DE4142642C2 - Rohr/Draht-Klemmanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines dünnen Rohres, eines Drahtbündels oder dergleichen auf einem Untergrund, bestehend aus einem Blechstreifen und einem Befestigungsmittel, wobei der Blechstreifen einen kreisförmig gebogenen Klemmbereich und zwei vom Klemmbereich ausgehende, in montiertem Zustand übereinanderliegende Schenkel aufweist, von denen der untere tangential in den Klemmbereich übergeht, in montiertem Zustand am Untergrund anliegt und zur Ausbildung einer Eingriffslasche für das Ende des oberen Schenkels endseitig nach oben abgewinkelt ist, der obere mit einer etwa rechtwinkligen Abbiegung in den Klemmbereich übergeht, in montiertem Zustand am unteren Schenkel anliegt und sich mit seinem Ende an der Eingriffslasche abstützt, und beide aufeinander abgestimmte Ausnehmungen für den Durchgriff eines Befestigungsmittels in Form einer Kopfschraube oder dergleichen aufweisen.

In einem Motorraum eines Automobils sind beispielsweise eine Anzahl von relativ dünnen Ölrohrleitungen und elektrischen Drahtleitungen angeordnet. Bisher sind Befestigungsklammern zum Halten dieser Rohrleitungen und Drahtleitungen verwendet worden. Fig. 8 ist eine erläuternde Ansicht, die eine Befestigungsklammer gemäß dem Stand der Technik zeigt. Eine Bandhalterung 1 wurde an ihrem einen Endabschnitt aufgerollt, um beispielsweise ein Rohr 2 in den aufgerollten Abschnitt 6 zu klemmen.

Bei der zuvor genannten Befestigungsklammer des Standes der Technik tritt immer dann ein Rückfedern auf, wenn die Halterung 1 besonders stark aufgerollt ist, um das Rohr 2 zu halten, so daß das Rohr 2 nicht zuverlässig längs und quer zu seiner Längsachse befestigt ist und daher verschoben werden kann. Zum vollständigen Befestigen mußte das Rohr 2 daher verlötet werden, was Probleme hinsichtlich der thermischen Verschlechterung und Erhöhung der Kosten wegen der erforderlichen Oberflächenbehandlung verursachte.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen einfachen Aubau aufweist, ein Rohr/Draht-Element aber stabil befestigen kann und ein vorläufiges Befestigen ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der obere Schenkel zwischen seiner Abbiegung zum Klemmbereich und seinem, der Eingriffslasche zugeordneten Ende nach oben gewölbt ausgebildet ist, so daß er beim Befestigen bis zur Anlage am unteren Schenkel elastisch verformt werden muß, wobei der Bereich der rechtwinkligen Abbiegung des oberen Schenkels auf dem unteren Schenkel in Richtung Klemmbereich verschoben wird.

Wenn die Enden des oberen und unteren Schenkels miteinander in Eingriff gebracht werden, erfolgt eine elastische Verformung der Schenkel und ein Rohr/Draht-Element wird durch die elastischen Rückstellkräfte bereits vorläufig festgehalten. Wenn anschließend die Befestigungsvorrichtung mittels einer Kopfschraube auf einem Untergrund angeschraubt wird, wird das Rohr/Draht-Element zusätzlich gegen den unteren Schenkel angedrückt und dadurch fest eingeklemmt.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Blechstreifen im Mittelbereich im allgemeinen kreisförmig umgebogen, um den Klemmbereich zu bilden. Wenn der Klemmbereich zumindest ein Rohr/Draht-Element umschließt und die sich vom Klemmbereich aus erstreckenden Schenkel, von denen wenigstens einer nach oben gewölbt ist, gegeneinander gedrückt werden, kommen ihre Enden miteinander in Eingriff. Nach dem Eingriff halten sich die Schenkel gegenseitig unter Vorspannung und das Rohr/Draht-Element wird im Klemmbereich angedrückt und gehalten. Wenn dann der obere Schenkel gegen die elastische Rückstellkraft des unteren Schenkels mittels einer Kopfschraube oder dergleichen nach unten gedrückt wird, wird die Klemmwirkung erhöht und die Vorrichtung mit dem Rohr/Draht-Element auf der Unterlage befestigt.

Zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 beschrieben. Weitere Einzelheiten werden anhand der Fig. 1 bs 8 näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Ausgangsposition,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in der Eingriffsposition,

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in der Montage-Endposition,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Ausgangsposition,

Fig. 5 die Vorrichtung gemäß Fig. 4 in der Eingriffsposition,

Fig. 6 die Vorrichtung gemäß Fig. 4 und 5 in der Montage-Endposition,

Fig. 7 eine modifizierte Form des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4 bis 6,

Fig. 8 eine Ausführungsform nach dem Stand der Technik.

Bei dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit der Bezugszahl 6 der Klemmbereich bezeichnet, der durch einen im Mittelbereich kreisförmig umgebogenen Blechstreifen gebildet wird. In diesem Fall ist ein Rohr 2 vom Klemmbereich 6 fest umschlossen. Der Klemmbereich 6 ist so umgebogen, daß er in der Montage-Endstellung am Umfang des Rohres 2 anliegt und angedrückt wird. Von den beiden Enden des Klemmbereichs 6 geht einstückig mit dem Klemmbereich 6 ausgebildet, ein Paar Schenkel 5a, 5b aus, von denen der obere 5b elastisch verformbar und etwas länger ist als der untere 5a. Der obere Schenkel 5b ist dazu gegenüber dem unteren 5a nach oben gewölbt ausgebildet. Beide Schenkel 5a, 5b sind mit Montagebohrungen 10a und 10b ausgestattet.

Der untere Schenkel 5a ist endseitig nach oben abgewinkelt, wodurch eine Eingriffslasche 7 gebildet wird, in der das Ende des oberen Schenkels 5b unter elastischer Verformung zur Anlage gebracht werden kann. Wenn auf diese Weise das Ende des oberen Schenkels 5b aus der Position gemäß Fig. 1 gegen die elastische Rückstellkraft in Richtung auf den unteren Schenkel 5a bewegt und in die Eingriffslasche 7 eingebracht wird, wird das eingesetzte Rohr 2 gehalten und die Schenkel 5a und 5b kommen gemäß Fig. 2 miteinander in Eingriff, wobei das Rohr 2 vorläufig festgehalten wird und die Montagebohrungen 10a und 10b im wesentlichen fluchtend zueinander angeordnet sind.

In dieser vorläufigen Klemmposition kann die endgültige Montageposition des Rohres 2 im Hinblick auf andere Rohre oder Kabelstränge durch Längsverschieben festgelegt werden. Mittels einer Kopfschraube 12, die in die Montagebohrungen 10a und 10b eingesetzt wird, wird das Rohr 2 dann in dieser Position festgelegt, indem der obere Schenkel 5b unter elastischer Verformung gegen den unteren Schenkel 5a angedrückt wird, bis die Schenkel 5a und 5b aufeinanderliegen. Dabei wird der Klemmbereich 6 durch die elastische Verformung des Schenkels 5b stärker an das Rohr 2 angedrückt (vergl. Pfeil in Fig. 3) und das Rohr 2 mittels der Klemmvorrichtung zuverlässig befestigt.

Die erste Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist ersichtlich konstruktiv einfach und hinsichtlich der Herstellungskosten vorteilhaft. Sie erlaubt ein Rohr/Draht-Element zuverlässig und fest einzuklemmen, indem das Ende des oberen Schenkels 5b einfach in die Eingriffslasche 7 eingesteckt und der obere Schenkel 5b unter elastischer Verformung gegen den unteren Schenkel 5a angedrückt und eine vorläufige Festlegung des Rohr/Draht-Elementes erreicht wird. Das Rohr/Draht-Element kann mit dieser vorläufigen Festlegung sogar transportiert werden, ohne daß eine Verschiebung der Vorrichtung eintritt.

Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 6 ist der Klemmbereich 6a so geformt, daß er zwei Rohr/Draht-Elemente festhalten kann. Hinsichtlich der konstruktiven Ausbildung der übrigen Teile, der Handhabung und der Funktionen stimmt die zweite Ausführungsform mit der ersten überein.

Bei den vorstehenden Ausführungsformen ist der untere Schenkel 5a flach ausgebildet. Er kann jedoch ähnlich wie der obere Schenkel 4b auch gewölbt sein, wie in Fig. 7 dargestellt. Bei dieser Variation werden die Rohr/Draht- Elemente ebenfalls durch eine Schraube 12 zuverlässig befestigt, wie in Fig. 6 dargestellt.

Erfindungsgemäß ist am Ende des Klemmbereichs ein Paar Montage-Schenkel angeformt, deren Enden Eingriffsmittel aufweisen, wobei der eine Schenkel von dem anderen weggewölbt ausgebildet ist und wobei die Schenkel sich gegenseitig elastisch verformen, wenn ihre Enden miteinander in Eingriff gebracht werden. Wenn danach der gewölbte Schenkel mittels einer Kopfschraube oder dergleichen gegen den anderen Schenkel angedrückt wird, kann das Rohr/Draht-Element ohne weiteres im Klemmbereich fest eingespannt und zuverlässig gehalten werden. Da keine Lötmaßnahmen erforderlich sind, erfährt die Klemmvorrichtung keine thermischen Schädigungen und erfordert keine nachträgliche Oberflächenbehandlung.

Mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 8 nach dem Stand der Technik sind derartige Vorteile ersichtlich nicht zu erreichen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum Befestigen eines dünnen Rohres (2), eines Drahtbündels oder dergleichen auf einem Untergrund, bestehend aus einem Blechstreifen und einem Befestigungsmittel (12), wobei der Blechstreifen einen kreisförmig gebogenen Klemmbereich (6) und zwei vom Klemmbereich (6) ausgehende, in montiertem Zustand übereinanderliegende Schenkel (5a, 5b) aufweist, von denen der untere (5a) tangential in den Klemmbereich (6) übergeht, in montiertem Zustand am Untergrund anliegt und zur Ausbildung einer Eingriffslasche (7) für das Ende des oberen Schenkels (5b) endseitig nach oben abgewinkelt ist, der obere (5b) mit einer etwa rechtwinkligen Abbiegung in den Klemmbereich (6) übergeht, in montiertem Zustand am unteren Schenkel (5a) anliegt und sich mit seinem Ende an der Eingriffslasche (7) abstützt, und beide aufeinander abgestimmte Ausnehmungen (10a, 10b) für den Durchgriff eines Befestigungsmittels in Form einer Kopfschraube (12) oder dergleichen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schenkel (5b) zwischen seiner Abbiegung zum Klemmbereich (6) und seinem, der Eingriffslasche (7) zugeordneten Ende nach oben gewölbt ausgebildet ist, so daß er beim Befestigen bis zur Anlage am unteren Schenkel (5a) elastisch verformt werden muß, wobei der Bereich der rechtwinkligen Abbiegung des oberen Schenkels (5b) auf dem unteren Schenkel (5a) in Richtung Klemmbereich (6) verschoben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmbereich (6) für die Aufnahme von zwei Rohren (2) oder dergleichen ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch der untere Schenkel (5a) nach oben gewölbt ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Blechstreifen aus Federstahl besteht.