Bezugnahme auf die Scheibenoberfläche 3. Es handelt sich vielmehr
um die sich bei der Zerspanung ergebende Holzanschnittfläche, die
nachfolgend als Zerspanungsebene 39 bezeichnet wird.
Die in Abhängigkeit von der gewünschten Spanart nur einmal vorzu
nehmende Einstellung des Messervorstandes wird wie folgt durchge
führt (wobei natürlich nach einer Scheibenüberhitzung, längerem
Verschleiß o. dgl. nachkorrigiert werden muß):
Jedes Messer 4 der Scheibe 1 wird außerhalb des Scheibenzerspaners in einer einzigen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Ein stellvorrichtung auf gleichen Vorstand eingestellt durch Einstel lung eines jeweils gleichen Abstandes zwischen Schneidkante 10 und innerem Längsrand 11 des Messerträgers 8. Durch Anziehen der Ver bindungsschraube 7 werden dann Messer 4 und Messerträger 8 in der zuvor eingestellten Relativstellung zueinander fest verbunden.
Jedes Messer 4 der Scheibe 1 wird außerhalb des Scheibenzerspaners in einer einzigen, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Ein stellvorrichtung auf gleichen Vorstand eingestellt durch Einstel lung eines jeweils gleichen Abstandes zwischen Schneidkante 10 und innerem Längsrand 11 des Messerträgers 8. Durch Anziehen der Ver bindungsschraube 7 werden dann Messer 4 und Messerträger 8 in der zuvor eingestellten Relativstellung zueinander fest verbunden.
Bei gelösten Klemmschrauben 22 und weggeschwenkter Klemmbacke 20
wird die Spanablaufleiste 12 in die Ausnehmung 16 des Halters 17
eingelegt, nachdem alle Stellschrauben 27, ggf. bestückt mit Bei
lagscheiben 28, fest angezogen worden sind. Die Spanablaufleiste
12 wird mit den Köpfen ihrer Stellschrauben 27 zur Anlage an die
Anlagefläche 30 der Ausnehmung 16 gebracht. Dann wird das Paket
Messer 4/Messerträger 8 so eingelegt, daß der Messerträger 8 in
die Nut 33 der Spanablaufleiste 12 eintaucht und das Messer 4 mit
seiner Messerbrust 14 an der Kontaktfläche 13 der Spanablaufleiste
12 anliegt. Der Messerträger 8 wird mit seinem inneren Längsrand
11 zur Anlage gebracht an die zuvor fest angezogenen, ggf. mit
Beilagscheiben 32 bestückten Stellschrauben 31. Anschließend wird
dann die Klemmbacke 20 über das Messer 4 verschwenkt, bis die Mes
serabstützfläche 21 über dem Messerrücken 19 liegt. Durch leichtes
Anziehen der Klemmschrauben 22 werden Messer 4/Messerträger 8 und
Spanablaufleiste 12 klemmend in der vorgegebenen Lage fixiert.
Nunmehr werden die Messer 4 auf die oben erläuterte Zerspanungs
ebene 39 ausgerichtet. Hierfür wird die Meßuhr 38 mit einer großen
Anlagefläche magnetisch auf die parallel zur Scheibenachse 5 lie
gende Wand des Holzzuführschachtes 6 aufgesetzt und mit ihrem Ta
ster auf die genannte Zerspanungsebene 39 eingestellt. Dann wird die Scheibe
1 von Hand durchgedreht und für jedes Messer 4 gemessen, ob seine
Schneidkante 10 gegenüber der Zerspanungsebene 39 plus oder minus liegt.
Durch Verdrehen der Stellschrauben 31 und/oder Austausch der Bei
lagscheiben 32 gegen eine dünnere oder dickere Scheibe wird dann
der Vorstand jedes Messers 4 individuell so eingestellt, daß
schließlich der in Fig. 1 strichpunktiert eingezeichnete mittlere
Teilkreis 40 aller Messer 4 in der Zerspanungsebene 39 liegt.
Durch Verstellen der Stellschrauben 27 und/oder Austausch der Bei
lagscheiben 28 gegen Scheiben dünnerer oder dickerer Stärke werden
die Spanablaufleisten 12 und damit die in ihnen angeordneten Mes
serträger 8 mit den Messern 4 so justiert daß der Messervorstand
jeder Schneidkante 10 gegenüber dem Flugkreis der Scheibenoberflä
che 3 über die Messerlänge in radialer Richtung nach außen zu
nimmt.
Zum Schluß werden dann alle Klemmschrauben 22 fest angezogen, wo
durch die Messer 4 in der einjustierten Position unverrückbar fi
xiert werden.
Der Messerüberstand über die Scheibenoberfläche 3 läßt sich also
sowohl über die Stellschrauben 27 als auch über die Stellschrauben
31 verändern. Im ersteren Falle wird die Spanablaufleiste 12 und
damit auch der sich an ihr abstützende Messerträger 8 und mit die
sem das Messer 4 verschoben; der Abstand a zwischen der Schneid
kante 10 und der Spanablauffläche 18 bleibt dabei aber unverän
dert. Zur Veränderung des Abstandes a ist eine Relativverschiebung
zwischen Messer 4 und Spanablaufleiste 12 erforderlich; dies wird
erreicht durch Verstellung der Stellschrauben 31, wodurch der Mes
serträger 8 innerhalb der Nut 33 der Spanablaufleiste 12 relativ
zu dieser in der Höhe verschoben wird.
Werden die Spanablaufleisten 12 nicht nur kraftschlüssig, sondern
gemäß der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform auch form
schlüssig über Befestigungsschrauben 34 gehalten, dann erfordert
eine Höhenjustierung der Spanablaufleisten 12 das zuvorige Lösen
dieser Befestigungsschrauben 34, die nach erfolgter Justierung
wieder fest angezogen werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Einstellung des Messervorstandes von nach
schleifbaren streifenförmigen Schneidwerkzeugen (Messer 4),
die jeweils mit einem Messerträger (8) lösbar verschraubt und
zusammen mit diesem in zumindest angenähert radialer Richtung
in der rotierend antreibbaren Scheibe (1) eines Scheibenzer
spaners lösbar angeordnet werden, gekennzeichnet durch folgen
de Merkmale:
- a) Jedes Messer (4) der Scheibe (1) wird außerhalb des Schei benzerspaners in einer einzigen Einstellvorrichtung auf jeweils gleichen Abstand zwischen Schneidkante (10) und innerem Längsrand (11) des Messerträgers (8) eingestellt und dann mit dem zugeordneten Messerträger (8) fest ver schraubt;
- b) nach dem Einbau in die Scheibe (1) werden die Messer (4) nacheinander gegenüber einer gemeinsamen Ebene ausge richtet und fixiert, die senkrecht auf der Scheibenachse (5) steht und die Holzanschnittfläche bei der Zerspanung definiert (Zerspanungsebene 39), wobei
- c) die Messerjustierung so erfolgt, daß der Messervorstand jeder Schneidkante (10) gegenüber dem Flugkreis der Schei benoberfläche (3) über die Messerlänge in radialer Richtung nach außen zunimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Messerju
stierung derart, daß der mittlere Teilkreis (40) aller Messer
(4) auf die genannte Zerspanungsebene (39) eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die
Verwendung von Vollschnittmessern, ggf. mit Ritzerrippen.
4. Messerhalterung für ein nachschleifbares streifenförmiges
Schneidwerkzeug (Messer 4) eines Scheibenzerspaners, in dessen
antreibbarer Scheibe (1) die Messer (4) jeweils in zumindest
angenähert radialer Richtung in Ausnehmungen (16) derart lös
bar gehalten sind, daß die Schneidkante (10) die Scheibenober
fläche (3) mit einem definierten Messervorstand überragt, wo
bei das Messer (4) auf seiner Messerbrust (14) mit einem Mes
serträger (8) lösbar verschraubt und auf seinem Messerrücken
(19) von einer Klenmbacke (20) beaufschlagt ist, die mit einer
schrägen Messerabstützfläche (21) am Messerrücken (19) anliegt
und von einer zumindest angenähert axial gerichteten Klemm
schraube (22) lösbar gehalten ist, insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet
durch eine den Messerträger (8) übergreifende Spanablaufleiste
(12), die mit einer Kontaktfläche (13) hinter der Schneidkante
(10) an der Messerbrust (14) und auf ihrer dem Messer (4) ab
gewandten Seite an einer die genannte Ausnehmung (16) begren
zenden, parallel zum Messer (4) verlaufenden Auflagefläche
(15) anliegt und über eine erste Verstelleinrichtung (27, 28)
innerhalb der Ausnehmung (16) höhenverschiebbar ist, und fer
ner gekennzeichnet durch eine den Messerträger (8) und/oder
das Messer (4) beaufschlagende zweite Verstelleinrichtung
(31, 32) zur Relativverschiebung des Messers (4) gegenüber der
Spanablaufleiste (12).
5. Messerhalterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spanablaufleiste (12) mit der genannten Auflagefläche (15)
formschlüssig lösbar verbunden ist.
6. Messerhalterung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die formschlüssige Verbindung eine Verschraubung (Befestigungsschrauben 34) ist.
7. Messerhalterung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Spanablaufleiste (12) mit ihrem inneren
Längsrand (29) über die erste Verstelleinrichtung (27, 28) an
einer rechtwinklig zu der genannten Auflagefläche (15) ange
ordneten Anlagefläche (30) der genannten Ausnehmung (16) ab
stützt.
8. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich der Messerträger (8) über die zweite
Verstelleinrichtung (31, 32) an der Spanablaufleiste (12) ab
stützt.
9. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Verstelleinrichtung (27, 28; 31, 32) aus
wechselbare Beilagscheiben (28; 32) unterschiedlicher Stärke
aufweist.
10. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Verstelleinrichtung (27, 28; 31, 32) zu
mindest zwei über die Länge der Spanablaufleiste (12) beab
standete Stellschrauben (27; 31) aufweist, die verstellbare
Anschläge bilden.
11. Messerhalterung nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Beilagescheiben (28; 32) auf die Stellschrauben
(27; 31) gesteckt sind.
12. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der ein zumindest angenähert rechteckiges
Profil aufweisende Messerträger (8) in einer eine größere
Breite aufweisenden Nut (33) der Spanablaufleiste (12) liegt
und mit seinem inneren Längsrand (11) auf den Stellschrauben (31)
aufliegt, die in den inneren Längsrand (29) der Spanablauflei
ste (12) eingeschraubt sind.
13. Messerhalterung nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Spanablaufleiste (12) in lichtem
radialen Abstand voneinander in den Spandurchtrittsschlitz
(25) ragende Holzabstützungen (23) lösbar befestigt sind.
14. Messerhalterung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Holzabstützungen (23) die Scheibenoberfläche (3) überra
gende Ritzerrippen (24) umfassen.
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