DE4141104C2 - Vorrichtung zur Verstellung einer Drosselklappe - Google Patents
Vorrichtung zur Verstellung einer DrosselklappeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verstellung einer im
Ansaugstutzen einer Brennkraftmaschine drehbar gelagerten Drosselklappe im
Leerlaufbereich zwischen einer Minimalstellung LLmin und einer Maximalstellung
LLmax, bestehend im wesentlichen aus einem Gehäuse, einem darin gelagerten,
elektronisch gesteuerten elektromotorischen Stellantrieb, der ein form- oder
kraftschlüssig mit dem Stellantrieb verbundenes Stellglied antreibt, einem mit der
Welle der Drosselklappe drehfest verbundenen Stellelement, das in Schließ
richtung der Drosselklappe durch eine erste Rückstellfeder vorgespannt und in
Öffnungsrichtung der Drosselklappe vom Stellglied mitnehmbar ist, einer das
Stellglied in Schließrichtung der Drosselklappe vorspannenden zweiten Rück
stellfeder und einer das Stellglied in Öffnungsrichtung der Drosselklappe bis in
eine definierte Notlaufstellung vorspannenden dritten Rückstellfeder.
Bei derartigen Vorrichtungen wird durch die dritte Rück
stellfeder dafür gesorgt, daß die Drosselklappe bei einem
Ausfall des elektromotorischen Stellantriebs oder der Zuge
hörigen elektronischen Steuerung in eine Notlaufstellung
(LLnot) gebracht wird, die zwischen der Minimalstellung
(LLmin) und der Maximalstellung (LLmax) des Leerlaufregel
bereichs liegt. Zu diesem Zweck müssen die Rückstellfedern
sorgfältig aufeinander abgestimmt werden. Die Summe der in
Schließrichtung wirkenden Kräfte der ersten und zweiten
Rückstellfeder darf nicht größer sein als die in Öffnungsrichtung
wirkende Kraft der dritten Rückstellfeder. Ande
rerseits muß der elektromotorische Stellantrieb schon für
den Leerlaufregelbereich so stark ausgelegt werden, daß er
die Drosselklappe in Öffnungsrichtung gegen die erste und
zweite Rückstellfeder und in Schließrichtung gegen die
dritte Rückstellfeder verstellen kann.
Als weitere Randbedingungen sind bei solchen Vorrichtungen
der verfügbare Einbauraum, der Anwendungstemperaturbereich
von -40 bis +140°C, die Fertigungstoleranzen, insbeson
dere bei der Herstellung der Federn und verschiedene
Aspekte der Betriebssicherheit zu beachten. Dazu gehört,
daß sämtliche Bauteile so auszulegen sind, daß nicht nur
alle bei normalem Betrieb vorkommenden Lastfälle sondern
auch die bei Störungen auftretenden sicher beherrscht wer
den.
In diesem Zusammenhang kommt der dritten Rückstellfeder
eine besondere Bedeutung zu. Sie muß in der Lage sein, die
Drosselklappe bei Ausfall des elektromotorischen Stellan
triebs aus der Minimalstellung LLmin bis in die Notlauf
stellung LLnot zu verstellen, und zwar gegen die erste und
zweite Rückstellfeder, gegen die Reibungskräfte im Dros
selklappen-Wellenlager und im Stellantrieb, zu dem übli
cherweise ein Getriebe gehört, sowie gegen den maximalen Differenzdruck an
der Drosselklappe im Schubbetrieb. Im Stellbereich oberhalb der Notlaufstel
lung LLnot darf die dritte Rückstellfeder selbstverständlich nicht wirksam sein,
weil sonst die erste und zweite Rückstellfeder die Drosselklappe aus einer
Position oberhalb der Notlaufstellung nicht in die Notlaufstellung bringen könn
ten, wenn der Stellantrieb ausfällt.
Maßgebend für die Auslegung des elektromotorischen Stellantrieb im Leerlauf
regelbereich ist deshalb die dritte Rückstellfeder. Will man im Hinblick auf den
verfügbaren Bauraum mit einem möglichst kleinen Stellantrieb auskommen,
muß man die dritte Rückstellfeder möglichst schwach dimensionieren ohne die
oben genannten Randbedingungen zu verletzen.
Aus der DE-OS 40 06 419 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
bekannt, bei der sowohl die erste als auch die zweite Rückstellfeder permanent
auf das Stellglied einwirken. Damit muß die dritte Rückstellfeder mit einer Kraft
ausgelegt sein, die größer ist als die Summe der Kräfte der ersten und zweiten
Rückstellfeder, die beide über den gesamten Leerlaufbereich wirksam sind.
Dies bedingt wiederum, daß der elektromotorische Stellantrieb ebenfalls eine
sehr hohe Kraft über den gesamten Leerlaufbereich aufbringen muß, um eine
Verstellung des Stellglieds gegen die Kraftbeaufschlagung der dritten Rückstell
feder bewirken zu können. Dazu benötigt der elektromotorische Stellantrieb die
große Baugröße.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, die eingangs genannte Vorrichtung so weiter
zubilden, daß sie mit einer kleineren dritten Rückstellfeder auskommt und daß
der elektromotorische Stellantrieb dementsprechend kleiner ausgelegt werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stellglied über
ein Kopplungsglied mit der zweiten Rückstellfeder verbunden ist, wobei das
Kopplungsglied das Stellglied nur in Schließrichtung bis zu einem Notlaufan
schlag beaufschlagt, so daß die zweite Rückstellfeder im Bereich zwischen
Minimalanschlag LLmin und Notlaufanschlag LLnot unwirksam ist.
Auf diese Weise wird die Wirkung der zweiten Rückstellfeder in Schließrichtung
auf den Bereich bis zur Notlaufstellung LLnot der Drosselklappe beschränkt. Zur
weiteren Verstel
lung der Drosselklappe in Schließrichtung bis in die Stel
lung LLmin wirkt nur noch die erste Rückstellfeder. Infol
gedessen muß die dritte Rückstellfeder im Stellbereich von
LLmin bis LLnot nur noch gegen die Kraft dieser ersten
Rückstellfeder anarbeiten und kann deswegen für ein um rund
35% kleineres Vorspannmoment ausgelegt werden.
Bei Vorrichtungen, bei denen nur der Leerlaufbereich elek
tromotorisch geregelt wird, kann der Stellantrieb ent
sprechend kleiner und platzsparender ausgelegt werden.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens ist vorgese
hen, daß die dritte Rückstellfeder als Zugfeder ausgelegt
und zwischen dem Kopplungsglied und dem Stellantrieb ange
ordnet ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn die dritte
Rückstellfeder als Drehfeder ausgebildet ist und wenn
sowohl das Kopplungsglied als auch das Stellglied auf der
Welle der Drosselklappe drehbar gelagert ist.
Bei dieser Version werden keine zusätzlichen Bauteile benö
tigt und es wird eine sehr platzsparende Anordnung
erreicht, insbesondere auch deswegen, weil verglichen mit
herkömmlichen Konzeptionen nur noch eine verhältnismäßig
schwache dritte Rückstellfeder benötigt wird. Außerdem ist
das Kopplungsglied durch die mitgeführte Rückstellfeder
zusätzlich vorgespannt und dadurch unempfindlicher gegen
Schwingungen.
Gegenüber der Ausführungsform nach Anspruch 1 wird ferner
erreicht, daß eine gewisse unvermeidbare Überbestimmung bei
Erreichen des Notlaufanschlags entfällt. Will man vermei
den, daß zwischen dem Kopplungsglied und dem Stellglied ein
Spiel auftritt oder daß die dritte Rückstellfeder bereits
etwas zusammengedrückt wird, wenn das Kopplungsglied den
Notlaufanschlag noch nicht erreicht hat, dann ist eine auf
wendige konstruktive Feineinstellung erforderlich, durch
die sichergestellt werden muß, daß das Stellglied bei einer
Schließbewegung genau in dem Moment beginnt die dritte
Rückstellfeder zusammenzudrücken, wenn das Kopplungsglied
am Notlaufanschlag zur Anlage kommt. Eine derartige Feinab
stimmung ist bei der Version gemäß Anspruch 2 und 3 nicht
erforderlich.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgedankens
werden anhand der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Aus
führungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Lineardarstellung des Erfindungsge
dankens nach Anspruch l,
Fig. 2 zeigt eine Lineardarstellung des Erfindungsge
dankens nach Anspruch 2,
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einer ersten konstruk
tiven Ausführungsform,
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer zweiten kon
struktiven Ausführungsform.
Die in den Fig. 1 und 2 benutzte Lineardarstellung wird
seit einigen Jahren angewendet, um die Funktionen der Vor
richtung zur Verstellung der Drosselklappe besser erläutern
zu können. Sie nimmt keine Rücksicht auf die konstruktive
Ausführung, bei der zahlreiche Drehbewegungen stattfinden,
die zeichnerisch nicht so deutlich und übersichtlich darge
stellt werden können, wie dies bei der Lineardarstellung
möglich ist.
In Fig. 1 ist mit 1 der Ansaugstutzen einer Brennkraftma
schine angedeutet, in dem eine Drosselklappe 2 drehbar ge
lagert ist. Das Verstellen der Drosselklappe 2 kann einmal
direkt durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs erfolgen, in dem
die Bewegung des Fahrpedals auf das obere Ende des Stell
elements 5 übertragen wird. Dieser Teil der Drossel
klappenregelung gehört nicht zur Erfindung und ist in den
Figuren deshalb weggelassen worden.
Die Drosselklappe 2 kann auch elektromotorisch verstellt
werden. Dazu ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
in einem Gehäuse 3 angeordneter Stellantrieb 4 vorgesehen,
der über ein Getriebe (nicht dargestellt) auf ein Stell
glied 13 einwirkt. Das Stellglied 13 kann in Öffnungsrich
tung der Drosselklappe 2 das drehfest mit der Welle der
Drosselklappe 2 verbundene Stellelement 5 mitnehmen, wobei
die erste Rückstellfeder 6 gespannt wird.
Im Stellbereich oberhalb von LLnot wird vom Stellglied 13
in Öffnungsrichtung auch das Kopplungsglied 9 mitgenommen,
wobei zusätzlich die Rückstellfeder 7 gespannt wird. Im
Stellbereich unterhalb von LLnot wird die als Druckfeder
ausgebildete dritte Rückstellfeder 8 vom Stellglied 13
gespannt, bis das Stellglied 13 am gehäusefesten Anschlag
11 für die Stellung LLmin anliegt. Dabei folgt das Stell
element 5 unter dem Einfluß der ersten Rückstellfeder 6 dem
Stellglied 13 bis in die Position LLmin, bei der die Dros
selklappe 2 im Ansaugstutzen 1 den kleinsten auslegungsmä
ßigen Durchgangsquerschnitt freigibt.
Fällt der Stellantrieb 4 oder die zugehörige elektronische
Steuerung (nicht dargestellt) aus, dann wird das Stellglied
13 zusammen mit dem Stellelement 5 und der Drosselklappe 2
von der dritten Rückstellfeder 8 gegen die Kraft der ersten
Rückstellfeder 6 in Öffnungsrichtung bis in die Stellung
LLnot gebracht, wenn die Drosselklappe 2 zuvor im Bereich
zwischen LLmin und LLnot gestanden hat. Umgekehrt wird die
Drosselklappe 2 unter dem Einfluß der ersten und zweiten
Rückstellfeder 6, 7 in Schließrichtung verstellt, wenn sie
bei Ausfall des Stellantriebs 4 im Bereich oberhalb von
LLnot gestanden hat.
Für den Fall, daß der Stellantrieb nur für den Leerlaufre
gebereich benutzt wird, kann man noch einen gehäusefesten
Anschlag 12 für die Stellung LLmax vorsehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist die in Fig. 1 als
Druckfeder ausgebildete dritte Rückstellfeder 8 durch eine
Zugfeder ersetzt worden, die zwischen dem Kopplungsglied 9
und dem Stellglied 13 angeordnet ist und diese beiden Bau
teile gegeneinander spannt. Alle übrigen Bauteile haben die
gleiche Funktion und die gleichen Bezugsziffern wie in Fig.
1.
In Fig. 3 sind die wesentlichen Teile einer konstruktiven
Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt. Die
mit einer Welle 16 drehfest verbundene Drosselklappe 2 wird
über das ebenfalls mit der Welle 16 drehfest verbundene
Stellelement 5 verstellt. Der Pfeil zeigt in Schließrich
tung der Drosselklappe 2.
Das Stellelement 13 ist als ein auf der Welle 16 der Dros
selklappe 2 drehbar gelagertes Zahnsegment ausgebildet und
wird von einem Ritzel des Stellantriebs (nicht dargestellt)
je nach Ansteuerung in Öffnungs- oder Schließrichtung ver
stellt. Über die dritte Rückstellfeder 8 ist das ebenfalls
auf der Welle 16 der Drosselklappe 2 drehbar gelagerte
Kopplungsglied 9 mit dem Stellglied 13 verbunden. Am Kopp
lungsglied 9 greift außerdem die zweite Rückstellfeder 7
an, wobei jedoch deren Wirkungsbereich durch den gehäuse
festen Anschlag 10 begrenzt ist. In Öffnungsrichtung kann
das Stellglied 13 das Stellelement 5 gegen die Kraft der
ersten Rückstellfeder (nicht dargestellt) über den Anschlag
17 und das Kopplungsglied 9 gegen die Kraft der zweiten
Rückstellfeder 7 über den Anschlag 15 mitnehmen. Mit 14 ist
der Teil des Kopplungsgliedes 9 bezeichnet, der am gehäuse
festen Anschlag 10 für die LLnot-Position zur Anlage kommt.
Bei weiterer Drehung des Stellglieds 13 in Schließrichtung
wird der Anschlag 15 geöffnet und die dritte Rückstellfeder
8 gespannt.
Die Ausführungsform der Fig. 4 unterscheidet sich von der
gemäß Fig. 3 nur dadurch, daß das Stellelement 5 von der
Drosselklappe 2 weiter weg auf der anderen Seite des Stell
gliedes 13 und des Kopplungsgliedes 9 angeordnet ist. Funk
tionen und Bezugsziffern der übrigen Bauteile sind die
gleichen wie in Fig. 3.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Verstellung einer im Ansaugstutzen (1) einer Brenn
kraftmaschine drehbar gelagerten Drosselklappe (2) im Leerlaufbereich
zwischen einer Minimalstellung LLmin und einer Maximalstellung LLmax,
bestehend im wesentlichen aus einem Gehäuse (3), einem darin gela
gerten, elektronisch gesteuerten elektromotorischen Stellantrieb (4), der
ein form- oder kraftschlüssig mit dem Stellantrieb (4) verbundenes Stell
glied (13) antreibt, einem mit der Welle der Drosselklappe (2) drehfest
verbundenen Stellelement (5), das in Schließrichtung der Drosselklappe
(2) durch eine erste Rückstellfeder (6) vorgespannt und in Öffnungsrich
tung der Drosselklappe (2) vom Stellglied (13) mitnehmbar ist, einer das
Stellglied (13) in Schließrichtung der Drosselklappe (2) vorspannenden
zweiten Rückstellfeder (7) und einer das Stellglied (13) in Öffnungsrich
tung der Drosselklappe (2) bis in eine definierte Notlaufstellung vorspan
nenden dritten Rückstellfeder (8), dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (13) über ein Kopplungsglied (9) mit der zweiten Rückstellfeder
(7) verbunden ist, wobei das Kopplungsglied (9) das Stellglied (13) nur in
Schließrichtung bis zu einem Notlaufanschlag beaufschlagt, so daß die
zweite Rückstellfeder im Bereich zwischen Minimalanschlag LLmin und
Notlaufanschlag LLnot unwirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Rückstellfeder (8) als Zugfeder ausgelegt und
zwischen dem Kopplungsglied (9) und dem Stellglied (13)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die dritte Rückstellfeder (8) als Drehfeder ausgebildet und
daß sowohl das Kopplungsglied (9) als auch das Stellglied
(13) auf der Welle (16) der Drosselklappe (2) drehbar gela
gert ist.
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