DE4139160A1 - Walzenvorschubeinrichtung - Google Patents
WalzenvorschubeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Walzenvorschubeinrich
tung, welche zum Vorschieben von Werkstücken zu Pressen o. dgl.
verwendet werden kann.
Die Walzenvorschubeinrichtung ist eine Maschine, die ein Werk
stück zwischen einem Paar von vertikal fluchtenden Walzen hält
und das Werkstück durch intermittierendes oder schrittweises
Drehen der Walzen z. B. in Matrizen einer Presse vorschiebt. In
konventionellen intermittierenden oder schrittweisen Walzen
drehmechanismen ist ein mechanischer intermittierender oder
schrittweiser Drehmechanismus vorgesehen, welcher die Kurbel
bewegung oder eine andere Bewegung der Presse benutzt, und ein
elektrischer intermittierender oder schrittweiser Drehmecha
nismus, welcher einen Servomotor benutzt.
Der mechanische intermittierende oder schrittweise Drehmecha
nismus weist einen Mechanismus vom Typ einer Einwegkupplung,
einen Mechanismus vom Nocken- oder Steuerkurvenscheibenschalt
typ etc. auf. Der Mechanismus vom Einwegkupplungstyp dreht die
Walzen intermittierend oder schrittweise mittels einer Kurbel
welle durch eine Antriebsstange und einen schwingenden Hebel,
wohingegen der Mechanismus vom Nocken- oder Steuerkurvenschei
benschalttyp die Walzen sowohl mittels einer Rotationsnocken-
oder -steuerkurvenscheibe, die auf der Kurbelwelle vorgesehen
ist, als auch mittels eines zugehörigen Nocken- oder Steuerkur
venscheibenfolgers, der auf der Walzenseite angebracht ist,
intermittierend oder schrittweise antreibt.
Im elektrischen intermittierenden oder schrittweisen Drehmecha
nismus ist ein Walzenantriebsmechanismus vorgesehen, welcher
die Walzen mittels eines Servomotors intermittierend oder
schrittweise dreht. Der Drehwinkel der Walzen wird durch eine
Codiereinrichtung oder einen Impulserzeuger detektiert. Durch
Zählen der Anzahl von Impulsen kann die Länge der vorgescho
benen Werkstücke gemessen werden, und die Ergebnisse werden zu
rückgeführt und dem Servomotor eingegeben.
Die neuere Bearbeitung durch Pressen erfordert eine Verarbei
tung mit einer höheren Geschwindigkeit und einer höheren Genau
igkeit. Das erfordert eine hohe Geschwindigkeit und eine hohe
Zuverlässigkeit für den Walzenvorschub. Außer einer Hochge
schwindigkeitsstabilität und hoher Zuverlässigkeit ist Flexibi
lität erforderlich, um verschiedenste andere Erfordernisse zu
erfüllen und zu befriedigen, z. B. in dem Fall, in welchem Werk
stücke mit einer hohen Geschwindigkeit so vorgeschoben werden
sollen, daß eine Synchronisierung mit Markierungen auf den
Werkstücken erfolgen soll, und in dem Fall, in welchem der Wal
zenvorschub dazu benutzt wird, Werkstücke in einer sekundären
Bearbeitung in einer Hochgeschwindigkeitslinie bzw. -bearbei
tungsstraße vorzuschieben.
Hinsichtlich dieser Erfordernisse und/oder wegen dieser Erfor
dernisse ist es sehr schwer, einen konventionellen mechanischen
Walzenantriebsmechanismus entsprechend zu steuern bzw. zu re
geln. Genauer gesagt, ist es schwierig, die Länge des Vor
schubs, die Vorschubgeschwindigkeit und die Vorschubzeit zu
verändern, obwohl ein mechanischer Walzenantriebsmechanismus
sowohl hinsichtlich Hochgeschwindigkeitsstabilität als auch
bzgl. Zuverlässigkeit ausgezeichnet ist. Andererseits ist ein
elektrischer Walzenantriebsmechanismus hinsichtlich der Steuer-
und/oder Regelbarkeit ausgezeichnet, jedoch ist er einem mecha
nischen Walzenantriebsmechanismus bzgl. Hochgeschwindigkeits
vorschub, Stabilität und Zuverlässigkeit unterlegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgemäß insbeson
dere, eine Walzenvorschubeinrichtung zur Verfügung zu stellen,
welche in ihrer Steuer- und/oder Regelbarkeit, Hochgeschwindig
keitsstabilität und Zuverlässigkeit ausgezeichnet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe und zum Erzielen anderer Vorteile
wird mit der vorliegenden Erfindung eine Walzenvorschubeinrich
tung von der Art, welche ein Paar Walzen aufweist, die ein
Werkstück zum intermittierenden oder schrittweisen Vorschieben
des Werkstücks zwischen sich einklemmen, zur Verfügung ge
stellt, umfassend: ein betriebsmäßig mit wenigstens einer der
Walzen verbundenes Differentialgetriebe zum Drehen der wenig
stens einen Walze; eine mit dem Differentialgetriebe verbundene
mechanische Vorschubeinrichtung zum Abgeben einer Drehausgangs
größe derselben an das Differentialgetriebe; einen mit dem Dif
ferentialgetriebe verbundenen Servomotor zum Abgeben einer
Drehausgangsgröße desselben an das Differentialgetriebe; eine
Drehwinkelabfühl- oder -detektionseinrichtung zum Abfühlen oder
Detektieren eines Drehwinkels des Servomotors, um ein Drehwin
kelsignal, welches den abgefühlten oder detektierten Drehwinkel
repräsentiert, an ihrem Ausgang abzugeben; eine Bezugspositi
onsliefer- bzw. -angabeeinrichtung zum Liefern eines Bezugspo
sitionssignals, welches eine Bezugsposition des Werkstücks re
präsentiert; und eine Servomotorsteuer- bzw. -regeleinrichtung
zum Vergleichen des Drehwinkelsignals mit dem Bezugspositions
signal, um die Differenz zwischen denselben zu erzeugen und zum
Korrigieren der Differenz, um den Servomotor zu steuern bzw. zu
regeln.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der Erfin
dung seien nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung
näher beschrieben und erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine, teilweise im Schnitt dargestellte, Vor
deransicht einer Walzenvorschubeinrichtung gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 2 eine schematische linksseitige Ansicht von we
sentlichen Teilen der Walzenvorschubeinrichtung
der Fig. 1; und
Fig. 3 eine schematische rechtsseitige Ansicht von we
sentlichen Teilen der Walzenvorschubeinrichtung
der Fig. 1.
In der nun folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung sei zunächst auf die Fig.
1 und 2 Bezug genommen, worin mit dem Bezugszeichen 1 eine Kur
belwelle einer Presse bezeichnet ist, und um diese Kurbelwelle
1 herum ist eine Riemenscheibe 2 angebracht. Ein Riemen 6 er
streckt sich zwischen der Riemenscheibe 2 und einer Riemen
scheibe 5, die um eine Eingangswelle 4 einer Nocken- oder Steu
erkurvenschalteinheit 3 angebracht ist. Die Nocken- oder Steu
erkurvenschalteinheit 3 ist vom Parallelschalttyp, und sie ist
innerhalb eines Gehäuses 7 mit parallelen Nocken- oder Steuer
kurvenscheiben 8 und 9 sowie einem Nocken- oder Steuerkurven
scheibenfolger 10 vorgesehen. Die parallelen Nocken- oder Steuer
kurvenscheiben 8 und 9 sind auf der Eingangswelle 4 angebracht,
während der Nocken- oder Steuerkurvenfolger 10 auf der Aus
gangswelle 11 angebracht ist.
Die Nocken- oder Steuerkurvenschalteinheit 3 und ein Direktan
triebsmotor 12 als ein Servomotor sind an einem Gehäuse 13 ei
ner Walzenvorschubeinrichtung angebracht, innerhalb dessen ein
Differentialgetriebe 14 und ein Paar Walzen 15 und 16, dessen
Walzen vertikal fluchten, aufgenommen sind. Auf der Ausgangs
welle 17 des Direktantriebsmotors 12 ist ein Sonnenzahnrad 18
des Differentialgetriebes 14 befestigt. Drei Planetenzahnräder
19, 19 und 19 kämmen mit dem Sonnenzahnrad 18 in regel- bzw.
gleichmäßigen Winkelabständen, und diese Planetenzahnräder be
finden sich in Eingriff mit der Innenverzahnung eines Ringzahn
rads 20. Die Außenverzahnung des Ringzahnrads 20 kämmt mit ei
nem Antriebszahnrad 21, das auf der Ausgangswelle 11 der Noc
ken- oder Steuerkurvenscheibenschalteinheit 3 angebracht ist.
Die Drehwelle 22 von jedem der drei Planetenzahnräder 19, 19
und 19 ist drehbar auf einer Seite eines oberen Walzenzahnrads
23 gelagert, welches mit einem unteren Walzenzahnrad 24 kämmt,
das den gleichen Durchmesser wie das obere Walzenzahnrad 23
hat.
Die Drehwelle 25 des oberen Walzenzahnrads 23, die drehbar auf
oder in einer Zwischenwand 13a des Gehäuses 13 der Walzenvor
schubeinrichtung gelagert ist, ist mit der Drehwelle 27 der
oberen Walze 15 durch eine Universalkupplung 26, insbesondere
ein kardanisches Gelenk oder eine Kreuzgelenkkupplung, verbun
den, welche in der Lage ist, Verlagerungen aufzunehmen. Auch
die Drehwelle 28 des unteren Walzenzahnrads 24, welche drehbar
auf oder in der Zwischenwand 13a gelagert ist, ist an die Dreh
welle 30 der unteren Walze 16 angekuppelt, und zwar vorzugs
weise ebenfalls durch eine Universalkupplung 29, insbesondere
ein kardanisches Gelenk oder eine Kreuzgelenkkupplung.
Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist die Drehwelle 27 der oberen
Walze 15 drehbar auf oder an einem oberen Walzengehäuse 32 oder
einer oberen Walzenhalterung 32 gelagert, das bzw. die an sei
nem bzw. ihrem einen Ende durch eine Welle 31 verschwenkbar auf
oder an dem Gehäuse 13 der Walzenvorschubeinrichtung gelagert
ist. Ein Paar Einstellschrauben 34 und 34 verläuft nach auf
wärts durch das eine Ende des oberen Walzengehäuses 32, wobei
die Köpfe dieser Einstellschrauben 34 in Eingriff mit diesem
einen Ende sind. Eine Kompressionsschraubenfeder 33 und eine
Einstellmutter 33a sind um den Schaft von jeder der Einstell
schrauben 34 und 34 angebracht, und der Schaft steht von dem
Gehäuse 13 der Walzenvorschubeinrichtung nach aufwärts vor, und
eine Einstellmutter 35 ist auf den vorstehenden Teil des
Schafts aufgeschraubt und angezogen.
Die Drehwelle 30 der unteren Walze 16 ist drehbar auf oder an
einem unteren Walzengehäuse 37 oder einer unteren Walzenhalte
rung 37 gelagert, wobei ein Ende dieses Walzengehäuses oder
dieser Walzenhalterung durch eine Welle 36 verschwenkbar auf
oder an dem Gehäuse 13 der Walzenvorschubeinrichtung gelagert
ist. Ein Nocken- oder Steuerkurvenscheibenfolger 38 ist auf
dem anderen Ende des unteren Walzengehäuses 37 angebracht und
befindet sich in Eingriff mit einer Freigabenocken- oder -steu
erkurvenscheibe 40, die auf einer Nocken- oder Steuerkurven
scheibenwelle 39 angebracht ist. Die Nocken- oder Steuerkurven
scheibenwelle 39 ist an dem einen Ende derselben an die Ein
gangswelle 4 der Nocken- oder -steuerkurvenschalteinheit 3
durch eine Universalkupplung 41, insbesondere ein kardanisches
Gelenk oder eine Kreuzgelenkkupplung, angekuppelt. Das andere
Ende der Nocken- oder Steuerkurvenscheibenwelle 39 geht durch
und steht von dem Gehäuse 13 der Walzenvorschubeinrichtung vor,
und dieses andere Ende hat eine Drehpositionsabfühl- oder De
tektionseinheit 42, wie beispielsweise einen Drehcodierer oder
einen Zeitgebungsschalter, die daran angebracht ist.
Die Drehpositionsabfühl- oder -detektionseinheit 42 gibt an ih
rem Ausgang ein Drehpositionsdetektionssignal Srp an eine Posi
tionssteuer- und/oder -regeleinrichtung 43 zum Bestimmen der
Vorschubzeitgebung des Direktantriebsmotors 12 ab. Der Drehwin
kel des Direktantriebsmotors 12 wird mittels einer Drehwin
kelabfühl- bzw. -detektionseinheit 50, wie beispielsweise mit
tels eines Drehcodierers, detektiert und als ein Drehwinkelsig
nal Sra in die Positionssteuer- bzw. -regeleinrichtung 43 ein
gegeben. Ein Positionssensor 44 gibt außerdem an seinem Ausgang
ein Positionsdetektionssignal Spd an die Positionssteuer- bzw.
-regeleinrichtung 43 ab. Der Positionssensor 44 ist, wie in Fig. 3
gezeigt, an einem Werkstücklaufweg oder -durchgang 60 au
ßerhalb des Gehäuses 13 der Walzenzuführungseinrichtung ange
ordnet. Die Positionssteuer- und/oder -regeleinrichtung 43 gibt
an ihrem Ausgang ein Positionssteuer- bzw. -regelsignal Spc an
die Motoraussteuer- und/oder -antriebseinrichtung 45 ab, deren
Ausgangssignal Sout seinerseits dem Direktantriebsmotor 12 ein
gegeben wird. In Fig. 3 ist mit 46 eine Werkstückplatte be
zeichnet, die sich durch den Spalt zwischen der oberen und un
teren Walze 15 und 16 erstreckt und schrittweise mittels dieser
beiden Walzen 15 und 16 längs des Werkstücklaufwegs oder
-durchgangs 60 gefördert wird. Die Werkstückplatte hat Markie
rungen, die vorher in regelmäßigen Abständen darauf gedruckt
worden sind, und diese Markierungen dienen als Bearbeitungsbe
zugspositionen.
Im Betrieb wird Drehmoment von der Kurbelwelle 1 der Presse auf
die Eingangswelle 4 der Nocken- oder -steuerkurvenschalteinheit
3 übertragen und mittels der parallelen Nocken- oder -steuer
kurvenscheiben 8 und 9 und des Nocken- oder Steuerkurvenfolgers
10 in eine intermittierende oder schrittweise Drehbewegung um
gewandelt, welche über die Ausgangswelle 11 abgegeben wird. Diese
intermittierende Drehbewegung bewirkt, daß sich das Ringzahnrad
20 durch das auf der Ausgangswelle 11 angebrachte Antriebszahn
rad 21 dreht. Andererseits wird der Direktantriebsmotor 12
durch die Motoraussteuerungs- und/oder -antriebseinrichtung 45
derart gesteuert bzw. geregelt, daß er das Sonnenzahnrad 18
dreht. Die drei Planetenzahnräder 19, 19 und 19 werden durch
die Drehung des Ringzahnrads 20 in der gleichen Richtung ge
dreht, so daß das obere Walzenzahnrad 23 durch die Drehwellen
22 der Planetenzahnräder 19, 19 und 19 auch in der gleichen
Richtung gedreht wird, was zur Folge hat, daß sich das untere
Walzenzahnrad 24, welches mit dem oberen Walzenzahnrad 23
kämmt, in der umgekehrten Richtung dreht. Dadurch wird bewirkt,
daß sich die obere und untere Walze 15 und 16 durch die jewei
ligen Kupplungen 26 und 29 in entgegengesetzten Richtungen dre
hen, so daß das zwischen der oberen und unteren Walze 15 und 16
eingeklemmte Werkstück 46 gefördert bzw. vorgeschoben wird.
Die Spalteinstellung oder Klemmkrafteinstellung der oberen und
unteren Walze 15 und 16 derart, daß diese der Dicke des Werk
stücks 46 entspricht, wird durch die Einstellmuttern 35 und 33a
erzielt. Eine Fehlfluchtung jeder Walze 15, 16 gegenüber der
entsprechenden Drehwelle 25, 28 aufgrund dieser Einstellung
wird durch die Universalkupplung 26 bzw. 29 aufgenommen. Um das
Werkstück 46 zum Positionieren desselben bzgl. des Pilotstifts
oder dergleichen Teil der Matrize der Presse zeitweise freizu
geben, werden die Freigabenocken- oder -steuerkurvenscheiben
40, welche mit der Eingangswelle 4 der Nocken- oder -steuerkur
venscheibenschalteinheit 3 durch die Nocken- oder -steuerkur
venscheibenwelle 39 verbunden sind, so gedreht, daß das untere
Walzengehäuse 16 um die Welle 36 nach abwärts verschwenkt wird,
so daß dadurch die untere Walze 16 von der oberen Walze 15 weg
bewegt wird.
Die Drehwinkelabfühl- oder -detektionseinheit 50 detektiert den
Drehwinkel des Direktantriebsmotors, wohingegen die auf das
Werkstück 46 aufgedruckten Markierungen 47 von dem Positions
sensor 44 abgefühlt oder detektiert werden. Der detektierte
Drehwinkel und der detektierte Vorschub oder das detektierte
Intervall oder der detektierte Abstand zwischen benachbarten
Markierungen 47 und 47 werden mittels der Positionssteuer- bzw.
-regeleinrichtung 43 verglichen, woraufhin diese Positions
steuer- bzw. -regeleinrichtung 43 ein Signal erzeugt, das der
Differenz entspricht, und die Drehung des Direktantriebsmotors
12 wird mittels der Motorsteuer- bzw. -antriebseinrichtung 45
so gesteuert bzw. geregelt, daß die Differenz kleiner als ein
Toleranzwert wird.
Die Drehpositionsabfühl- oder -detektionseinheit 42 ist an der
Nocken- oder -steuerkurvenscheibenwelle 39 angebracht, um die
mechanische Vorschubeinrichtung 3 in der Vorschubzeitgebung mit
dem Direktantriebsmotor 12 zu synchronisieren.
Die Drehausgangsgröße C der Ausgangswellen 25 und 28 ist durch
die folgende Gleichung gegeben:
C = K1 · A+K2 · B
worin A eine Drehausgangsgröße der Ausgangswelle 17 des Direkt
antriebsmotors 12 repräsentiert; B ist eine Drehausgangsgröße
der Ausgangswelle 11 der Nocken- oder -steuerkurvenscheiben
schalteinheit 3; K1 ist das Drehverhältnis der Welle 17 über
die Welle 25 bzw. gegenüber der Welle 25; und K2 ist das Dreh
verhältnis der Welle 11 über die Welle 25 bzw. gegenüber der
Welle 25. K2 · B ist eine Konstante, da in der mechanischen Noc
ken- oder -steuerkurvenscheibenschalteinheit 3 die Drehge
schwindigkeit, der Drehwinkel, die Zeitgebung etc. konstant
sind. Demgemäß kann die Drehausgangsgröße C der Ausgangswellen
25 und 28 entsprechend einer Änderung in K1 · A, welche durch
Steuern bzw. Regeln der Drehung des Direktantriebsmotors 12 be
wirkt wird, verändert werden. Die Zeit- oder Taktgebung des
Vorschubs des Werkstücks 46 durch die obere und untere Walze 15
und 16 kann mittels der Drehpositionsabfühl- oder -detektions
einheit 42, die auf der Nocken- oder -steuerkurvenscheibenwelle
39 angebracht ist, synchronisiert werden. Entsprechend oder in
Übereinstimmung mit der Information von dem Positionssensor 44
kann der Drehwinkel des Direktantriebsmotors 12 verändert wer
den. Diese Vorgänge ermöglichen ein genaues intermittierendes
oder schrittweises Vorschieben des Werkstücks 46 derart, daß
dieses mit den Markierungen 47 synchronisiert ist.
In dem Fall, in welchem ein Hochgeschwindigkeitsvorschub eines
Werkstücks 46 mit Markierungen 47 synchronisiert werden soll,
welche sich ein wenig in regelmäßigem Abstand ändern, kann die
kleine Differenz in dem regelmäßigen Abstand durch Steuern bzw.
Regeln des Servomotors 12 aufgenommen werden, indem die
Drehausgangsgröße A des Servomotors und das Drehverhältnis K1
in der vorstehend angegebenen Gleichung C = K1 · A+K2 · B
angemessen gewählt werden, wohingegen der Vorschub entsprechend
dem regelmäßigen Bezugsabstand durch die mechanische
Vorschubeinrichtung 3 erhalten werden kann. Demgemäß werden in
dieser Ausführungsform die Vorteile von sowohl der mechanischen
als auch der elektrischen Vorschubeinrichtung ausgenutzt.
In der vorliegenden Erfindung können verschiedenste Arten von
Differentialgetrieben anstelle des Planetengetriebes vorgesehen
sein.
In der vorstehenden Ausführungsform ist das Differentialge
triebe 14 mit zwei Ausgangswellen 25 und 28 versehen. Das Dif
ferentialgetriebe 14 kann jedoch auch nur eine Ausgangswelle
haben, welche mit der unteren Walze 16 verbunden ist. In diesem
Falle kann die obere Walze 15 der unteren Walze 16 folgen.
Anstelle des Direktantriebsmotors 12 können auch andere konven
tionelle Servomotoren verwendet werden. Die Nocken- oder Steu
erkurvenscheibenschalteinheit 3 kann durch andere mechanische
Vorschubmechanismen ersetzt werden.
In der vorstehend beschriebenen Ausführungsform werden Markie
rungen 47, die auf das Werkstück 46 aufgedruckt sind, als Be
zugspositionen für die Servomotorsteuerung bzw. -regelung be
nutzt, es können jedoch auch andere Bezugsmaßnahmen oder -maße
verwendet werden.
Mit der Erfindung wird eine Walzenvorschubeinrichtung zur Ver
fügung gestellt, die ein Paar Walzen aufweist, welche ein Werk
stück zum intermittierenden oder schrittweisen Vorschub dessel
ben einklemmen. Wenigstens eine der Walzen ist mit einem Diffe
rentialgetriebe zum Drehen der wenigstens einen Walze verbun
den. Eine mechanische Vorschubeinheit, die mit dem Differenti
algetriebe verbunden ist, gibt an ihrem Ausgang eine Drehaus
gangsgröße derselben an das Differentialgetriebe ab. Ein Servo
motor, welcher mit dem Differentialgetriebe verbunden ist, gibt
an seinem Ausgang eine Drehausgangsgröße desselben an das Dif
ferentialgetriebe ab. Eine Drehwinkelabfühl- oder -detektions
einheit fühlt einen Drehwinkel des Servomotors ab, um an ihrem
Ausgang ein Drehwinkelsignal abzugeben, das den abgefühlten
Drehwinkel repräsentiert. Eine Bezugspositionsabgabeeinheit
liefert ein Bezugspositionssignal, welches eine Bezugsposition
des Werkstücks repräsentiert. Eine Servomotorsteuer- bzw. -re
geleinheit oder -kontrolleinheit vergleicht das Drehwinkelsi
gnal mit dem Bezugspositionssignal, um die Differenz zwischen
denselben zu erzeugen und korrigiert die Differenz, um den Ser
vomotor zu steuern bzw. zu regeln.
Claims (3)
1. Walzenvorschubeinrichtung von der Art, welche ein
Paar Walzen (15, 16) aufweist, die ein Werkstück (46) zum in
termittierenden Vorschieben des Werkstücks (46) zwischen sich
einklemmen, umfassend:
ein Differentialgetriebe (14), das betriebsmäßig mit we nigstens einer der Walzen (15, 16) zum Drehen der wenigstens einen Walze verbunden ist;
eine mit dem Differentialgetriebe (14) verbundene mechani sche Vorschubeinrichtung (3) zum Abgeben einer Drehausgangs größe derselben an das Differentialgetriebe (14);
einen mit dem Differentialgetriebe (14) verbundenen Servo motor (12) zum Abgeben einer Drehausgangsgröße desselben an das Differentialgetriebe (14);
eine Drehwinkelabfühl- oder -detektionseinrichtung (50) zum Abfühlen oder Detektieren eines Drehwinkels des Servomotors (12), welche ein Drehwinkelsignal abgibt, das den abgefühlten oder detektierten Drehwinkel repräsentiert;
eine Bezugspositionsangabeeinrichtung (44) zum Liefern ei nes Bezugspositionssignals, welches eine Bezugsposition des Werkstücks (46) repräsentiert; und
eine Servomotorsteuer- bzw. -regeleinrichtung (43) zum Vergleichen des Drehwinkelsignals mit dem Bezugspositionssignal zum Erzeugen der Differenz zwischen denselben und zum Korrigie ren der Differenz, um den Servomotor (14) zu steuern bzw. zu regeln.
ein Differentialgetriebe (14), das betriebsmäßig mit we nigstens einer der Walzen (15, 16) zum Drehen der wenigstens einen Walze verbunden ist;
eine mit dem Differentialgetriebe (14) verbundene mechani sche Vorschubeinrichtung (3) zum Abgeben einer Drehausgangs größe derselben an das Differentialgetriebe (14);
einen mit dem Differentialgetriebe (14) verbundenen Servo motor (12) zum Abgeben einer Drehausgangsgröße desselben an das Differentialgetriebe (14);
eine Drehwinkelabfühl- oder -detektionseinrichtung (50) zum Abfühlen oder Detektieren eines Drehwinkels des Servomotors (12), welche ein Drehwinkelsignal abgibt, das den abgefühlten oder detektierten Drehwinkel repräsentiert;
eine Bezugspositionsangabeeinrichtung (44) zum Liefern ei nes Bezugspositionssignals, welches eine Bezugsposition des Werkstücks (46) repräsentiert; und
eine Servomotorsteuer- bzw. -regeleinrichtung (43) zum Vergleichen des Drehwinkelsignals mit dem Bezugspositionssignal zum Erzeugen der Differenz zwischen denselben und zum Korrigie ren der Differenz, um den Servomotor (14) zu steuern bzw. zu regeln.
2. Walzenvorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bezugspositionsangabe
einrichtung (44) einen Positionssensor umfaßt oder ein Posi
tionssensor ist, der an einem Laufdurchgang oder -weg des mit
tels der Walzen (15, 16) vorzuschiebenden Werkstücks (46) ange
ordnet ist.
3. Walzenvorschubeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß sie weiter eine
Drehpositionsabfühl- oder -detektionseinrichtung (42) zum Ab
fühlen oder Detektieren einer Drehposition der mechanischen
Vorschubeinrichtung (3) aufweist, die ein Drehpositionssignal
abgibt, welches die Drehposition repräsentiert, und daß die
Servomotorsteuer- bzw. -regeleinrichtung (43) das Drehwinkel
signal mit dem Drehpositionssignal vergleicht und dadurch den
Servomotor (12) dahingehend steuert bzw. regelt, daß eine
Synchronisation mit der mechanischen Vorschubeinrichtung (3)
erzielt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2334497A JPH04313556A (ja) | 1990-11-30 | 1990-11-30 | ロールフィード |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4139160A1 true DE4139160A1 (de) | 1992-06-04 |
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Family
ID=18278067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4139160A Expired - Fee Related DE4139160C2 (de) | 1990-11-30 | 1991-11-28 | Walzenvorschubeinrichtung |
Country Status (3)
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JP (1) | JPH04313556A (de) |
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