DE418633C

DE418633C - Streckenblockschaltung

Info

Publication number: DE418633C
Application number: DES67174D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1924-09-21
Filing date: 1924-09-21
Publication date: 1925-09-21

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Streckenblockschaltung, insbesondere mit Lichtsignalen, bei der in bekannter Weise die Steuerung der Signale mit Hilfe von 5- Wechselstromrelais durch den Zug selbst erfolgt. Bei derartigen Anlagen erhält bekanntlich das Wechselstromrelais teils seinen Strom von den Schienen her, teils über eine Hilfsphase. Wird das Gleis befahren und damit

ίο die Gleisphase kurzgeschlossen, so ändert sich das Drehmoment für das Relais, und dieses nimmt unter Betätigung der mit ihm verbundenen Kontakte eine neue Stellung ein.
Bei derartigen Schaltungen war es bisher üblich, die roten Verbotlampen über besondere Einrichtungen, wie Drosselspulen, Streutransformatoren und Stromsperren, in Abhängigkeit von den Erlaubnislampen zu bringen, so daß das richtige Erscheinen und Verlöschen der

ao Signale auf diesem, hauptsächlich induktiven Wege erfolgte.

Die Erfindung betrifft nun eine derartige Streckenblockschaltung, bei der Zwischeneinrichtungen, wie Drosselspulen, Streutransformatoren und Stromsperren, entbehrlich. werden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß unter Verwendung der üblichen Gleichstromkreise die roten Verbotlampen mit der Hilfsphase des rückwärtigen Streckenrelais hintereinandergeschältet werden.

In den Abb. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt die Lage der verschiedenen Schalter bei freier, Abb. 2 und 3 bei besetzter Strecke. In den Abbildungen ist 1 das Relais für die vorliegende, 2 für die rückwärtige Strecke. 3 sind die roten Verbot-, 4 die grünen Erlaubnis:-! lampen. Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Speisung der roten Lampen über den Relaiskontakt 5, die Leitung 6 und den Relaiskontakt 7 des rückliegenden Relais.

In der Abb. 1 haben beide Relais 1 und 2

angezogen. Die Relais 5 und 7 für die roten Stromkreise sind daher unterbrochen, während .die grünen Lampen 4 über die Kontakte 8 Strom erhalten. Befährt ein Zug die Strecke 9 (Abb. 2), so fallt der Anker des Relais 2 ab, Kontakt 8 für die grünen Lampen wird unterbrochen und Kontakt 5 für die roten Lampen eingeschaltet. Der vollständige Stromkreis ist in Abb. 3 zu übersehen, in der der Zug die Blockstrecke 10 erreicht hat. Auch'das Relais ι ist abgefallen, Kontakt 8 für die grünen Lampen unterbrochen und Kontakt 5 für die roten Lampen geschlossen. Der Strom der roten Lampen fließt über Leitung 6, den Kontakt 7 und die Hilfsphase des Relais 2. Verläßt der Zug auch die Strecke 10, so geht die Schaltung in den in Abb. 1 dargestellten Zustand zurück.

Wie in Abb. 4 dargestellt, kann der Stromkreis der roten Lampen auch über einen Wechslerkontakt der Fahrsperre geerdet sein, so daß beim etwaigen Auffahrtbleiben der Fahrsperre die roten Lampen hinter dem Zuge leuchten. Es kann auch weiter gemäß der

«5 Erfindung eine der roten Lampen für sich über einen Widerstand an Erde geschaltet sein, so daß selbst beim Versagen des in der Blockleitung liegenden Relaiskontaktes 7 die rote Lampe hinter dem Zuge leuchtet.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Streckenblockschaltung mit Verwendung von Wechselstromrelais, deren eine Phase durch die Achsen des Zuges und die Schienen kurzgeschlossen wird und bei der mit Hilfe der Relais selbsttätig die Signale geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Relais gesteuerten Verbotsignale mit der Hilfsphase des rückwärtigen Streckenrelais hintereinandergeschaltet sind.

2. Streckenblockschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbotlampen über einen Wechslerkontakt der Fahrsperre geerdet sind.

3. Streckenblockschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Verbotlampen für sich über einen Widerstand an Erde geschaltet ist.

Abb.

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