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Die Erfindung bezieht sich auf ein
Werkzeug zur Demontage einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung in Modulausführung sowie
auf eine Reibungskupplung nach dem Verfahren. Die Reibungskupplung
besteht dabei aus einer Druckpatte mit einem Kupplungsgehäuse, einer
darin angeordneten Membranfeder, einer Anpressplatte, die drehfest,
aber axial verlagerbar gegenüber
dem Kupplungsgehäuse angeordnet
ist und die von der Membranfeder axial kraftbeaufschlagt ist, einer
Schwungmasse, an der die Druckplatte unter Zwischenschaltung einer
Kupplungsscheibe unlösbar
befestigt ist und wobei die Membranfeder die Anpressplatte in Richtung Schwungmasse
kraftbeaufschlagt zur Einspannung der an der Kupplungsscheibe angeordneten
Reibbeläge
und wobei ferner das Kupplungsmodul über mehrere im Stirnende einer
Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine konzentrisch angeordnete Gewinde befestigt
ist, indem Schrauben durch sich im Wesentlichen deckende Öffnungen
im Bereich der Zungen der Membranfeder, in der Kupplungsscheibe
und in der Schwungmasse hindurchgeführt und in der Kurbelwelle
verschraubt sind und mit ihren Köpfen
auf einer Fläche
der Schwungmasse aufliegen.
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Aus der europäischen Patentschrift 0 270 980
ist ein ?weimassenschwungrad bekannt, bei welchem die Nabe der Kupplungsscheibe
mit Öffnungen versehen
ist, um die Schrauben zur Befestigung der kurbelwellenseitigen Masse
von außen
her bedienen zu können.
Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 40 14 470 eine
Modulkupplung bekannt, bei welcher das Kupplungsgehäuse fest mit
dem Schwungrad verbunden ist und eine Demontage der Kupplung zum
Zweck der Reparatur nicht über
die Schrauben möglich
ist, die das gesamte Kupplungsmodul mit der Kurbelwelle verbinden.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren zur Demontage einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung in
Modulausführung
und eine Reibungskupplung nach diesem Verfahren zu erstellen, mit
welchem eine solche Modulkupplung mit vertretbarem Aufwand von der
Kurbelwelle der Brennkraftmaschine wieder getrennt werden kann.
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Durch das vorstehend angezeigte Werkzeug zur
Demontage ist es möglich,
die Anpressplatte der Modulkupplung zu lüften, sodass die damit lose
angeordnete Kupplungsscheibe erst verdreht werden kann, dass die
in ihre angeordneten Öffnungen
mit den Schrauben zwischen Schwungmasse und Kurbelwelle fluchten.
Da die Membranfeder bereits beim Zusammenbau des Kupplungsmoduls
so ausgerichtet war, dass zumindest jeweils ein Schlitz zwischen zwei
umfangsmäßig benachbarten
Federzungen in Flucht mit einer entsprechenden Schraube zwischen Schwungrad
und Kurbelwelle in allen Betriebszuständen beibehalten bleibt, ist
es möglich,
von außen her
mit geeigneten Werkzeugen durch beispielsweise geringfügig verbreiterte
Schlitze hindurch die Schrauben in der Kurbelwelle zu erreichen.
Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, eine Modulkupplung auf
einfache Weise komplett auszutauschen und eine neue auf die leichte
Weise wieder zu montieren. Dabei ist lediglich dafür Sorge
zu tragen, dass beim Neuzusammenbau einer Modulkupplung die Kupplungsscheibe
derart ausgerichtet ist, dass die in ihr angebrachten Öffnungen
zum Durchführen
des Werkzeugs mit den entsprechenden Bohrungen im Schwungrad und
mit den entsprechenden Schlitzen in den Federzungen der Membranfeder
fluchten. Hierbei wird vorgeschlagen, dass das Werkzeug zum Lüften der
Anpressplatte gleichzeitig zur Arretieren in der gelüfteten Stellung
dient. Damit ist eine besonders einfache Arbeitsweise beim Demontieren
der Modulkupplung möglich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Schraube vorgesehen, die zentrisch zur Drehachse der Kurbelwelle
verläuft,
sich einerseits axial direkt oder indirekt an der Kurbelwelle abstützt und andererseits
die Enden der Federzungen der Membranfeder in Ausrückposition
vorspannt. Eine solche Ausführung
ist besonders einfach zu bedienen, da über die vorgesehene Schraube
lediglich ein einziges Werkzeug angebracht werden muss, wobei diese
einzige Schraube sämtliche
Federzungen gleichzeitig vorspannt.
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Dabei ist an der Kurbelwelle oder
am Schwungrad eine Scheibe mit einem zentrischen Gewinde fest angeordnet,
in die hinein eine Schraube von der Getriebeseite der Modulkupplung
her einschraubbar ist, deren Kopf direkt oder über eine zwischengeschaltete
Scheibe auf den Enden der Federzungen zur Auflage kommt und durch
entsprechendes Hineinschrauben der Schraube in das Gewinde die Membranfeder
lüftbar
ist. Damit ist auch die Anpressplatte gelöst und die Kupplungsscheibe
kann – beispielsweise
mit einem durch die Schlitze der Federzangen der Membranfeder hindurchgeführten Schraubenzieher – ausgerichtet
werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsvariante
wird vorgeschlagen, dass eine quadratische Scheibe mit einem zentrischen
Gewinde vorgesehen ist, deren Diagonale größer ist als der von den Enden
der Federzungen gebildete freie Durchgang, sodass diese Scheibe
durch den Durchgang eingefädelt
und an der Innenseite der Membranfeder einen Teil der Federzungen überdeckt
und eine von der Getriebeseite her in das Gewinde eingeführte Schraube,
deren Ende sich an der Kurbelwelle abstützt, durch Anziehen die Membranfeder
lüftet.
Eine solche einfache Ausführung
ist bei sogenannten „gezogene" Membranfederkupplungen
anwendbar. Bei der gezogenen Bauart muss nämlich zum Lüften der Kupplungsscheibe eine
Bewegung der Enden der Federzungen in Richtung auf das Getriebe
hin erfolgen. Die in diesem Fall benutzte Scheibe weist mehrere Öffnungen
auf, die von außen
her einen Zugang zur Kupplungsscheibe ermöglichen. Damit ist es besonders
einfach möglich,
im gelüfteten
Zustand die Kupplungsscheibe so auszurich ten, dass die in ihr angebrachten Öffnungen
den Durchtritt des Werkzeugs zu den Schrauben in der Kurbelwelle
ermöglichen.
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Es ist jedoch auch ohne weiteres
möglich, dass
das Werkzeug zum Lüften
der Modulkupplung direkt an der Membranfeder angreift. Dabei kann
es sich beispielsweise andererseits am Kupplungsgehäuse abstützten. Bei
einer sogenannten „gedrückten" Membranfederkupplung
wird vorgeschlagen, dass zwischen einem über den Kippkreis bzw. die Distanzbolzen
oder ähnliche
Befestigungselemente nach radial innen verlängerten Bereich des Kupplungsgehäuses und
den Federzungen der Membranfeder mehrere am Umfang verteilte Spreizelement angesetzt
werden, die den Abstand der Federzungen der Membranfeder zur Gehäuse-Innenseite
vergrößern.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
werden im verlängerten
Bereich des Kupplungsgehäuses
mehrere Bohrungen angeordnet, in welche Schrauben eingesetzt werden,
die sich an der Innenseite des Kupplungsgehäuses über entsprechende Muttern abstützen und
wobei die Schraubenenden auf die Membranfederzungen einwirken. Eine
solche Lösung
ist besonders einfach, da als Werkzeug beispielsweise drei oder
vier am Umfang verteilte gängige
Schrauben mit entsprechenden Muttern Verwendung finden können. Durch
entsprechendes Anziehen dieser Schrauben ringsum kann die Membranfeder
in ihre Lüftposition
gebracht werden.
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Nach einer weiteren besonders einfachen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass an mehreren Stellen zwischen der Innenseite
des verlängerten
Bereiches des Kupplungsgehäuses
und den Federzungen der Membranfeder Keile eintreibbar sind, welche durch
Selbsthemmung gehalten sind und welche die Federzungen in der ausgerückten Stellung
solange halten, bis das Kupplungsmodul abgenommen ist. Die Keile
können
dann leicht durch Niederdrücken der
entsprechenden Federzungen wieder entfernt werden.
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Eine leicht zu bedienende Lüfteinrichtung
für eine
sogenannte gedrückte
Reibungskupplung ist derart ausgebildet, dass als Werkzeug Gewindezapfen
vorgesehen sind, wobei jeweils einer in mehrere am Umfang verteilte
Bohrungen ins Kupplungsgehäuse
direkt radial außerhalb
des Außendurchmessers
der Membranfeder eingesetzt ist und innerhalb des Gehäuses die
Membranfeder durch einen gekröpften
Fortsatz hintergreift und außerhalb
des Kupplungsgehäuses
müt einem
Gewinde und einer Mutter versehen ist zum Lüften der Membranfeder durch
Anziehen der Muttern. Eine solche Ausführung ist vor allem dann vorteilhaft
zu bedienen, wenn nach dem Trennen von Brennkraftmaschine und Getriebe die
Brennkraftmaschine mit der Kupplung im Fahrzeug verbleibt. Die Werkzeuge
sind in dem vorliegenden Fall im Bereich des Außendurchmessers der Reibungskupplung
angeordnet und so leicht zugänglich.
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Eine einfache Möglichkeit der Demontage einer
Modulkupplung mit gängigen
Schrauben ergibt sich bei einer gezogenen Membranfederkupplung dadurch,
dass die Membranfeder im Bereich der radial äußeren Enden, zumindest einige
der Schlitze zwischen jeweils zwei Federzungen, mit Ausrundungen
versehen ist, die Anpressplatte im Bereich dieser Ausrundungen mit
Aussparungen versehen ist, zu den Ausrundungen in axialer Richtung
korrespondierende Bohrungen in einem radial nach innen verlängerten
Bereich des Kupplungsgehäuses
angeordnet sind, in die die Schrauben einsetzbar sind, die sich mit
ihrem Kopf am Kupplungsgehäuse
mit einer Mutter auf der Innenseite der Membranfeder abstützen zum
Lüften
der Membranfeder und Anpressplatte durch Anziehen der Schrauben.
Dabei sind die Muttern auf der Innenseite der Membranfeder relativ leicht
einzuführen,
da der Durchgang durch die von den Federzungen freigelassene Öffnung bei
einer gezogenen Membranfederkupplung relativ groß ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Werkzeuge zur Demontage einer Modulkupplung sowohl in gezogener
als auch in gedrückter
Bauweise sieht vor, dass diese Werkzeuge in Form von Gewindezapfen
umfangsmäßig verteilt
durch Bohrungen in einem nach radial innen verlängerten Bereich des Kupplungsgehäuses einge führt sind,
die Membranfeder in Schlitzen jeweils zwischen zwei Federzungen
durchdringen und mit radial nach außen weisenden, gekröpften Fortsätzen einen
Steg der Anpressplatte hintergreifen und in dem aus dem Kupplungsgehäuse herausragenden
Bereich ein Gewinde mit einer Mutter aufweisen zum Lüften der
Anpressplatte. Dabei können
die Gewindezapfen als Verdrehsicherung in dem durch die Schlitze
hindurchgeführten
Bereich miteinander gegenüberliegend
planparallelen Fläche ausgebildet
sein, die ein geringes Spiel gegenüber dem entsprechenden Schlitz
aufweisen. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, sowohl für gezogene
als auch für
gedrückte
Membranfederkupplungen verwendbar zu sein.
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Eine weitere Möglichkeit, sowohl bei gezogener
als auch bei gedrückten
Membranfederkupplungen mit einem sehr einfachen Werkzeug einen Lüftervorgang
durchzuführen,
ist darin zu sehen, dass mehrere Werkzeuge in Form von Schrauben
umfangsmäßig verteilt
durch Bohrungen im Kupplungsgehäuse
und durch Ausrundungen in der Membranfeder, die die radial äußere Begrenzung
der einzelnen Schlitze der Federzungen darstellen, bis in entsprechende
Gewindebohrungen in der Anpressplatte geführt sind zur Lüftung der
Anpressplatte durch Anziehen der Schrauben, die über ihren Kopf an der Außenseite
des Kupplungsgehäuses
abgestützt
sind. Diese Anordnung ist besonders einfach zu bedienen, da die
umfangsmäßige Zuordnung
von Gehäuse, Membranfeder
und Anpressplatte jederzeit gewährleistet
ist und das Einschrauben von gängigen Schrauben
keσnerlei
Schwierigkeiten mit sich bringt.
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Eine weitere einfache Möglichkeit
zum Lüften
einer gedrückten
oder gezogenen Membranfederkupplung ist darin zu sehen, dass ein
Werkzeug in Form eines einfachen Hebels an mehreren Stellen am Umfang
verteilt durch Öffnungen
im Kupplungsgehäuse
nacheinander einführbar
ist, wobei die Öffnungen
im Bereich radial außerhalb
der Anpressplatte angeordnet sind und in der Anpressplatte radial
in Flucht mit den Öffnungen
im Kupplungsgehäuse
korrespondierende Öffnung
vorgesehen sind, in die der Hebel mit seinem Ende hineinreicht und
die Anpressplatte durch Verschwenken des außerhalb des Kupplungsgehäuses verlaufenden Teils
des Werkzeuges in Richtung Schwungmasse eine Ausrückbewegung durchführt und
im ausgerückten
Zustand im Bereich des eingesetzten Hebels umfangsmäßig versetzt
jeweils zwei weitere radial fluchtende Bohrungen im Kupplungsgehäuse und
in der Anpressplatte vorgesehen sind, in die von außen her
jeweils ein Arretierstift eingesetzt wird. Diese Art der Lüftung einer Membranfederkupplung
eignet sich sowohl für
gedrückte
als auch für
gezogene Kupplungen und kann einfach von radial außen her
durchgeführt
werden. Bei dieser Ausführungsform
wäre noch
nicht einmal ein Trennvorgang zwischen Brennkraftmaschine und Getriebe
notwendig.
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Das Verfahren zur Demontage einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung in Modulausführung sowie die Mittel zum
Durchführen
dieses Verfahrens lassen sich insbesondere bei Zweimassenschwungrädern vorteilhaft
anwenden. Dabei ist auch hier die Möglichkeit gegeben, durch eine
Modulkupplung eine raumsparende und bereits vormontierte Einheit zu
verwenden, die lediglich an der Kurbelwelle angeschraubt werden
muss. Trotz der Modulausführung ist
es jederzeit möglich,
ohne aufwendige Zerlegung das gesamte Modul auszuwechseln.
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Die Erfindung wird anschließend anhand mehrerer
Beispiele näher
erläutert.
Es zeigen im Einzelnen:
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1 die
obere Hälfte
eines Längsschnittes durch
eine Reibungskupplung in Modulbauweise mit zentrisch angeordnetem
Werkzeug:
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2 die
Teilansicht der Membranfeder gem. 1;
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3 den
Teillängsschnitt
durch eine gedrückte
Reibungskupplung mit Anordnung von Schrauben zwischen Gehäuse und
Federzungen;
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4 den
Teillängsschnitt
durch eine Reibungskupplung mit einem die Anpressplatte hintergreifenden
Werkzeug;
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5 den
Teillängsschnitt
durch eine Reibungskupplung mit die Membranfeder am Außenumfang
hintergreifendem Werkzeug;
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6 den
Teillängsschnitt
durch eine Reibungskupplung mit durch das Gehäuse direkt in die Anpressplatte
einschraubbaren Schrauben;
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7 den
Teillängsschnitt
durch eine Reibungskupplung mit zwischen Kupplungsgehäuse und
Federzungen eintreibbaren Keilen.
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8 u. 9 Teillängsschnitt und Teilansicht
einer gezogenen Reibungskupplung mit Anordnung eines zentrischen
Werkzeugs in Form einer Schraube und einer quadratischen, hinter
die Membranfeder eingefädelten
Platte;
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10 den
Teillängsschnitt
durch eine gezogene Reibungskupplung mit einzelnen Schrauben, die
die Membranfeder zum Gehäuse
hin vorspannen.
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In den 1 und 2 ist eine Reibungskupplung 1 in
Modulbauweise dargestellt, die als sogenannte gedrückte Membranfederkupplung
ausgebildet ist. Modulbauweise heißt im vorliegenden Fall, dass
das Kupplungsgehäuse 5 mit
dem Schwungrad 3 während
des Zusammenbaus der Reibungskupplung 1 verbunden wird.
Damit wird beim Kupplungshersteller eine vormontierte Baueinheit
geliefert, die lediglich noch an die Kurbelwelle 12 der
Brennkraftmaschine angeschraubt werden muss. Das Kupplungsmodul
gemäß 1 weist eine Membranfeder 6 auf,
die über
einen mittleren Durchmesser schwenkbar am Kupplungsgehäuse gelagert
ist (Kippkreis 19 gem. 2).
Dieser Kippkreis wird beispielsweise durch zwei Drahtringe 10 dargestellt,
die konzentrisch zur gemeinsamen Drehachse 8 verlaufen
und die von mehreren am Umfang verteilten Distanzbolzen 9 gehalten
sind. Die Distanzbolzen sind dabei im Kupplungsgehäuse 5 vernietet
und durchdringen Ausrundungen 20 in der Membranfeder 6, wobei
diese Ausrundungen 20 jeweils die radial äußeren Endebereiche
von Schlitzen 21 bilden, die jeweils die einzelnen Federzungen 11 umfangsmäßig voneinander
trennen. Die Membranfeder 6 liegt im Bereich ihres Außenumfanges
auf der Anpressplatte 4 auf und belastet diese in Richtung
auf das Schwungrad 3 zu unter Zwischenschaltung der Reibbeläge 15 der
Kupplungsscheibe 14. Zum Betätigen der Reibungskupplung 1 werden
die radial innenliegenden Enden der Federzungen 11 in Achsrichtung auf die
Kurbelwelle 12 zu verschwenkt, wodurch die Membranfeder 6 um
ihren Kippkreis 19 kippt und mit ihrem auf der Anpressplatte 4 aufliegenden
Bereich eine Bewegung wegweisend vom Schwungrad 3 ausführt. Damit
sind die Reibbeläge 15 der
Kupplungsscheibe 14 frei vom Reibeingriff. Die Kupplungsscheibe 14 weist
im Bereich zwischen den Reibbelägen 15 und
zwischen ihrer Nabe 16, die im Betrieb über eine Verzahnung drehfest
auf einer Getriebewelle sitzt, mehrere am Umfang verteilte Öffnungen 17 auf.
Diese Öffnungen 17 sind
von ihrer Anzahl und von ihrer Größe derart in der Kupplungsscheibe 14 angebracht,
dass sie mit den Schrauben 13 zur Verbindung des Schwungrades 3 mit
der Kurbelwelle 12 in Achsrichtung korrespondieren. Desgleichen
ist die Membranfeder 5 derart im Kupplungsgehäuse 5 angeordnet,
dass zumindest ihre Schlitze 21 mit den Öffnungen 17 und
den Schraubenlöchern
für die
Schrauben 13 im Schwungrad 3 korrespondieren.
Falls notwendig, können
zu den Schraubenlöchern
für die
Schrauben 13 in den Schlitzen 21 der Membranfeder 6 Verbreiterungen
in Form von Öffnung 18 vorgesehen
werden, um das Werkzeug in Form eines Schraubendrehers 53 leichter einführen zu
können.
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Die Reibungskupplung 1 in
Form des Kupplungsmoduls wird als vorgefertigte und ausgerichtete Einheit
geliefert und an der Kurbelwelle 12 eingeschraubt, indem
die im Schwungrad 3 bereits lose eingelegten Schrauben
durch den Schraubendreher 53 festgezogen werden, wobei
der Schraubendreher 53 durch die Öffnungen 18 in der
Membranfeder 6, durch de Öffnungen 17 in der
Kupplungsscheibe 14 bis in die Schrauben 13 eingeführt wird.
Voraussetzung dafür
ist, dass die Druckplatte 2, die die gesamte Reibungskupplung
einschließlich
des Schwungrades 3 beinhaltet, bei ihrer Montage so ausgerichtet ist,
dass die Öffnungen 18 in
den Federzungen 11 mit den Schraubenlöchern für die Schrauben 13 ausgerich tet
sind, und dass die Kupplungsscheibe 14 ebenfalls mit ihren Öffnungen 17 entsprechend
ausgerichtet ist.
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Nachdem die Reibungskupplung 1 eine
entsprechend lange Laufzeit hinter sich hat, kann sie komplett ausgewechselt
werden. Zu diesem Zweck muss die Brennkraftmaschine und das Getriebe
voneinander getrennt werden. Dabei ist es prinzipiell unwesentlich,
ob das Getriebe entfernt wird oder die Brennkraftmaschine mit der
Reibungskupplung. Danach wird ein Kraftfahrzeug angesetzt, um die
Kupplung auszurücken.
Dieser Vorgang ist nötig,
da die Kupplungsscheibe 14 während des Betriebs ihre Zuordnung
mit ihren Öffnungen 17 zu
den Schrauben 13 nicht beibehält. Im ausgerückten Zustand
der Reibungskupplung 1 ist es möglich, die Kupplungsscheibe 14 beispielsweise
durch einen Schraubendreher, der in die Schlitze 21 eingeführt wird,
so auszurichten, dass die Öffnungen 17 mit
den Schrauben 13 korrespondieren. Zu diesem Zweck ist im
vorliegenden Fall eine Scheibe 37 zwischen Schwungrad 3 und
Kurbelwelle 12 eingesetzt, in die eine Schraube 34 mit
ihrem Gewinde eingesetzt wird. Die Schraube 34 verläuft dabei
in der Drehachse 8 der Reibungskupplung 1. Durch
Einschrauben der Schraube 34 ist es möglich, entweder direkt durch
den Kopf 35 oder unter Zwischenschaltung einer Scheibe 36 die
radial innenliegenden Enden der Federzungen 11 in Richtung
Kurbelwelle vorzuspannen. Dieser Vorgang entspricht dem Auskuppelvorgang
der Reibungskupplung 1. Dadurch wird die Kupplungsscheibe 14 mit
ihren Reibbelägen 15 umfangsmäßig frei
und kann ausgerichtet werden. Nach dem Ausrichten wird die Schraube 34 entfernt,
sodass die Kupplungsscheibe in dieser Stellung wieder durch Reibeinspannung über die
Anpressplatte 4 fixiert ist. Daran anschließend kann
der Schraubendreher 53 durch die Öffnungen 18 und 17 eingeführt werden,
um die Schrauben 13 zu lösen. Damit kann das gesamte
Kupplungsmodul abgenommen werden. Bei der Arbeit mit der Schraube 34 kann
diese mit einer Büchse 54 versehen
sein, um einerseits die Verzahnung der Nabe 16 zu stützen und
andererseits eine zentrierte Stellung der Kupplungsscheibe 14 gegenüber der
Drehachse 8 auch während
des Demontagevorgangs zu gewährleisten.
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3 zeigt
eine Druckplatte 2, bei welcher zur Demontage des Kupplungsmoduls
das Kupplungsgehäuse 5 nach
radial innen einen verlängerten Bereich 22 aufweist,
indem am Umfang verteilt mehrere Bohrungen vorgesehen sind, um handelsübliche Schrauben 40 einzusetzen.
Durch Einlegen von Muttern 41 hinter die Schrauben 40 ist
es möglich,
durch Anziehen der Schrauben 40 die mittleren Bereiche einzelner
Federzungen 11 der Membranfeder 6 nacheinander
zu belasten, sodass eine Luftbewegung der Membranfeder 6 erzielt
werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, die Kupplungsscheibe 14 auf
der Reibeinspannung zu befreien und diese so auszurichten, dass
ihre Öffnungen 17 mit
den Öffnungen 18 in
den Federzungen 11 korrespondieren. Danach ist es sofort
möglich,
den Kupplungsmodul durch Lösen
der Schrauben 13 gem. 11 zu
entfernen, es können
jedoch auch zuerst die Schrauben 14 gelöst und entnommen werden und
das Kupplungsmodul mit ausgerichteter, aber eingespannter Kupplungsscheibe 14 demontiert
werden.
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Die in 4 dargestellte
Variante ist unabhängig
davon, ob die Druckplatte 2 als eine gedrückte oder
als eine gezogene Reibungskupplung ausgeführt ist. Im vorliegenden Fall
ist die Darstellung entsprechend einer gedrückten Reibungskupplung. Auch
hier ist das Kupplungsgehäuse 5 nach
radial innen mit einem verlängerten
Bereich 23 versehen und in diesem Bereich sind mehrere
am Umfang verteilte Bohrungen vorgesehen. Diese Bohrungen sind korrespondierend
zu den Schlitzen 21 zwischen den einzelnen Federzungen 11 der
Membranfeder B angebracht. Im vorliegenden Fall werden mehrere am
Umfang verteilte Lüftwerkzeuge
in Form von Gewindezapfen 50 vorgesehen, die an ihrem einen
Ende mit einem Gewinde versehen sind zur Aufnahme einer Mutter 46 und
die jeweils am anderen Ende einen gekröpften Fortsatz 51 aufweisen,
der von radial innen her einen entsprechenden Steg 55 der
Anpressplatte 4 hintergreift. Durch Anziehen der Mutter 46 ist
es möglich,
die Anpressplatte 4 in die ausgerückte Stelθung zu bringen, um die Kupplungsscheibe 14 ausrichten
zu können.
Zur Erleichterung kann jeder Gewindezapfen 50 mit zwei
parallelen Flächen 52 versehen
sein, die parallel zu den Schlitzen 21 in der Membranfeder 6 verlaufen
und wodurch eine Verdrehsicherung der Gewindezapfen 50 gegeben
ist. Anschließend
an den Ausrichtvorgang der Kupplungsscheibe 14 kann das
Kupplungsmodul direkt demontiert werden oder die Demontage erfolgt
nach dem Entfernen der Gewindezapfen 15 und Wiedereinspannen
der Kupplungsscheibe 14 in ausgerichteter Stellung.
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Die Variante gem. 5 lässt
sich nur bei einer gedrückten
Reibungskupplung anwenden, ist sonst aber von der Ausbildung der
Werkzeuge her stark mit 4 verwandt.
Es werden hier Gewindezapfen 44 in entsprechend am Umfang
verteilte Bohrungen des Gehäuses 5 eingesetzt,
wobei diese Bohrungen geringfügig
radial außerhalb
des Außendurchmessern
der Membranfeder 6 vorgesehen sind, und wobei die Gewindezapfen 44 jeweils
einen gekröpften
Fortsatz 45 aufweisen, der den Außendurchmesser der Membranfeder 6 jeweils
hintergreifen kann. Zu diesem Zweck weist die Anpressplatte 4 umfangsmäßig an den
Steθlen,
an denen die Öffnungen
im Kupplungsgehäuse 5 angebracht
sind, entsprechende Aussparungen 49 auf. Durch das Anordnen
von Muttern 46 und Anziehen der Muttern 46 ist es
möglich,
die Membranfeder 6 in ihre entspannte Lage zu bringen,
sodass die Anpressplatte 4 und die Kupplungsscheibe 14 mit
den Reibbelägen 15 frei von
Reibeinspannung ist und so ausgerichtet werden kann, Blass die Öffnungen 17 mit
den Schrauben 13 in der Kurbelwelle fluchten. Auch hier
kann die Demontage des Kupplungsmoduls im ausgerückten Zustand der Druckplatte 2 erfolgen
oder auch im bereits wieder eingerückten Zustand.
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Das Ausführungsbeispiel gem. 6 zeigt eine Druckplatte 2 in
der sogenannten gedrückten Ausführung. Es
ist jedoch in diesem Fall möglich, auch
eine gezogene Ausführung
vorzusehen. Im Kupplungsgehäuse 5 der
Druckplatte 2 sind am Umfang verteilt mehrere Bohrungen
vorgesehen zum Einführen
von handelsüblichen
Schrauben 42. Diese Bohrungen sind bei einer gedrückten Membranfederkupplung
umfangsmäßig versetzt
zu den Distanzbolzen 9 gem. 1.
Die Schrauben 42 durchdringen dabei die Membranfeder 6 in
Ausrundungen 20, die entsprechend 2 die radial äußere Begrenzung der einzelnen
Schlitze 21 der Feder zungen 11 darstellen. Fluchtend
zu den Bohrungen im Gehäuse 5 und
den Ausrundungen 20 in der Membranfeder 6 sind
entsprechende Gewinde in der Anpressplatte 4 angeordnet,
sodass mit den Schrauben 42 die Anpressplatte 4 in
ihre gelüftete
Stellung gebracht werden kann. In dieser Stellung kann das Kupplungsmodul
nach dem Ausrichten der Kupplungsscheibe 14 bereits demontiert
werden. Es ist jedoch auch möglich,
nach dem Ausrichten der Kupplungsscheibe und nach dem Entfernen
der Schrauben 42 das Modul mit wieder eingespannter Kupplungsscheibe 14 zu
demontieren.
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In 7 ist
mit der Druckplatte 2 eine gedrückte Membranfederkupplung dargestellt,
bei welcher zum Lüften
der Anpressplatte 4 zwischen einem nach radial innen verlängerten
Bereich 24 des Kupplungsgehäuses 5 und einzelnen
Federzungen 11 Keile 43 eintreibbar sind. Diese
Keile spannen mehrere am Umfang verteilte Federzungen 11 derart
vor, dass die Membranfeder 6 in ihre Lüftstellung schwenkt. Die Flächen zwischen
dem verlängerten
Bereich 24 des Kupplungsgehäuses 5 und den Federzungen 11 einerseits
sind so bemessen, dass im ausgerückten Zustand
die Keile 43 durch Selbsthemmung zwischen dem Kupplungsgehäuse und
den Federzungen gehalten sind, sodass die Kupplungsscheibe 14 entsprechend
ausgerichtet werden kann. Die Keile 43 können dann
durch Entlasten der jeweils entsprechenden Federzungen 11 entnommen
werden. Die Demontage der Modulkupplung ist somit möglich.
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Die 8 und 9 zeigen einen Teillängsschnitt
einer Druckplatte 2 sowie eine Teilansicht „A" im Bereich der Enden
der Federzungen der Membranfeder. Die vorliegende Druckplatte 2 ist
als sogenannte gezogene Membranfederkupplung ausgebildet. Wie bei
gezogenen Membranfedern üblich, stützt sich
die Membranfeder 31 im Bereich ihres Außenumfangs am Kupplungsgehäuse 5 ab,
im vorliegenden Fall beispielsweise über einen umlaufend im Kupplungsgehäuse angeordneten
Drahtring 47. Auf einem kleineren Durchmesser liegt die
Kupplung unter Eigenspannung auf der Anpressplatte 30 auf
und belastet diese in Richtung Schwungrad 3 unter Reibeinspannung
der Kupplungsscheibe 14 mit ihren Reib belägen 15.
Zum Lösen
der Reibeinspannung der Kupplungsscheibe 14 ist im vorliegenden
Fall eine zentrisch zur Drehachse 9 angeordnete Schraube 34 vorgesehen,
die sich axial an der Kurbelwelle 12 oder an einem mit
der Kurbelwelle fest verbundenen Bauteil abstützt. Die andere Abstützung für die Schraube 34 wird
durch eine Scheibe 38 mit zentrischem Gewinde für die Schraube 34 gebildet,
wobei die Scheibe 38 eine quadratische Form aufweist und die
Diagonale L größer ausgeführt ist
als der Durchgang D, der durch die radial inneren Endbereiche der Federzungen 39 der
Membranfeder 31 gebildet ist und dessen Kantenlänge K etwas
kleiner ausgeführt ist
als dieser Durchgang D. Durch diese Bemessung der Scheibe 38 ist
es möglich,
diese vor dem Anbringen der Schraube 34 durch die Öffnung entsprechend
dem Durchgang D in der Membranfeder 31 einzuführen und
diese auf der Rückseite
der Federzungen 39 zu platzieren. Danach wiσd die Schraube 34 eingeführt und
durch das Gewinde in der Scheibe 38 so weit eingeschraubt,
bis das Ende der Schraube 34 an der Kurbelwelle 12 zur
Auflage kommt. Danach ist es möglich,
durch Anziehen der Schraube 34 über ihren Kopf 35 die
Scheibe 38 von der Kurbelwelle 12 wegwärts zu bewegen,
sodass die Membranfeder 31 über ihre Federzungen 39 in
die Lüftposition
gebracht wird. Um das Ausrichten der Kupplungsscheibe 14 mit
ihren Öffnungen 17 zu
erleichtern, sind in der Scheibe 38 mehrere am Umfang verteile Öffnungen 33 vorgesehen.
Nach dem Ausrichten der Kupplungsscheibe 14 wird die Schraube 34 zurückgedreht und
damit die Membranfeder 31 wieder entlastet und die Kupplungsscheibe 14 in
ausgerichteter Position eingespannt. Nach dem Entnehmen der Schraube 34 und
der Scheibe 38 kann das Kupplungsmodul demontiert werden.
Dabei kann das Werkzeug zum Anschrauben der Schrauben 13 in
aller Regel innerhalb des Durchgangs D angesetzt werden, da bei
gezogenen Membranfederkupplungen diese Öffnung größer gehalten ist als bei gedrückten. Falls
der Platz jedoch nicht ausreicht, ist es auch hier möglich, durch
die Schlitze, die umfangsmäßig zwischen
den einzelnen Federzungen 39 vorhanden sind, einzugreifen.
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10 zeigt
eine weitere Variante einer Druckplatte 2 in gezogenere
Ausführung,
bei welcher die Lüftposition
der Membranfeder 31 durch mehrere am Um fang verteilte handelsübliche Schrauben 42 möglich ist,
die zusammen mit einer Mutter 41 die Membranfeder 31 entlasten.
Zu diesem Zweck ist das Kupplungsgehäuse 5 mit einem radial
nach innen verlängerten
Bereich 23 versehen, der zumindest bis in den Bereich der
Membranfeder reicht, in welchem die Ausrundungen 20 der
Schlitze 21 der Federzungen 11 angeordnet sind.
Hier sind im Kupplungsgehäuse 5 mehrere
am Umfang verteilte Öffnungen
vorgesehen, um die Schrauben 42 einführen zu können. In der Anpressplatte 30 sind
an den Stellen, an welchen die Schrauben 42 eingeführt werden können, entsprechende
Aussparungen 49 vorgesehen, um die jeweilige Mutter 41 einsetzten
zu können.
Durch Anziehen der Schrauben 42 in Umfangsrichtung nacheinander
ist es möglich,
die Membranfeder 31 in ihre Lüftposition zu bringen, sodass
die Kupplungsscheibe 14 mit ihren Reibbelägen 15 von ihrer
Reibeinspannung befreit wird. Dadurch ist es möglich, die Kupplungsscheibe 14 mit
ihren Öffnungen 17 auszurichten,
um mit einem entsprechenden Werkzeug die Schrauben 13 in
der Kurbelwelle 12 öffnen
zu können.
Dabei ist es im vorliegenden Fall unwesentlich, ob die Schrauben 42 und
die Muttern 41 vor der Demontage der Kupplungsmoduls entfernt werden
oder nicht.
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Bei allen Konstruktionen gemäß den 1 bis 10 wird davon ausgegangen, dass die Anpressplatte
gegenüber
dem Kupplungsgehäuse
drehfest, aber axial verlagerbar befestigt ist. Somit ist die umfangsmäßige Lage
sowohl der Anpressplatte als auch der Membranfeder gegenüber dem
Kupplungsgehäuse
in jeder Situation gesichert. Beim Zusammenbau des Kupplungsmoduls
wird bereits die umfangsmäßige Zuordnung
von Membranfeder und Schwungrad derart ausgeführt, dass die Schlitze zwischen
den einzelnen Federzungen bzw. die entsprechenden Öffnungen
zur Verbreiterung dieser Schlitze in Flucht mit den Schrauben zur
Befestigung des Moduls an der Kurbelwelle zu liegen kommen. Dadurch ist
es möglich,
durch Ausrichten der Kupplungsscheibe in deren nicht reibeingespannter
Lage den Zugang zu den Schrauben von außen her zu gewährleisten.