DE4200378C2 - Verschlußvorrichtung für Radfahrschuhe - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung für einen Radfahrschuh, umfassend ein Verschlußband mit einem unteren Abschnitt, der zumindest teilweise an der Außenfläche des Schuhs befestigt ist, sowie mit einem zurückklappbaren Abschnitt, der an einem Ende mit dem unteren Abschnitt verbunden ist und einen Klettverschluß mit einem ersten Klettband, das auf einem Oberflächenbereich des genannten unteren Abschnitts angeordnet ist, und mit einem zweiten Klettband, das auf einem Oberflächenbereich des zurückklappbaren Abschnitts angeordnet ist und mit dem ersten Klettband in Eingriff gebracht werden kann, damit mit dem Verschlußband der Schuh festgezogen werden kann.

In der US-4,451,995 ist ein Schuh mit einer Verschlußvorrichtung von dieser Art offenbart.

Bei einem herkömmlichen Schuh wie oben beschrieben wird der Sitz nach Belieben entsprechend der Größe des Fußes, der diesen Schuh trägt, oder nach dem Geschmack des Trägers gewählt indem die Eingriffsposition zwischen dem Klettband des zurückklappbaren Abschnitts und dem des unteren Abschnitts verändert wird.

Bei dieser Art von Verschlußband bestehen sowohl der untere Abschnitt als auch der zurückklappbare Abschnitt normalerweise aus Leder, und die Klettbänder bestehen bis zum äußeren Ende des zurückklappbaren Abschnitts aus einem Gewebe. Nach wiederholtem Zusammenheften und Trennen der Klettbänder verliert das Leder, aus dem der zurückklappbare Abschnitt besteht, an Elastizität, so daß das äußere Ende des zurückklappbaren Abschnitts dazu neigt, sich nach oben zu biegen. Hierdurch wird das Zusammenheften am äußeren Ende des zurückklappbaren Abschnitts beeinträchtigt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es zu verhindern, daß sich das äußere Ende des zurückklappbaren Abschnitts biegt und vom unteren Abschnitt löst, während es das einfache Ineingriffbringen der Klettbänder der bekannten Verschlußvorrichtung beibehalten werden soll.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Verschlußvorrichtung dadurch gelöst, daß das erste Klettband einen verlängerten Klettbandabschnitt umfaßt, der sich in der Längsrichtung an das freie Ende des zurückklappbaren Abschnitts anschließt.

Bei dieser Konstruktion ergreift der Radfahrer den elastischen, verlängerten Klettbandabschnitt, um den zurückklappbaren Abschnitt an den unteren Abschnitt zu heften und wieder davon zu lösen. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, daß sich der zurückklappbare Abschnitt nach wiederholtem Befestigen und Lösen nach oben biegt, gering, und es wird dadurch verhindert, daß er sich während des Tragens von dem unteren Abschnitt löst.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entsprechend Anspruch 4 ist der verlängerte Klettbandabschnitt mit einer geringeren Haftfestigkeit versehen als der Rest des Klettbandes auf dem zurückklappbaren Abschnitt. Dieses Merkmal erleichtert das Ergreifen des verlängerten Klettbandabschnitts, wenn die Verschlußvorrichtung gelöst wird, und verbessert dabei die Handhabung der Verschlußvorrichtung. Das übrige Klettband hat die gleiche Haftfestigkeit wie beim Stand der Technik, so daß die Verschlußvorrichtung sich während des Tragens nicht löst.

Gemäß einer anderen Ausführungsform entsprechend Anspruch 5 wird vorgeschlagen, daß der zurückklappbare Abschnitt am äußeren Ende mit einem Plastikgriffstück versehen ist, das härter ist als der zurückklappbare Abschnitt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Schuhs mit Verschlußvorrichtungen nach der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schuh;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Verschlußbandes;

Fig. 4 ist eine Schnittsansicht des Verschlußbandes;

Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Verschlußbandes in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und

Fig. 6 einen Schnitt durch das in Fig. 5 gezeigte Verschlußband.

Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Radfahrschuh mit einer Schuh­ sohle 1, versehen mit Vorsprüngen 1a, die ein Rutschen ver­ hindern sollen, sowie einen auf der Sohle 1 angeordneten oberen Teil 2 mit einem Schlitz 2s und einer Fußöffnung 2a. Der obere Teil 2 umfaßt außerdem eine Zunge 3, die an die Fußöffnung 2a angrenzt, und ein Paar Verschlußbänder 100, die über dem Schlitz 2s liegen.

Wie in Fig. 1 bis 4 dargestellt, umfaßt jedes der Ver­ schlußbänder 100 einen unteren Abschnitt 8, der teilweise an dem oberen Teil 2 befestigt ist, einen zurückklappbaren Ab­ schnitt 7, der in den unteren Abschnitt 8 übergeht, sowie ei­ nem Klettverschluß 4, allgemein bekannt unter dem Namen Velcro. Der Klettverschluß 4 weist ein erstes Klettband 41 und ein zweites Klettband 42, auf die auf dem unteren Ab­ schnitt 8 bzw. dem zurückklappbaren Abschnitt 7 des Ver­ schlußbandes 100 angeordnet sind und miteinander in Eingriff gebracht werden können. Das erste und das zweite Klettband 41 und 42 werden miteinander in Eingriff gebracht, um die ein­ ander gegenüberliegenden Seiten des oberen Teils 2 im Bereich des Schlitzes 2s zusammenzuziehen, damit ein fester Sitz des oberen Teils 2 in Bezug auf den Fuß des Radfahrers eingestellt werden kann. Beim Schließen wird der zurückklappbare Ab­ schnitt 7 des Verschlußbandes 100 durch einen Metallring 6 gezogen, der durch eine Verstärkung 5 gehalten wird, und auf den unteren Abschnitt 8 zurückgeklappt. Wie aus Fig. 3 zu er­ sehen ist, umfaßt das zweite Klettband 42 auf dem zurück­ klappbaren Abschnitt 7 einen verlängerten Klettbandabschnitt 42a, der über das freie Ende des zurückklappbaren Bereichs 7 hinausgeht.

Wenn der Radfahrer den Schuh anzieht, wird das zweite Klett­ band 42 mit dem verlängerten Klettbandabschnitt 42a ent­ sprechend einer gewünschten Spannung auf das erste Klettband 41 geheftet, wobei diese Spannung bzw. der feste Sitz dadurch erreicht werden, daß eine Stelle für das Zurückklappen des zurückklappbaren Abschnitts 7 gewählt wird, die ein stabiles Aufrechterhalten der Verbindung zuläßt. Beim Ausziehen des Schuhs nimmt der Radfahrer den verlängerten Klettbandab­ schnitt 42a und löst ihn vom ersten Klettband 41 bis zum freien Ende des zurückklappbaren Abschnitts 7. Anschließend kann das gesamte Verschlußband 100 mittels des zurückklapp­ baren Abschnitts 7 gelöst werden. Zu diesem Zweck hat der verlängerte Klettbandabschnitt 42 eine ausreichende Länge L, damit der Radfahrer es mit der Hand greifen kann. Sie beträgt zum Beispiel ungefähr 20 mm. Der zurückklappbare Abschnitt 7 hat eine Breite W von ungefähr 30 mm.

In einer zweiten Ausführungsform sind die Konstruktion des Schuhs und die Verschlußvorrichtung im wesentlichen die glei­ chen wie oben beschrieben. Der einzige Unterschied besteht darin, daß der verlängerte Klettbandabschnitt 42a eine ge­ ringere Haftfähigkeit aufweist, indem zum Beispiel die Dicke des Klettbandabschnitts verringert wird, als der übrige Ab­ schnitt des zweiten Klettbandes 42. Dieses Merkmal erleich­ tert die Trennung des verlängerten Klettbandabschnitts 42a beim Ausziehen des Schuhs und verbessert dabei die Handhabung des Verschlußbandes.

Eine dritte Ausführungsform, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform darin, daß der zurückklappbare Abschnitt 7 mit einem Plastikgriffstück 9 versehen ist, das härter ist als der zurückklappbare Ab­ schnitt 7 und zwischen das zweite Klettband 42 und das freie Ende des zurückklappbaren Bereichs 7 festgenäht ist.

Claims (6)

1. Verschlußvorrichtung für einen Radfahrschuh, umfassend
ein Verschlußband mit einem unteren Abschnitt, der zu­ mindest teilweise an der Außenfläche des Schuhs be­ festigt ist, sowie mit einem zurückklappbaren Ab­ schnitt, der an einem Ende mit dem unteren Abschnitt verbunden ist; und
einen Klettverschluß mit einem ersten Klettband, das auf einem Oberflächenbereich des genannten unteren Ab­ schnitts angeordnet ist, und mit einem zweiten Klett­ band, das auf einem Oberflächenbereich des zurückklapp­ baren Abschnitts angeordnet ist und mit dem ersten Klettband in Eingriff gebracht werden kann, damit mit dem Verschlußband der Schuh festgezogen werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Klettband (41) einen verlängerten Klettbandabschnitt (42a) umfaßt, der sich in der Längsrichtung an das freie Ende des zurück­ klappbaren Abschnittes (7) anschließt.

2. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der untere Abschnitt (8) und der zurück­ klappbare Abschnitt (7) aus einem durchgehenden Leder­ band bestehen.

3. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte Klettbandabschnitt (42a) so lang ist (L), daß er von einem Daumen und einem Finger erfaßt werden kann.

4. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte Klettbandabschnitt (42a) eine geringere Dicke aufweist als das zweite Klettband (42), so daß er weniger stark haftet als das zweite Klettband (42).

5. Verschlußvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der zu­ rückklappbare Abschnitt (7) am äußeren Ende mit einem Griffstück (9) versehen ist, das härter ist als das Material, aus dem der zurückklappbare Abschnitt (7) besteht.

6. Verschlußvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Griffstück (9) so lang ist, daß es mit dem Daumen und einem Finger ergriffen werden kann.