DE414412C

DE414412C - Verbrennungskraftmaschine mit umlaufenden Kolben

Info

Publication number: DE414412C
Application number: DER59353D
Authority: DE
Original assignee: ETIENNE ROMAN
Current assignee: ETIENNE ROMAN
Publication date: 1925-06-02

Description

Verbrennungskraftmaschine mit umlaufenden Kolben. Die Erfindung betrifft eine Verbrennungskraftmaschine mit umlaufenden Kolben, welche Steuerschieber bilden und zur Aufnahme eines Explosionsgemisches von regelbarer Kompression dienen. Gegenüber bekannten ähnlichen Maschinen besteht die Ertindung in zwei je eine Expansionskammer und eine Saugkammer aufweisenden Gehäuseteilen, deren Kammer durch schräge Flächen ineinander übergehen, und aus zweiteiligen Kolben. Die Kolben besitzen entgegengesetzt gerichtete Öffnungen, und sie sind in radialen Schlitzen eines zwischen den Gehäuseteilen drehbar gelagerten Kranzes radial verschiebbar. Der die Kolben aufnehmende Kranz ist konzentrisch zu dem feststehenden Teil des Motors angeordnet und auf der von ihm angetriebenen Arbeitswelle befestigt und gleitet zwischen den beiden Kammern, die durch ihn voneinander getrennt werden.
Auf den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Motors mit umlaufenden Kolben gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Abb. i zeigt eine Schnittansicht der verschiedenen Teile eines solchen Motors mit übereinander angeordneten Arbeitskammern.
Abb. z zeigt in größerem Maßstab und im Schnitt einen Kolben, der aus zwei Stücken besteht. In die punktierte Stellung wird der Kolben verschoben, um von einer Kammer zur anderen zu gelangen.
Abb. ; zeigt denselben Motor im Querschnitt nach der Linie i-i der Abb. i.
Abb..l zeigt im Querschnitt einen Motor, dessen beide Arbeitskammern parallel zueinander angeordnet sind.
Abb.5 zeigt in Draufsicht und im Schnitt die Vorrichtung, welche die veränderliche und regelbare Kompression des Gemisches bewirkt. Abh. 6. veranschaulicht die Anordnung eines Motors mit parallel zueinander angeordneten Kammern sowie die verschiedenen Lagen des Kolbens (punktiert und in vollen Strichen) in jeder der beiden Kammern.
Der Motor ist wie folgt ausgeführt: Ein feststehendes Gehäuse A bildet mit seinen vollen Wandungsteilen B, B' zwei ringförmige Klammern C , C". Zwischen den beiden Kammerteilen dreht sich der Kranz C, durch den die beiden Kammern C , C" voneinander getrennt werden. Dieser Kranz ist mit einer beliebigen Anzahl von Hohlkolben D, D', D" versehen, welche aus zweai, Teilen E, E' (Abb. z) bestehen, die ineinandergreifen und mit einem beliebigen Dichtungsring aus Metall oder anderem Material an ihren Trennstellen versehen sind. Die Kammer C" im unteren Teil des kreisförmigen Zylinders, in der der Kolben sich während der Auspuffperiode bewegt, wird nach bekannter Art durch Wasser von außen gekühlt, und bei der Bewegung durch diese Kammer wird gleichzeitig der Kolben gekühlt. Öffnungen F, F' sind in diesem Kolben vorgesehen; sie münden beide in eine Kammer G, «-elche zur Aufnahme des komprimierten Gemisches dient. Das verdichtete Gemisch drückt die beiden Kolbenteile nach außen, wodurch der dichte Abschluß der Öffnungen F, F' gegen ihre Gleitwandungen gesichert wird. Die Kolben verstellen sich radial mit Bezug zu dem Motormittelpunkt in dem Kranz C, wenn der Kolben auf eine der geneigten Flächen, welche den Abschluß der vollen Teile B. B' bilden, trifft und von ihr verschoben wird.
Der bewegliche Kranz;C sitzt an einer Scheibe H (Abb.3 und q.), welche auf die Motorwelle 1 aufgekeilt ist. Auf dieser Scheibe sind Zündkerzen J angebracht. Zwei Stellringe 1<, K' begrenzen das erforderliche Spiel zwischen dem feststehenden und dem drehbaren Teil des Motors.
Die Saug- und Druckkammer C" für das Gemisch ist mit zwei Öffnungen L, L' (Abb. i und 5) versehen, welche durch ein Rohr M mit dem Vergaser verbunden sind. Die Saugöffnung L befindet sich nahe am unteren Boden der Kammer, und die Öffnung L' ist an dem oberen Teil in ungefähr ü, 4 Länge der Kammer, vom unteren Ende der Kammer an gerechnet, angebracht. An der Öffnung L' ist ein einstellbares Ventil' N vorgesehen, das von außen entweder durch einen beliebigen Regler oder mittels Hand eingestellt werden kann.
je nach der Öffnung des Ventils N traitt ein Teil des Gemisches durch diese Öffnung wieder aus, wodurch die Kompression und infolgedessen auch die Leistung des Motors vermindert wird. Ist das Ventil N geschlossen, so wird die Kompression vollständig ausgenutzt und die Höchstleistung des Motors erzielt. Durch diese Anordnung wird es möglich, in jedem Augenblick den Verbrauch und die Leistung des Motors zu regeln, ohne in irgendwelcher Weise die Regelung und die Leistung des Vergasers zu beeinflussen.
Die Arbeitsweise des Motors ist folgende: Der Kranz C läuft nach der Pfeilrichtung um. In der Stellung nach Abb. i hat der Kolben D im Raum vor sich die Kompression des Gemisches beendet, wobei das Gemisch vom Kolben in die Kammer G gedrückt worden ist, während er hinter sich durch die (iffnung L Gemisch in die Kammer C" angesaugt hat. Der Kolben D' gibt nach einer kleinen Drehung die Auspufföffnung O frei, und der Kolben D" hat vor sich die Gase durch den Stutzen ausgestoßen. Bei weiterem Umlauf des Kranzes C wird der Kolben D, durch die Schrägfläche des feststehenden M"andungsteiles B' in die Auspuftkammer C' hineingeschoben. Wird nun die Öffnung F' des Kolbens frei, so erfolgt die Expansion der kurz vorher in der Kolbenkammer G entzündeten Gase. Die Gase üben gegen den feststehenden ZVandungsteil B einen Druck aus, und der Kolben D wird nach vorwärts gedrückt. Während dieser Expansion bewegt sich der Kolben D' in dem kühleren unteren Raum und der Kolben D" saugt in die Kammer C" mit seiner Hinterfläche Gemisch an, während er vor sich das kurz vorher vom Kolben D angesaugte Gemisch in der Kammer C" komprimiert. Die Höhe des Kompressionsdruckes ist der Öffnung des Ventils N proportional. Das Gemisch fließt in der durch die Pfeile in Abb. 5 angedeuteten Richtung. In dieser Weise ist eine regelmäßige Arbeitsweise des Motors gesichert.
Die Schmierung sowie die Abkühlung erfolgen in bekannter Weise. Je nach der Verwendungsart können sich die Kolben wagerecht verstellen (Abb..l und ö), auch kann der feststehende Teil A umlaufen, während der Kranz C feststehend angeordnet wird. Die Zahl der Kolben sowie auch der umlaufenden Scheiben, die auf dieselbe Antriebswelle aufgekeilt sind, kann gleichfalls dem Zweck entsprechend gewählt werden.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verbrennungskraftmaschine mit umlaufenden Kolben, welche Steuerschieber bilden und zur Aufnahme eines Explosionsgemisches von regelbarer Kompression dienen, gekennzeichnet durch zwei eine Expansionskammer (C) und eine Saug- und Druckkammer (C") bildende Gehäuseteile (B, B'), deren Kammern durch schräge Flächen ineinander übergehen, und durch aus zwei Teilen (H, E') bestehende, mit entgegengesetzt gerichteten Öffnungen (F, F') versehene Hohlkolben (D, D' D"), die in radialen Schlitzen eines zwischen den Gehäuseteilen drehbar gelagerten Kranzes (C) radialverschiebbar sind und durch die Schrägflächen von der Ansaug- und Kompressionskammer in die Expansionskammer übergeführt werden. a.Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kolben aufnehmende Kranz (C) konzentrisch zu dem feststehenden Teil des Motors angeordnet und auf der von ihm abgetriebenen Arbeitsweile (I) befestigt ist und zwischen den beiden Kammern (C", C'), welche durch ihn voneinander getrennt werden, sich dreht. 3. Verbrennungskraftmaschine nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug- und Kompressionskammer (C") durch zwei Öffnungen (L, L') und einen Rohrstutzen (M) an den Vergaser angeschlossen ist, wobei an einer dieser Öffnungen (L, L') ein mittels Hand oder selbsttätig regelbares Ventil (N)- vorgesehen ist, durch «-elches das zur Kraftmaschine geführte Gemischvolumen ' geändert werden kann, ohne den Vergaser zu beeinflussen.