DE4136710C2 - Optisches Abbildungssystem - Google Patents

Optisches Abbildungssystem

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Description

Die Erfindung betrifft ein optisches Abbildungssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem fotografischen Objektiv nach dem Stand der Technik, (SPIE 237, S. 504-509, 1980) kann auch ohne eine starke Lichtquelle (z. B. Sonnenlicht) ein Geisterbild auftreten, wenn mehrere Bilder in einer Bildebene durch Lichtstrahlen erzeugt werden, die an Flächen (reflek­ tierenden Grenzflächen) mehrerer Einzellinsen (opti­ scher Übertragungselemente) reflektiert werden. Ein Geisterbild tritt also nicht auf, wenn keine Reflexion an Linsenflächen stattfindet. Zum Verhindern der Gei­ sterbilder hat man also bisher den Reflexionsgrad der Linsenflächen reduziert. Dazu müssen die Linsenflächen mit einem Antireflexbelag bzw. mit einem mehrschichti­ gen Belag versehen werden, um die Reflexion in einem Wellenlängenband großer Breite wirksam zu verhindern. Eine solche Beschichtung ist jedoch kostspielig und kann die Geisterbilder in einem Wellenlängenband großer Breite nicht vollständig verhindern. Je breiter das Wellenlängenband ist, umso schwieriger ist das Verhin­ dern von Geisterbildern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein weniger kostspieliges optisches System anzugeben, bei dem die Geisterbilder in einem breiteren Wellenlängenband ver­ hindert werden. Ein solches System soll einfach aufge­ baut sein und die Geisterbilder aufgrund seines Bre­ chungsindex an reflektierenden Flächen und des Ein­ fallswinkels von Licht in einfacher Weise verhindern.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Wie bereits ausgeführt, kann ein Geisterbild auftreten, wenn Reflexionen an zwei oder mehr reflektierenden Grenzflächen mehrerer optischer Übertragungselemente stattfinden. Die Erfindung richtet sich demgemäß auf die Gesamtauswirkungen von Antireflexbelägen an den re­ flektierenden Grenzflächen.
Gemäß der Erfindung werden reflektierende Grenzflächen, die ein Geisterbild erzeugen können, mit Antireflexbe­ lägen versehen, deren Reflexionseigenschaften zueinan­ der komplementär sind. Beispielsweise wird bei zwei re­ flektierenden Grenzflächen A und B das an der Fläche A reflektierte Wellenlängenband mit der Fläche B übertra­ gen oder umgekehrt, so daß dadurch ein Geisterbild ver­ hindert wird.
Die Bezeichnung "zueinander komplementäre Reflexionsei­ genschaften" bedeutet, daß die beiden Flächen mit Anti­ reflexbelägen versehen sind, die unterschiedliche (ent­ gegengesetzte) Reflexionseigenschaften haben, so daß das Wellenlängenband, welches durch die eine der beiden Flächen nicht erfaßt wird, d. h. ein relativ großes Re­ flexionsvermögen hat, durch die andere Fläche erfaßt wird und umgekehrt. Da hierbei weniger Schichten für den Antireflexbelag erforderlich sind, ergeben sich viel geringere Kosten als bei einem Mehrschichtbelag.
Die Antireflexeigenschaft des Antireflexbelages hängt von dem Brechungsindex n des Mediums und dem Einfalls­ winkel R des Lichts an der Linsenfläche ab. Das Refle­ xionsvermögen nimmt zu, wenn n·sinR zunimmt, und diese Zunahme ist zu langen Wellenlängen hin ausgepräg­ ter als zu kurzen. Es findet keine merkliche Zunahme des Reflexionsvermögens auf der Seite kurzer Wellenlän­ gen statt, auch wenn n·sinR zunimmt. Ein Geister­ bild kann auftreten, wenn der Wert von n·sinR groß ist. In diesem Fall ist, allgemein gesprochen, der Wert von n·sinR an der zweiten Reflexionsfläche kleiner als an der ersten.
Gemäß der Erfindung ist auch ein optisches System vor­ gesehen, bei dem die spezielle reflektierende Grenzflä­ che mit einem kleineren Einfallswinkel mit einem Anti­ reflexbelag versehen ist, der ein kleineres Reflexions­ vermögen auf der langen Seite des Wellenlängenbandes als auf der kurzen Seite hat. Bei dieser Anordnung kann die Schwäche der reflektierenden Grenzfläche, die einen großen Einfallswinkel und damit ein großes Reflexions­ vermögen auf der langen Seite des Wellenlängenbandes hat, durch den Antireflexbelag auf der reflektierenden Grenzfläche kompensiert werden, die einen kleinen Ein­ fallswinkel hat.
Man kann die Erfindung auch so ausdrücken, daß bei durch die reflektierenden Grenzflächen definierten Me­ dien mit Brechungsindizes n und Lichteinfallswinkeln R die reflektierende Grenzfläche mit einem kleinen Wert von n·sinR mit einem Antireflexbelag beschichtet ist, dessen Reflexionsvermögen für lange Wellenlängen kleiner als für kurze Wellenlängen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung, teilweise unter Bezugnahme auf den Stand der Technik, näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1a und 1b grafische Darstellungen der Eigen­ schaften von Antireflexbelägen eines optischen Systems nach der Erfindung;
Fig. 2a und 2b grafische Darstellungen der Eigen­ schaften von Antireflexbelägen bei einem weiteren optischen System nach der Erfindung;
Fig. 3 eine grafische Darstellung der allge­ meinen Eigenschaften vorbekannter An­ tireflexbeläge;
Fig. 4a bis 4d grafische Darstellungen der Eigen­ schaften von Antireflexbelägen bei einem weiteren optischen System nach der Erfindung unter Berücksichtigung des Lichteinfallswinkels sowie Ver­ gleichsbeispiele;
Fig. 5a und 5b grafische Darstellungen des Zusammen­ hangs zwischen Lichteinfallswinkel und Reflexionsgrad;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Linsenanordnung eines optischen Sy­ stems nach der Erfindung als Ausfüh­ rungsbeispiel;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer Linsenanordnung eines weiteren opti­ schen Systems nach der Erfindung als Ausführungsbeispiel;
Fig. 8a und 8b schematische Darstellungen von Lin­ senanordnungen eines optischen Sy­ stems nach der Erfindung für unter­ schiedliche Brennweiten und
Fig. 9a bis 9c schematische Darstellungen einer Lin­ senanordnung eines optischen Systems nach der Erfindung für unterschiedli­ che Brennweiten.
In Fig. 1a bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 3 zeigt mit einer durchgezogenen, einer gestri­ chelten und einer strichpunktierten Linie Antireflexei­ genschaften bei Fehlen eines Antireflexbelages, bei ei­ nem einschichtigen Antireflexbelag und bei einem mehr­ schichtigen Antireflexbelag.
Wie Fig. 3 zeigt, hat ein mehrschichtiger Belag im Be­ reich von 400 bis 700 nm, der allgemein als Empfind­ lichkeitsbereich eines üblichen fotografischen Farb­ films angesehen wird, einen höheren Antireflexeffekt als ein einschichtiger Belag. Obwohl der Filmempfind­ lichkeitsbereich des Farbfilms normalerweise zwischen 350 und 700 nm liegt, werden Wellenlängen kürzer als 400 nm gewöhnlich durch das Objektiv absorbiert, so daß sie bei der Betrachtung eines Geisterbildes vernachläs­ sigbar sind. Bei bisherigen Objektiven sind alle Re­ flexionsflächen, die ein Geisterbild erzeugen können, mit einem mehrschichtigen Antireflexbelag versehen.
Fig. 1a zeigt zwei Arten der Antireflexeigenschaften, die mit zwei verschiedenen Belägen erzielt werden und mit A und B bezeichnet sind. Die gestrichelte Kurve A hat einen minimalen Reflexionsgrad bei etwa 520 nm, und dieser Wert nimmt beiderseits des Minimalwerts zu. An­ dererseits treten in der durchgezogenen Kurve B zwei Minimalwerte bei etwa 450 nm und 640 nm auf, und der Reflexionsgrad nimmt außerhalb und zwischen diesen bei­ den Werten zu. Der Reflexionsgrad kann innerhalb eines bestimmten Wellenlängenbandes mit den beiden Beschich­ tungen leicht verringert werden.
Eine Haupteigenschaft der Erfindung besteht in der Kom­ bination der Antireflexbeläge A und B. Der Schwachpunkt des Antireflexbelages B, der zu einem höheren Refle­ xionsgrad im Band zwischen 450 nm und 640 nm führt, wird nämlich durch den niedrigen Reflexionsgrad des An­ tireflexbelages A in demselben Band zwischen 450 nm und 640 nm, insbesondere im Bereich von 520 nm, kompen­ siert. Somit kann ein optisches System realisiert wer­ den, das ein Geisterbild innerhalb des gesamten Wellen­ längenbandes verhindert.
Fig. 1b zeigt die Reflexionseigenschaften für den Fall, daß die beiden ein Geisterbild erzeugenden Reflexions­ flächen mit übereinstimmenden Antireflexbelägen A ei­ nerseits und B andererseits sowie mit unterschiedlichen Antireflexbelägen A und B versehen sind. Da die Tendenz für Geisterbilder von dem Reflexionsgrad abhängt, kann ein außergewöhnlich gutes Ausschalten der Geisterbilder erzielt werden, wenn die Flächen mit unterschiedlichen Belägen A und B versehen sind, wie Fig. 1b zeigt. Ob­ wohl die Beläge A und B beide mit zwei Schichten reali­ siert sind, kann derselbe Effekt auch durch eine Kombi­ nation von Einzelschichten erzielt werden.
Fig. 2a und 2b zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein Antireflexbelag C (zwei Schichten) bei ca. 400 nm und 570 nm einen minimalen Reflexionsgrad hat und ein Antireflexbelag B (zwei Schichten) einen minimalen Reflexionsgrad bei ca. 460 nm und 660 nm hat. Bei dem in Fig. 2b gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel ist der resultierende Re­ flexionsgrad der Beläge C und D sehr klein innerhalb des gesamten Wellenlängenbandes, wodurch die Geister­ bilder sehr gut vermieden werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen verschiedene Ausführungsbei­ spiele der Erfindung. Fig. 5a und 5b zeigen Zusammen­ hänge zwischen dem Reflexionsgrad und dem Brechungsin­ dex eines Mediums sowie dem Lichteinfallswinkel (n·sinR). Fig. 5a gilt für einen einschichtigen Be­ lag, Fig. 5b für einen mehrschichtigen Belag. Hier wird n·sinR insgesamt als Einfallswinkel bezeichnet.
Wie aus Fig. 5a und 5b hervorgeht, nimmt der Refle­ xionsgrad allgemein mit dem Einfallswinkel (n·sinR) im Bereich großer Wellenlänge unabhängig von der Zahl der Schichten zu. Im Bereich kurzer Wellenlänge um etwa 500 nm ist die Zunahme gering, auch wenn der Einfalls­ winkel (n·sinR) groß wird. Im Bereich kürzerer Wel­ lenlängen unterhalb 500 nm nimmt der Reflexionsgrad mit größer werdendem Einfallswinkel (n·sinR) allmählich ab.
Die Erfindung betrifft auch den in Fig. 5a und 5b dar­ gestellten Fall, für den angenommen wird, daß Licht großer und kleiner Einfallswinkel auf die Reflexions­ flächen trifft, wobei die Fläche mit kleinem Einfalls­ winkel mit einem Antireflexbelag beschichtet ist, der im Bereich großer Wellenlängen einen kleineren Refle­ xionsgrad als bei kurzen Wellenlängen hat. Der Bre­ chungsindex n ist derjenige des Mediums, in dem das re­ flektierte Licht unmittelbar existiert. Bei Licht, das durch die Luft übertragen und an einer Glasfläche re­ flektiert wird, ist der Brechungsindex derjenige der Luft. Bei Licht, das durch das Glas übertragen und an dessen Grenzschicht reflektiert wird, ist der Bre­ chungsindex derjenige des Glases.
Fig. 4a zeigt die Reflexionseigenschaften zweier Anti­ reflexbeläge, mit denen die Reflexionsfläche eines grö­ ßeren Einfallswinkels (40°) versehen ist. Die Kurven E und F gelten für eine Einzelschicht bzw. für eine Mehr­ fachschicht.
Fig. 4b zeigt die Reflexionseigenschaften der Antire­ flexbeläge E und F, mit denen eine Reflexionsfläche mit kleinerem Einfallswinkel (10°) beschichtet ist. Die Kurven E und F nach Fig. 4a und 4b entsprechen dem Stande der Technik. Die Erfindung wird durch die resul­ tierenden Reflexionseigenschaften der Kurven nach Fig. 4a und 4b realisiert, wie sie in Fig. 4d dargestellt sind.
Fig. 4c zeigt die Reflexionseigenschaft eines Antire­ flexbelages G, mit dem eine reflektierende Fläche mit kleinerem Einfallswinkel versehen ist. Die Kurve G hat einen kleinen Reflexionsgrad im Bereich großer Wellen­ längen, nicht aber für kurze Wellenlängen. Wie bereits erwähnt, ist der Reflexionsgrad einer Fläche mit klei­ nem Einfallswinkel n·sinR im Bereich großer Wellen­ längen groß. Entsprechend ist die reflektierende Fläche mit kleinem Einfallswinkel mit dem Antireflexbelag G versehen, der für lange Wellenlängen einen kleinen Re­ flexionsgrad hat, um den großen Reflexionsgrad zu kom­ pensieren. Wie aus Fig. 4c hervorgeht, hat der Antire­ flexbelag G einen guten Antireflexeffekt im Bereich großer Wellenlängen über etwa 450 nm. Der Reflexions­ grad nimmt im Bereich unter etwa 430 nm stark zu.
In Fig. 4d ist die Reflexionseigenschaft einer Kombina­ tion eines Antireflexbelages E, mit dem die reflektie­ rende Fläche mit größerem Einfallswinkel versehen ist, und eines Antireflexbelages G dargestellt, mit dem die reflektierende Fläche mit kleinerem Einfallswinkel ver­ sehen ist. Die Kurve ExG hat einen besseren Effekt des Unterdrückens von Geisterbildern als die Kurven ExE und FxF nach dem Stande der Technik.
Der Lichteinfallswinkel an den Reflexionsflächen, durch den das Geisterbild erzeugt wird, kann leicht durch Si­ mulation und Verfolgen des Lichtweges eines zugeordne­ ten optischen Systems bestimmt werden. Wenn das Gei­ sterbild durch mehr als zwei reflektierende Grenzflä­ chen erzeugt wird, wird jede der zusätzlichen Flächen mit einem Antireflexbelag versehen, dessen Antireflex­ eigenschaften komplementär zu denen der anderen Flächen sind.
Die folgende Beschreibung betrifft eine Linsenanordnung mit Reflexionsflächen, die mit Antireflexbelägen verse­ hen sind.
Fig. 6 und 7 zeigen Teleobjektive mit jeweils einer vorderen positiven Linsengruppe FL und einer hinteren negativen Linsengruppe RL, bei denen die Erfindung rea­ lisiert ist. Es wurde experimentell gefunden, daß bei einem Teleobjektiv ein Geisterbild normalerweise durch die reflektierenden Flächen der hinteren negativen Lin­ sengruppe RL erzeugt wird, unabhängig von der Art des Objektivs, d. h. Objektiv mit fester Brennweite oder Varioobjektiv.
Fig. 8a zeigt ein Varioobjektiv mit drei Linsengruppen, d. h. einer ersten (vorderen), einer zweiten (mittleren) und einer dritten (hinteren) Linsengruppe FL, ML, RL, bei denen die Erfindung realisiert ist.
Bei den in Fig. 6, 7 und 8a dargestellten Objektiven besteht die hintere negative Linsengruppe RL aus drei Linsen R1, R2 und R3. Das Geisterbild tritt durch Re­ flexion an einer Frontseite 10 der dritten Linse R3 und an einer Rückseite 20 der zweiten Linse R2 auf. Ent­ sprechend sind die reflektierenden Grenzflächen 10 und 20 mit Antireflexbelägen vorbeschriebener Art versehen, um das Geisterbild zu verhindern.
Das ein Geisterbild erzeugende Licht wird zuerst an der Frontseite 10 der dritten Linse R3 reflektiert, die ei­ ne starke Krümmung (kleiner Lichteinfallswinkel) hat. Dann wird es an der Rückseite 20 der zweiten Linse R2 reflektiert, die eine kleine Krümmung (großer Einfalls­ winkel) hat. Wenn zwei Reflexionsflächen der hinteren Linsengruppe RL so angeordnet sind, daß der Zusammen­ hang zwischen der Krümmung und der Reflexionsordnung erfüllt ist, durch den das Licht an den Grenzflächen reflektiert wird, so erscheint ein Geisterbild.
Dasselbe gilt für die Anordnungen nach Fig. 6, 7 und 8a. Entsprechend wird vorzugsweise die Frontseite 10 der dritten Linse RL mit kleinem Lichteinfallswinkel (n·sinR) mit einem Antireflexbelag versehen, der ei­ nen kleinen Reflexionsgrad für lange Wellenlängen hat.
Alternativ ist es bei einigen Anordnungen vorteilhaft, die Linsenfläche mit großem Einfallswinkel mit einem Antireflexbelag zu versehen, der für große Wellenlängen einen kleinen Reflexionsgrad hat, anstelle der Linsen­ fläche mit kleinem Einfallswinkel, was von dem Strah­ lengang und dem optischen System abhängt. Ein Beispiel für eine solche Anordnung ist durch Fig. 8b darge­ stellt. Der Aufbau dieses Objektivs stimmt mit dem nach Fig. 8a überein. In der hinteren Linsengruppe RL ist der Lichteinfallswinkel n·sinR größer an der Front­ seite 40 der ersten Linse R1 als an der Frontseite 30a der zweiten Linse R2. Die Rückseite der ersten Linse R1 oder die Frontseite 10 der dritten Linse R3 könnte je­ doch als erste Reflexionsfläche wirken, bevor wieder eine Reflexion an der Grenzfläche 40 stattfindet, wo­ durch ein Geisterbild erscheint. In diesem Fall sind die reflektierenden Grenzflächen 10, 30a und 30b mit einer Einzelschicht eines billigen Antireflexmaterials mit kleinem Reflexionsgrad für kurze Wellenlängen ver­ sehen, und die reflektierende Grenzfläche 40 mit großem Lichteinfallswinkel ist mit einem mehrschichtigen Anti­ reflexbelag mit kleinem Reflexionsgrad für lange Wel­ lenlängen versehen, so daß eine billige Gesamtbeschich­ tung realisiert wird.
In Fig. 9a, 9b und 9c ist ein Retrofokus-Varioobjektiv mit einer vorderen negativen Linsengruppe FL und einer hinteren positiven Linsengruppe RL dargestellt, bei dem die Erfindung realisiert ist.
Das Retrofokusobjektiv entspricht im wesentlichen einem Teleobjektiv, bei dem die Objektivseite und die Bild­ seite vertauscht sind.
Bei dem in Fig. 9a, 9b und 9c gezeigten Retrofokus-Va­ rioobjektiv besteht die vordere negative Linsengruppe FL aus vier Linsen F1 bis F4. In der in Fig. 9a und 9b dargestellten Tele-Grenzstellung resultieren Geister­ bilder aus Reflexionen an der Frontseite 50 der dritten Linse F3 und der Rückseite 60 der zweiten Linse F2 (Fig. 9a) oder aus Reflexionen an der Rückseite 70 der vierten Linse F4 und der Rückseite 80 der dritten Linse F3 (Fig. 9b), was von dem Einfallspunkt und dem Ein­ fallswinkel abhängt.
In der in Fig. 9c gezeigten Weitwinkelstellung exi­ stiert die zweite Reflexionsfläche, die das Geisterbild erzeugt, in der hinteren positiven Linsengruppe RL. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die hintere positive Linsengruppe RL aus vier Linsen R1 bis R4. Das Geisterbild wird erzeugt, wenn Licht an der Frontseite 90 der vierten Linse R4 und der Rückseite 100 der drit­ ten Linse R3 reflektiert wird.
Daher sind bei dem in Fig. 9a bis 9c dargestellten Ob­ jektiv die beiden reflektierenden Grenzflächen 50 und 60, 70 und 80 und 90 und 100 mit Antireflexbelägen be­ schriebener Art versehen, um das Geisterbild innerhalb des gesamten Wellenlängenbandes zu verhindern.
Bei dem Retrofokusobjektiv sind die Krümmungen der er­ sten Reflexionsflächen 50, 70 und 90, an denen die er­ ste Reflexion stattfindet (großer Einfallswinkel) und die Krümmungen der zweiten Reflexionsflächen 60, 80 und 100, an denen die zweite Reflexion stattfindet (kleiner Einfallswinkel) groß im Gegensatz zu dem oben beschrie­ benen Teleobjektiv. Daher sind die zweiten Reflexions­ flächen 60, 80 und 100 vorzugsweise mit dem Antireflex­ belag mit kleinem Reflexionsgrad für große Wellenlängen versehen.

Claims (7)

1. Optisches Abbildungssystem mit mehreren optischen Elementen (R2, R3) mit reflektierenden Grenzflächen (10, 20), die Geisterbilder erzeugen, wenn an mindestens zwei Grenzflächen (10, 20) Licht reflektiert wird, wobei die Grenzflächen (10, 20) mit aus mindestens zwei Teilschichten aufgebauten Antireflexbelägen versehen sind, wobei der Reflexionsgrad der einen Teilschicht über der Wellenlänge innerhalb eines vorgegebenen Wellenlängenbereiches mindestens einen Abschnitt mit niedrigem Wert und der Reflexionsgrad der anderen Teilschicht in demselben Abschnitt einen hohen Wert hat, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Grenzfläche (10) mit der einen Teilschicht (A) und die zweite Grenzfläche (20) mit der anderen Teilschicht (B) belegt sind.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Grenzfläche (10) mit einem kleineren Wert n sin R mit einem Antireflexbelag (G) versehen ist, dessen Reflexionsgrad im Bereich großer Wellenlängen kleiner als im Bereich kleiner Wellenlängen ist, während die reflektierende Grenzfläche (20) mit einem höheren Wert n sin R mit einem Antireflexbelag (E) versehen ist, dessen Reflexionsgrad für kleine Wellenlängen kleiner als für große Wellenlängen ist, wobei n der Brechungsindex und R der Einfallswinkel ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Teleobjektiv mit einer positiven vorderen (FL) und einer negativen hinteren Linsengruppe (RL) die Grenzflächen (10, 20) der hinteren Linsengruppe (RL) mit den Antireflexionsbelägen (z. B. E, G) versehen sind.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Varioobjektiv mit drei Linsengruppen (FL, ML, RL) die Antireflexionsbeläge auf zwei reflektierenden Grenzflächen (10, 20) der hintersten Linsengruppe (RL) vorgesehen sind.
5. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Retrofokus-Varioobjektiv mit einer vorderen negativen Linsengruppe (FL) und einer hinteren positiven Linsengruppe (RL) die Antireflexbeläge auf zwei reflektierenden Grenzflächen (90, 10 oder 50, 60) der hinteren positiven oder der vorderen negativen Linsengruppe (RL oder FL) vorgesehen sind.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei reflektierenden Grenzflächen die Reflexionsfläche mit größerem Wert n sin R mit dem Antireflexionsbelag versehen ist, dessen Reflexionsgrad für große Wellenlängen kleiner als für kleine Wellenlängen ist.
7. System nach Anspruch 6, bei dem mehrere weitere reflektierende Grenzflächen mit kleinem Wert n sin R vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Grenzflächen mit Antireflexionsbelägen versehen sind, deren jeweiliger Reflexionsgrad für kleine Wellenlängen kleiner als für große Wellenlängen ist.
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