DE4135999A1 - Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungen - Google Patents
Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von
Feststoffen und/oder feststoffhaltigen Aufschlämmungen mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen zum Fördern von Feststoffen und/oder feststoffhaltigen
Aufschlämmungen, die auch überlicherweise als Sandschnecken bezeichnet
werden, sind bekannt. Hierbei weisen derartige Vorrichtungen in der
Regel einen länglichen Kasten zur Aufnahme einer Förderschnecke auf, die
eine Vielzahl von spiralartig gewundenen Förderelementen besitzt, deren
äußerer Umfang mit radialem Abstand zum Kastenboden angeordnet ist. Den
stirnseitigen Wandelementen des Kastens sind Lagerelemente zur dreh
baren Lagerung der Förderschnecke zugeordnet, die von einem Schnecken
antrieb mit einer Geschwindigkeit zwischen etwa 0,5 Umdrehungen/Minute
bis etwa 20 Umdrehungen/Minute gedreht wird. Des weiteren besitzt die
Fördervorrichtung einen fußseitig vorgesehenen Einfüllkasten, in dem das
zu fördernde Gut kontinuierlich eingefüllt bzw. eingeschlämmt wird. Am
Kasten oder an einem dem Kasten zugeordneten Tragelement ist ein über
das Tragelement bzw. den Kasten hinausragendes Stützelement vorgesehen,
so daß der Kasten und somit die Förderschnecke in ihrer Betriebsstellung
relativ zum Boden unter einem geneigten, vorgegebenen Winkel, der ab
hängig von der Länge des Stützelementes in der Regel etwa 30° beträgt,
ausgerichtet werden kann.
Die zuvor beschriebene bekannte Fördervorrichtung dient zur Förderung
von Schüttgütern, wie beispielsweise Kies, Sand, Zement o. dgl. Darüber
hinaus wird eine derartige Fördervorrichtung auch zum Transport von
feststoffhaltigen Aufschlämmungen, wie beispielsweise Klärschlamm oder
pastösen Aufschlämmungen, wie beispielsweise Beton, eingesetzt. Weiter
hin kann eine derartige Fördervorrichtung auch zur Auftrennung von
wasserhaltigen Schlämmen verwendet werden. Hierbei wird dann vorzugs
weise mit stark wasserhaltigen Aufschlämmungen der zu trennenden
Produkte gearbeitet, so daß entsprechend ausgebildete Förderschnecken
auch insbesondere im Bereich von Bodenwaschanlagen für die Reinigung von
kontaminierten Substanzen Verwendung finden.
Bei den zuvor genannten Einsatzgebieten, insbesondere bei einem Einsatz
der Fördervorrichtung im Bereich von Bodenwaschanlagen, treten bei der
bekannten Fördervorrichtung Probleme in bezug auf die in einer vorge
gebenen Zeiteinheit zu fördernden Menge auf. Dies hängt damit zusammen,
daß die Viskosität des Fördergutes insbesondere dann Schwankungen unter
liegt, wenn mit der Fördervorrichtung Aufschlämmungen mit unterschied
lichen Feststoffgehalten transportiert werden sollen, wie dies bei
Waschanlagen für kontaminierte Substanzen, insbesondere Böden, häufig
der Fall ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förder
vorrichtung der angegebenen Art zur Verfügung zu stellen, die unabhängig
von dem jeweils zu fördernden Gut eine reproduzierbar einstellbare
Förderleistung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fördervorrichtung mit dem
kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Fördern von Feststoffen und/oder
feststoffhaltigen Aufschlämmungen, insbesondere zur Förderung von
kontaminierten Substanzen, wie beispielsweise kontaminierten Böden,
weist einen Kasten zur Aufnahme einer Förderschnecke auf. Hierbei ist
die Förderschnecke mit einer Vielzahl von spiralartig gewundenen
Förderelementen versehen, deren äußerer Umfang mit radialem Abstand zum
Kastenboden angeordnet ist. Des weiteren umfaßt die erfindungsgemäße
Fördervorrichtung Lagerelemente zur drehbaren Lagerung der Förder
schnecke, einen Schneckenantrieb, einen Einfüllkasten für das zu
fördernde Gut sowie ein Stützelement zur geneigten Ausrichtung des
Kastens und damit der Fördervorrichtung relativ zum Boden. Im Gegensatz
zu dem eingangs aufgeführten Stand der Technik ist jedoch bei der erfin
dungsgemäßen Fördervorrichtung der radiale Abstand zwischen dem äußeren
Umfang der Förderelemente und dem Kastenboden nicht konstant sondern
veränderbar, so daß der zwischen dem äußeren Umfang der Förderelemente
und dem Kastenboden bestehende Spaltabstand einstellbar ist. Durch eine
derartige Einstellung des Spaltabstandes gelingt es bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung, auch dann eine gleichmäßige Förderleistung, d. h.
eine gleichmäßige Fördermenge pro Zeiteinheit, sicherzustellen, wenn das
zu fördernde Gut bei Feststoffen bezüglich der Partikelgröße oder bei
Aufschlämmungen bezüglich der Viskosität starken Schwankungen
unterliegt.
Darüber hinaus konnte überraschend festgestellt werden, daß es mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung aufgrund der Einstellung des Spaltab
standes gelingt, die in dem Feststoff bzw. der feststoffhaltigen Auf
schlämmung vorhandenen Partikel nach ihrer Größe zu fraktionieren.
Bezüglich der Änderungen des radialen Abstandes (Spaltabstandes)
bestehen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mehrere Möglichkeiten.
So sieht eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vor, daß der radiale Abstand über die gesamte axiale Länge der Förder
schnecke veränderbar und somit auf einen vorgegebenen Wert einstellbar
ist. Hierbei besteht dann die Möglichkeit, daß der radiale Abstand über
die axiale Länge der Förderschnecke gesehen gleich groß ist. Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn der radiale Abstand in Transportrichtung
gesehen kleiner wird, da hierdurch eine besonders gute Fraktionierung
des Fördergutes erreicht wird.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor,
daß der radiale Abstand zwischen dem äußeren Umfang der Förderelemente
und der Kastenwandung veränderbar ist. Hierdurch werden eine weitere
Anpassung der Förderleistung an das jeweils zu fördernde Gut und eine
weitere Verbesserung der Fraktionierung ermöglicht.
Um die zuvor beschriebenen Veränderungen des radialen Abstandes zwischen
dem äußeren Umfang der Förderelemente und dem Kastenboden bzw. der
Kastenwandung zu erreichen, empfiehlt es sich, die Lagerelemente für die
Förderschnecke derart im oberen und unteren Bereich des Kastens oder
einem dem Kasten zugeordneten Tragelement zu befestigen, daß sie in
Richtung auf den Kastenboden und/oder die Kastenwandung verschiebbar
sind, wie dies nachfolgend noch anhand eines konkreten Ausführungs
beispiels näher erläutert ist.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung
sieht vor, daß der radiale Abstand zwischen dem äußeren Umfang der
Förderelemente und dem Kastenboden über eine axiale Teillänge der
Förderschnecke veränderbar ist.
Besonders gute Ergebnisse bezüglich einer konstanten Förderleistung und
einer hohen Fraktionierung nach Partikelgrößen lassen sich mit einer
Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung dann erreichen, wenn der radiale Abstand zwischen
dem Umfang der Förderelemente und dem Kastenboden in Förderrichtung
gesehen verkleinerbar ist. Dies bedeutet, daß diese Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Förderrichtung gesehen zunächst einen
großen radialen Abstand zwischen den Förderelementen und dem Kastenboden
aufweist, wobei dieser Abstand bis zu einem vorgegebenen Punkt konti
nuierlich verkleinert wird. Hieran schließen sich dann in Förderrichtung
gesehen Förderelemente an, die mit einem konstanten, vorzugsweise ein
stellbarem, Abstand vom Kastenboden angeordnet sind. Durch den im An
fangsbereich der Fördereinrichtung vorgesehene vergrößerte Abstand wird
die Zufuhr des zu fördernden Gutes verbessert.
Um den zuvor beschriebenen unterschiedlichen Abstand zwischen dem Umfang
der Förderelemente und dem Kastenboden zu realisieren, sieht eine ge
eignete Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß der
Kasten mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei das eine Kastenteil
realtiv an dem anderen Kastenteil verschwenkbar angeordnet ist. Durch
ein Verschwenken des in Förderrichtung gesehenen unteren Kastenteils
relativ zum darüber angeordneten Kastenteil in Richtung von der Förder
schnecke fort wird dann in Förderrichtung gesehen der radiale Abstand
zwischen dem Umfang der Förderelemente und dem Kastenboden in der ge
wünschten Größe verkleinert.
Eine weitere, geeignete Ausführungsform der Fördereinrichtung, durch die
ebenfalls die zuvor beschriebene Verkleinerung des Abstandes ermöglicht
wird, weist eine Förderschnecke auf, die einen mehrteiligen Aufbau
besitzt. Hierbei sind die einzelnen Teile der Förderschnecke über eine
entsprechende Anzahl von Kardangelenken miteinander verbunden, so daß
für jeden Teilbereich der mehrteiligen Förderschnecke ein gleichmäßig
größer werdender oder insbesondere ein gleichmäßig kleiner werdender
Abstand zwischen dem radialen Umfang der Förderelemente und dem Kasten
boden realisiert werden kann.
Um eine weitere Verbesserung der Fraktionierung nach Partikelgrößen des
Fördergutes zu bewirken, sieht eine besonders geeignete Ausführungsform
der Fördervorrichtung vor, daß in axiale Richtung der Förderschnecke
gesehen Teilabschnitte derselben mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
angetrieben werden. Um dies zu erreichen, besitzt die Förderschnecke
einen mehrteiligen Aufbau, wobei benachbarte Förderschneckenteile
jeweils über ein Getriebe miteinander verbunden sind. Vorzugsweise wird
hierbei die Welle aus einem mehrteiligen Rohr ausgebildet. Hierbei
weisen benachbarte Teile der Welle einen derartig unterschiedlichen
Durchmesser auf, daß ein Endabschnitt des einen Teiles in den Endab
schnitt des benachbarten Teiles der Welle angeordnet ist. Beide
Endabschnitte sind dann unter Ausbildung des Getriebes mit ent
sprechenden Zahnkränzen, die miteinander kämmen, versehen. Vorteil
hafterweise sind dann die so miteinander verbundenen Wellenteile mit
entsprechenden Dichtungsmanschetten versehen, um so ein Eindringen von
Verschmutzungen in das Getriebe zu verhindern.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
daß die Förderschnecke über ihre axiale Länge gesehen Förderelemente
aufweist, die in bezug auf den Kastenboden eine unterschiedliche
Steigung, insbesondere in Förderrichtung gesehen eine gleichmäßige sich
verringernde Steigung, besitzen. Hierbei variiert der Steigungswinkel
vorzugsweise zwischen 100° und 140°.
Eine weitere, besonders geeignete Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die insbesondere auch bei Bodenwaschanlagen zur Anwendung
gelangt, sieht vor, daß am Kastenboden und/oder an den Kastenwandungen
Profilelemente vorgesehen sind. Hierbei bewirken diese Profilelemente
eine Verbesserung des Fraktionierungsgrades nach Partikelgrößen sowie
insbesondere eine zusätzliche Extraktion von Schadstoffen bei feststoff
haltigen Aufschlämmungen, da diese Profilelemente abhängig von ihrer
jeweiligen Ausgestaltung und Anordnung wahlweise das mit Kontaminationen
angereicherte Wasser vom Fördergut ableiten oder dem Fördergut zuführen.
Im ersten Fall (Ableitung vom Fördergut) ermöglicht eine derartige
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fördervorrichtung eine Entwässe
rung der Aufschlämmung, während im zweiten Fall der Extraktionsgrad
durch die Zuführung von Wasser verbessert wird. Hierbei bietet es sich
an, die Profilelemente insbesondere am Kastenboden anzuordnen und als
Dränagerinnen ausgebildet.
Um das zuvor beschriebene Abführen des beim Fördern von Schlamm anfal
lende Wassers und somit eine Entwässerung des Fördergutes sicherzu
stellen, sieht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung vor, daß am Kastenboden eine sich in axiale Richtung der
Fördervorrichtung erstreckende Siebrinne angeordnet ist. Diese
Siebrinne, die vorzugsweise im oberen Bereich der Fördervorrichtung
seitlich von der Förderschnecke vorgesehen ist, ist aufgrund der
geneigten Ausrichtung des Kastenbodens selbstreinigend, so daß mit einer
derartigen Vorrichtung Schlämme nicht nur mit gleichmäßigen Förder
leistungen transportiert sondern auch gleichzeitig entkontaminiert und
entwässert werden können.
Eine andere Ausführungsform der neuerungsgemäßen Vorrichtung, die
hervorragend zur Förderung und gleichzeitiger Entkontaminierung von mit
Schadstoffen beladenen Substanzen, insbesondere Böden, einsetzbar ist,
sieht vor, daß dem Kasten und/oder der Förderschnecke Wasserspritzrohre
zugeordnet sind. Hierbei sind diese Wasserspritzrohre derart an der
Vorrichtung vorgesehen, daß hierdurch das vor jedem Förderelement
anstehende Fördergut während des Transportes desselben mit Wasser unter
Variation der Richtung und/oder des Druckes beaufschlagt werden kann. Um
hierbei ein Zurückschwämmen des Fördergutes in den Einfüllkasten und
damit eine Reduzierung der Förderleistung zu verhindern, sind die
Wasserspritzrohre vorzugsweise mit entsprechenden Düseneinrichtungen
versehen, die derart geöffnet und geschlossen werden, daß gepulste
Wasserstrahlen aus den Wasserspritzrohren mit einer einstellbaren
Pulsdauer, die vorzugsweise zwischen 0,01 Sekunden und 1 Sekunde
variiert, abgegeben werden. Hierdurch wird dann das Fördergut intensiv
extrahiert, ohne daß es dabei in unerwünschter Weise in den
Einfüllkasten zurückgespült wird.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
einen Kastenboden auf, der im Gegensatz zum Stand der Technik nicht
geradlinig verläuft sondern statt dessen eine gewellte Form, insbesondere
zur Transportrichtung quer verlaufende Wellen, besitzt. Hierbei wird
durch die Drehung der Förderschnecke und bei dem hieraus resultierenden
Transport die in jeder Welle sich ansammelnde Aufschlämmung intensiv mit
dem Wasser vermischt, wodurch der Grad der Extraktion von in der
Aufschlämmung vorhandenen Kontaminationen vergrößert wird.
Um bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die von jedem Förderelement
transportierte Menge des Fördergutes festzulegen, sieht eine weitere
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß die Förder
elemente nicht aus vollflächigen Material sondern aus Ringelementen
ausgebildet sind. Je nach radialer Höhe der Ringelemente variiert dann
die Menge des von jedem Förderelementes geförderten Gutes.
Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist derart
ausgebildet, daß die Neigung des Kastens unter einem Winkel β zwischen
10° und 70°, insbesondere unter einem Winkel zwischen 20° und 55°,
relativ zum Boden einstellbar ist. Durch die zuvor beschriebene
Einstellung des radialen Abstandes zwischen dem radialen Umfang der
Förderelemente und des Kastenbodens in Verbindung mit der Einstellung
des Neigungswinkels des Kastens relativ zum Boden werden insbesondere
bei kontaminierten Aufschlämmungen eine weitere Verbesserung der
Konstanz der Förderleistung und des durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung erreichbaren Endkontaminierungsgrades bewirkt.
Um den zuvor beschriebenen Neigungswinkel einzustellen, sieht eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, daß das Stütz
element teleskopartig ausgebildet ist, so daß die Länge des Stütz
elementes in beliebiger Größe eingestellt werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sieht vor, daß die Längenänderung des Stützelementes und
somit die Neigungseinstellung hydraulisch oder pneumatisch erfolgt.
Hierbei umfaßt das Stützelement mindestens einen Zylinder mit einen
Kolben und einer hiermit zusammenwirkenden Kolbenstange, wobei der
Kolben und damit die Kolbenstange durch den Druck eines Fluids,
insbesondere eines Hydrauliköls, relativ zum Zylinder bewegbar und
hierdurch die zuvor beschriebenen Längenveränderung des Stützelementes
herbeiführbar ist. Vorzugsweise sind jedoch zwei Zylinder vorgesehen,
die beidseitig am Kasten bzw. an einem dem Kasten zugeordneten Trag
element für den Kasten befestigt sind. Eine derartige Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beinhaltet den zusätzlichen Vorteil,
daß neben der Einstellung des Neigungswinkels in einer beliebigen Größe
in einem Bereich zwischen 0° und 70° noch zusätzlich die Vorrichtung
besonders leicht demontiert, transportiert und erneut montiert werden
kann.
Soll die erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich der Bodenwäsche ange
wendet werden, so hat sich als besonders positiv herausgestellt, wenn
die erfindungsgemäße Vorrichtung transportabel ist. Um dies zu
erreichen, sieht eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vor, daß auf einem gemeinsamen Tragelement der
Einfüllkasten, der Kasten zur Aufnahme der Förderschnecke sowie der
Schneckenantrieb angeordnet sind. Des weiteren ist das zuvor beschriebene
Stützelement derart am Kasten und/oder am Tragelement befestigt, daß es
bei einem Transport der Vorrichtung nicht oder nur geringfügig über das
Tragelement bzw. den Kasten hinausragt. Um dies zu ermöglichen, kann
entweder die Länge des Stützelementes in der vorstehend beschriebenen
Weise veränderbar sein oder das Stützelement ist schwenkbar an dem
Tragelement und/oder dem Kasten befestigt. Bei der zuletzt genannten
Möglichkeit wird dann bei einem Transport der Vorrichtung das
Stützelement in Richtung auf das Tragelement bzw. den Kasten
verschwenkt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand von drei
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Vorrichtung;
Fig. 1A eine vergrößerte erste Detailansicht der in Fig. 1 abge
bildeten Ausführungsform;
Fig. 1B eine zweite, vergrößerte Detailansicht der in Fig. 1 ge
zeigten Ausführungsform;
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform;
Fig. 2A eine vergrößerte Detailansicht der in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsform;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie A-B in Fig. 2; und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht der Welle einer
Förderschnecke.
In den zuvor genannten Fig. 1, 1A, 1B, 2, 2A, 3 und 4 sind die selben
Teile mit den selben Bezugszeichen versehen.
Die in Fig. 1 insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Fördern von
Feststoffen und/oder feststoffhaltigen Aufschlämmungen, insbesondere zur
Förderung von kontaminierten Aufschlämmungen, weist einen Kasten 2 zur
Aufnahme einer Förderschnecke 3 auf. Die Förderschnecke 3 ist drehbar
innerhalb des Kastens 2 gelagert, wobei eine Ausführungsform einer der
artigen Lagerung in Fig. 3 abgebildet ist.
Der Welle 26 der Förderschnecke 3 ist ein mit einem Getriebe 4 versehe
ner Schneckenantrieb 5 zugeordnet, wobei der Antrieb 5 und das Getriebe
4 derart ausgelegt sind, daß die Drehgeschwindigkeiten der Förder
schnecke 3 zwischen 0,5 Umdrehungen/Minute bis 20 Umdrehungen/ Minute,
vorzugsweise zwischen 1 Umdrehung/Minute und 10 Umdrehungen/Minute,
variierbar ist. Am Boden 29 des Kastens 2 ist ein Tragelement 6c vorge
sehen, wobei das Tragelement 6c zwei parallel angeordnete Träger umfaßt,
die bodenseitig in entsprechend abgewinkelten Fußträgern 6a münden. Die
Tragelemente 6c sind über Befestigungselemente 24 mit dem Boden 29 ver
bunden. Des weiteren sind seitlich am Kasten 2 im Bereich der Seiten
wandungen 28 parallel zu den Trägern 6c verlaufende Träger 6e vorgesehen,
die mit den Trägern 6c über Querträger 6d verbunden sind. An den Trägern
6c ist 6e ist an jeder Seite des Kastens 2 ein Stützelement 7 befestigt.
Hierbei besteht das Stützelement 7 aus einem Zylinder 21, in dem eine
Kolbenstange 23 in Pfeilrichtung 20 und umgekehrt hierzu hydraulisch
bewegbar angeordnet ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß der
Neigungswinkel β der Vorrichtung relativ zum Boden 10 zwischen 0° und
70° stufenlos eingestellt werden kann.
Um die Vorrichtung 1 zu transportieren, ist es dann lediglich erforder
lich, die Kolbenstange 23 in Pfeilrichtung 20 hydraulisch zu bewegen.
Sobald die Träger 6c auf dem Boden 10 aufliegen, kann die Vorrichtung 1
über entsprechende Hebeeinrichtungen, die an Haken 11 angreifen, ver
laden werden. Sollte der Zylinder 21 eine zu große Bauhöhe haben, was
insbesondere dann der Fall ist, wenn die Kolbenstange 23 entsprechend
lang ausgebildet ist, um einen Neigungswinkel β zwischen 50° und 70°
einzustellen, besteht die Möglichkeit, den Zylinder 21 schwenkbar in
Pfeilrichtung 22 am Tragelement 6c und 6e anzuordnen.
Am bodenseitigen Ende der Vorrichtung 1 weist diese einen Einfüllkasten
9 für das jeweils zu fördernde Gut auf. Der Einfüllkasten wird teilweise
von dem Fußträger 6a gelagert.
Um nunmehr den radialen Abstand a zwischen dem Boden 29 des Kastens 2
und dem äußeren Umfang der Förderelemente 3a der Förderschnecke 3 (Fig. 1A)
zu verändern, sind die oberen Querstreben 6d mit Spindeln 25 ver
sehen, wie dies in Fig. 1B vergrößert dargestellt ist. Eine Drehung der
Spindeln bewirkt, daß der in Fig. 1B gezeigte Abstand 6e entsprechend
vergrößert bzw. verkleinert wird, was zur Folge hat, daß entsprechend
der Abstand a (Fig. 1A) in gewünschter Weise verändert wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung unterscheidet von der zuvor be
schriebenen Ausführungsform der Vorrichtung 1 durch die Gestalt des
Bodens 29 des Kastens 2, der nicht glatt ausgebildet ist sondern eine
Vielzahl von quer zur Förderrichtung weisende Wellen besitzt (Fig. 2A).
Des weiteren ist die Welle 26 der Förderschnecke 3, die eine Vielzahl von
Schneckenelementen 3a aufweist, anders als wie vorstehend beschrieben,
gelagert. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die oberen und
Querträger 6d nicht mit entsprechenden Spindeln versehen. Vielmehr ist
die Welle 26 der Förderschnecke 3 exzentrisch auf einer Kreisscheibe 27
gelagert (Fig. 3), so daß bei einer Drehung der Kreisscheibe 27, die
entsprechend drehbar an der Stirnwand des Kastens 2 befestigt ist, der
Abstand a (Fig. 2A) zwischen dem radialen äußeren Umfang des Förder
elementes und dem tiefsten Punkt der hierzu zugeordneten Welle des
Bodens 29 einstellbar ist. Des weiteren bewirkt eine Drehung der Scheibe
27, daß der Abstand b (Fig. 3) zwischen dem äußeren radialen Umfang des
Förderelementes 3a und der Wandung 28 in der gewünschten Weise ent
sprechend vergrößert oder verkleinert wird. Um eine derartige Bewegung,
d. h. eine Einstellung der Größen a und b, zu ermöglichen, sind der
Schneckenantrieb 5 und das Getriebe 4 entsprechend beweglich auf dem
Tragelement 6c gelagert.
Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung, bei der
die Welle 30 eine Vielzahl von Wellensegmenten aufweist. Bei der ge
zeigten Ausführungsform besteht die Welle 30 aus drei Wellensegmenten
31, 32 und 33. Die Wellensegmente sind aus Rohren unterschiedlicher
Durchmesser ausgebildet und tragen ringartige Förderelemente 35, die
derart an den Wellensegmenten angeordnet sind, daß sie eine unter
schiedliche Steigung α besitzen.
Der Durchmesser des Wellensegmentes 31 ist größer als der Durchmesser
des Wellensegmentes 32, so daß das Wellensegment 32 innerhalb des
Wellensegmentes 31 angeordnet ist. Beide Wellensegmente 31 und 32 sind
ineinander geschoben und mit entsprechenden Zahnkränzen 36 (Segment 31)
und 37 (Segment 32) versehen, wobei diese beiden Zahnkränze 36 und 37
miteinander kämmen. Durch Variation der Teilung ist es dann möglich, daß
die am Wellensegment 31 angeordneten Schneckenelemente 35 mit einer
anderen Geschwindigkeit gedreht werden als die Schneckenelemente 35, die
am Wellensegment 32 befestigt sind.
Der Verbindungsbereich der Wellensegmente 32 und 33 ist unterschiedlich
zu dem zuvor beschriebenen Verbindungsbereich der Segmente 31 und 32
ausgebildet. Hierbei ist das Wellensegment 33 auf seiner Innenseite mit
einem Zahnkranz 38 versehen. Der in das Wellensegment 33 hineinragende
Endbereich des Wellensegmentes 32 weist ein Getriebe 34 auf, das mit
zwei Zahnkränzen 39 und 40 versehen ist, die jeweils eine unterschied
liche Teilung besitzen. Das Getriebe 34 ist drehfest auf dem Wellen
segment 32 und in Pfeilrichtung 35 oder umgekehrt hierzu axial ver
schiebbar auf dem Wellensegment 32 angeordnet. Durch die axiale Ver
schiebung des Getriebes 34 wird erreicht, daß wahlweise der Zahnkranz 39
oder der Zahnkranz 40 mit dem Zahnkranz 38 kämmt, was zur Folge hat, daß
die Drehgeschwindigkeit des Wellensegmentes 33 relativ zum Wellensegment
32 in zwei Stufen veränderbar ist. Um ein unerwünschtes Eindringen von
Schmutz in die Wellen zu verhindern, ist jeder Verbindungsbereich mit
einer mit Gleitringen versehenen Dichtungsmanschette 41 abgedeckt, wie
dies schematisch für den Bereich des Getriebes 34 gezeigt ist.
Claims (21)
1. Vorrichtung zur Förderung von Feststoffen und/oder feststoffhaltigen
Aufschlämmungen, insbesondere kontaminierten Substanzen, mit einem
Kasten zur Aufnahme einer Förderschnecke, die eine Vielzahl von
spiralartig gewundenen Förderelementen aufweist, deren äußerer Umfang
mit radialem Abstand zum Kastenboden angeordnet ist, Lagerelementen zur
drehbaren Lagerung der Förderschnecke, einem Schneckenantrieb, einem
Einfüllkasten für das zu fördernde Gut sowie einem Stützelement zur
geneigten Ausrichtung des Kastens relativ zum Boden, dadurch gekenn
zeichnet, daß der radiale Abstand (a) zwischen dem äußeren Umfang der
Förderelemente (3a) und dem Kastenboden (29) veränderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale
Abstand (a) über die gesamte axiale Länge der Förderschnecke (3)
veränderbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
radiale Abstand (a) über die axiale Länge der Förderschnecke (3)
ungleichmäßig veränderbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der radiale Abstand (b) zwischen dem äußeren Umfang der
Förderelemente (3a) und der Kastenwandung (28) veränderbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerelemente (25) für die Förderschnecke (3) verschiebbar im
oberen und/oder unteren Bereich am Kasten (2) oder einem dem Kasten
zugeordneten Tragelement (6d) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale
Abstand (a) zwischen dem radialen Umfang der Förderelemente (3a) und dem
Kastenboden (29) über eine axiale Teillänge der Förderschnecke (3)
veränderbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der radiale Abstand (a) in Förderrichtung gesehen
verkleinerbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kastenboden (29) mindestens zweiteilig ausgebildet ist und daß ein
Kastenteil relativ zu dem anderen Kastenteil verschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderschnecke (3) einen mehrteiligen Aufbau (31, 32, 33)
besitzt und daß die einzelnen Teile über ein Kardangelenk miteinander
verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderschnecke (3) einen mehrteiligen Aufbau besitzt
und daß benachbarte Förderschneckenteile (32, 33) über ein Getriebe (34)
miteinander verbunden sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(30) der Förderschnecke (3) als mehrteiliges Rohr (31, 32, 33)
ausgebildet ist, daß benachbarte Teile (31, 32; 32, 33) der Welle (30)
einen derartigen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen, daß ein
Endabschnitt des einen Teils (31; 32) in den Endabschnitt des anderen
Teils (32; 33) angeordnet ist und daß beide Endabschnitte unter
Ausbildung des Getriebes (34) mit entsprechenden Zahnkränzen (36, 37;
38, 39, 40) versehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderelemente (3a) der Förderschnecke (3) über die
axiale Länge der Förderschnecke (3) gesehen eine unterschiedliche
Steigung α aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Kastenboden (29) und/oder an der Kastenwandung (28)
Profilelemente vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Kastenboden (29) Dränagerinnen vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich mindestens eine Siebrinne in axiale Richtung entlang
des Kastenbodens (29) erstreckt.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Kasten (2) und/oder der Förderschnecke (3)
Wasserspritzrohre zugeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kastenboden (29) eine gewellte Form aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderelemente als Ringelemente (35) ausgebildet sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Neigung des Kastens unter einem Winkel β zwischen 10°
und 70° relativ zum Boden einstellbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des Stützelementes (7) veränderbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stützelement (7) derart am Kasten (2) oder an dem dem Kasten (2)
zugeordneten Tragelement (6c) angeordnet ist, daß das Stützelement (7)
bei einem Transport der Vorrichtung (1) nicht oder nur geringfügig über
das Tragelement (6c) bzw. den Kasten (2) hinausragt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135999 DE4135999A1 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914135999 DE4135999A1 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135999A1 true DE4135999A1 (de) | 1993-05-13 |
Family
ID=6443881
Family Applications (1)
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DE19914135999 Withdrawn DE4135999A1 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Vorrichtung zum foerdern von feststoffen und/oder feststoffhaltigen aufschlaemmungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135999A1 (de) |
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- 1991-10-31 DE DE19914135999 patent/DE4135999A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |