DE4141986A1 - Schaltarretierung - Google Patents
SchaltarretierungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltarretierung für die Lagefixierung
eines beweglichen Stellelementes, insbesondere für ein Schaltgestänge
eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einem in eine Ausnehmung des Schalt
gestänges eingreifenden, vorzugsweise kugelförmigen Rastelement,
welches an einer Stirnseite eines axial verschiebbaren Innenelements
geführt ist, das in einer Bohrung eines Gehäuses axial verschieblich
geführt und an seiner anderen Stirnseite federbelastet ist, wobei das
Gehäuse über einen Abschnitt seiner Außenmantelfläche einen Gewinde
abschnitt und über einen weiteren Abschnitt einen als Sechskant ausge
bildeten Kopf aufweist.
Eine derartige Schaltarretierung ist aus der DE-PS 38 08 375 bekannt.
Bei dieser besteht das eigentliche Gehäuse aus einer handelsüblichen
metallischen Hohlschraube. Diese Hohlschraube ist mit einem Gewinde-
und Schlüsselprofil versehen. Ist man nun bestrebt, beispielsweise aus
Kosten- bzw. Gewichtsgründen, dieses Gehäuse aus einem Leichtbauwerk
stoff herzustellen, so ergeben sich Probleme der Festigkeit, das
heißt, es können die für eine dichtende Verbindung geforderten Anzugs
momente nicht eingehalten werden. Diese Probleme resultieren daraus,
daß der Gewindeabschnitt, welcher zum Einschrauben in ein Getriebege
häuse eines Kraftfahrzeugs dient, relativ dünnwandig ausgebildet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltarretierung
mit einem Gehäuse aus einem Leichtbauwerkstoff zu schaffen, die über
die erforderliche Festigkeit verfügt, wobei die geforderten Anzugs
momente, die auch ein selbsttätiges Lockern der Verschraubung ver
hindern sollen, eingehalten werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus einem Kunststoff
besteht und durch wenigstens eine Armierung verstärkt ist. Diese
Ausbildung verbilligt die gesamte Schaltarretierung. Desweiteren
besitzt diese Schaltarretierung aufgrund der Kunststoffausbildung des
Gehäuses ein wesentlich geringeres Gewicht als bisher ausgeführte
Lösungen. Die bekannten Festigkeitsprobleme sind durch die Armierung
beseitigt.
Die Unteransprüche 2 bis 4 betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen der
Schaltarretierung nach Anspruch 1 und werden im folgenden näher erläu
tert.
Der Anspruch 2 bezieht sich auf die Armierung, die als Hülse mit
ringförmigem Querschnitt ausgebildet und von Kunststoff umschlossen
ist. Die Herstellung dieser Hülse läßt sich fertigungstechnisch ein
fach bewältigen, wobei auch das Umspritzen dieser Hülse kein Problem
darstellt.
Nach Anspruch 3 ist es möglich, die Hülse durch loch- bzw. gitterähn
liche Aussparungen zu unterbrechen, wobei auch denkbar ist, die Hülse
mit axialen bzw. radialen Schlitzen zu versehen. Diese Aussparungen
wirken sich bei dem hier beschriebenen Anwendungsfall nicht negativ
auf die Steifigkeit der Hülse aus, und verringern auf der anderen
Seite deren Masse. Desweiteren wird durch den in die Aussparungen beim
Spritzen gelangenden Kunststoff eine gute Versteifungswirkung erzielt.
Dem Anspruch 4 ist zu entnehmen, daß die Armierung aus einem Kunst
stoff mit höherer Festigkeit als der Kunststoff des Gehäuses und/oder
aus einem metallischen Werkstoff bestehen kann. Die Wahl des jeweili
gen Werkstoffes, bzw. auch dessen Formgebung, richtet sich nach dem
Anwendungsfall, das heißt, nach dem Grad der gewünschten Versteifungs
wirkung der Armierung. Wird Kunststoff bzw. ein metallischer Leicht
bauwerkstoff, wie z. B. Aluminium, gewählt, gestaltet dies die Gesamt
masse der Schaltarretierung günstig. Denkbar ist es jedoch auch, die
Armierung aus gewöhnlichem Stahlblech auszubilden.
Aus Anspruch 5 geht hervor, daß die Hülse in der Bohrung des Gehäuses
einsitzt. Durch diese Ausbildung gelingt es, die als Verstärkung
dienende Hülse gleichzeitig als Laufbahn für die Wälzkörper zwischen
dem Innenelement und dem Gehäuse zu nutzen. Damit übernimmt die Hülse
die Funktion als Längsführung für die Wälzkörper. Als zweckmäßig
erweist es sich, die Außenmantelfläche der Hülse zur Verbesserung der
Haftung beispielsweise aufzurauhen oder zu rändeln. Es liegt eine hin
sichtlich der Kosten, des Montageaufwandes und der Masse reduzierte
Schaltarretierung vor.
Der Anspruch 6 bezieht sich auf ein Halteelement, das sich an das dem
Kopf gegenüberliegende Ende des Gewindeabschnittes anschließt, und das
Nasen aufweist, die in die Bohrung des Gehäuses radial nach innen
ragen. Es ist vorgesehen, diese Nasen aus einem zusätzlichen, an das
Gehäuse angespritzten Teil zu bilden. Dieses Teil besteht bevorzugt
aus einem Kunststoff. Jedoch ist es auch denkbar, daß diese Nasen
direkt von dem Gehäuse ausgehen und vollständig umlaufen oder unter
brochen ausgebildet sind. Vorteilhaft sind diese Nasen radial federnd
ausgebildet.
Der Einsatz der hier beschriebenen Schaltarretierung soll sich nicht
nur auf die Lagefixierung von insbesondere Schaltwellen von Kraftfahr
zeuggetrieben beschränken. Denkbar sind alle Bereiche, in denen es
gilt, axial bewegliche Elemente in einer ihnen vorbestimmten Position
zu fixieren.
Die Erfindung ist nicht nur auf die Merkmale der Ansprüche beschränkt.
Es ergeben sich auch Kombinationsmöglichkeiten einzelner Anspruchs
merkmale mit dem in den Vorteilsangaben und zum Ausgestaltungsbeispiel
Offenbarten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt, und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Schaltarretierung,
Fig. 2 eine Ansicht einer vergrößert dargestellten Hülse,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine vergrößert dargestellte
Hülse nach den Schnittlinien III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht einer Hülse mit gitterähnlichen Aussparun
gen,
Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Hülse mit lochförmigen Aus
sparungen und
Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch eine weitere Schaltarretie
rung.
Anhand der Fig. 1 wird der Aufbau einer Schaltarretierung 1 näher
erläutert. Ein rotationssymmetrisches Innenelement 2 besitzt eine
hohlzylindrische Bohrung 3. An einem Boden 4 der Bohrung 3 stützt sich
eine Druckfeder 5 mit ihrer einen axialen Endfläche 6 ab. Eine weitere
Endfläche 7 der Druckfeder 5 übt eine Kraft in eine zur ersten End
fläche 6 abgewandte Richtung aus, und wirkt auf einen Boden 8 einer
Bohrung 9 eines rotationssymmetrischen Gehäuse 10. Dieses besteht
vorteilhaft aus einem polymeren Kunststoff, welcher mittels Glasfasern
verstärkt sein kann. Ein oberer, in seinem Durchmesser stärkerer
Abschnitt 11 des Gehäuses 10 ist sechskantartig ausgebildet. Ein
weiterer, unterer Abschnitt 12 des Gehäuses 10 besitzt einen Gewinde
abschnitt 13. Dieser dient zum Einschrauben der hier aufgeführten
Schaltarretierung 1 in ein nicht dargestelltes Getriebegehäuse einer
Brennkraftmaschine.
Zumindest in einem Übergangsbereich 14 von dem Gewindeabschnitt 13 zu
dem sechskantartig ausgebildeten Abschnitt 11 des Gehäuses 10 ist
dieser durch eine erfindungsgemäße Hülse 15 ringförmigen Querschnittes
verstärkt. Diese wird in das Gehäuse 10 während des Spritzens einge
legt. Sie kann beispielsweise aus gewickeltem oder gezogenem Werkstoff
bestehen. Weitere erfindungsgemäße Mittel zur Gestaltung der Hülse 15
sind den Ansprüchen, bzw. den Vorteilsangaben zu den Ansprüchen zu
entnehmen. In dem hier aufgezeigten Beispiel wird eine Hülse 15 mit
segmentartigen Unterbrechungen verwendet, welche sich bis in den
Bereich einer axialen Endfläche 16 des Gehäuses 10 erstreckt.
In der Bohrung 9 des Gehäuses 10 sitzt konzentrisch ein dünnwandiges
Gehäuseteil 17 ein, wobei in diesem Gehäuseteil 17 das Innenelement 2
angeordnet ist. Ein von dem Boden 8 des Gehäuses 10 abgewandter axia
ler Endbereich 18 des Innenelementes 2 besitzt eine kalottenförmige
Aufnahme 19. Diese Aufnahme beinhaltet flächenverteilt Wälzkörper 20.
Auf diesen Wälzkörpern 20 sitzt mit einem Teilbereich seiner Mantel
fläche 21 ein Rastelement 22. Ein an einer Außenfläche 23 des Endbe
reiches 18 des Innenelements 2 angeordneter Haltering 24 überragt das
Innenelement 2 axial und ist in Richtung der Axiallinie der Schaltar
retierung 1 umgebogen.
Durch diese Anordnung gelingt es, das Rastelement 22 sowie die Wälz
körper 20 an einem Herausfallen aus der kalottenförmigen Aufnahme 19
zu hindern. Weiter wird an dieser Stelle auf den Aufbau sowie die Wir
kungsweise der Schaltarretierung nicht eingegangen, da dies der Fach
welt hinreichend bekannt ist.
Eine Ansicht einer vergrößert dargestellten Hülse 15 zeigt die Fi
gur 2. Diese besitzt umfangsverteilt segmentartige Unterbrechungen 25,
welche während des Spritzprozesses des Gehäuses 10 (siehe Fig. 1) mit
Spritzwerkstoff ausgefüllt werden.
Aus Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine vergrößert dargestellte
Hülse 15 nach den Schnittlinien III-III der Fig. 2 entnehmbar. Weite
re Erläuterungen erübrigen sich an dieser Stelle.
Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere vorteilhafte Gestaltungsmöglichkei
ten der erfindungsgemäßen Hülse 15. Diese kann mit gitter- oder loch
ähnlichen Aussparungen 26, 27 versehen sein, wobei auch Bauformen ohne
Aussparungen denkbar sind. Desweiteren ist es auch denkbar, die Hülse
15 als Winkelhülse mit einem senkrecht zur Axiallinie der Schaltarre
tierung 1 verlaufenden, und nicht näher bezeichneten, Abschnitt zu
versehen. Diese Hülse 15 ist dann auch bei sämtlichen hier vorgestell
ten Lösungen anwendbar.
Die Fig. 6 zeigt einen Teillängsschnitt durch eine weitere Schaltar
retierung 1. Der prinzipielle Aufbau ist der Beschreibung zur Fig. 1
zu entnehmen. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle nur auf die
erfindungswesentlichen Unterschiede zu der in Fig. 1 gezeigten
Schaltarretierung 1 verwiesen. Dabei ist es möglich, die Armierung 31
nur an ihrer Außenmantelfläche 32 zu umspritzen und die Innenfläche 33
als Laufbahn für die Wälzkörper 34 zwischen dem Innenelement 2 und dem
Gehäuse 10 zu benutzen. Denkbar sind in diesem Fall wiederum die
vorherig beschriebenen Möglichkeiten der Ausgestaltung der Armierung
31, diese kann aber auch hier, wie in dem oben genannten Fall, mit
einer Verzahnung versehen sein. Desweiteren können Nasen 35 vorgesehen
sein, die an der axialen Endfläche 16 des Gehäuses 10 sich befinden.
Diese Nasen 35 dienen einer Halterung der innerhalb der Arretierung
befindlichen Teile, und sind an das Gehäuse 10 mit angespritzt, bzw.
gehen von diesem direkt aus. Ein Endbereich 36 der Nasen 35 weist in
Richtung der Axiallinie der Schaltarretierung 1.
Bezugszahlenliste
1 Schaltarretierung
2 Innenelement
3 Bohrung
4 Boden
5 Druckfeder
6 Endfläche
7 Endfläche
8 Boden
9 Bohrung
10 Gehäuse
11 Abschnitt
12 Abschnitt
13 Gewindeabschnitt
14 Übergangsbereich
15 Hülse
16 Endfläche
17 Gehäuseteil
18 Endbereich
19 Aufnahme
20 Wälzkörper
21 Mantelfläche
22 Rastelement
23 Außenfläche
24 Haltering
25 Unterbrechung
26 Aussparung
27 Aussparung
28 Stirnseite
29 Stirnseite
30 Kopf
31 Armierung
32 Außenmantelfläche
33 Innenfläche
34 Wälzkörper
35 Nasen
36 Endbereich
2 Innenelement
3 Bohrung
4 Boden
5 Druckfeder
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7 Endfläche
8 Boden
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10 Gehäuse
11 Abschnitt
12 Abschnitt
13 Gewindeabschnitt
14 Übergangsbereich
15 Hülse
16 Endfläche
17 Gehäuseteil
18 Endbereich
19 Aufnahme
20 Wälzkörper
21 Mantelfläche
22 Rastelement
23 Außenfläche
24 Haltering
25 Unterbrechung
26 Aussparung
27 Aussparung
28 Stirnseite
29 Stirnseite
30 Kopf
31 Armierung
32 Außenmantelfläche
33 Innenfläche
34 Wälzkörper
35 Nasen
36 Endbereich
Claims (6)
1. Schaltarretierung (1) für die Lagefixierung eines beweglichen
Stellelementes, insbesondere für ein Schaltgestänge eines Kraftfahr
zeuggetriebes, mit einem in eine Ausnehmung des Schaltgestänges ein
greifenden, vorzugsweise kugelförmigen Rastelement (22), welches an
einer Stirnseite (29) eines axial verschiebbaren Innenelements (2)
geführt ist, das in einer Bohrung (9) eines Gehäuses (10) axial ver
schieblich geführt und an seiner anderen Stirnseite (28) federbelastet
ist, wobei das Gehäuse (10) über einen Abschnitt (12) seiner Außen
mantelfläche einen Gewindeabschnitt (13) und über einen weiteren
Abschnitt (11) einen als Sechskant ausgebildeten Kopf (30) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus einem Kunststoff
besteht und durch wenigstens eine Armierung verstärkt ist.
2. Schaltarretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Armierung (31) als Hülse (15) mit ringförmigem Querschnitt ausgebildet
ist, die von Kunststoff umschlossen ist.
3. Schaltarretierung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse durch loch- bzw. gitterähnliche Aussparungen (27, 26) unter
brochen ist.
4. Schaltarretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Armierung (31) aus einem Kunststoff mit höherer Festigkeit als der
Kunststoff des Gehäuses (10) und/oder aus einem metallischen Werkstoff
besteht.
5. Schaltarretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hülse (15) in der Bohrung (9) des Gehäuses (10) einsitzt.
6. Schaltarretierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
an das dem Kopf (30) gegenüberliegende Ende des Gewindeabschnitts (13)
ein Halteteil (35) anschließt, das in die Bohrung (9) radial nach
innen überragende Nasen (36) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141986 DE4141986A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Schaltarretierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914141986 DE4141986A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Schaltarretierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141986A1 true DE4141986A1 (de) | 1993-06-24 |
Family
ID=6447503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914141986 Withdrawn DE4141986A1 (de) | 1991-12-19 | 1991-12-19 | Schaltarretierung |
Country Status (1)
Country | Link |
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