DE2924940C2

DE2924940C2 - Lager für ein axial verschiebbares, um seine Längsachse verdrehbares und allseitig schwenkbares zylindrisches Kraftübertragungsglied

Info

Publication number: DE2924940C2
Application number: DE2924940A
Authority: DE
Inventors: Klaus 3180 Wolfsburg Seifert
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1979-06-21
Filing date: 1979-06-21
Publication date: 1983-05-26
Also published as: FR2459400A1; FR2459400B3; DE2924940A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager der im μ Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.

Bei einem bekannten Lager dieser Art (DE-PS 03 539) besteht die vom Kraftübertragungsglied durchdrungene, im wesentlichen kugelige Buchse aus einem inneren Buchsenteil aus gewebtem Faserstoff, aus einer diesen inneren Buchsenteil umschließenden Blechkugelschale und einer diese Blechkugelschale umschließenden äußeren Kugelschale aus gewebtem Faserstoff. Der Faserstoff sowohl des inneren Buchsenteiles als auch der äußeren Kugelschale sind mit einem Schmiermittel getränkt. Der innere Buchsenteil ist mit einer zylindrischen Innenbohrung zur Aufnahme des Kraftübertragungsgliedes versehen und besitzt eine kugelige Außenkontur,

Die Herstellung dieses bekannten Lagers ist vergleichsweise aufwendig. Trotz der Schmiermitteltränkung der Faserstoff-Buchsen ist es fraglich, ob eine für die Lagerung der Schaltstange eines Kraftfahrzeuges ausreichende Langzeitschmierung gewährleistet ist. Da der innere Faserstoff-Buchsenteil über seine ganze axiale Länge an dem ihn durchdringenden Kraftübertragungsglied ziemlich fest anliegen muß, wenn das Eindringen von Schmutz zwischen Kraftübertragungsglied und innerem Buchsenteil zumindest weitgehend verhindert werden soll, ist die Reibung trotz der Schmierstofftränkung des Faserstoffes vergleichsweise groß. Andernfalls wäre es erforderlich, zusätzlich besondere Gummimanschetten o. ä. vorzusehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager der im Oberbegriff des Patentanspruchs ! genannten Art unter Verwendung möglichst weniger Einzelteile so auszubilden, daß auf Dauer eine gute Schmierung und eine exakte und leichtgängige Arbeitsweise gewährleistet ist und im übrigen möglichst geringer Bauraum benötigt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst

An sich ist es bereits bekannt (DE-PS 9 76 095) zur Schmierung von gegeneinander bewegbaren Bauteilen in einem der Bauteile umlaufende Kammern anzuordnen und mit Schmierstoff zu füllen. Bei dieser bekannten Anordnung geht es jedoch um die Schmierung für die Säulen von Säulenführungsstellen, bei denen in der zylindrischen Säulenführung ein ringnutenartiger Vorratsraum für ein Schmiermittel, nämlich Schmieröl, angeordnet ist

Grundsätzlich bekannt ist es aujh bereits (DE-AS 12 11 495), zwischen der kugeligen Lagerpfanne und der kugeligen Lagerbuchse eines Lagers Hohlräume vorzusehen.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und erfindungswesentliche Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert

In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein Kraftübertragungsglied 5 — im Ausführungsbeispiel eine zwischen einem Schalthebel und einem Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeuges angeordnete Schaltstange — in einem Lager gehaltert, welches aus einem Lagerträger 1, einem damit verbundenen Lagerkörper 2 sowie einer zwischen Kraftübertragungsglied 5 und Lagerträger 1 bzw. Lagerkörper 2 angeordneten Lagerbuchse 3 besteht. Lagerträger 1 und Lagerkörper 2 sind — dicht aneinanderanliegend — beispielsweise über nur angedeutete Nieten 4 o. ä. fest miteinander verbunden und bilden gemeinsam eine kugelige Lagerpfanne für die Lagerbuchse 3. Zu diesem Zweck ist der ortsfest — z. B. am Fahrzeugboden — befestigbare Lagerträger 1 mit einer kugelringähnlichen oder kugelschalenartigen Ausformung 11 versehen und ist der Lagerkörper 2 seinerseits ebenfalls kugelschalenartig ausgebildet.

Das zylindrische KraftUbertragungsglied 5 durch-

dringt den Lagerträger 1 sowie den Lagerkörper 2 und wird von der Lagerbuchse 3 umschlossen, welche eine zumindest annähernd kugelige Außenform besitzt, die der durch Lagerträger 1 und Lagerkörper 2 gebildeten kugeligen Lagerpfanne angepaßt ist. In entsprechender Weise weist die Lagerbuchse eine dem zylindrischen Kraftübertragungsglied 5 angepaßte zumindest annähernd zylindrische Innenform auf. Die Lagerbuchse ist unter Wahrung ihrer grundsätzlich kugeligen Außen- und ihrer grundsätzlich zylindrischen Innenform so ausgebildet, daß sowohl auf der Innen- als auch auf der Außenseite umlaufende Kammern entstehen, welche mit Schmierstoff gefüllt werden. Im Ausführungsbeispiel ist in dem von der Lagerpfanne umschlossenen mittleren kugeligen Buchsenteil 31 der Lagerbuchse eine mittig angeordnete, ringnutartig umlaufende Außenkammer 33 sowie zwei symmetrisch dazu angeordnete, ebenfalls ringnutartig umlaufende Innenkammern 34 vorgesehen. Diese werden voneinander durch eine auf dem zylindrischen Kraftübertragungsglied 5 aufliegende Wand 35 getrennt, welche als radiale Stützwand für den kugeligen Buchsenteil 31 w-rkt Das Volumen der Kammern 33 und 34 reicht aus, um darin die für die gesamte Lebenidauer der Lageranordnung benötigte Schmierstoffmenge zu deponieren.

Um das Innere der Lagerbuchse 3 gegen das Eindringen von Schmutz und Wasser zu schützen, ist die Lagerbuchse mit axial am kugeligen Buchsenteil 31 anschließenden, aus der Lagerpfanne herausführenden zylindrischen Endteilen 32 versehen, in denen mehrere — im Ausführungsbeispiel drei — im axialen Abstand voneinander umlaufende und am zylindrischen Kraftübertragungsglied 5 anliegende Lippen 36 angeordnet sind, von denen die axial außenliegenden, im Querschnitt schwächer ausgebildeten als Dichtlippen und die im Querschnitt stärker bemessenen inneren Lippen als Tragringe wirken. Die zwischen den Lippen 36 gebildeten Ringkammern 37 sind ebenfalls mit Schmierstoff gefüllt Diese Ausgestaltung der Lagerbuchse wirkt wie ein Labyrinth und besitzt eine ausgeprägt gute Dichtungs- und Schutzwirkung, die verhindert, daß Schmutz und insbesondere auch Wasser bis in die schmierstoffgefüllten Hauptkammern 34 vordringen und den dort eingefüllten Schmierstoff zersetzen kann. Auf die Verwendung sonst üblicher zusätzlicher Dichtungsstulpen zwischen Kraftübertragungsglied 5 einerseits und Lagerbuchse 3 andererseits kann verzichtet werden, mit dem Vorteil, daß die Zahl der benötigten Bauteile verringert, die Montage erleichtert, der benötigte Bauraum verkleinert unH die Funktionstüchtigkeit und Wartungsfreiheit durci· Fortfall reparaturanfälliger Einzelteile erhöht wird.

Die aus einem gummielastischen Werkstoff, vorzugsweise Polyurethan gefertigte Lagerbuchse 3 ist als einteiliger Schalenkörper ausgebildet welcher im Vergleicn zu den Hauptabmessungen, z. B. zum Außendurchmesser der Lagerbuchse dünnwandig ist und im gesamten Lagerbuchsenbereich eine zumindest annähernd gleich große Wandstärke bssitzt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche;

t. Lager iur ein axial verschiebbares, um seine Längsachse verdrehbares und um seine Lagerstelle allseitig schwenkbares zylindrisches Kraftöbertragungsglied, insbesondere für eine zwischen Schalthebel und Schaltgetriebe eines Kraftfahrzeuges angeordnete Schaltstange, mit einem vom Kraftübertragungsglied durchdrungenen, ortsfest befestigbaren Lagerträger und einer darin gehalterten, das Kraftübertragungsglied direkt umschließenden Lagerbuchse, wobei der Lagerträger eine kugelscbalenartige Ausformung aufweist und zusammen mit einem mit ihm verbundenen ebenfalls kugelschalenartigen Lagerkörper eine kugelige Lagerpfanne für die eine im wesentlichen kugelige Außenform aufweisende Lagerbuchse bildet, dadurch gekennzeichnet,

daß die Lagerbuchse (3) einen von der Lagerpfanne (2,11) umschlossenen kugeligen mittleren Buchsenteil (31) sowie axial zum Kraftübertragungsglied (S) aus der Lagerpfannc (2,11) herausführende zylindrische Endteile (32) aufweist,

daß der mittlere Buchsenteil (31) mindestens je eine zur Lagerpfanne (2, 11) offene, umlaufende Außenkammer (33) und mindestens eine zum Kraftübertragungsglied (5) offene, umlaufende Innenkammer (34) und die Endteile (32) jeweils mindestens zwei zum Kraftübertragungsglied (5) offene, umlaufende innere Ringkammern (37) aufweisen, und daß die Kammern (33,34, 37) mit Schmierstoff gefüllt sind.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Buchsenteil (31) eine mittig angeordnete, umlaufende Außenkammer (33) sowie 3; zwei symmetrisch dazu angeordnete, umlaufende Innenkammern (34) aufweist, welche voneinander durch eine auf dem zylindrischen Kraftübertragungsglied (5) aufliegende, als radiale Stützwand für den kugeligen Buchsenteil (31) wirkende Wand (35) getrennt sind.
3. Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammern (37) gegeneinander sowie gegen die Innenkammern (34) jeweils durch umlaufende, am zylindrischen Kraftübertragungsglied (5) anliegende Lippen (36) getrenntsind.
4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (3) als einteiliger Schalenkörper ausgebildet ist und daß die Wandstärke im gesamten Buchsenbereich zumindest annähernd gleich groß ist.
5. Lager nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (3) aus Polyurethan gefertigt ist.