DE4203850A1 - Verfahren zum erkennen der lageaenderung eines gegenstandes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum erkennen der lageaenderung eines gegenstandes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Erkennen der
Lageänderung eines Gegenstandes relativ zu einer vorgesehe
nen Lage nach der Gattung des Hauptanspruchs und einer Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 17.
Derartige Verfahren dienen beispielsweise der Überwachung
von Gegenständen gegen unbefugten Zugriff, sie können aber
auch zur Sicherung von gefährlichen Arbeitsplätzen einge
setzt werden, indem der gefährdende Vorgang nur dann auslös
bar ist, wenn eine bestimmte Schutzvorrichtung, beispielswei
se eine Schutzabdeckung an einer Werkzeugmaschine, richtig
positioniert ist. Die vorliegende Erfindung betrifft insbe
sondere eine Vitrinenabsicherung, bei welcher der Schließzu
stand der Vitrinenscheiben überwacht wird.
Eine bekannte Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen,
beispielsweise Gemälden, gegen Diebstahl (EP 02 47 003)
arbeitet mit Schutzrohrkontakten und Dauermagneten, wobei
die Schutzrohrkontakte an einem ortsfesten Gehäuse und die
Dauermagneten auf einer einseitig drehbar an diesem Gehäuse
befestigten Platte angeordnet sind. Die Platte wird durch
die Dauermagnete derart vom Gehäuse abgestoßen, daß sie den
zu überwachenden Gegenstand berührt. Bei Veränderung des
Abstandes der Platte vom Gehäuse wird ein Alarm ausgelöst.
Bekannte Verfahren zur Vitrinenabsicherung arbeiten dagegen
mit Mikroschaltern, die mit den beweglichen Vitrinenscheiben
zusammenwirken. Beim Öffnen einer Vitrinenscheibe wird der
zugeordnete Mikroschalter umgelegt und dadurch Alarm ausge
löst.
Diese Verfahren weisen den Nachteil auf, daß bereits geringe
Abstandsänderungen zur Alarmauslösung führen. Aufgrund der
insbesondere bei Vitrinenscheiben auftretenden Lagetoleran
zen ist daher eine ordnungsgemäße Funktion nicht gewährlei
stet. Die Positionierung des Mikroschalters ist äußert kompli
ziert und empfindlich, so daß es entweder zu häufigen Fehla
larmen kommt oder ein korrekter Alarm nicht ausgelöst wird.
Selbst bei korrekt positionierten Mikroschaltern kann es zu
Fehlfunktionen kommen, da mit der Zeit Lageverschiebungen
der Vitrinenscheiben auftreten können. Aus diesen Gründen
ist eine Installation derartiger Vorrichtungen zeitaufwendig
und nur durch Fachpersonal möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichenden Merkma
len des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
stets eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist, daß die
Toleranzempfindlichkeit einstellbar ist und daß dementspre
chend die Installation und Bedienung einer nach diesem Ver
fahren arbeitenden Vorrichtung einfach und kostengünstig
ist.
Strahlungsquelle und Strahlungsempfänger wirken als Fühlein
heit zum Erkennen der Lageänderung des zu überwachenden
Gegenstandes relativ zu einer vorgesehenen Lage zusammen,
indem die ausgesandte Strahlung nur dann zum Empfänger ge
langt, wenn diese von dem zu überwachenden Gegenstand reflek
tiert wird. Dies ist nur dann der Fall, wenn sich der zu
überwachende Gegenstand in seiner vorgesehenen Lage befin
det. Durch die Öffnung des Strahlungskegels der Strahlung
ist gewährleistet, daß geringe Lageveränderungen des über
wachten Gegenstandes nicht zu einer Alarmauslösung führen.
Andererseits wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung der
Öffnungswinkel des Strahlungskegels möglichst gering gehal
ten, um ein rasches Ansprechen der Meldeeinheit zu gewährlei
sten. Die Empfindlichkeit bezüglich Lagetoleranzen des über
wachten Gegenstandes kann bei dem erfindungsgemäßen Verfah
ren also durch geeignete Wahl der Öffnung des Strahlungske
gels den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden.
Dies ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
auch dadurch möglich, daß die Empfindlichkeit des Empfängers
auf einen bestimmten Raumwinkel beschränkt wird. Dies kann
bspw. durch eine Abschirmung des Empfängers bewirkt werden,
wodurch nur Strahlung aus einer bestimmten Richtung auf den
Empfänger gelangt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
Abstand von Lichtquelle und Empfänger zu dem überwachten
Gegenstand in seiner vorgesehenen Lage möglichst gering.
Hierdurch ist einerseits eine sichere Funktion gewährlei
stet, da eine Unterbrechung des Strahlengangs durch andere
Gegenstände verhindert wird. Andererseits ist dadurch die
erforderliche Strahlungsintensität und damit der Energiever
brauch gering.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Strahlungsquelle und der Empfänger in dem von dem bewegli
chen Schließelement verschlossenen Raum angeordnet. Auf
diese Weise wird das Außerfunktionsetzen, beispielsweise zu
Sabotagezwecken, durch einen in den Strahlengang gebrachten
reflektierenden Gegenstand verhindert, da der Strahlengang
nur im Öffnungszustand des Schließelements zugänglich ist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Emp
findlichkeit des Empfängers auf das Reflexionsvermögen des
überwachten Gegenstands eingestellt. Hierdurch wird eben
falls eine Sabotage erschwert, da eine Unterbrechung des
Strahlengangs nur dann ohne Alarmauslösung möglich ist, wenn
diese durch einen Gegenstand erfolgt, der das gleiche Reflex
ionsvermögen wie der überwachte Gegenstand aufweist.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als
Strahlung Infrarotstrahlung verwendet. Für Infrarotstrahlung
stehen einerseits kostengünstige Strahlungsquellen und Strah
lungsempfänger zur Verfügung. Andererseits ist Infrarotstrah
lung ungefährlich und einfach zu handhaben. Darüber hinaus
sind die Unterschiede der Intensität der reflektierten Strah
lung bei verschiedenen Reflexionsmaterialien geeignet, die
Empfängerempfindlichkeit auf ein bestimmtes Material, bei
spielsweise eine Spiegelfläche, ausreichend exakt einzugren
zen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Strahlung in einzelnen Pulsen ausgesendet. Hierdurch besteht
die Möglichkeit, den Gegenstand nur in bestimmten Zeitinter
vallen zu überwachen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die allge
mein für Verfahren zur Raumüberwachung mittels gepulster
Richtstrahlung mit einer Strahlungsquelle und einem Strah
lungsempfänger, die in einer festen räumlichen Beziehung zu
einander angeordnet sind, beansprucht wird, ist das Verhält
nis von Impulszeit zu Totzeit möglichst gering gewählt. Auf
diese Weise kann der Energieverbrauch vorteilhafterweise
deutlich verringert werden. Dies ist insbesondere bei einer
Energieversorgung mittels Batterie oder Akku wichtig. Zur
Überwachung von Gegenständen gegen Diebstahl oder zur Vitri
nenabsicherung hat sich eine Impulsfrequenz von einigen
Hertz und eine Impulsbreite im Bereich von 0,1 ms als beson
ders vorteilhaft herausgestellt. Die Auswahl entspricht
einem Verhältnis von Impulsdauer zu Totzeit von ca. 1:1000.
Diese Auswahl verknüpft eine sichere Funktion und schnelles
Ansprechen mit einem sehr geringen Energieverbrauch.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die
Meldeeinheit mit einer Alarmeinheit verbunden, die bei einer
Lageänderung des überwachten Gegenstands ein Alarmsignal
abgibt. Hierbei kann es sich insbesondere um ein akustisches
und/oder optisches Alarmsignal handeln, durch welches die
Lageänderung mitgeteilt wird. Bei der Überwachung von Gegen
ständen gegen Diebstahl und bei der Vitrinenabsicherung wird
dadurch das Verkaufs- oder Aufsichtspersonal aufmerksam
gemacht.
Nach einer Weiterbildung dieser Merkmale bleibt das Alarmsi
gnal auch bei einer Rückkehr des Gegenstandes in seine Aus
gangslage für eine vorbestimmte Zeit aufrecht erhalten. Bei
Diebstahlsicherungsanlagen, insbesondere bei Vitrinenabsiche
rungen, ist dadurch gewährleistet, daß auch bei schnellem
Zugriff und Wiederschließen der Vitrinenscheibe die Aufmerk
samkeit des Aufsichts- oder Verkaufspersonals erregt
wird.
Nach noch einer Weiterbildung dieser Merkmale wird als Alarm
signal für eine vorbestimmte Zeit nach der Lageänderung des
Gegenstandes ein Dauersignal abgegeben und wird nach Ablauf
dieser Zeit das Alarmsignal nur mehr in vorbestimmten Zeitin
tervallen abgegeben. Auf diese Weise wird bei länger dauern
dem Alarmsignal der Energieverbrauch reduziert. Dies ist
insbesondere bei batteriebetriebenen Anlagen wichtig.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das
Alarmsignal nach Auslösung unterdrückbar. Dadurch ist gewähr
leistet, daß befugte Personen Zugriff auf die beispielsweise
in der Vitrine aufgewahrten Gegenständen haben, ohne daß
andere Verkaufs- oder Aufsichtspersonen unnötig aufmerksam
gemacht werden. Bei Unterdrückung des Alarmsignals wird
dieses nach kurzer Zeit beendet und ist damit für die ande
ren Personen von dem lange dauernden Alarmsignal bei unbefug
tem Zugriff unterscheidbar. Selbstverständlich ist das Mit
tel zum Unterdrücken des Alarmsignals gesichert, beispiels
weise durch eine versteckte Anordnung. Für diesen Fall ist
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Unter
drückung des Alarmsignals nur innerhalb einer vorbestimmten
Zeit nach Auslösung möglich. Durch kurze Bemessung dieser
Zeit, bevorzugt 4 bis 5 Sekunden, ist es Unbefugten nicht
möglich, das versteckt angeordnete Mittel zur Unterdrückung
des Alarmsignals innerhalb dieser Zeit zu betätigen.
Nach einer Weiterbildung dieser Merkmale wird die Alarmein
heit bei Rückkehr des Gegenstandes in seine Ausgangslage
wieder aktiviert. Hierdurch ist sichergestellt, daß die
Alarmeinheit nach Unterdrückung des Alarmsignals durch Befug
te nach Beendigung des befugten Zugriffs wieder scharf ge
schaltet ist. Eine erneute Änderung der Lage des Gegenstan
des führt dann wieder zu einem Alarmsignal.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Alarmeinheit vor Auslösung stummschaltbar. Dies ist nach
weiteren Ausgestaltungen bspw. mittels eines Schlüssel
schalters oder mittels eines Fernübertragungssignals auf
vorteilhafte Weise möglich. Durch Abschalten der Alarmein
heit wird ein Auslösen desselben bei befugtem Zugriff
vermieden. Durch die Verwendung eines Schlüsselschalters
bzw. eines kodierten Fernübertragungssignals ist gewähr
leistet, daß die Stummschaltung nur durch Befugte erfolgen
kann. Als Fernübertragungssignal kommt insbesondere ein
Infrarotsignal in betracht, da hierfür einfache und kosten
günstige Geräte zur Verfügung stehen.
Nach einer Weiterbildung dieser Merkmale wird die Stumm
schaltung nach einer vorbestimmten Zeit automatisch wieder
aufgehoben. Hierdurch ist sichergestellt, daß nach einem
befugten Zugriff die Alarmeinheit auch dann wieder scharf
geschaltet wird, wenn dies von dem Befugten vergessen wird.
Noch einer anderen Weiterbildung dieser Merkmale wird das
automatische Wiedereinschalten der Alarmanlage bei Rückkehr
des überwachten Gegenstandes in seine Ausgangslage bewirkt.
Dies kann vorteilhafterweise insbesondere dadurch erfolgen,
daß das Wiederauftreten eines Signals am Empfänger zur Ein
schaltung der Alarmeinheit führt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 ist in Anspruch 23 wiedergegeben. Diese Vorrichtung
hat den Vorteil, daß alle Bauteile geschützt sind und daß
Strahlungsquelle und Strahlungsempfänger in einer festen
räumlichen Beziehung zueinander angeordnet sind. Selbstver
ständlich können bestimmte Bauteile wie Alarmeinheit, Mel
deeinheit oder Stromversorgung auch in einem separaten Ge
häuse angeordnet sein, sofern für eine Datenübertragung
untereinander und zu Strahlungsempfänger und Strahlungs
quelle gesorgt ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Strahlungsquelle und/oder Strahlungsemp
fänger auf einer Außenseite des Gehäuses angeordnet und mit
optischen Einrichtungen versehen, durch welche der Öffnungs
winkel des Strahlungskegels der Strahlung bzw. der strah
lungsempfindliche Raumwinkel des Strahlungsempfängers be
grenzt wird. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß Strah
lungsquelle und/oder Strahlungsempfänger sehr nahe am zu
überwachenden Gegenstand angeordnet werden können. Durch die
optischen Einrichtungen ist gewährleistet, daß die ausge
sandte Strahlung nur dann zum Empfänger gelangt, wenn sich
der überwachte Gegenstand in der vorgesehenen Lage befindet.
Nach einer anderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist das Gehäuse eine Durchtrittsöffnung für
die ausgesandte bzw. reflektierte Strahlung auf und sind die
Strahlungsquelle und/oder der Empfänger mit Abstand zur
Durchtrittsöffnung im Innern des Gehäuses angeordnet. Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, daß Strahlungsquelle und
Strahlungsempfänger geschützt sind und daß ein schnelles
Ansprechen der Alarmeinheit gewährleistet ist. Dadurch daß
die Strahlungsquelle und/oder der Empfänger mit Abstand zur
Durchtrittsöffnung im Innern des Gehäuses angeordnet sind,
führt bereits eine geringfügige Lageänderung des überwachten
Gegenstandes zu einer Alarmauslösung, da das reflektierte
Signal die Durchtrittsöffnung verfehlt. Die zulässige Lage
toleranz des überwachten Gegenstandes wird durch entspre
chende Größenwahl der Durchtrittsöffnung festgelegt. Weitere
optischen Einrichtungen können bei dieser Ausgestaltung
entfallen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die
Innenflächen der Gehäusewände, insbesondere der dem zu über
wachenden Gegenstand gegenüberliegenden Gehäusewand, nicht
reflektierend ausgebildet. Hierdurch wird eine Eigenre
flexion der ausgesandten Strahlung durch das Gehäuse ver
mieden und eine ordnungsgemäße Funktion der Vorrichtung
gewährleistet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist auf dem
zu überwachenden Gegenstand eine Spiegelfläche zur Reflexion
der Strahlung vorhanden, die in der vorgesehenen Lage des
Gegenstandes den Strahlungskegel der ausgesandten Strahlung
schneidet. Die Verwendung einer Spiegelfläche hat den Vor
teil, daß die Empfängerempfindlichkeit so eingegrenzt werden
kann, daß in den Strahlengang gebrachte Gegenstände gerin
gerer Reflexionswirkung, beispielsweise weißes Papier, zur
Alarmauslösung führen. Die Spiegelfläche kann bevorzugt in
Form einer Klebefolie auf dem zu überwachenden Gegenstand
angebracht sein. Derartige Klebefolien mit hoher Reflexions
fähigkeit stehen zur Verfügung und sind einfach anbringbar.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei
einer Vorrichtung zum Überwachen der Schließlage eines durch
sichtigen Schließelements, wie eine Vitrinenscheibe, auf der
dem Gehäuse abgewandten Seite des durchsichtigen Schließele
ments eine zweite Klebefolie vorhanden, deren Außenmaße etwa
den Außenmaßen der dem Schließelement zugewandten Seite des
Gehäuses entsprechen und die mit dieser Gehäuseseite etwa
fluchtet, wobei auf der zum Gehäuse weisenden Seite der
zweiten Klebefolie Hilfslinien vorhanden sind, die den Be
reich kennzeichnen, in dem die erste, die Spiegelfläche
aufweisende Klebefolie anzuordnen ist. Durch diese Ausgestal
tung wird zum einen die Montage der erfindungsgemäßen Vor
richtung vereinfacht und ist zum anderen ein Kaschieren der
Sicherungsanlage möglich.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen und
der Zeichnung entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die dem zu überwachenden Gegen
stand zugewandte Vorderseite des Gehäuses einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zur Überwachung einer Vitrinenscheibe.
Das in Fig. 1 in Frontansicht dargestellte Gehäuse 1 ist
quaderförmig ausgebildet und weist in seiner dem zu überwa
chenden Gegenstand zugewandten Vorderseite 2 eine rechtecki
ge Durchtrittsöffnung 3 auf, hinter welcher eine Infrarot
leuchtdiode 4 und eine Infrarotempfängerdiode 5 angeordnet
sind.
In der Schnittdarstellung von Fig. 2 ist erkennbar, daß die
Leuchtdiode 4 und die Empfängerdiode 5 auf einer Platine 6
fest angeordnet sind. Weitere Einzelheiten wie Stromversor
gung, Takteinrichtung und Alarmeinheit sind nicht darge
stellt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
anhand von Fig. 3 erkennbar. Die Vorderseite 2 des quader
förmigen Gehäuses 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist pa
rallel zu einer zu überwachenden Vitrinenscheibe 7 in gerin
gem Abstand zu derselben angeordnet. Im Bereich der Durch
trittsöffnung 3 der Vorderseite 2 ist auf die Vitrinenschei
be 7 eine Spiegelfolie 8 aufgebracht. Die Vitrinenscheibe 7
ist in Richtung des Pfeils 9 beweglich. Das von der Leuchtdi
ode 4 ausgesandte Licht gelangt über die Durchtrittsöffnung
3 auf die Spiegelfläche 8 und wird von dieser wiederum über
die Durchtrittsöffnung 3 auf die Empfängerdiode 5 reflek
tiert. Selbstverständlich können auch zwei getrennte Durch
trittsöffnungen für das ausgesandte und für das reflektierte
Infrarotlicht vorgesehen sein. Sobald die Vitrinenscheibe 7
so weit in Richtung des Pfeils 9 bewegt wird, daß die Spie
gelfläche 8 nicht mehr die Durchtrittsöffnung 3 überdeckt,
also den von der Leuchtdiode 4 ausgesandten Strahlungskegel
nicht mehr schneidet, wird das ausgesandte Infrarotlicht
nicht mehr reflektiert. Der Empfänger 5 erhält kein Signal
mehr und die Alarmeinheit wird ausgelöst.
Beispielsweise auf der Rückseite des Gehäuses 1 versteckt
angeordnet kann an dem Gehäuse 1 ein Schalter vorgesehen
sein zum Unterdrücken des ausgelösten Alarmsignals durch
befugte Personen. Nach dem Öffnen der Vitrinenscheibe 7
durch eine befugte Person wird der Schalter zum Unterdrücken
des Alarmsignals geschaltet und der gewünschte Gegenstand
aus der Vitrine entnommen. Beim Wiederschließen der Vitrinen
scheibe 7 wird die Alarmeinheit wieder aktiviert. Das Infra
rotlicht wird erneut auf den Empfänger 5 reflektiert und die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist scharfgeschaltet.
Eine andere nicht dargestellte Möglichkeit besteht darin,
einen Schlüsselschalter vorzusehen, welcher bei Betätigung
ein Signal aussendet, welches die Alarmeinheit stummschal
tet. Dieser Schlüsselschalter kann bspw. in einer Seitenwand
der Vitrine eingebaut sein, um einen Zugriff von außen zu
ermöglichen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, in der
Vitrine einen Empfänger für ein kodiertes Infrarotsignal
vorzusehen, welcher bei Empfang eines entsprechenden Signals
ebenfalls die Alarmeinheit stummschaltet. Die Stummschaltung
wird entweder nach einer vorbestimmten Zeit oder durch Wie
derschließen der Vitrinenscheibe automatisch wieder auf
gehoben.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße
Vorrichtung sind nicht nur bei in ihrer Ebene verschiebbaren
Scheiben oder Türen, bspw. Vitrinen einsetzbar, sondern auch
bei Schwenktüren oder -flügeln. Auch hier führt ein Öffnen
also ein Verschwenken der Tür bzw. des Flügels zu einer
Alarmauslösung, da zum einen die reflektierte Strahlung
wegen der veränderten Geometrie nicht mehr zum Empfänger
gelangt und zum anderen bei zunehmender Entfernung der re
flektierenden Fläche von Strahlungsquelle und Empfänger die
empfangene Strahlungsintensität einen vorbestimmbaren
Schwellwert unterschreitet. Entsprechendes gilt bspw. auch
bei der Überwachung von frei stehenden oder hängenden Gegen
ständen wie Gemälden, bei denen die erfindungsgemäße Vor
richtung einfach in kurzem Abstand zu einer Fläche des Gegen
standes fest angeordnet wird.
Alle in der Beschreibung, in den nachfolgenden Ansprüchen und
in der Zeichnung dargestellten Merkmalen können sowohl ein
zeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfin
dungswesentlich sein.
Bezugszahlenliste
1 Gehäuse
2 Vorderseite von 1
3 Durchtrittsöffnung
4 Infrarotleuchtdiode
5 Infrarotempfängerdiode
6 Platine
7 Vitrinenscheibe
8 Spiegelfolie
9 Pfeil
2 Vorderseite von 1
3 Durchtrittsöffnung
4 Infrarotleuchtdiode
5 Infrarotempfängerdiode
6 Platine
7 Vitrinenscheibe
8 Spiegelfolie
9 Pfeil
Claims (29)
1. Verfahren zum Erkennen der Lageänderung eines Gegenstan
des relativ zu einer vorgesehenen Lage, insbesondere zum
Überwachen der Schließlage von Zutritts- oder Zugriffsöff
nungen verschließenden beweglichen Schließelementen, wie
Türen, Fenster oder Deckel, bei welchem der Gegenstand in
seiner vorgesehenen Lage auf eine Fühleinheit wirkt und
bei welchem bei Nichtvorliegen dieser Wirkung ein Meldesi
gnal abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß als
Fühleinheit eine Strahlungsquelle (4) und ein mit dieser
in fester räumlicher Beziehung stehender Strahlungsemp
fänger (5) dienen, wobei die Strahlungsquelle (4) und der
Strahlungsempfänger (5) so angeordnet und ausgebildet
sind, daß die Strahlung durch Reflexion am zu überwachen
den Gegenstand (7) nur zum Empfänger (5) gelangt, wenn
sich der Gegenstand (7) in der vorgesehenen Lage befin
det.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Öffnungswinkel des Strahlkegels der Strahlung entspre
chend der zulässigen Lagetoleranzen des überwachten Gegen
standes (7) gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Empfindlichkeit des Empfängers (5) nur über
einen bestimmten Raumwinkel erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Abstand von Strahlungsquelle (4)
und Empfänger (5) zu dem Gegenstand (7) in seiner vorge
sehenen Lage möglichst gering ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (4) und
der Empfänger (5) in dem von dem beweglichen Schließele
ment (7) verschlossenen Raum angeordnet sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Empfängerempfindlichkeit auf das Re
flexionsvermögen des Gegenstandes (7) eingestellt ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Strahlung Infrarotstrahlung
verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Strahlung in einzelnen
Pulsen ausgesendet wird.
9. Verfahren zur Raumüberwachung mittels gepulster Richt
strahlung mit einer Strahlungsquelle und einem Strahlungs
empfänger, die in einer festen räumlichen Beziehung zuein
ander angeordnet sind, insbesondere nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver
hältnis von Impulszeit zu Totzeit gering ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Impulsfrequenz einige Hertz beträgt und daß die Im
pulsbreite im Bereich von 0,1 ms. liegt, entsprechend
einem Verhältnis von Impulsdauer zu Totzeit von
ca. 1:-1000.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Meldeeinheit mit einer
Alarmeinheit verbunden ist, die bei einer Lageänderung
des Gegenstands (7) ein Alarmsignal abgibt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
auch bei einer Rückkehr des Gegenstandes (7) in seine Aus
gangslage das Alarmsignal für eine vorbestimmte Zeit auf
rechterhalten bleibt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß für eine vorbestimmte Zeit nach der Lageänderung
des Gegenstandes (7) ein Dauersignal als Alarmsignal abge
geben wird und daß nach Ablauf dieser Zeit das Alarmsig
nal in vorbestimmten Zeitintervallen abgegeben wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Alarmsignal nach Auslösung unter
drückbar ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß
das Alarmsignal nur innerhalb einer vorbestimmten Zeit
nach Auslösung unterdrückbar ist.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß bei Rückkehr des Gegenstandes (7) in seine Aus
gangslage die Alarmeinheit wieder aktiviert wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Alarmeinheit vor dem Auslösen
stummschaltbar ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Alarmeinheit mittels eines Schlüsselschalters
stummschaltbar ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Alarmeinheit mittels eines codierten Fernübertragungs
signals stummschaltbar ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
die Alarmeinheit mittels eines Infrarotsignals stumm
schaltbar ist.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stummschaltung nach einer vorbe
stimmten Zeit automatisch wieder aufgehoben wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stummschaltung bei Rückkehr des
überwachten Gegenstandes (7) in seine Ausgangslage auto
matisch wieder aufgehoben wird.
23. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1 mit einer Strahlungsquelle und einem Strahlungsempfän
ger, die in einer festen räumlichen Beziehung zueinander
angeordnet sind, und mit einer Meldeeinheit zum Melden
einer Lageänderung des überwachten Gegenstandes, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlungsquelle (4), der Strah
lungsempfänger (5), die Meldeeinheit, die Alarmeinheit
und die Stromversorgungseinrichtung, einschließlich der
zugehörigen Schaltungen, in einem Gehäuse (1) angeordnet
sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlungsquelle (4) und/oder der Strahlungsempfänger
(5) auf einer Außenseite des Gehäuses (1) angeordnet und
mit optischen Einrichtungen versehen sind zur Begrenzung
des Öffnungswinkels des Strahlungskegels der Strahlung
bzw. des strahlungsempfindlichen Raumwinkels des Emp
fängers (5).
25. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) eine Durchtrittsöffnung (3) für die aus
gesandte bzw. reflektierte Strahlung aufweist, und daß
die Strahlungsquelle (4) und/oder der Empfänger (5) mit
Abstand zur Durchtrittsöffnung (3) im Innern des Gehäu
ses (1) angeordnet sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflächen der Gehäusewände, insbesondere der dem
zu überwachenden Gegenstand (7) gegenüberliegenden Ge
häusewand nicht reflektierend sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem zu überwachenden Gegenstand
(7) eine Spiegelfläche (8) zur Reflexion der Strahlung
vorhanden ist, die in der vorgesehenen Lage des Gegen
standes (7) den Strahlungskegel schneidet.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spiegelfläche (8) in Form einer Klebefolie am zu
überwachenden Gegenstand (7) angeordnet ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zum Überwachen der Schließlage eines
durchsichtigen Schließelements, wie eine Vitrinenscheibe
(7) verwendet wird und daß auf der dem Gehäuse (1) abge
wandten Seite des durchsichtigen Schließelements eine
zweite Klebefolie vorhanden ist, deren Außenmaße etwa den
Außenmaßen der dem Schließelement zugewandten Seite des
Gehäuses (1) entsprechen und die mit dieser Gehäuseseite
etwa fluchtet, und daß auf der zum Gehäuse (1) weisenden
Seite der zweiten Klebefolie Hilfslinien vorhanden sind,
die den Bereich kennzeichnen, in dem die erste, die Spie
gelfläche (8) aufweisende Klebefolie anzuordnen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203850A DE4203850A1 (de) | 1992-02-10 | 1992-02-10 | Verfahren zum erkennen der lageaenderung eines gegenstandes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE4203850A DE4203850A1 (de) | 1992-02-10 | 1992-02-10 | Verfahren zum erkennen der lageaenderung eines gegenstandes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE4203850A1 true DE4203850A1 (de) | 1993-08-12 |
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ID=6451343
Family Applications (1)
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DE4203850A Ceased DE4203850A1 (de) | 1992-02-10 | 1992-02-10 | Verfahren zum erkennen der lageaenderung eines gegenstandes und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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