DE4203717A1 - Schaltung zur adaptiven weisskompression von videosignalen - Google Patents
Schaltung zur adaptiven weisskompression von videosignalenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltung zur adaptiven
Weißkompression von Videosignalen eines Farbfernsehgerätes nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Schaltung ist bereits aus der US 47 57 373 bekannt.
Hierbei werden sowohl die Videosignale als auch das Regelsignal
als analoge Signale verarbeitet. Dies kann aber insbesondere
bei den HDTV-Bildsignalerzeugern, wie HDTV-Farbfernsehkameras
bzw. HDTV-Filmabtastern, zu sichtbaren Fehlern oder
Ungenauigkeiten bei der Farbbildwiedergabe führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Schaltung der eingangs genannten Art anzugeben, in welcher
ohne größeren Aufwand ein jederzeit wiederholbarer präziser
Abgleich der verschiedenen Farbkanäle möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltung mit dem kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die
Erzeugung und Benutzung eines digitalen Regelsignals ein
schneller und präziser Abgleich jedes der Farbkanäle zum
Vermeiden von Farbverfälschungen möglich sowie ein guter
Kanal-Gleichlauf gewährleistet ist.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Patentanspruch 1 angegebenen Schaltung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Bei dem in der Figur dargestellten Blockschaltbild zur
adaptiven Weißkompression von Videosignalen sind an den
Eingangsklemmen 1, 2, 3 von drei Farbkanälen eines
Bildsignalerzeugers, zum Beispiel einer Farbfernsehkamera, die
von den optoelektronischen Wandlern erzeugten Farbwertsignale
R, G, B angelegt. Diese Farbwertsignale werden nun dem einen
Eingang je einer Signalminimum-Detektorschaltung 4, 5, 6
zugeführt, an deren jeweils anderen Eingang das entsprechende
weißkomprimierte Farbwertsignal anliegt. In diesen Schaltungen
4, 5, 6 wird also das jeweils kleinere von beiden anliegenden
Eingangssignalen ausgewählt und zu den Ausgangsklemmen 7 bzw. 8
bzw. 9 als entsprechend bearbeitetes Ausgangssignal R′ bzw. G′
bzw. B′ geführt. Die Anordnung dieser Schaltung sowie deren
Wirkung entspricht im wesentlichen der Schaltung gemäß
US 47 57 373.
Zur Erzeugung der über je eine Addierstufe 11, 12, 13 dem
jeweils anderen Eingang der Schaltungen 4, 5, 6 zugeführten
weißkomprimierten Videosignale ist eine Schaltung 10 zur
Erzeugung eines Regelsignals vorgesehen, an deren Ausgang ein
10 Bit breites Digitalsignal zur Verstärkungsregelung von drei,
an den Eingangsklemmen 1 bzw. 2 bzw. 3 angeschlossenen
Multiplizierschaltungen 14 bzw. 15 bzw. 16, deren Ausgänge an
die ersten Eingänge der Addierstufen 11, 12, 13 angeschlossen
sind. Am jeweils anderen Eingang der Addierstufen 11, 12, 13
liegt eine einstellbare Gleichspannung V an, um das
weißkomprimierte Videosignal pegelmäßig so anzuheben, daß deren
Maximalamplitude in der Höhe des Begrenzerbereiches von ca. 80%
bis 100% des Normpegels zu liegen kommt.
Zur Erzeugung des am Ausgang der Schaltung 10 abnehmbaren
digitalen Regelsignals sind erfindungsgemäß die Ausgänge der
Detektorschaltungen 4, 5, 6 an je einen Eingang einer
nicht-additiven Mischschaltung (NAM) 17 angeschlossen. An einem
weiteren Eingang der NAM-Schaltung 17 ist der Ausgang einer
Schaltung 18 zur Erzeugung einer einstellbaren Kniespannung
angeschlossen. Am Ausgang der NAM-Schaltung 17 ist bekanntlich
nur das größte der zugeführten Eingangssignale abnehmbar und
hierbei nur der Teil, der über dem von der Schaltung 18
zugeführten Kniespannungspegel liegt. Diese am Ausgang der
Schaltung 17 abnehmbare Signalspannung wird einer Meßschaltung
19 zugeführt, in welcher jeweils für eine Zeilendauer sowohl
die Größe als auch die Dauer dieser Signalspannung, also deren
Energieinhalt festgestellt wird. Da die Messung in jeder Zeile
ausgeführt werden soll, werden über den Eingang 21
Zeilenrücksetzimpulse zugeführt. Das den Energieinhalt
darstellende Ausgangssignal der Schaltung 19 wird nun einem
ersten (nichtinvertierenden) Eingang einer Komparatorschaltung
22 zugeführt, an deren zweiten (invertierenden) Eingang ein von
einer Schwellwertschaltung 23 erzeugtes
Schwellwert-Spannungssignal anliegt. Im Komparator 22 werden
nun diese beiden Signale miteinander verglichen, und bei
Überschreiten des Schwellwertes wird am Ausgang des Komparators
22 ein "High"-Signal abgegeben.
Der Ausgang des Komparators 22 ist mit einem Steuereingang
eines Vor-/Rückwärts-Zählers 24 verbunden, welcher außerdem
zwei Takteingänge 25 für ein Taktsignal mit niedriger
Taktfrequenz bzw. 26 für ein Taktsignal mit höherer
Taktfrequenz aufweist. Dieser Zähler 24, welcher beispielsweise
ein EPLD (erasable programmable logic device) EP610 von Altera
sein kann, arbeitet so, daß bei Anliegen eines "High"Signals
und durch das an Klemme 26 anliegende Taktsignal schnell
rückwärts gezählt wird, während bei Anliegen eines
"Low"-Signals und durch das an Klemme 25 anliegende Taktsignal
langsam aufwärts gezählt wird. Das am Ausgang des Zählers 24
abgegebene 10 Bit breite Digitalwort steuert nun die
Multiplizierschaltungen 14 bis 16 derart, daß beim schnellen
Abwärtszählen die Verstärkung entsprechend verringert und beim
langsamen Aufwärtszählen die Verstärkung entsprechend erhöht
wird. Die Verringerung der Verstärkung erfolgt hierbei während
maximal einer Bildperiode, und die Erhöhung der Verstärkung in
maximal etwa 1 Sekunde.
Am Zähler 24 ist ein weiterer Signaleingang 30 vorgesehen, über
welchen ein Signal zum Anhalten des Zählers zugeführt werden
kann, um den gerade abgegebenen Regelsignalwert festzuhalten.
Die bisher beschriebene Schaltung zur Erzeugung eines digitalen
Regelsignals bezieht sich auf eine automatische Einstellung der
Weißkompression. Außerdem ist es jedoch auch möglich, die
Weißkompression manuell und fernsteuerbar einzustellen. Hierfür
wird ein Signal über eine I2C-Busleitung 27 einer
I2C-Regelschaltung 28 zugeführt. Zur wahlweisen Zuschaltung
eines der Ausgangssignale des Zählers 24 bzw. der
Regelschaltung 28 auf die Steuereingänge der
Multiplizierschaltungen 14 bis 16 ist ferner eine Wahlschaltung
29 vorgesehen, welche mit Hilfe eines an einem Steuereingang 31
liegenden Signals jeweils in die automatische oder manuelle
Weißkompression umgeschaltet werden kann. Mit Hilfe dieses an
den Steuereingängen der Multiplizierschaltungen 14 bis 16
anliegenden 10 Bit breiten Digitalsignals ist es möglich, deren
Verstärkung durch Multiplikation der Eingangssignale mit einem
Faktor zwischen 0 und 1 sehr präzise zu regeln. Zwischen den
Eingangsklemmen 1, 2, 3 und den Detektorschaltungen 4, 5, 6
sind ferner in je einem Farbkanal Verzögerungsschaltungen 32
bzw. 33 bzw. 34 vorgesehen, um die Eingangs-Farbwertsignale
R,G,B mit den in den Multiplizierschaltungen 14, 15, 16
erzeugten weißkomprimierten Videosignalen zeitlich genau
abzustimmen.
Claims (8)
1. Schaltung zur adaptiven Weißkompression von Videosignalen
eines Farbfernsehgerätes, insbesondere eines
HDTV-Bildsignalerzeugers, mit je einer in jedem Farbkanal
angeordneten Signalminimum-Detektorschaltung (4, 5, 6) an deren
Eingängen je ein Farbwertsignal (R, G, B) sowie ein davon
abgeleitetes komprimiertes Farbwertsignal anliegen und an deren
Ausgang jeweils das kleinere von beiden Eingangssignalen
abnehmbar ist, mit je einer Multiplizierschaltung (14, 15, 16),
deren Signaleingang jeweils ein Farbwertsignal zugeführt ist
und an deren Regeleingängen ein von den Ausgangssignalen (R′,
G′, B′) der Detektorschaltungen (4, 5, 6) abgeleitetes
Regelsignal anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Vor-/Rückwärtszähler (24) vorgesehen ist, an dessen
Steuereingang ein von den Videoausgangssignalen durch
zeilenweises Messen und Vergleichen mit einem
Schwellwert-Referenzsignal abgeleitetes digitalisiertes
Steuersignal anliegt und dessen Ausgang mit den Regeleingängen
der Multiplizierschaltungen (14, 15, 16) verbunden ist, wobei
die analogen Farbwertsignale (R, G, B) mit dem digitalen
Regelsignal zwischen 0 und 1 multipliziert werden.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Vor-/Rückwärts-Zähler (24) über einen ersten Takteingang (25)
ein Taktsignal mit niedriger Frequenz zum Vorwärtszählen und
über einen zweiten Takteingang (26) ein Taktsignal mit höherer
Frequenz zum Rückwärtszählen zugeführt ist, daß das digitale
Steuersignal die Zählrichtung des Zählers (24) derart steuert,
daß bei einem "High"-Signal rückwärts schnell und bei einem
"Low"-Signal vorwärts langsam gezählt wird, und daß am Ausgang
des Zählers (24) ein digitales Wort abnehmbar ist.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Maximaldauer beim Rückwärtszählen ungefähr eine Bildperiode und
beim Vorwärtszählen ungefähr 1 Sekunde beträgt.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Meßschaltung (19) vorgesehen ist, an deren Eingang ein von
einer NAM-Schaltung (17) durch Vergleich der Pegel der drei
Farbwertsignale mit dem Spannungspegel einer sogenannten
Knie-Spannung abgeleitetes Pegelsignal anliegt, daß ein
Komparator (22) vorgesehen ist, dessen erstem Eingang das
Pegelsignal zeilenweise zugeführt ist und an dessen anderen
Eingang ein Schwellwert-Referenzsignal anliegt, und daß am
Ausgang des Komparators (22) das digitale Steuersignal
abnehmbar ist, welches immer dann "high" ist, wenn der
Energieinhalt (abhängig von Größe und Dauer) des Pegelsignals
den Schwellwert des Referenzsignals zeilenweise überschreitet.
5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Ausgang des Vor-/Rückwärtszählers (24) und
Steuereingängen der Multiplizierschaltungen (14, 15, 16) eine
Wahlschaltung (29) vorgesehen ist, an deren weiteren Eingängen
eine I2C-Busleitung 27 angeschlossen ist, über welche ein
manuell einstellbares digitales Regelsignal zuführbar ist.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wahlschaltung (29) manuell (über Klemme 31) ansteuerbar ist.
7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang jeder Multiplizierschaltung (14, 15, 16) an den einen
Eingang je einer Addierstufe (11, 12, 13) angeschlossen ist, an
deren anderen Eingang eine einstellbare Gleichspannung (V)
anliegt, und daß der Ausgang der Addierstufen (11, 12, 13) mit
dem Eingang für das komprimierte Farbwertsignal der
Signalminimum-Detektorschaltungen (4, 5, 6) verbunden ist.
8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
jedem Farbkanal vor dem Farbwertsignaleingang jeder
Detektorschaltung (4, 5, 6) je eine Signalverzögerungsschaltung
(32, 33, 34) vorgesehen ist.
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