DE4137022C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger Peroxodisulfat-Beizlösungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger Peroxodisulfat-BeizlösungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger Peroxodisulfat-Beiz
lösungen.
Zur Erzeugung metallisch blanker Kupferoberflächen, besonders in
der Leiterplattenfertigung, können schwefelsaure Peroxodisulfat-
Beizlösungen verwendet werden. Im Ergebnis des nach der
Summenformel
Me2S2O8 + Cu → CuSO4 + Me2SO4
ablaufenden Beizprozesses, wobei Me für Ammonium, Natrium oder auch Kalium steht, entstehen erschöpfte Beizlösungen, die neben den gebildeten Sulfaten des Kupfers und der Alkalimetalle bzw. des Ammoniums auch noch Schwefelsäure und nicht umgesetzte Per oxodisulfate. bzw. die durch Hydrolyse in der schwefelsauren Lö sung entstehenden Peroxomonosulfate enthalten. Im Interesse einer kontinuierlichen Prozeßführung und einer ausreichend hohen Ätz geschwindigkeit wird dieser Anteil nicht umgesetzter Peroxosul fate relativ hoch belassen. Während in der Vergangenheit vielfach das leichter zugängliche Ammoniumperoxodisulfat für solche Beiz- und Ätzprozesse eingesetzt wurde, hat sich heute aus Umweltgrün den besonders das Natriumperoxodisulfat durchgesetzt. Damit ge lingt es, den schwerer zerstörbaren Kupfertetramminkomplex zu vermeiden und auch das Ammoniumion als mögliche toxische Verun reinigung im Abwasser von vornherein auszuschließen.
Me2S2O8 + Cu → CuSO4 + Me2SO4
ablaufenden Beizprozesses, wobei Me für Ammonium, Natrium oder auch Kalium steht, entstehen erschöpfte Beizlösungen, die neben den gebildeten Sulfaten des Kupfers und der Alkalimetalle bzw. des Ammoniums auch noch Schwefelsäure und nicht umgesetzte Per oxodisulfate. bzw. die durch Hydrolyse in der schwefelsauren Lö sung entstehenden Peroxomonosulfate enthalten. Im Interesse einer kontinuierlichen Prozeßführung und einer ausreichend hohen Ätz geschwindigkeit wird dieser Anteil nicht umgesetzter Peroxosul fate relativ hoch belassen. Während in der Vergangenheit vielfach das leichter zugängliche Ammoniumperoxodisulfat für solche Beiz- und Ätzprozesse eingesetzt wurde, hat sich heute aus Umweltgrün den besonders das Natriumperoxodisulfat durchgesetzt. Damit ge lingt es, den schwerer zerstörbaren Kupfertetramminkomplex zu vermeiden und auch das Ammoniumion als mögliche toxische Verun reinigung im Abwasser von vornherein auszuschließen.
Gegenwärtig wird zur Entsorgung der erschöpften Beizlösungen eine
Kombination von Reduktions-, Neutralisations- und Fällungsverfah
rensschritten angewandt. Es entstehen Galvanikschlämme, die als
Sondermüll zu deponieren sind, und Abwässer mit einer relativ
hohen Salzfracht. Für elektrochemische Regenerationsverfahren
gibt es zwar eine Reihe älterer Vorschläge, die sich jedoch
bisher im technischen Maßstab nicht durchsetzen konnten.
Als technisch relevant und auch als Ausgangsbasis für die vorlie
gende Erfindung erwies sich das in der DD-PS 211 128 vorgeschla
gene Kreislaufverfahren zum Beizen von Kupfer und Kupferlegie
rungen. Darin wird ein Kreislaufverfahren vorgeschlagen, bei dem
eine Beizlösung, enthaltend 0,15 bis 1,0 mol/l Ammonium- und/oder
Natriumperoxodisulfat und 2 bis 4 mol/l Schwefelsäure, bei Tempe
raturen von 20 bis 50°C eingesetzt wird. Bevorzugt wird in der
Beizlösung ein Gemisch von Ammonium- und Natriumperoxodisulfat im
Molverhältnis von 1 : 0,5 bis 1 : 2 vorgeschlagen. Die erschöpfte
Beizlösung soll zunächst in einer ungeteilten Kupferrückgewin
nungszelle oder in den Kathodenräumen einer geteilten Peroxodi
sulfat-Regenerations-Zelle von mindestens 60% des gelösten Kup
fers befreit werden, ehe sie in den Anodenräumen der Peroxodisul
fat-Regenerations-Zelle unter den für die Peroxodisulfat-Elektro
lyse bekannten Bedingungen mit Peroxodisulfat bis zur Ausgangs
konzentration angereichert wird.
Dieser Verfahrensweise liegt die wichtige Erkenntnis zugrunde,
daß nur nach völliger kathodischer Reduktion der restlichen Per
oxosulfate, die ja vorwiegend als Peroxomonosulfate vorliegen,
bei der anschließenden anodischen Reoxidation wirtschaftlich
vertretbare Ausbeuten erreichbar sind. Das ist auch ein wichtiger
Grund dafür, daß frühere Bemühungen zur direkten Reoxidation ohne
Zerstörung des restlichen Peroxodisulfats zum Scheitern
verurteilt waren. Eine Kritik dieser älteren Verfahren findet
sich in der Patentbeschreibung des DD-PS 211 129.
In der Praxis erwies sich dieses Verfahren jedoch als mit folgen
den Mängeln behaftet:
Die bevorzugte Verwendung eines Gemisches von Ammonium- und Na
triumperoxodisulfat wird aus den bereits angeführten Gründen
nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Umwelttech
nologie gerecht. Die elektrochemische Regeneration einer von
Ammoniumsulfat freien Beizlösung ist zwar nach diesem Verfahren
möglich, aber nur mit deutlich niedrigeren Stromausbeuten. Damit
ist eine wirtschaftlich interessante Regenerierung solcher Beiz
lösungen nur bei Einhaltung zusätzlicher Randbedingungen möglich,
die in dieser Patentschrift nicht offenbart wurden.
Als Hauptproblem erwies sich jedoch die Restentkupferung in den
Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle. Bei Ver
wendung einer in der Patentschrift vorgeschlagenen handelsübli
chen Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle mit Plattenelektroden ist eine
wirtschaftliche Entkupferung mit vertretbarer Raum-Zeit-Ausbeute
nur dann möglich, wenn man noch Kupferrestgehalte im Bereich von
2 bis 10 g/l zuläßt. Dann muß aber in Kauf genommen werden, daß
das sich unter den Bedingungen der Wasserstoffentwicklung schwam
mig abscheidende Kupfer schon nach kurzer Betriebszeit die Katho
denkanäle der Peroxodisulfat-Regenerationszelle zuzusetzen droht.
Das muß durch die in der DD-PS 211 129 vorgesehene periodische
Rückspülung der Kathodenräume mit erschöpfter, noch Peroxosulfate
enthaltender Beizlösung, verhindert werden. Da diese Rückspülung
mit steigenden Kupfergehalten in immer kürzeren Zeitintervallen
erforderlich werden, verringert sich auch die mögliche Kapazi
tätsauslastung dieser Zellen und das Verfahren wird zunehmend
unwirtschaftlicher.
Andererseits ist eine Verringerung des Kupfergehaltes nach Durch
laufen der Kupfer-Rückgewinnungs-Zellen dadurch möglich, daß die
Stromdichten und damit die Raum-Zeit-Ausbeuten gesenkt werden,
was aber ebenfalls mit einer Verschlechterung der Wirtschaftlich
keit verbunden ist.
Günstiger ist nach dem heutigen Stand der Technik die Verwendung
von Elektrolysezellen mit stationären oder bewegten Partikelelek
troden, z. B. von Rollschichtkathodenzellen zur Entkupferung.
Damit lassen sich auch bei geringeren Kupfer-Restgehalten von
unter 1 g/l wesentlich höhere Raum-Zeit-Ausbeuten erreichen. Erst
damit ist ein längerer Betrieb der Peroxodisulfat-Regenerations-
Zelle zwischen den periodischen Rückspülprozessen möglich gewor
den, allerdings ebenfalls mit erhöhtem technischen und materiel
len Aufwand für diese Vorentkupferungsstufe. Aber auch bei den
durch moderne Rückgewinnungszellen mit Partikelelektroden mögli
chen niedrigeren Kupfergehalten nach der Metallrückgewinnungszel
le bleibt der prinzipielle Nachteil des Verfahrens weiter beste
hen, daß eine periodische Unterbrechung des Regenerationsprozes
ses zur Entfernung des sich in den Kathodenräumen anreichernden
Kupfers zwingend erforderlich ist.
Die Aufgabe für die vorliegende Erfindung bestand deshalb darin,
dieses den Stand der Technik repräsentierende Recycling-Beizver
fahren an die Erfordernisse der Leiterplattenherstellung unter
weitgehender Beseitigung der beschriebenen Mängel anzupassen und
dabei den gewachsenen Anforderungen des Umweltschutzes besser
Rechnung zu tragen. Außerdem war eine technische Lösung für eine
Vorrichtung zu finden, mit der das zu entwickelnde Verfahren zur
Regenerierung von Peroxodisulfat-Beizlösungen mit geringem appa
rativen Aufwand und mit verbesserter Effektivität technisch um
setzbar ist.
Diese technische Aufgabe wurde durch die Erfindung in folgender
Weise gelöst:
Die Zusammensetzung der Beizlösung wird so gewählt, daß nach
erfolgter Entkupferung in der Kupferrückgewinnungszelle der in
die Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle einzuspeisende Katholyt
eine Ausgangskonzentration von 150 bis 350 g/l Alkalisulfat, 100
bis 300 g/l Schwefelsäure und nur 0,05 bis 5 g/l Restkupfer
enthält. Unter Alkalisulfat ist insbesondere das gut lösliche
Natriumsulfat zu verstehen. Aber auch ein Gemisch von Natriumsul
fat mit bis zu 100 g/l Kaliumsulfat ist erfindungsgemäß vorteil
haft einsetzbar, da die Kaliumionen sowohl die Stromausbeute der
Peroxodisulfatbildung, als auch die bei gleicher Peroxodisulfat
konzentration erreichbare Beizrate und die Löslichkeit des im
erschöpften Elektrolyten vorliegenden Kupfer-Alkalisulfat-Gemi
sches günstig beeinflussen. Die Begrenzung auf maximal 100 g/l
Kaliumsulfat resultiert aus der geringen Löslichkeit des bei der
Regeneration gebildeten Kaliumperoxodisulfats.
Es wurde weiter gefunden, daß es bei Abwesenheit von Ammoniumsul
fat unter sonst gleichen Elektrolysebedingungen nur mit einer
gegenüber der bekannten Recycling-Technologie deutlich erhöhten
Gesamtsulfationenkonzentration möglich ist, vergleichbare, wirt
schaftlich interessante Ausbeuten zu erreichen.
Das Problem der Restkupferabscheidung wurde erfindungsgemäß in
überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß der zugeführte
Volumenstrom an vorentkupferter Beizlösung in den mindestens
10fach größeren Katholythauptstrom eindosiert wird, der zwischen
den Kathodenräumen der Persulfat-Regenerations-Zelle und einer
außerhalb der Zelle angeordneten Fest-Flüssig-Trennstufe im
Kreislauf geführt wird, wobei innerhalb der aufwärts durchström
ten spaltförmigen Kathodenräume eine Strömungsgeschwindigkeit von
0,1 bis 2 m/s und eine Stromdichte von 500 bis 5000, vorzugsweise
1000 bis 2000 A/m2 eingehalten werden. Diesen Merkmalen der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es unter den Bedin
gungen der Wasserstoffabscheidung in Verbindung mit den hohen
Strömungsgeschwindigkeiten und einer Verdünnung des Restkupferge
haltes auf weniger als ein Zehntel durch die Vermischung mit dem
umlaufenden, weitgehend entkupferten Katholythauptstrom gelingt,
das Kupfer in Pulverform an der Kathode abzuscheiden, die Parti
kel durch die Wirkung der sich bildenden und ab lösenden Gasblasen
in Verbindung mit der hohen Strömungsgeschwindigkeit von der
Kathodenoberfläche abzutrennen und mit dem Zweiphasengemisch
Katholyt-Wasserstoff aus der Zelle kontinuierlich und ohne Unter
brechung des Elektrolyseprozesses auszutragen. Der Katholytumlauf
kann in einfacher Weise durch eine entsprechend ausgelegte Um
laufpumpe angetrieben werden. Vorzugsweise wird er aber als "Na
turumlauf" durch die fördernde Wirkung der gebildeten Gasblasen
selbst angetrieben (Gas-Lift-Prinzip). Dadurch können die An
schaffungs- und Betriebskosten für eine Umlaufpumpe eingespart
werden.
In der erfindungsgemäß im Kreislauf anzuordnenden ersten äußeren
Fest-Flüssig-Trennstufe gelingt es nach vorheriger Gasabscheidung
in einfacher Weise, z. B. durch Sedimentation, Filtration oder
andere bekannte Trennverfahren, die Hauptmenge der mitgeführten
Kupferpartikel abzuscheiden und aus dem umlaufenden Katholyt
hauptstrom kontinuierlich oder periodisch zu entfernen. Dabei ist
keinesfalls eine vollständige Abtrennung erforderlich, ein Rest
gehalt an Kupferpartikeln kann problemlos im Katholytkreislauf
verbleiben.
Dagegen ist eine annähernd vollständige Abscheidung der Kupfer
partikel in dem vom Katholythauptstrom zum Übertritt in die
Anodenräume abgezweigten Teilstrom unerläßlich, um Stromausbeute
minderungen durch Auflösung des Kupfers im gebildeten Peroxodi
sulfat zu vermeiden. Dazu dient nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung eine zweite Fest-Flüssig-Trennstufe, die jedoch nur für
diesen wesentlich kleineren Teilstrom, der dem zugeführten Volu
menstrom der zu regenerierenden Beizlösung entspricht, ausgelegt
zu werden braucht. Die dort abgetrennten Restkupfermengen können
in einfacher Weise dem Katholythauptstrom wieder zugeführt wer
den.
Um ausreichend hohe Stromausbeuten realisieren zu können, werden
dem Katholytteilstrom vor Eintritt in die Anodenräume bekannte
potentialerhöhende Zusätze zudosiert, beispielsweise Natriumthio
cyanat allein oder im Gemisch mit Salzsäure. Die aus den Anoden
räumen austretende, mit Peroxodisulfaten bis zur gewünschten
Beiz-Ausgangskonzentration angereicherte Lösung kann beliebig
oft wieder zur Beize von Kupferoberflächen eingesetzt werden.
Anhand der Figur Nr. 1, die ein Blockschaltbild des gesamten
Recycling-Beizprozesses zeigt, soll das Verfahrensprinzip gemäß
vorliegender Erfindung verdeutlicht werden. Aus der Beizwanne 32
gelangt erschöpfte Beizlösung a in ein Zwischengefäß 33 und wird
von dort mittels einer Dosierpumpe 34 in den eigentlichen Regene
rierkreislauf eingespeist. In der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle 35
wird das in der erschöpften Beizlösung noch vorhandene Peroxosul
fat reduziert und die Hauptmenge des enthaltenen Kupfers katho
disch in bekannter Weise abgeschieden. Die dort austretende redu
zierte und vorentkupferte Beizlösung b enthält erfindungsgemäß
neben 150 bis 350 g/l Alkalisulfat und 100 bis 300 g/l Schwefel
säure noch 0,05 bis 5 g/l Kupfer als Kupfersulfat. Sie wird in
den Katholythauptstrom c eingespeist, der zwischen den Kathoden
räumen 5 der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, der Gas-Flüssig-
Trennstufe 13 und der ersten Fest-Flüssig-Trennstufe 15 zirku
liert.
In den Kathodenräumen 5 wird Wasserstoff entwickelt und der
größte Teil des noch enthaltenen Kupfers scheidet sich unter den
dort einzuhaltenden erfindungsgemäßen Bedingungen in Form von
Kupferpartikeln ab. Diese werden zusammen mit den Wasserstoff
bläschen vom Katholythauptstrom d mitgeführt. Beim Durchlaufen
der Gas-Flüssig-Trennstufe 13 wird zunächst der Wasserstoff f
abgeschieden und nach oben abgeleitet. Der nur noch die Kupfer
partikel mitführende Katholythauptstrom e durchströmt nunmehr die
erste Fest-Flüssig-Trennstufe 15, in der nach bekannten Prinzi
pien die Hauptmenge der Kupferpartikel g abgetrennt und aus dem
Kreislauf entfernt wird. Die abgeschiedenen Kupferpartikel werden
dem Zwischengefäß 33 mit der erschöpften Beizlösung zugeführt und
darin unter Nutzung der restlichen Peroxosulfate aufgelöst. In
der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle 35 wird auch diese Kupfermenge in
eine kommerziell verwertbare Form überführt, ohne dafür nochmals
Elektroenergie einsetzen zu müssen. Die bei der Kupferabscheidung
zusätzlich benötigte Elektroenergiemenge wird ja bei der Reduk
tion des Peroxosulfats weniger benötigt. Ein dem dosierten Volu
menstrom der erschöpften Beizlösung entsprechender Teilstrom h
des vorentkupferten Elektrolyten wird zur Abscheidung der rest
lichen Kupferpartikel über die zweite Fest-Flüssig-Trennstufe 16
geführt und die dort abgetrennten Kupferpartikel i dem Katholyt
hauptstrom c wieder zugeführt. Der so vollständig von den mitge
führten Kupferpartikeln befreite Katholytteilstrom j wird durch
die Anodenräume 30 der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle geführt
und mit Peroxddisulfat bis zur Ausgangskonzentration für den
Beizprozeß angereichert. Die mit dem ebenfalls anodisch gebilde
ten Sauerstoff angereicherte Lösung k wird in der Gas-Flüssig-
Trennstufe 24 abgetrennt. Der Sauerstoff m tritt oben aus, wäh
rend die fertig regenerierte Beizlösung l über das Zwischengefäß
36 der Beizwanne 32 wieder zugeführt wird.
Für die technische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind verschiedene Vorrichtungen möglich, die sich in der Art und
Konstruktion der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, der für die
einzelnen Trennoperationen erforderlichen Apparaturen und der
technischen Mittel zur Aufrechterhaltung der stationären Stoff
ströme unterscheiden können.
Die bereits formulierte allgemeine
Aufgabenstellung für die Vorrichtung soll nunmehr dahingehend
präzisiert werden, daß insbesondere eine solche technische Lösung
zu finden war, die für die Aufrechterhaltung der Stoffströme und
für die verfahrensgemäßen Trennoperationen keine zusätzlichen
Energien benötigt und die einen möglichst geringen apparativen
Aufwand für die Trenn- und Förderprozesse erfordert.
Nachfolgend soll die diesen hohen Anforderungen Rechnung tragende
erfinderische Lösung näher beschrieben werden. Die aus der in
Fig. 2 nicht dargestellten Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle mit Plat
ten- oder Partikelelektroden kommende vorentkupferte Beizlösung
wird der erfindungsgemäßen Kombination von Peroxodisulfat-Regene
rations-Zelle und äußerer Trennvorrichtung über den Eintritt 11
zugeführt. Die Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle besteht aus
durch Ionenaustauschermembranen oder mikroporöse Diaphragmen 1
geteilten, monopolar oder bipolar geschalteten, Einzelzellen,
deren anodische Halbzelle 3 in bekannter Weise mit glatten Pla
tinelektroden auf Unterlagen bzw. Stromzuführungen aus Tantal
oder Titan 2 sowie mit einem Kühlkanal 22 und Ein- bzw. Austrit
ten für das Kühlwasser 21, 23 ausgestattet ist und in deren
kathodischer Halbzelle 4 die in parallel durchströmte Kanäle
untergliederten schmalen Kathodenräume 5 angeordnet sind, die vom
Katholyten aufwärts durchströmt werden.
Zur Erzielung eines ausreichend hohen Auftriebes für die Katho
lytförderung ist es unter den erfindungsgemäßen Verfahrensbedin
gungen erforderlich, einen Abstand zwischen Kathode und Ionenaus
tauschermembran oder Diaphragma von 2 bis 10 mm bei einer Höhe
der schmalen Kathodenräume von 500 bis 2500 mm einzuhalten.
Bei Einhaltung dieser apparativen Erfordernisse ist die Erfindung
keinesfalls auf eine bestimmte konstruktive Lösung für die Per
oxodisulfat-Regenerationszelle festgelegt. Als besonders vorteil
haft, da mit sehr geringen Zellspannungen zu betreiben, hat sich
jedoch die Verwendung einer bekannten bipolaren Zellenkonstruk
tion erwiesen, deren bipolare Einzelelemente aus einem flüssig
keitsdicht imprägnierten Graphit-Kathoden-Grundkörper bestehen,
in den alle übrigen Baugruppen je einer kathodischen und anodi
schen Halbzelle integriert sind.
Erfindungsgemäß werden die Ein- und Austritte 6, 7 der einge
setzten kathodischen Halbzellen mit den Ein- und Austritten 8, 9
der äußeren Trennvorrichtung in der Weise verbunden, daß ein ge
schlossenes Umlaufsystem für den Katholythauptstrom ausgebildet
wird. In die Verbindungsleitung 10 zwischen der äußeren Trennvor
richtung und den kathodischen Halbzellen mündet die Zuführung 11
für die vorentkupferte Beizlösung.
Die äußere Trennvorrichtung besteht erfindungsgemäß aus einem
Abscheidegefäß, in welches die Gas-Flüssig-Trennstufe 13, die
beiden. Fest-Flüssig-Trennstufen 15, 16 und die Aufteilung der
einzelnen Stoffströme in folgender Weise integriert sind.
Das Oberteil der Trennvorrichtung ist als Gas-Flüssig-Trennstufe
13 für die Abtrennung des Wasserstoffs ausgebildet. Hier münden
die Eintritte 8 für das aus den Kathodenräumen kommende Katholyt-
Wasserstoff-Partikel-Gemisch und der abgetrennte Wasserstoff wird
über den Austritt 14 abgeführt.
Das Mittelteil der Trennvorrichtung ist in je eine abwärts und
aufwärts vom Katholyten durchströmte Zone unterteilt, die gleich
zeitig als die beiden Fest-Flüssig-Trennstufen 15, 16 fungieren.
Dabei steht nur die abwärts durchströmte Zone mit der oberen Gas-
Flüssig-Trennstufe in Verbindung. Vorzugsweise werden beide Zonen
des Mittelteiles so ausgebildet, daß sich die durchströmten Quer
schnitte in Strömungsrichtung erweitern. Dies wird in einfacher
Weise dadurch erreicht, daß die Trennwand zwischen beiden Zonen
als Leiteinrichtung 28 schräg angeordnet ist, wie auch in Fig. 2
dargestellt.
Das Unterteil 17 der Trennvorrichtung verbindet diese beiden
Zonen unter Umlenkung der Strömungsrichtung. Es verläuft nach
unten konisch und mündet in den Austritt 18 für die abgetrennten
Kupferpartikel. Im Bereich des Überganges vom konischen Unterteil
zur aufwärts durchströmten Zone des Mittelteiles ist der Austritt
9 für den Katholythauptstrom angeordnet.
Damit wird die im Mittelteil angeordnete zweite Fest-Flüssig-
Trennstufe 16 nur noch vom Katholytteilstrom durchströmt, der
über den Austritt 19 abgeleitet und den anodischen Halbzellen
über den Eintritt 20 zugeführt wird.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können, wie in Fig 3 darge
stellt, in die äußere Trennvorrichtung zusätzliche Leiteinrich
tungen 29 zur Verbesserung der Trennwirkung eingebracht werden.
Weiterhin kann die anodische Gas-Flüssig-Trennstufe 24 in die
äußere Trennvorrichtung integriert werden, wie ebenfalls in Fig.
3 dargestellt ist. Dadurch kann der apparative Aufwand weiter
verringert werden. Zur Regulierung des Wasserstoffüberdruckes in
den kathodischen Halbzellen, insbesondere zur Einstellung des
Flüssigkeitsspiegels in der Trennvorrichtung, ist es meist erfor
derlich, dafür bekannte technische Mittel, wie z. B. eine Niveau
regelung 27 (s. Fig. 3), deren Flüssigkeitssäule vom gebildeten
Wasserstoff überwunden werden muß, vorzusehen. Erfindungsgemäß
kann eine solche Apparatur vorteilhaft ebenfalls in die äußere
Trennvorrichtung integriert werden, so daß sämtliche zur Steuerung
der Stoffströme erforderlichen technischen Mittel in einer Vor
richtung konzentriert sind.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll noch zusam
menfassend anhand der Figur Nr. 2 beschrieben werden. Die von der
Kupferrückgewinnungszelle kommende vorentkupferte Beizlösung
tritt bei 11 in den im Kreislauf geführten Katholyt-Hauptstrom
ein und gelangt in die Kathodenräume 5 der kathodischen Halbzel
len 4. Hier bildet sich kathodisch unter den erfindungsgemäß
anzuwendenden Bedingungen bevorzugt Wasserstoff, der in Form von
Bläschen vom umlaufenden Katholyten mitgeführt wird. Der dadurch
bedingte Auftrieb reicht bei Einhaltung der erfindungsgemäßen
konstruktiven Gestaltung der schmalen Kathodenräume 5 aus, um die
erforderlichen Strömungsgeschwindigkeiten von mindestens 0,1 m/s
zu erreichen. Unter diesen elektrochemischen und hydrodynamischen
Bedingungen scheidet sich der größte Teil des zugeführten Kupfers
in Form von Pulver an der Kathode ab, welches mit dem Elektroly
ten bei 7 über die Verbindungsleitung 12 ausgetragen wird.
Das Gas-Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch tritt bei 8 in den oberen,
als Gas-Flüssig-Trennstufe 13 ausgebildeten Teil der äußeren
Trennvorrichtung ein und wird oberhalb des sich in der Vor
richtung einstellenden Flüssigkeitsspiegels von der Hauptmenge
des Wasserstoffs befreit, der bei 14 austritt. In der abwärts
durchströmten Zone 15, gleichbedeutend mit der ersten Fest-Flüs
sig-Trennstufe, bildet sich eine beruhigte Strömung aus, die es
mitgerissenen Gasbläschen auf Grund ihres Auftriebes ermöglicht,
nach oben in die Gasabtrennzone zu gelangen. Dies wird unterstützt
durch eine Querschnittserweiterung in Strömungsrichtung, wodurch
sich die Strömungsgeschwindigkeit weiter verringert.
Die mit dem Katholythauptstrom mitgeführten Kupferpartikel, die
je nach Größte eine Sedimentationsgeschwindigkeit im Katholyten
zwischen 0,1 und 1 cm/s haben, werden im Abwärtsstrom beschleu
nigt und durch die Strömungsumlenkung im unteren Teil 17 durch
Zusammenwirken von Schwer- und Zentrifugalkraft nach unten in
den konischen Teil ausgetragen. Sie können kontinuierlich oder
periodisch bei 18 aus den Kreislauf entfernt werden. Besonders
kleinere Partikel mit geringerer Sinkgeschwindigkeit werden aber
weiter mit dem Katholythauptstrom mitgeführt. Dieser tritt am
Ende der Umlenkzone bei 9 aus und gelangt über die Verbindungs
leitung 10 erneut in die kathodischen Halbzellen 4. Die geringen
mitgeführten Kupfermengen haben keinerlei negative Auswirkungen
im Katholytkreislauf.
Die ständige Zuführung neuer Lösung bei 11 führt dazu, daß ein
diesem zugeführten Volumenstrom entsprechender Katholytteilstrom
in die aufwärts durchströmte Zone 16 der äußeren Trennvorrich
tung, gleichbedeutend mit der zweiten Fest-Flüssig-Trennstufe,
eintritt. Da erfindungsgemäß der Katholythauptstrom mindestens
das 10fache des zugeführten Volumenstromes beträgt, wird die
Geschwindigkeit gegenüber der abwärts durchströmten Zone deutlich
verringert und mitgeführte kleinere Partikel sedimentieren entge
gen der Strömungsrichtung in den unteren Teil, wo sie vom Elek
trolythauptstrom erfaßt und mitgeführt werden. Durch die erfin
dungsgemäß vorteilhafte Erweiterung des durchströmten Quer
schnitts auch in dieser Zone wird dieser Sedimentationsprozeß
unterstützt, so daß bei 19 ein fast völlig von Kupferpartikeln
befreiter Teilstrom in die anodischen Halbzellen 3 der Regenera
tionszelle übertritt und die Anodenräume 30 von unten nach oben
durchströmt.
An den Platinanoden 2 erfolgt in bekannter Weise die Bildung
von Peroxodisulfat, unterstützt durch potentialerhöhende Zusätze
und die Kühlung 21-23 des Anolyten. Die bei 31 austretende, mit
anodisch gebildete in Sauerstoff vermischte, regenerierte Beizlö
sung wird in der Gas-Flüssig-Trennstufe 24 vom Sauerstoff ge
trennt und bei 25 abgeleitet, der Sauerstoff bei 26.
Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße Verfahrens
weise mit dieser bevorzugt zu verwendenden Vorrichtung eine opti
male Regenerierung der vorentkupferten Beizlösungen bei völlig
kontinuierlicher Betriebsweise und ohne zusätzliche Energien für
die Umlaufförderung möglich ist. Bei günstiger Dimensionierung
von Zelle und Trennvorrichtung im Hinblick auf eine möglichst
große treibende Kraft für den Katholytumlauf und einen möglichst
geringen Strömungswiderstand in der äußeren Trennvorrichtung
sowie im gesamten Umlaufsystem sind umlaufende Volumenströme
möglich, die das bis zu 100fache des zugeführten Volumenstromes
betragen können. Unter diesen Bedingungen ergibt sich eine beson
ders günstige Prozeßführung. Der Verdünnungsgrad für die einge
speiste vorentkupferte Lösung ist so groß, daß auch Kupferrest
gehalte bis 5 g/l problemlos regeneriert werden können.
Da diese höheren Restgehalte nicht unbedingt die Verwendung der
aufwendigeren Kupfer-Rückgewinnungs-Zellen mit Partikelkathoden
erfordern, ist das ein weiterer Vorteil dieser erfindungsgemäßen
Verfahrensweise.
Durch das folgende Beispiel sollen Verfahren und bevorzugte Vor
richtung gemäß vorliegender Erfindung näher erläutert werden.
Die aus der Beize kommende, in einer Rollschichtkathodenzelle
vorentkupferte Beizlösung hatte eine Zusammensetzung von 200 g/l
Schwefelsäure, 300 g/l Natriumsulfat und 0,5 g/l Kupfer als
Kupfersulfat. Die verwendete Vorrichtung zur Regenerierung ent
sprach im Grundprinzip der in Fig. 1 dargestellten und in der
Beschreibung ausführlich erläuterten Anordnung aus Peroxodisul
fat-Regenerations-Zelle und äußerer Trennvorrichtung. Als Regene
rations-Zelle wurde ein aus vier bipolaren Einzelzellen bestehen
der Filterpressenelektrolyseur eingesetzt, der mit 4×500 A
betrieben wurde. Die bipolaren Einzelzellen wurden von Kathoden
grundkörpern aus imprägniertem Graphit gebildet, die alle Be
standteile der kathodischen und anodischen Halbzellen enthielten.
Kathodenseitig waren parallel durchströmte Kathodenkanäle einge
arbeitet, anodenseitig waren Anoden in Form von Platinstreifen
auf Stromzuführungen aus Tantal aufgebracht. Die Anolyträume
wurden durch Dichtungsrahmen aus PVC begrenzt. Im Graphitgrund
körper war ein Kühlkanal eingearbeitet. Der Gesaintaufbau ent
sprach der im der DD-PS 99 548 genauer beschriebenen Bipolarzel
le. Allerdings mit den für den vorliegenden Anwendungfall wesent
lichen Änderungen, daß auf den inneren Katholytumlauf zugunsten
eines nach außen über die Trennvorrichtung geführten Umlaufes
verzichtet wurde und die porösen Diaphragmen durch Kationenaus
tauschermembranen vom Typ Nafion® ersetzt wurden. Die Elektroden
räume waren 1500 mm hoch, der mittlere Abstand Anode-Ionenaustau
schermembran betrug ca. 3 mm. Die kathodische Stromdichte lag bei
1400 A/m2, die anodische bei 8000 A/m2. Die Austritte der 4
Einzelzellen wurden getrennt in die äußere Trennvorrichtung ge
führt.
In der Figur Nr. 3 ist die verwendete modifizierte Trennvorrich
tung mit integrierter anodischer Gas-Flüssig-Trennstufe darge
stellt. Die dort verwendeten Bezugszeichen entsprechen denen der
bereits erläuterten Fig. 2 mit den zusätzlichen Leiteinrichtun
gen 28, 29 sowie der Niveauregelung 27 zur Einstellung des Was
serstoffüberdruckes.
Die vorentkupferte Beizlösung wurde mit 25 l/h bei 11 zudosiert.
Der durch die fördernde Wirkung der Gasblasen zwischen Regenera
tionszelle und äußerer Trennvorrichtung umlaufende Katholythaupt
strom stellte sich auf etwa 1 m3/h ein und betrug somit das etwa
40fache des zugeführten Volumenstromes.
Die gebildeten und abgetrennten Kupferpartikel (Kupferflitter)
wurden im verlängerten, durch ein Absperrorgan geschlossenen,
Ablaßstutzen 18 angesammelt und periodisch nach 8 bis 24 Be
triebsstunden aus dem Kreislauf entfernt. Durch die Regulierung
des Wasserstoffüberdruckes war es möglich, den Niveauunterschied
zwischen dem Kathoden- und Anodenaustritt zu überwinden und
trotzdem das Flüssigkeitsniveau in der Trennvorrichtung unterhalb
der Katholyteintritte 8 einzustellen. Dem bei 19 austretenden,
fast vollständig von Kupferpartikeln befreiten Katholytteilstrom
wurde vor Eintritt in die Anodenräume Natriumthiocyanat in einer
Menge von 0,15 g/l zugesetzt.
Die bei 25 austretende, vollständig regenerierte, Beizlösung
hatte einen Gehalt an Natriumperoxodisulfat von 215 g/l. Die
mittlere Zellspannung wurde mit 4,5 V gemessen. Daraus ergibt
sich für die Peroxodisulfatbildung ein spezifischer Gleichstrom-
Verbrauch von 1,67 kWh/kg.
Claims (15)
1. Verfahren zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger
Peroxodisulfat-Beizlösungen durch:
- a) kathodische Reduktion und Abscheidung der Hauptmenge des Kupfers in einer Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle,
- b) Kupferendabscheidung in den Kathodenräumen und Regenera tion des Peroxodisulfats in den Anodenräumen einer geteil ten Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, gekennzeichnet dadurch,
- c) die vorentkupferte, aus der Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle kommende, zu regenerierende Beizlösung neben 150 bis 350 g/l Alkalisulfat und 100 bis 300 g/l Schwefelsäure noch einen Kupfer-Restgehalt zwischen 0,05 und 5 g/l enthält,
- d) diese Lösung in einen zwischen den Kathodenräumen der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle und einer ersten Fest- Flüssig-Trennstufe umlaufenden Katholythauptstrom nach Durchlaufen dieser Fest-Flüssig-Trennstufe eindosiert wird, wobei der Katholythauptstrom mindestens das 10-fache des zugeführten Volumenstromes beträgt,
- e) in den spaltförmigen, aufwärts vom Katholythauptstrom durchflossenen Kathodenräumen eine Strömungsgeschwindig keit von 0,1 bis 2 m/s und eine Stromdichte von 500 bis 5000 A/m2 eingestellt wird,
- f) in der ersten Fest-Flüssig-Trennstufe die Hauptmenge der vom Katholythauptstrom mitgeführten Kupferpartikel nach bekannten Methoden abgetrennt wird,
- g) ein dem zudosierten Volumenstrom entsprechender Katho lytteilstrom dein Katholythauptstrom nach der ersten Fest- Flüssig-Trennstufe entnommen wird und über eine zweite Fest-Flüssig-Trennstufe zur Abscheidung der restlichen Kupferpartikel nach Zusatz eines bekannten potentialerhö henden Zusatzes in die Anodenräume der Peroxodisulfat- Regenerations-Zelle eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
Umlauf des Katholyt-Hauptstromes zwischen den Kathodenräumen
der Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle und der ersten Fest-
Flüssig-Trennstufe allein durch die fördernde Wirkung des
gebildeten Wasserstoffs bewirkt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 , gekennzeichnet da
durch, daß eine kathodische Stromdichte von 1000 bis
2000 A/m2 eingehalten wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet da
durch, daß die in der ersten Fest-Flüssig-Trennstufe abge
trennten Kupferpartikel kontinuierlich oder periodisch aus
dem Kreislauf entfernt werden und in der erschöpften Beiz
lösung vor der Kupfer-Rückgewinnungszelle aufgelöst werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet da
durch, daß die in der zweiten Fest-Flüssig-Trennstufe abge
trennten Kupferpartikel dem umlaufenden Katholythauptstrom
wieder zugeführt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet da
durch, daß dem Zweigstrom des entkupferten Katholyten vor dem
Eintritt in die Anodenräume der Persulfat-Regenerations-Zelle
als potentialerhöhender Zusatz Natriumthiocyanat zudosiert
wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet da
durch, daß als Alkalisulfat Natriumsulfat verwendet wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet da
durch, daß als Alkalisulfat ein Gemisch von Natriumsulfat mit
bis zu 100 g/l Kaliumsulfat verwendet wird.
9. Vorrichtung zur Regenerierung schwefelsaurer, kupferhaltiger
Peroxodisulfat-Beizlösungen, bestehend aus:
- a) einer Kupfer-Rückgewinnungs-Zelle mit Platten- oder Partikel kathoden,
- b) einer Peroxodisulfat-Regenerations-Zelle, bestehend aus:
- - durch Ionenaustauschermembranen oder mikroporöse Dia phragmen (1) geteilten, monopolar oder bipolar geschalte ten Einzelzellen,
- - in bekannter Weise mit glatten Platinelektroden auf Tan tal- oder Titan-Unterlagen (2) ausgerüsteten, gekühlten, anodischen Halbzellen (3),
- - kathodischen Halbzellen (4) mit schmalen, in parallel durchströmte Kanäle untergliederten, aufwärts vom Katholy ten durchströmten Kathodenräumen (5), gekennzeichnet dadurch, daß
- c) die Ein- und Austritte (6, 7) der kathodischen Halbzellen mit den Ein- und Austritten (8, 9) einer äußeren Trennvorrichtung in der Weise verbunden sind, daß ein geschlossenes Umlaufsys tem für den Katholythauptstrom entsteht und in der Verbin dungsleitung (10) zwischen Trennvorrichtung und kathodischen Halbzellen die Zuführung (11) der vorentkupferten Beizlösung angeordnet ist,
- d) die äußere Trennvorrichtung aus einem Abscheidegefäß besteht,
- - dessen Oberteil, in das die Verbindungsleitungen (12) von den Austritten der kathodischen Halbzellen münden, als Gas-Flüssig-Trennstufe (13) ausgebildet und mit einem Aus tritt (14) für den Wasserstoff versehen ist,
- - dessen Mittelteil in je eine abwärts und aufwärts durch strömte Zone (15, 16) unterteilt ist, wobei nur die ab wärts durchströmte Zone mit der oberen Gas-Flüssig-Trenn stufe verbunden ist,
- - dessen Unterteil (17) diese beiden Zonen unter Umlenkung der Strömungsrichtung verbindet, nach unten konisch ver läuft und in einen Austritt (18) für die abgeschiedenen Kupferpartikel mündet,
- - im Bereich des Überganges vom konischen Unterteil zur aufwärts durchströmten Zone des Mittelteiles der Austritt (9) für den Katholythauptstrom angeordnet ist,
- - am oberen Ende der aufwärts durchströmten Zone der Aus tritt (19) für den Katholytteilstrom angeordnet ist, der über den Eintritt (20) in die anodischen Halbzellen mündet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, daß die
schmalen Kathodenräume 500 bis 2500 mm hoch sind und der
mittlere Abstand zwischen Ionenaustauschermembran oder Dia
phragma und Kathode 2 bis 10 mm beträgt.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, gekennzeichnet
dadurch, daß bipolare Peroxodisulfat-Regenerations-Zellen
eingesetzt werden, deren bipolare Einzelelemente aus einem
flüssigkeitsdicht imprägnierten Graphit-Kathoden-Grundkörper
bestehen, in den alle übrigen Baugruppen je einer kathodi
schen und anodischen Halbzelle integriert sind.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, gekennzeichnet
dadurch, daß sich die durchströmten Querschnitte der im Mit
telteil der äußeren Trennvorrichtung angeordneten, abwärts
und aufwärts durchströmten Zonen in Strömungsrichtung er
weitern.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12, gekennzeichnet
dadurch, daß die anodische Gas-Flüssig-Trennstufe in die
äußere Trennvorrichtung integriert ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 13, gekennzeichnet
dadurch, daß an sich bekannte technische Mittel zur Regulie
rung des Wasserstoffüberdruckes in der kathodischen Halbzelle
in die äußere Trennvorrichtung integriert sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 14, gekennzeichnet
dadurch, daß die äußere Trennvorrichtung zusätzliche Leitein
richtungen für die einzelnen Stoffströme enthält.
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