DE418197C - Verfahren und Ofenanlage zum Austreiben der Kohlensaeure aus Kalkstein oder Mergel - Google Patents
Verfahren und Ofenanlage zum Austreiben der Kohlensaeure aus Kalkstein oder MergelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B2/00—Lime, magnesia or dolomite
- C04B2/10—Preheating, burning calcining or cooling
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- Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
Description
Der übliche Drehofen ist immer noch ein durch seine Länge komplizierter und durch
hohen Kohleverbrauch teurer .Brennapparat, und deshalb soll durch die vorliegende Erfindung
sowohl Brennkohle infolge geringerer Ausstrahlung und besserer Ausnutzung der Abgasetemperatur als auch Mahlarbeit durch
Vorbehandlung der Rohstoffe in einer kombinierten Ofenanlage gespart werden.
ίο Bei den ersten kurzen Drehöfen hatten die
Abgase bei Trockenaufgabe des Rohmehles eine Temperatur von iioo°C. Nimmt man
nun erfindungsgemäß ein entsäuertes Rohmehl, so kann durch Fortfall der Entsäuerungszone
der Ofen noch kürzer gehalten werden, und man spart durch die geringere Wärmeausstrahlung des kurzen Ofens und dadurch,
daß keine Kohlensäure aus dem Rohmehl ausgetrieben, zu werden braucht, bedeutend
an Kohle. Anderseits ist dadurch ao bedingt, daß die Abgastemperaturen sehr hoch
gehalten werden können (etwa 1200 bis 13 oo°). Leitet man diese Abgase unmittelbar
in einen automatischen Kalkschachtofen, so sind sie noch imstande, den für das Rohmehl «5
benötigten Kalkstein oder Mergel zu entsäuern, und zwar wird die Temperatur im
Schachtofen weitestgehend ausgenutzt, während auch bei sehr langen Drehöfen bei Trockenaufgabe die Abgase immer noch mit
etwa 6500 den Ofen verlassen und ihre Wärme meist verlorengeht. Ist das Austraggut des
Schachtofens infolge Rohganges vorübergehend nicht genügend durchgebrannt, so
können im Drehofen durch reduzierenden Brand brennbare Gase erzeugt werden, die im
Schachtofen durch Luftzugabe von unten zur Verbrennung kommen. Weiterhin ist es nicht
nötig, daß der Kalkstein, falls er nicht zu naß und schmierig ist und dann den Ofenzug verstopft,
vorher getrocknet wird. Eine Entstaubung der Abgase, wie bisher, ist nicht nötig, da der Schachtofen als Staubfilter
ίο wirkt.
Die Aufbereitung des Rohmehls wird wesentlich erleichtert, da z. B. reiner Kalkstein
44 Prozent seines Gewichts mit der Kohlensäure verliert und der gebrannte Kalk weich ist und sich leicht mahlen läßt. Dadurch
wird für das Mahlen von Kalk allein etwa 50 Prozent an Kraft gespart.
Eine zur Durchführung des Verfahrens beispielsweise geeignete Anlage ist auf der Zeichinung
dargestellt. Sie besteht aus dem kurzen Drehofen a, bei dem die lange Kalzinierzone
fortgefallen und außer der Sinterzone nur eine kurze Vorwärmzone vorhanden ist. Die heißen
Gase gelangen durch eine möglichst kurze Staubkammer bzw. durch den Fuchs & und
mehrere Eintrittsöffnungen c oberhalb des Drehrostes in den Schachtofen d, der eine
luftdichte Aufgabe und Abziehvorrichtung hat. Die Abgase werden durch den Exhaustor e
angesogen und in einen Kamin geleitet, der bei Störungen am Schachtofen auch direkt
mit dem Drehofen verbunden werden kann. Vom Rohmehlbehälter / gelangt das Rohmehl
durch eine geschlossene Rutsche aus Schamotte in den Ofen.
Claims (3)
- P ATENT-Ansprüche :i. Verfahren zum Austreiben der Kohlensäure aus Kalkstein oder Mergel, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem sehr kurzen Drehofen bei Verwendung von entsäuertem Rohmehl entstehenden hocherhitzten Abgase auf kürzestem Wege in einen automatischen Kalkschachtofen geleitet werden, um auf diese Weise Kohle beim Brennen und Kraft beim Mahlen zu sparen.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Rohmehl der nach Anspruch 1 gewonnene Kalk oder Mergel verwendet wird.
- 3. Ofenanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen zu einer Einheit verbundenen kurzen Drehofen für das Brennen von Klinker aus entsäuertem Rohmehl und einen automatischen Kalkschachtofen, in . den die hocherhitzten Abgase aus dem Drehofen unmittelbar übertreten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58299D DE418197C (de) | 1923-04-15 | 1923-04-15 | Verfahren und Ofenanlage zum Austreiben der Kohlensaeure aus Kalkstein oder Mergel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58299D DE418197C (de) | 1923-04-15 | 1923-04-15 | Verfahren und Ofenanlage zum Austreiben der Kohlensaeure aus Kalkstein oder Mergel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE418197C true DE418197C (de) | 1925-08-29 |
Family
ID=7410761
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER58299D Expired DE418197C (de) | 1923-04-15 | 1923-04-15 | Verfahren und Ofenanlage zum Austreiben der Kohlensaeure aus Kalkstein oder Mergel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE418197C (de) |
-
1923
- 1923-04-15 DE DER58299D patent/DE418197C/de not_active Expired
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