DE19929477A1 - Schneidmesser - Google Patents
SchneidmesserInfo
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Abstract
Um ein Schneidmesser mit einer Wate und mit einer Freifläche, bestehend aus einem Grundkörper, an welchem eine Schneidleiste angebracht ist, die einen Schneidenabschnitt mit einer Schneidkante aufweist, so auszubilden, daß eine Verbindung von Schneidleiste und Grundkörper entsteht, die einerseits einen optimalen Kraftfluß der Schnittkraft gewährleistet und andererseits unabhängig von den unterschiedlichen Materialeigenschaften von Schneidleiste und Grundkörper die Fertigung, das Einrichten, Materialnachbearbeitung und Wartung mit großer Präzision und gleichzeitig einfachster Durchführung gestattet, wird vorgeschlagen, daß die Schneidleiste (5) mit einem dem Schneidenabschnitt (6) gegenüberliegenden Einsteckende (8) lösbar in eine korrespondierende Aufnahmenut (9) des Grundkörpers (4) eingesteckt und dort seitenspielfrei und kippspielfrei gehaltert und an einem Anschlag (10) des Grundkörpers (4) gegen die Schnittkraft (11) abgestützt ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidmesser nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Solche Schneidmesser arbeiten entweder nach dem Scheren
prinzip mit je einem voll- oder teilweise gehärteten Ober-
und einem Untermesser (z. B. bei Querteilanlagen) oder nach
dem Stanzschnittprinzip mit einem voll- oder teilweise gehär
teten Obermesser und einer relativ weichen Unterlage, vorwie
gend aus Kunststoffmaterial (z. B. bei Stapel- bzw. Plan
schneidemaschinen). Dabei wird eine sehr hohe Kraft auf die
Schneidkante resp. -kanten des Schneidmessers ausgeübt, da
die Auflagekontur der Schneidkante resp. -kanten einer geome
trischen Linie angenähert ist und sich somit die Druckkraft
auf eine lediglich sehr geringe Fläche verteilt.
Die Schneiden eines solchen Scher- oder Stanzmessers
unterliegen einer hohen Belastung, da das Schneidegut (Papier
oder Alu-Offsetplatten mit Papierzwischenlage) als Einzel
blatt oder als Paketware (Stapel) nicht sägend geschnitten
wird. Der Schneidvorgang wird unter Ausübung einer mehr oder
weniger großen Druckkraft vertikal- oder schrägverlaufend zum
Untermesser resp. zu der Schneidunterlage ausgeführt.
Die Schneide besteht daher aus einem möglichst harten
und widerstandsfähigen Material. Dieses Material kann bei
spielsweise gehärterter C-Stahl, hochlegierter Chromstahl,
HSS-Stahl, Hartmetall (TCT) und gar Keramikverbundmaterial
sein. Dieser Schneidwerkstoff ist, da er sehr hochwertig und
damit auch teuer ist, aus Gründen der Materialeinsparung
vielfach an einen Grundkörper, der die Schneidstoffleiste
trägt, mittels Hartlot angelötet.
Ein solches, aus Schneidleiste und Grundkörper zusammen
gesetztes Schneidmesser hat eine der mehrere Fase/n (Wate/n),
das ist eine Abschrägung an der nicht verbleibenden Seite des
zu schneidenden Schneidguts (z. B. Papier, Plastik, Leder,
Gummi etc.). Durch die Abschrägungen wird der Verschnitt
während der Schneidbewegung von der Schnittstelle am Schneid
gut weggefördert.
Auf der gegenüberliegenden Großfläche (z. B. beim Stapel
schnitt) befindet sich die Freifläche des Messers, die unter
einem negativen Winkel (z. B. 1,5°) zur 90° Vertikalbewegung
der Messerführung steht. Somit kann sich das Messer während
der Schneidvorgänge sowohl im Scheren- als auch im Stanz
schnitt fortwährend freischneiden.
Auch das härteste Material verschleißt bzw. kolkt unter
der fortwährenden Belastung beim Schneidvorgang aus. Daher
muß das Schneidmesser in regelmäßigen Abständen nachbearbei
tet, d. h. das ausgekolkte Material begradigt und die Klinge
durch Schleifen geschärft werden. Dabei wird Material von der
harten Schneidleiste und dem demgegenüber weichen Grundkörper
abgetragen. Daher ist die Wahl des Schleifmittels durch die
unterschiedlichen Materialien eingeschränkt. Jedes Schleif
mittel muß für beide Materialien mit höchst unterschiedlichen
Materialeigenschaften geeignet sein. Bei der Wahl des richti
gen Schleifmittels können diese Anforderungen nur kompromiß
weise erfüllt werden.
Außerdem wird beim Gebrauch und beim Nachschleifen eines
solchen Schneidmessers auch der Grundkörper mitgeschliffen,
d. h. mitverbraucht. Dieser muß daher nach einer gewissen An
zahl von Nachschleifvorgängen ausgetauscht werden. Damit ist
das Schneidmesser samt Schneidleiste und Grundkörper un
brauchbar geworden und muß entsorgt werden.
Auch die Herstellung eines solchen aus Schneidleiste und
Grundkörper bestehenden Schneidmessers ist extrem aufwendig
und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung, Präzision und Ar
beitsintensität. Der Grundkörper muß zuerst mechanisch bear
beitet und im Anschluß daran durch Hartlöten mit der Schneid
leiste verbunden werden. Das nun aus zwei verschiedenen Mate
rialien bestehende Schneidmesser hat sich beim Hartlötvorgang
erheblich durch die erforderlichen hohen Temperaturen verzo
gen, und muß nun mit Sonderwerkzeugen sehr aufwendig gerich
tet werden.
Wird dieses Richten nicht sorgfältig genug und nur nach
lässig durchgeführt, verzieht sich das Schneidmesser beim
Nachschleifen zum Schärfen durch die erneute Materialabtra
gung und muß unter Umständen erneut gerichtet werden.
Eine Schneidleiste wird stets so angelötet, daß sie wa
tenseitig und freiflächenseitig mit einer Dickenstufe in den
Grundkörper übergeht. Nur so ist stets eine Kehle für das
Verbindungslot vorhanden; außerdem sind dann überstehende
Hemmstellen für das Schnittgut ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneid
messer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine
Verbindung von Schneidleiste und Grundkörper entsteht, die
einerseits einen optimalen Kraftfluß der Schnittkraft gewähr
leistet und andererseits unabhängig von den unterschiedlichen
Materialeigenschaften von Schneidleiste und Grundkörper, Fer
tigung, Einrichten, Materialnachbearbeitung und Nachschärfen
mit großer Präzision bei gleichzeitig einfachster Durchfüh
rung gestattet.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Durch die Erfindung entsteht ein Langmesser mit Wechsel
klinge, welche insbesondere auch aus Hartmetall, Keramik o. ä.
bestehen kann. Dabei kann die Wechselklinge in Form einer
Einschubkassette, eines messerartigen Flachmaterials bzw.
einer Anschraubleiste realisiert werden.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Bearbeitung
der unterschiedlichen Materialien von Schneidleiste und
Grundkörper einzeln und vor allem separat erfolgen kann. Zu
dem kann die besonders beanspruchte Schneidleiste entfernt
und komplett ausgewechselt werden, ohne daß der Grundkörper
mit aufgegeben werden muß.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß die Erfindung
auf eine stoffschlüssige Verbindung zwischen Schneidleiste
und Grundkörper einerseits verzichtet; andererseits sind aber
gleichzeitig Grundkörper und Schneidleiste doch so miteinan
der verbunden, daß das Schneidmesser insgesamt die nötige
Stabilität und Starrheit aufweist.
Dazu ist die Schneidleiste mit einem dem Schneidenab
schnitt gegenüberliegenden Einsteckende lösbar in eine kor
respondierende Aufnahmenut des Grundkörpers eingesteckt. Die
Schneidleiste ist somit zumindest in den Schneidenabschnitt
einerseits und das Einsteckende andererseits breitenmäßig
unterteilt. Die Schneidleiste kann ausschließlich aus dem
Schneidenabschnitt und dem Einsteckende bestehen. Dann gren
zen die beiden Abschnitte direkt aneinander. Mit dem Ein
steckende ist derjenige Breitenabschnitt der Schneidleiste
gemeint, der in die Aufnahmenut eingesteckt werden kann. Es
kann sich bei dem Einsteckende auch um mehrere Einsteckele
mente handeln, die beispielsweise in Längsrichtung der
Schneidleiste versetzt angeordnet sein können.
Das Einsteckende ist lösbar in eine dazu korrespondie
rende Aufnahmenut des Grundkörpers eingesteckt. Die Aufnahme
nut ist eine Längsnut. Die Nut ist beispielsweise in den
Grundkörper eingefräst. Sofern der Grundkörper gegossen ist,
kann die Nut auch beim Gießen eingeformt sein.
Die Aufnahmenut korrespondiert zu dem Einsteckende inso
weit, als das Einsteckende unter enger Passung in die Nut
eingesteckt, d. h. zumindest teilweise darin versenkt werden
kann. Das Einsteckende taucht somit so weit in die Aufnahme
nut ein, daß beide gegenüberliegenden Breitseiten des Ein
steckendes von einer Nutwandung bzw. -flanke oder einer ent
sprechenden Nutgeometrie seitlich abgestützt sind.
Dadurch wird das Einsteckende in der Aufnahmenut seiten
spielfrei und kippspielfrei gehaltert, und zwar insbesondere
kippspielfrei bezüglich der Verkippung um eine Längsachse
des Messers bzw. der Schneidleiste. Spielfrei bedeutet in
diesem Zusammenhang, daß keines oder ein lediglich so ge
ringes Spiel vorliegt, daß bei den erheblichen Kräften, die
unter dem Schneidvorgang auftreten, die Schneidleiste und da
mit die Schneidkante nicht oder nur unwesentlich aus ihrer
Schneidposition ausgelenkt wird.
Dabei ist das Einsteckende und somit die Schneidleiste
lösbar in der Aufnahmenut angeordnet. Das Einsteckende kann
mit Haltemitteln, die eingesetzt und auch wieder entfernt
werden können, in der Aufnahmenut befestigt sein. Hierfür
kommen beispielsweise Splintsicherungen oder Schrauben in Be
tracht. Hierauf wird später noch näher eingegangen.
Das Einsteckende kann ohne Zerstörung oder Beschädigung
des Grundkörpers und der Schneidleiste selber aus der Aufnah
menut gelöst und dann die Schneidleiste entnommen werden.
Dabei ist die Funktion des Messers stets gewährleistet,
insbesondere wird das Messer gegen die Schnittkraft an einem
Anschlag des Grundkörpers abgestützt. Der Anschlag des Grund
körpers nimmt die Schnittkraft auf und gibt diese an den
Grundkörper weiter. Der Anschlag ist entsprechend stark aus
zulegen, so daß er für die Aufnahme der großen Schnittkraft
geeignet ist.
In der im wesentlichen der Schnittkraft entgegengerich
teten Kraftrichtung ist das Einsteckende so gehaltert, daß
die Schneidleiste nicht aus der Aufnahmenut herausfallen
kann. Die Herausfallsicherung ist so stark, daß auch bei
leichtem bis mäßigem Zug in Richtung entgegen der Schnitt
kraft die Schneidleiste nicht aus der Aufnahmenut heraus
tritt. Jedoch sind diese Zugkräfte stets wesentlich geringer
als die auszuübende Schnittkraft. Die Herausfallsicherung muß
also nicht unbedingt die Stärke des Anschlages für den Kraft
fluß der Schnittkraft aufweisen.
Durch die nicht stoffschlüssige Verbindung der Komponen
ten ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund von Änderungen der
Umgebungsbedingungen keine Spannungen in dem Material auftre
ten. Bei stoffschlüssiger Verbindung ist beispielsweise eine
unterschiedliche Wärmeausdehnung von Schneidleiste und Grund
körper nachteilig: Durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung
kommt es dann praktisch unvermeidbar zu Spannungen und Mate
rialfehlern an der Verbindungsstelle und zum Verzug im Mate
rial der beteiligten Körper selber.
Dies tritt bei der Erfindung nicht auf. Denn auf den
Stoffschluß wird hier verzichtet. Die Erfindung hat erkannt,
daß nur durch Verzicht auf den Stoffschluß Beeinträchtigungen
durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien
vermieden werden können. Diese Einschränkungen waren bislang
erheblich, insbesondere in Anbetracht des notwendigen Hart
lötvorgangs zur Verbindung der beiden Teile. Dieser Hartlöt
vorgang entfällt bei der Erfindung vollständig. Es wird somit
ein Verfahrensschritt eingespart. Eingespart werden aber auch
die damit verbundenen Arbeiten und Beeinträchtigungen, näm
lich das mehrmalige Richten des Messers und das Verziehen
bzw. die Spannungsrisse der beiden Materialien an der Verbin
dungsstelle.
Der Grundkörper ist beliebig oft wiederverwendbar, da er
bei der Benutzung nicht dem Verschleiß unterliegt. Trotzdem
sollte er aus einem zähen Vergütungsstahl mit einer Material
festigkeit von ca. 1200 N/mm2 bestehen, damit er bei seiner
vielfachen Verwendung der Druck-/Kraftübertragung, die von
dem maschineneigenen Messerträger ausgeht, mit Sicherheit
standhalten kann. Belastet wird aber die Schneidkante der
Schneidleiste. Diese kann separat von dem Grundkörper nachge
schliffen, nachbearbeitet und gerichtet werden. Die Bearbei
tungsvorgänge und -werkzeuge sind dann lediglich auf einen
Werkstoff abzustimmen. Auch dies hat im Stand der Technik
große Probleme aufgeworfen, die durch die Erfindung allesamt
beseitigt sind. Denn durch die getrennte Bearbeitung ist le
diglich auf ein Material pro Bearbeitungsschritt abzustellen.
Besteht die Schneidleiste aus Hartmetall (TCT), so wer
den zum Schärfen entsprechend bestimmte Schleif- und Binde
mittel gewählt. Gegebenenfalls kann bei der Herstellung von
Konturen und Durchbrüchen das Laser-Schneidverfahren angewen
det werden. Dies gilt ebenfalls auch für andere gehärtete
Schneidleisten-Werkstoffe.
Falls die Schneidleiste einmal defekt sein sollte oder
so weit abgenutzt ist, daß sie nicht weiter verwendet werden
kann, kann sie gelöst, entfernt und durch eine neue Klinge
ersetzt werden, die in die entsprechende Aufnahmenut des
Grundkörpers eingesetzt werden kann. Der Grundkörper muß da
bei nicht ausgetauscht werden. Dies bedeutet eine erhebliche
Kosten-, Arbeits- und Energieersparnis bei der Herstellung,
aber auch bei der Wartung eines Schneidmessers. Außerdem kann
auf eine Dickenstufe - wie im Stand der Technik beschrieben -
verzichtet werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Eine ausschließlich form- und/oder kraftschlüssige Hal
terung der Schneidleiste in der Aufnahmenut gewährleistet
eine einfache Entfernbarkeit, aber auch eine einfache Ein
setzbarkeit, ohne daß Beschädigungen von Schneidleiste
und/oder Grundkörper zu befürchten wären. Neben den genannten
und folgenden Halterungsmöglichkeiten ist auch denkbar, eine
hinterschnittene Aufnahmenut vorzusehen, in welche das Ein
steckende mit einem korrespondierenden Hintergriff einge
setzt bzw. von der Seite her eingeschoben wird. Der Hinter
griff sorgt für eine formflüssige Halterung, zumindest in
Richtung entgegen der Schnittkraft. Das Einsteckende soll
aber anspruchsgemäß auch in Dickenrichtung und in Längsrich
tung des Messers gehaltert sein. Vorzugsweise ist das Messer
praktisch unverrückbar bzw. spielfrei gehaltert.
Die Seiten- und Kippspielfreiheit ist automatisch ge
währleistet, wenn das Einsteckende mit Übergangspassung oder
enger bezüglich seiner Dicke in die Aufnahmenut eingepaßt
ist. Dann ist das Einsteckende nicht von einem Hintergriff
hintergriffen. Das Einsteckende sitzt seitenspielfrei mit der
genannten Übergangspassung (beispielsweise entsprechend
H7/h6) in der Aufnahmenut. Dadurch ist das Seiten- bzw. Kipp
spiel ausgeschlossen bzw. begrenzt. Dieses Spiel ist für ein
herkömmliches Schneidmesser nicht störend.
Das Einsteckende sitzt dann in der erwähnten Weise
spielfrei zwischen den beiden Seitenwandungen der Aufnahme
nut.
Das Einsteckende kann gegenüber der Schneidleiste
dickenmäßig abgesetzt und verjüngt sein. Diese Ausgestaltung
bietet den Vorteil eines betragsmäßig großen, durchgehenden
Flächenkontaktes von Schneidleiste und Grundkörper. Dadurch
ist die Schneidleiste großflächig an dem Grundkörper abge
stützt.
Der Absatz kann beispielsweise aus einer auf beiden
Großflächen vorhandenen Dickenstufe bestehen. Dann sind auch
die sich ergebenden Kanten jeweils stets rechtwinklig und
stabil ausgebildet.
Die Dickenstufen der Schneidleiste können in Breiten
richtung gesehen im Bereich des Schneidenabschnitts der
Schneidleiste oder auch in einem rechteckförmigen Abschnitt
hinter dem Schneidenabschnitt ansetzen.
Um eine Fuge an der äußeren Großfläche zwischen Schneid
leiste und Grundkörper zu vermeiden, wird zusätzlich vorge
schlagen, daß die Dickenstufe mit ihren Stufenflächen an ent
sprechenden Gegenflächen des Grundkörpers abgestützt ist. Das
Einsteckende schlägt dann vorzugsweise nicht am Grund der
Aufnahmenut an, um eine Doppelpassung zu vermeiden. Dann wird
der Anschlag lediglich durch den äußeren Anschlag zwischen
Dickenstufe der Schneidleiste und entsprechender Gegenfläche
des Grundkörpers gegeben. Dadurch sind die äußeren Trennfugen
zwischen Schneidleiste und Grundkörper von minimaler Fugen
breite. Dies gewährleistet eine unbeeinträchtigte Schneide
funktion ohne daß das Schneidmesser mit Fugen oder Vor
sprüngen am Schneidgut hängenbleibt.
Alternativ dazu wird bevorzugt vorgeschlagen, daß das
Einsteckende einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist und
absatzfrei in den Schneidenabschnitt übergeht, und daß der
Schneidenabschnitt in der Anschlagsstellung der Schneidleiste
mit einem Watenanteil und einem Freiflächenanteil aus der
Aufnahmenut herausragt. Das Einsteckende geht dann schneiden
seitig ohne Dickenabsatz in den Schneidenabschnitt über. Der
Schneidenabschnitt ragt aus der Aufnahmenut heraus. Er ist
ein Teil des Schneidmessers, und zwar jener Teil der Schneid
leiste, der eine Wate und eine gegenüberliegende Freifläche
bzw. einen Teil derselben bildet. Bei dieser Ausgestaltung
geht bevorzugt der Watenanteil glatt in einen entsprechenden
Watenanteil des Grundkörpers bzw. in den Grundkörper über.
Das gleiche gilt für den Freiflächenanteil des Schneidenab
schnitts der Schneidleiste.
Das bietet den Vorteil, daß auf beiden Großflächen des
Schneidmessers der am stärksten beanspruchte Watenanteil und
der Freiflächenanteil aus dem Material der Schneidleiste
freiliegt und beansprucht wird. Gleichzeitig ist durch den
rechteckförmigen Querschnitt - je nach Breite des versenkten
Abschnitts des Einsteckendes - eine große Kippspielfreiheit
und Abstützung durch Seitenwandungen der Aufnahmenut gegeben.
Mit größerer Breite des versenkten Abschnitts ist nämlich bei
gleichbleibendem Seitenspiel das Kippspiel entspechend ver
ringert.
Vorzugsweise wird vorgeschlagen, daß der Watenanteil
und/oder der Freiflächenanteil mit dem entsprechenden Anteil
des Grundkörpers eine gemeinsame Wate und/oder eine gemein
same Freifläche bilden/bildet.
Ein direkter, d. h. unumgelenkter Kraftfluß der Schnitt
kraft von der Schneide bis in den Grundkörper wird dadurch
gewährleistet, daß die Aufnahmenut einen Tiefenanschlag auf
weist. Der Tiefenanschlag kann dabei durch den Aufnahmenutbo
den gebildet werden.
Bevorzugt ist aber, daß der Tiefenanschlag tiefenver
stellbar ist. Dann wird der Tiefenanschlag durch beispiels
weise am Grundkörper befestigte Tiefenanschläge gegeben. Dies
können beispielsweise Zapfengewindestifte verschiedener Länge
sein. Dadurch kann die stets vorhandene Zustellreserve der
Schneidleiste, das ist die Länge, mit der das Einsteckende in
die Aufnahmenut eintaucht, optimal ausgenutzt werden.
Beim Nachschleifen wird die Gesamtbreite der Schneid
leiste geringer. Mittels der verstellbaren Tiefenanschläge
kann die nach dem Nachschleifen noch vorhandene Restbreite
der Schneidleiste optimal eingestellt werden. Nach jedem
Nachschleifen kann der Tiefenanschlag so verstellt werden,
daß eine optimale Passung und eine minimale Trennfuge zwi
schen Schneidleiste, d. h. Freiflächenanteil und Watenanteil
der Schneidleiste, und dem Grundkörper gegeben ist.
Hierzu wird vorgeschlagen, daß der Tiefenanschlag von
einem Gewindeschaft gebildet wird, dessen Schraubeingriff von
einer rückwärtigen Schraubeingriffsausnehmung des Grundkör
pers zugänglich ist.
Ein eventuell vorhandenes Kippspiel um die quer zur
Großfläche des Schneidmessers stehende Achse kann dadurch
ausgeglichen werden, daß mehrere Tiefenanschläge vorgesehen
sind, deren Einhüllende die Anschlagstellung der Schneid
leiste vorgibt. Dabei ist die Einhüllende die Verbindungsli
nie bzw. die Verbindungsfläche der einzelnen Auflagestellen
des Einsteckendes auf den Tiefenanschlägen.
Das Einsteckende kann durch ein - insbesondere flexibles -
Halteelement herausfallsicher in der Aufnahmenut eingezwängt
sein. Als flexibles Halteelement kommt vor allem ein nicht
aushärtender Kunststoff in Frage, der auch unter der mechani
schen Belastung seine Flexibiliät aufrecht erhält.
Alternativ kann das Einsteckende auch mit Klammern oder
Sicherungsstiften und anderen Feststellmitteln in der Aufnah
menut gehalten werden, so daß die Schneidleiste nicht heraus
fallen kann.
Die Vorteile der Erfindung kommen dann besonders zum
Tragen, wenn das Schneidmesser nach dem Scherenprinzip arbei
tet und wenn ein Obermesser und ein Untermesser vorgesehen
sind, von denen beide einem der Ansprüche 1 bis 11 entspre
chend ausgebildet sind.
Die Erfindung wird anhand von in den Figuren dargestell
ten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Schneidmesser
gemäß der Erfindung,
Fig. 1a einen Detailausschnitt der Fig. 1 wie dort mit
1a angegeben,
Fig. 1b einen entsprechenden Detailausschnitt eines
Ausführungsbeispiels mit Vorwate,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbei
spiel der Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Untermesser,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV gesehen,
Fig. 5 einen Querschnitt durch ein weiteres Aus
führungsbeispiel eines Untermessers mit
Zwischenleiste,
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein weiteres Aus
führungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Schneidmessers mit abgesetztem Einsteckende,
Fig. 7 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel mit gefesselter Spitze des Grund
körpers.
Sofern im folgenden nichts anderes gesagt ist, beziehen
sich alle Bezugszeichen stets auf alle Figuren.
Figuren zeigen ein Schneidmesser 1 mit einer Wate 2 und
einer der Wate 2 gegenüberliegenden Freifläche 3. Das
Schneidmesser 1 besteht aus einem Grundkörper 4, an welchem
eine Schneidleiste 5 angebracht ist, die einen Schneidenab
schnitt 6 mit einer Schneidkante 7 aufweist.
Die Schneidleiste 5 ist mit einem Einsteckende 8 lösbar
in eine korrespondierende Aufnahmenut 9 des Grundkörpers 4
eingesteckt. Das Einsteckende 8 liegt dem Schneidenab
schnitt 6 der Schneidleiste 5 gegenüber.
Die Toleranz in Dickenrichtung 13 der Aufnahmenut 9 ist
im Hinblick auf die Dicke 12 des Einsteckendes 5 derart be
messen, daß das Einsteckende 5 mit Übergangspassung eingepaßt
ist.
Dadurch ist die Schneidleiste 5 in der Aufnahmenut 9
seitenspielfrei und kippspielfrei gehaltert. Die Schneid
leiste 5 ist ausschließlich formschlüssig in der Aufnahme
nut 9 gehaltert. Zusätzlich ist ein flexibles Halteelement 20
vorhanden, welches in einer längsverlaufenden Rille des
Grundkörpers sitzt und welches das Einsteckende 8 in der Auf
nahmenut 9 gegen Herausfallen sichert. Dies geschieht durch
Festpressen des Einsteckendes 8. Das flexible Halteelement 20
kann beispielsweise ein flexibles, dünnes Kunststoff- oder
Dichtungsband sein, das sich bei Einpressen des Einstecken
des 8 in die Aufnahmenut 9 elastisch verformt und das Ein
steckende 8 durch die elastische Verformung kraftschlüssig
gegen Herausfallen aus der Aufnahmenut 9 sichert.
Die über eine Schnittkante 7 auf die Schneidleiste 5
übertragenen Schnittkräfte 11 sind an einem Anschlag 10 des
Grundkörpers 4 abgestützt.
Das Einsteckende 8 hat einen rechteckförmigen Quer
schnitt. Es geht absatzfrei in einen Schneidenabschnitt 6
über. In der gezeigten Anschlagstellung ragt der Schneidenab
schnitt 6 der Schneidleiste 5 aus der Aufnahmenut 9 heraus.
Die herausragenden Flächen bilden einen Watenanteil 15 und
einen Freiflächenanteil 16: Der Watenanteil 15 und der Frei
flächenanteil 16 bilden mit dem Grundkörper 4 eine gemeinsame
Wate 2 und eine gemeinsame Freifläche 3, jeweils mit stufen
freien Übergängen.
Dadurch ist lediglich das Hartmetall-Material (TCT)
resp. das Schneidleistenmaterial den Verschleißkräften beim
Schnitt ausgesetzt, da die Schneidkante aus Hartmetall-Mate
rial (TCT) besteht und beidseitig der Schneide Hartmetall-Ma
terial (TCT) freiliegt.
Strichpunktiert gezeigt ist die Kontur des Schneidenab
schnitts 6 vor einer Nachbearbeitung. Dabei wurde hauptsäch
lich, vorzugsweise ausschließlich Hartmetall-Material (TCT)
der Schneidleiste 5 durch Schleifen abgetragen.
Die Schneidleiste 5 ist mit ihrem Einsteckende 8 in die
Aufnahmenut 9 derart eingesetzt, daß die Mittenfläche 23 der
Schneidkante 7 unter einem Winkel bezüglich der Freifläche 3
geneigt ist, der kleiner als der Watenwinkel 43 ist. Dadurch
liegt der Watenanteil 15 des Schneidenabschnitts 6 gleich mit
dem korrespondierenden Watenanteil des Grundkörpers 4, so daß
sich insgesamt eine durchgängig glatte Wate ausbildet. Das
gleiche gilt entsprechend für den Freiflächenanteil 16.
Dadurch entstehen beidseitig der Aufnahmenut 9 zur
Schneidkante hin spitz zulaufende Stege des Grundkörpers 4,
die sich so weit verjüngen, daß zu beiden Seiten glatte Über
gänge zwischen Grundkörper 4 und Schneidleiste 5 gegeben
sind.
Durch die rechteckförmige Kontur des Einsteckendes 8 ist
die Dicke 12 des Einsteckendes über die gesamte Einstecklänge
gleichbleibend. Sie entspricht der angegebenen Dicke 13 der
Schneidleiste 5.
Der Tiefenanschlag 10 wird von einem Gewindeschaft 17
gebildet, der in ein korrespondierendes Gewindeloch 40 des
Grundkörpers 4 eingeschraubt ist. Das durchgehende Gewinde
loch 40 erstreckt sich von einer Schraubeingriffsausneh
mung 19 des Grundkörpers 4 ausgehend bis zur Aufnahmenut 9
und durchbricht den Boden der Aufnahmenut 9. Der Tiefenan
schlag 10, der durch das untere Ende des Gewindeschafts 17
gebildet wird, ist somit nach Maßgabe der Einschraubstellung
des Gewindeschafts 17 verstellbar. Dadurch kann die gesamte
Zustellreserve genutzt werden. Die Zustellreserve wird be
grenzt durch die Länge des Gewindeloches 40 bzw. des Gewinde
schafts 17. Die Obergrenze der Zustellreserve ist geringfügig
kleiner als die Breite des Einsteckendes 8.
Gleichzeitig ist der Schraubeingriff 18 des Gewinde
schafts 17 durch die Schraubeingriffsausnehmung 19 zugäng
lich. Um die Handhabung zu erleichtern, ist ein versenkter
Gewindeeingriff, beispielsweise ein Inbus-Eingriff vorgese
hen.
Der Gewindeschaft 17 ist durch einen Kontergewinde
stift 32, der in das Gewindeloch 40 über dem Gewindeschaft 17
eingeschraubt ist, gekontert und somit gegen Verstellung ge
sichert. Dies ist im Hinblick auf die auftretenden hohen
Schneidkräfte von Vorteil.
Die Schneidkraft 11, die auf die Schneidkante 7 ausgeübt
wird, ist in der Figur nochmals auf den Anschlag 10 abgetra
gen. Dort wird die Schneidkraft über das Gewinde des Gewinde
schafts 17 auf den Grundkörper übertragen.
Die Schraubeingriffsausnehmung 19 ist in die watenseiti
ge Großfläche des Schneidmessers 1 eingebracht, beispielswei
se ausgefräst. Durch die Schraubeingriffsausnehmung 19 wird
die einfache Zugänglichkeit und somit Verstellbarkeit des
Tiefenanschlags 10 gewährleistet.
Fig. 1a zeigt die in Fig. 1 mit Ia gekennzeichnete Detail
ansicht. Dort ist die watenseitige Trennfuge 25 bzw. die
freiflächenseitige Trennfuge 26 gezeigt. Diese liegen zwi
schen der Spitze der beidseitig der Aufnahmenut vorhandenen,
spitz zulaufenden Stege des Grundkörpers 4 und dem Übergang
des Einsteckendes 8 der Schneidleiste 5 und dem Schneidenab
schnitt 6 der Schneidleiste 5.
Ergänzend hierzu zeigt Fig. 7 eine ergänzende Darstel
lung, bei der die spitzzulaufenden Stege des Grundkörpers,
die zwischen sich die Schneidleiste 5 einschließen, durch
eine querverlaufende Verschraubung gegeneinander gefesselt
sind.
Zu diesem Zweck weist die Schneidleiste eine Querausneh
mung 49 auf, durch welche der Schaft 48 der Fesselungsschrau
be 47 hindurchgesteckt ist. Hierdurch wird die Schneid
leiste 5 auch bei eingeschraubter Fesselungsschraube 47 in
Querrichtung frei einstellbar. Diesbezüglich wird auf die
verbleibende Beschreibung verwiesen.
Der Kopf 50 der Fesselungsschraube 47 ist in Richtung
zum Grundkörper 4 konisch angeschrägt und stützt sich mit
seiner Unterseite auf einer konischen Ansenkung des Grundkör
pers ab. Auf der anderen Seite der Schneidleiste 4 befindet
sich im dort vorhandenen spitzzulaufenden Steg des Grundkör
pers 4 ein Einschraubgewinde, welches mit dem an der Spitze
der Fesselungsschraube 47 vorgesehenen Gewinde korrespon
diert.
Der Schaft 48 der Fesselungsschraube ist innerhalb der
Querausnehmung 49 frei drehbar.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die spitzzulaufenden
Stege des Grundkörpers 4 durch Anziehen der Fesselungsschrau
be 47 gegeneinander verspannt werden, womit gleichzeitig eine
quergerichtete Klemmwirkung auf die Schneidleiste 5 ausgeübt
wird.
Die Einsenkung im Grundkörper 4 ist so bemessen, daß der
Kopf der Fesselungsschraube 47 nicht über den Freiflächenan
teil 16 emporragt. Auf diese Weise kann die Freifläche 3 frei
innerhalb des Schneidguts ablaufen, ohne daß eine Kollisions
gefahr mit vorstehenden Teilen entstehen könnte.
Die Fesselung der beiden spitzzulaufenden Stege erfolgt
zweckmäßigerweise mit einem derart bemessenen Abstand von der
Schneidkante 7, daß unter Berücksichtigung der Materialeigen
schaften des Grundkörpers 4 allenfalls unwesentliche Verfor
mungen der spitzzulaufenden Stege während des ordnungsgemäßen
Betriebs des Schneidmessers auftreten.
Da die Stege sich zum oberen Ende des Schneidmessers 1
hin erweitern, wird die Fesselungsschraube 47 zweckmäßiger
weise im mittleren Drittel der Schneidleiste 5 anzuordnen
sein.
Fig. 1b zeigt eine entsprechende Ansicht eines Schneid
messers 1 mit einer Vorwate 24. Die Vorwate 24 ist dem
Schneidenabschnitt 6 der Schneidleiste 5 angeformt, bei
spielsweise angeschliffen. Eine solche Vorwate 24 ist lediglich
kann die Erfindung auch für Schneidgut verwendet werden, wel
ches eine Vorwate 24 erfordert. Die Vorwate 24 weist einen
stumpferen Winkel als die Wate 2, bezogen auf die Freiflä
che 3 auf. Die Winkel sind stark übertrieben gezeigt. Der
Keilwinkel eines üblichen Schneidmessers 1 liegt zwischen 16°
und 28°, je nach zu schneidendem Material. Typischerweise ist
der Vorwatenwinkel um etwa 2° bis 5° stumpfer als dieser Win
kel. Die Trennfuge 25 liegt im Bereich der Wate 2.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 entlang der Linie II in Längsrichtung 31.
Es sind mehrere Tiefenanschläge 10 vorhanden. Diese wer
den durch jeweils einen Gewindeschaft 17 mit Schraubein
griff 18 gebildet. Die Einhüllende 21 der unteren Enden der
Gewindeschäfte 17 bildet die Tiefenanschlagsfläche der
Schneidleiste 5.
Es sind für jeden Gewindeschaft 17 jeweils einzelne und
separate Schraubeingriffsausnehmungen 19 vorgesehen. Diese
sind in den Grundkörper 4 derart eingebracht, daß mit dem
entsprechenden Werkzeug eine Verschraubung unter Eingriff in
den Schraubeingriff 18 des Gewindeschafts möglich ist.
Fig. 3 zeigt ein Untermesser 22, welches einem der An
sprüche 1 bis 11 entsprechend ausgebildet ist. Jedoch ist die
Freifläche 44 des Untermessers 22 von der Schneidkante 7 aus
gehend nach unten gesehen unter spitzem Winkel von der
Schnittfläche weggeneigt. Die Unterscheidung zwischen Wate 45
und Freifläche 44 ist bei dem Untermesser 22 aber von unter
geordneter Bedeutung. Wesentlich ist lediglich, daß eine har
te Schnittkante, beispielsweise aus Hartmetall, des Untermes
sers 22 vorhanden ist.
Das Untermesser 22 weist gegenüber dem Schneidmesser 1
bzw. dem Obermesser 1 geringfügige, konstruktive Unterschiede
auf: So ist der Grundkörper 29 des Untermessers 22 in eine
Stufe 46 eines Stützblocks 33 eingesetzt. Dadurch ist die
Schraubeingriffsausnehmung 19 in der Einsetzstellung nicht
unbedingt zugänglich. Zum Nachstellen des Gewindeschaftes 17
kann der Grundkörper 29 aus der Ausnehmung des Stützblocks 33
herausgenommen werden. Der Grundkörper stützt sich mit seiner
Unterseite auf der Oberseite der Stufe 46 ab. So werden seit
liche Kräfte zuverlässig ohne horizontale Komponenten abge
tragen. Dadurch ist der Grundkörper 29 auch unter Belastung
mit der Schnittkraft 11 auf dem Stützblock 33 abgestützt und
durch die Stufe 46 abgefangen. Die Maßhaltigkeit und Verzugs
festigkeit der Vorrichtung sind dadurch gewährleistet.
Fig. 4 zeigt hierzu die Draufsicht auf das Ausführungs
beispiel der Fig. 3 in Richtung des Pfeils IV gesehen. An der
Oberseite des Grundkörpers 29 sind Befestigungslöcher 36 vor
handen, durch die hindurch der Grundkörper 29 mit dem Stütz
block 33 verbunden ist. Dies kann beispielsweise durch
Schrauben gewährleistet sein, die aber in den Befestigungs
löchern 36 versenkt sein sollten, um die Beschädigung eines
beispielsweise zu schneidenden Papierstapels durch über die
Oberseite des Grundkörpers 29 hervorstehende Schraubköpfe
auszuschließen.
Fig. 5 zeigt ein gegenüber der Fig. 3 leicht verändertes
Ausführungsbeispiel im Querschnitt. Hier ist zwischen den Ge
windeschaft 17 und die Schneidleiste 34 des Untermessers 22
eine Zwischenleiste 35 eingesetzt. Die Zwischenleiste 35
stützt somit die Schneidleiste 34 über den Gewindeschaft 17
gegen die Schnittkraft ab. Auch für das Obermesser 1 kann
eine Zwischenleiste 35 vorgesehen sein. Dadurch wird Hartme
tall-Werkstoff eingespart.
Eine solche Zwischenleiste wird nicht angeschliffen. Bei
der Verstellung bzw. beim Nachschleifen wird die Zwischen
leiste 35 daher nicht verbraucht, so daß lediglich die klei
nere Schneidleiste 34 ausgewechselt bzw. ausgetauscht werden
muß.
Schließlich zeigt Fig. 6 ein Schneidmesser 1, dessen
Einsteckende 8 gegenüber der Schneidleiste 5 dickenmäßig ab
gesetzt und verjüngt ist.
Das Einsteckende entspricht somit einem Längssteg, der
in die korrespondierende Aufnahmenut 9 eingesetzt wird. An
den Dickenstufen entsteht jeweils eine watenseitige Trennfuge
25 und eine freiflächenseitige Trennfuge 26. Die Abstützung
gegen die Schnittkraft 11, d. h. der Anschlag 10 wird durch
die Stufenfläche des Grundkörpers 4 gegeben. Dadurch besteht
ein Freiraum in der Aufnahmenut 9 zwischen dem Nutboden der
Aufnahmenut 9 und der Oberseite des Einsteckendes 8. In das
Einsteckende 8 ist ein Gewindeloch 40 eingebracht, in das
eine Konterschraube 39 eingreift. Die Konterschraube 39 liegt
auf dem Boden der Eingriffsausnehmung 19 auf. Beim Festziehen
wird damit das Einsteckende 8 und somit die gesamte Schneid
leiste 5 festgezogen und so unverrückbar fixiert.
Gestrichelt ist noch die Kontur einer Schneidleiste 42
mit verbrauchter Zustellreserve eingezeichnet. Der Abtragre
serveabschnitt 38 ist dabei durch Anschleifen der Schneid
leiste 5 abgetragen.
1
Schneidmesser
2
Wate
3
Freifläche
4
Grundkörper
5
Schneidleiste
6
Schneidenabschnitt
7
Schneidkante
8
Einsteckenden
9
Aufnahmenut
10
Tiefenanschlag
11
Schnittkraft
12
Dicke des Einsteckendes
13
Dicke der Schneidleiste
14
Dickenstufe
15
Watenanteil des Schneidenabschnitts
16
Freiflächenanteil des Schneidenabschnitts
17
Gewindeschaft
18
Schraubeingriff
19
Schraubeingriffsausnehmung
20
flexibles Halteelement
21
Einhüllende der Tiefenanschläge
22
Untermesser
23
Mittenfläche der Schneidleiste
24
Vorwate
25
watenseitige Trennfuge
26
freiflächenseitige Trennfuge
27
Aufnahmenutboden
28
Anschlagfläche des Einsteckendes
29
Grundkörper des Untermessers
30
Breitenrichtung
31
Längsrichtung
32
Kontergewindestift
33
Stützblock
34
Schneidleiste des Untermessers
35
Zwischenleiste
36
Befestigungsloch
37
äußere Breitenstufe
38
Abtragsreserveabschnitt
39
Konterschraube
40
Gewindeloch
41
Durchgangsloch
42
Schneidleiste mit verbrauchter Zustellreserve
43
Watenwinkel
44
Freifläche des Untermessers
45
Wate des Untermessers
46
Stufe
47
Fesselungsschraube
48
Schaft
49
Querausnehmung
50
Kopf
Claims (12)
1. Schneidmesser (1) mit einer der Freifläche (3) gegen
überliegenden Wate (2), bestehend aus einem Grund
körper (4, 29), an welchem eine Schneidleiste (5, 34) an
gebracht ist, die einen Schneidenabschnitt (6) mit einer
Schneidkante (7) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidleiste (5, 34) mit einem dem Schneiden
abschnitt (6) gegenüberliegenden Einsteckende (8) lösbar
in eine korrespondierende Aufnahmenut (9) des Grund
körpers (4, 29) eingesteckt und dort seitenspielfrei und
kippspielfrei gehaltert und an einem Anschlag (10) des
Grundkörpers (4, 29) gegen die maßgebliche Komponente der
Schnittkraft (11) abgestützt ist,
2. Schneidmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schneidleiste (5) lediglich form- und/oder
kraftschlüssig in der Aufnahmenut (9) gehaltert ist.
3. Schneidmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Einsteckende (8) mit Übergangspassung
bezüglich seiner Dicke (12) in die Aufnahmenut (9) ein
gepaßt ist.
4. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einsteckende (8) gegenüber der
Schneidleiste dickenmäßig abgesetzt und verjüngt ist.
5. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einsteckende (8) einen recht
eckförmigen Querschnitt aufweist und absatzfrei in den
Schneidenabschnitt (6) übergeht, und daß der Schneiden
abschnitt (6) in der Anschlagstellung der Schneid
leiste (5) mit einem Watenanteil (15) und einem Frei
flächenanteil (16) aus der Aufnahmenut (9) herausragt.
6. Schneidmesser nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Watenanteil (15) und/oder der Frei
flächenanteil (16) mit dem Grundkörper (4) eine gemein
same Wate (2) und/oder eine gemeinsame Freifläche (3)
bildet/bilden.
7. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (9) einen Tiefen
anschlag (10) aufweist.
8. Schneidmesser nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tiefenanschlag (10) tiefenverstellbar
ist.
9. Schneidmesser nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Tiefenanschlag (10) von einem Ge
windeschaft (17) gebildet wird, dessen Schraubein
griff (18) von einer rückwärtigen Schraubeingriffsaus
nehmung (19) des Grundkörpers (4) zugänglich ist.
10. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Tiefenanschläge (10) vor
gesehen sind, deren Einhüllende (21) die Anschlag
stellung der Schneidleiste (5) vorgibt.
11. Schneidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß das Einsteckende (8) durch
ein flexibles Halteelement (20) herausfallsicher in der
Aufnahmenut (9) eingezwängt ist.
12. Scheidmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Obermesser (1) und ein Unter
messer (22) vorgesehen sind, welche einem der Ansprüche
1 bis 11 entsprechend ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129477 DE19929477A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Schneidmesser |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129477 DE19929477A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Schneidmesser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929477A1 true DE19929477A1 (de) | 2000-12-28 |
Family
ID=7912762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999129477 Withdrawn DE19929477A1 (de) | 1999-06-26 | 1999-06-26 | Schneidmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929477A1 (de) |
Cited By (6)
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EP1649989A1 (de) * | 2004-10-22 | 2006-04-26 | G. WACHSMUTH & CO. WERKZEUGBAU GmbH | Werkzeug zum Stanzen von Einfach- und Mehrfachbehältern aus Kunststofffolien |
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DE653072C (de) * | 1935-05-26 | 1937-11-13 | Karl Krause Fa | Schneidvorrichtung fuer Schneidmaschinen u. dgl. |
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-
1999
- 1999-06-26 DE DE1999129477 patent/DE19929477A1/de not_active Withdrawn
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