DE4132098C1 - - Google Patents
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- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE 28 18 234
B1) treibt der u. a. elektrische Antrieb 1 eine Kurven
scheibe 2 mit einer Kurvennut 13 drehend an. In der
Kurvennut 13 läuft eine Rolle 3 eines Hebels 4, der an
der Schwenkachse eines 5 der Scherenarme 5, 8 befestigt
ist. Die Kurvennut 13 ist so ausgebildet, daß die
Scherenarme 5, 8 die für die einzelnen Abschnitte eines
Arbeitszyklus entsprechend einem Arbeitssektor (360°
minus alpha) günstige Geschwindigkeit erhalten und beim
Durchlaufen eines Totzeitsektors alpha stillstehen. Im
Totzeitsektor alpha wird die Kurvenscheibe 2 zum Zweck
des zeitlichen Positionierens entweder angehalten oder
langsamer gedreht. Nachteilig, weil aufwendig und wenig
flexibel, ist die Festlegung auf den Verlauf der Kurven
nut in dem Arbeitssektor. Zusätzlichen Aufwand bedeutet
die Abschaltung oder Verlangsamung der Drehzahl des
Antriebs im Totzeitsektor alpha.
Aus der US 37 36 826 A ist es an sich bekannt, durch
einen hydraulischen Drehantrieb 50 einen Kurbelarm 38
und über ein Zahnradpaar 46, 48 einen weiteren Kurbelarm
40 gegensinnig anzutreiben. Exzenterzapfen der Kurbelar
me 38, 40 treiben jeweils eine Koppelstange 34, 38, die
an jeweils einem Scherenarm 28, 30 angelenkt sind. Diese
Vorrichtung ist baulich und steuerungstechnisch aufwen
dig.
Aus der DE 19 22 247 B ist es an sich bekannt, Konsolen
32, 52 in Umfangsrichtung einer Speiserschüssel 12
einzustellen.
Bei einer an sich bekannten Vorrichtung (US 24 72 560 A)
findet ein pneumatisch-mechanischer Antrieb der Scheren
arme 1, 2 Verwendung. Der eine Scherenarm 2 ist über eine
Koppelstange 14 mit einem Schwinghebel 12 mit einer
Kurvenrolle 11 verbunden. Die Kurvenrolle 11 läuft auf
einer umlaufenden Kurvenbahn 10a, 10b, zu der koaxial
eine weitere umlaufende Kurvenbahn 50 zur Betätigung
eines pneumatischen Steuerventils 36 angeordnet ist. Das
Steuerventil 36 beaufschlagt über eine Leitung 51, 52
eine Kammer 17b einer Kolben-Zylinder-Einheit 17 mit
Druckluft, deren Kolbenstange 18 an dem anderen Scheren
arm 1 angelenkt ist. So wird die Kraft zum Schließen der
Scherblätter 7, 8 durch die Kolben-Zylinder-Einheit 17
aufgebracht, wobei der Ablauf der Schließbewegung mecha
nisch durch die Kurvenbahn 10b kontrolliert wird. Dar
über hinaus hält die Kolben-Zylinder-Einheit 17 die
Kurvenrolle 11 stets in Anlage an der Kurvenbahn 10a,
10b. Diese bekannte Vorrichtung ist aufwendig und wenig
flexibel. Bei höheren Schnittzahlen von z. B. bis zu 200
Schnitt/min ist der bekannte Antrieb überfordert. Außer
dem ist der Arbeitshub der Scherenarme gleich deren
Servicehub für den Austausch des Tropfrings und daher
unnötig groß.
Aus der US 29 77 718 A ist eine Vorrichtung an sich
bekannt, die einen pneumatisch-hydraulischen Antrieb
verwendet. Sie erfordert hohen Schaltungsaufwand und ist
ebenfalls für höhere Schnittzahlen nicht geeignet.
Bei einer anderen an sich bekannten Vorrichtung (US
26 78 519 A) ist jeder der beiden Scherenarme 1, 2 in der
gleichen Weise gesondert angetrieben, und zwar über eine
Koppelstange 16, 17, einen Kurbelzapfen 18, 19 mit
Kurbel 20, 21 und Kurbelwelle 22, 23, ein Ritzel 28, 29
und eine Zahnstange 30, 31, die durch Kolben 33, 34 von
Pneumatikzylindern 10, 27 verschiebbar sind. Die Steue
rung der Pneumatikzylinder 10, 27 erfolgt über Nocken
109, 137, 130 und mehrere Ventile einer Pneumatikschal
tung. Auch hier sind der Aufwand beträchtlich und die
Flexibilität gering.
Aus der GB 6 88 803 A ist eine Vorrichtung an sich be
kannt, bei der beide Scherenarme 1, 2 jeweils über eine
Lasche 10, 11 durch die Kolbenstange 12, 13 eines ge
meinsamen doppeltwirkenden Pneumatikzylinders 14 an
treibbar sind. Dadurch ist der Verlauf der Bewegung der
Scherenarme nicht reproduzierbar. Die Länge der Scheren
arme muß an den Hub des Zylinders 14 angepaßt werden.
Eine Zentrierung der Scherenarme 1, 2 auf die Achse des
Tropfrings ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
genannte Vorrichtung zu verbessern.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Es können auf diese Weise z. B. für den Doppel
formbetrieb zwei Posten und für den Dreifachformbetrieb
drei Posten schmelzflüssigen Glases im wesentlichen
gleichzeitig von den zugehörigen Strängen abgetrennt
werden. Entsprechend viele Scherblattpaare sind dann im
Abstand der Stränge voneinander an den beiden Scherarmen
angeordnet. Vorzugsweise vollführt die Kurbel in jedem
Arbeitsspiel eine volle Umdrehung von 360°. Der Schnitt
hub ist durch Einstellung des wirksamen Kurbelradius auf
besonders einfache Weise änderbar. Damit der Betrieb
nicht asynchron wird, wird die Kurbel nach jedem Ar
beitsspiel zum Stillstand gebracht und in diesem StilI
stand während einer Mindestwartedauer von z. B. 20 ms
gehalten. Bei gegebener Bewegungsdauer der Scherenarme
während eines Betriebszyklus von z. B. 250 ms hängt die
Größe der Wartedauer von der Schnittzahl ab, also von
der Anzahl von Scherenschnitten je Minute. Der Kurbel
trieb als nicht-lineares Übertragungsgetriebe gestattet
es, den Antrieb relativ entlastet anzufahren. So wird
dem Antrieb die Eigenbeschleunigung beim Anfahren er
leichtert und der Energiebedarf verringert. Der Schlit
ten bringt den besonderen Vorteil, daß man den Arbeits
hub der Scherenarme minimal halten und dadurch einer
seits Antriebsenergie sparen und andererseits die maxi
mal mögliche Betriebsgeschwindigkeit steigern kann.
Andererseits gestattet der Schlitten eine sehr einfache
und schnelle Öffnung der Scherenarme auch über die zum
Arbeitshub gehörende Öffnungsstellung hinaus. Diese
weitere Öffnung ist z. B. dann wünschenswert, wenn War
tung oder Austausch an dem Tropfring der Speiserschüssel
vorzunehmen sind. Der Tropfring und seine Umgebung
können dann für Servicezwecke schnell und einfach frei
zugänglich gemacht werden. Die weitere Öffnung der
Scherenarme in ihre Servicestellung kann auch bei Aus
fall des Antriebs selbsttätig erfolgen. Dazu erteilt die
Steuerung des Antriebs einer weiteren Steuerung für den
Rückziehantrieb des Schlittens einen Startimpuls. Die
Scherenarme bleiben dann in ihrer weit geöffneten Si
cherheitsstellung, bis der Schaden am Antrieb behoben
ist. So können die Scherblätter nicht mit den Glassträn
gen kollidieren.
Gemäß Anspruch 2 läßt sich die Konsole und damit der
Schlitten und der Antrieb für die Scherenarme leicht und
schnell auf die optimale Winkelposition relativ zu den
Scherenarmen einstellen, und zwar in Abhängigkeit vom
Platzangebot in Umfangsrichtung entweder auf der einen
oder der gegenüberliegenden Seite der Scherenarme. Auch
die Scherenarme selbst sind in an sich bekannter Weise
in Umfangsrichtung relativ zu der Speiserschüssel ein
stellbar, zumindest dann, wenn es sich um eine Mehrfach
schere handelt, die also Posten von mehr als einem
Strang abtrennt. Die Drehlage der Glasstränge muß nämlich
auf die die Glasposten abnehmende Glasformmaschine
eingestellt werden können. Die Umfangseinstellung sowohl
der Schere als auch der Konsole mit dem Antrieb erfolgt
zweckmäßigerweise durch Festlegung dieser Elemente mit
Hammerschrauben in Umfangs-T-Nuten der Speiserschüssel.
Zweckmäßigerweise sind zwei solche T-Nuten in axialem
Abstand voneinander an der Speiserschüssel angeordnet,
so daß man eine ausreichend starre Befestigung der
Schere und des Antriebs an der Speiserschüssel erhält.
Die Kolben-Zylinder-Einheiten gemäß Anspruch 3 sind
zweckmäßigerweise doppeltwirkend ausgebildet, so daß
sich der Schlitten in beiden Richtungen durch Kraftan
trieb verschieben läßt.
Gemäß Anspruch 4 läßt sich der Überschnitt der Scher
blätter auf besonders einfache Weise und sehr genau
einstellen. Der Überschnitt, also die gegenseitige
Überlappung der Scherblätter jedes Scherblattpaars, soll
so gering wie möglich gehalten werden. Der Posten soll
sauber vom Strang abgetrennt werden. Sobald dies gesche
hen ist, sollen die Scherblätter sich aber nicht unnütz
weiter überlappen, sondern ihren Rückweg in die geöffne
te Stellung antreten.
Die Merkmale des Anspruchs 5 erleichtern die Höhenein
stellung der Schere relativ zu dem Auslaß des Tropfrings,
der die Stränge des schmelzflüssigen Glases aus der
Speiserschüssel austreten läßt.
Die Merkmale des Anspruchs 6 führen zu einem besonders
vorteilhaften Antrieb. Als Servomotor kommt insbesondere
ein Drehstrom-Servomotor mit Rückführgeber in Betracht,
dessen Steuerung hinsichtlich des Geschwindigkeits-
Drehwinkel-Verlaufs frei programmierbar ist. So läßt
sich durch Vorprogrammierung den Scherenarmen in jeder
Winkelstellung der optimale Geschwindigkeitswert aufprä
gen, und zwar bei Bedarf unterschiedlich für die
Schließ- und die Öffnungsbewegung der Scherenarme.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung des elektrischen
Servomotors läßt sich die Gesamtzyklusdauer, die, wie
erwähnt, z. B. 250 ms beträgt, praktisch mit beliebiger
Genauigkeit von z. B. etwa 1 ms reproduzierbar gestalten.
Gemäß Anspruch 7 hat man freiere Wahl in der Gestaltung
der Drehzahl des Servomotors.
Bei der Kolben-Zylinder-Einheit gemäß Anspruch 8 kann es
sich insbesondere um eine Luftfeder handeln. Das Getriebe
zur Synchronisierung der beiden Scherenarme besteht
vorzugsweise aus miteinander kämmenden Zahnsegmenten,
die koaxial von im Abstand voneinander angeordneten
Schwenkachsen der Scherenarme vorgesehen sind. Die
Luftfeder hält die Zähne der Zahnsegmente in möglichst
ständiger Berührung miteinander. Dadurch werden die
Zahnsegmente geschont und der Antrieb entlastet und die
Positionierung der Scherblätter verbessert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnungen. Es zeigt:
Fig. 1 die Ansicht von unten auf eine Abtrennvorrichtung,
teilweise im Schnitt, und
Fig. 2 einen Teil der Seitenansicht gemäß Linie II-II in
Fig. 1, teilweise im Schnitt.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Abtrennen von Posten
von zwei nicht gezeichneten Strängen aus schmelzflüssigem
Glas. Die Stränge treten senkrecht aus der Zeichenebene
heraus aus einem Tropfring 2 am unteren Ende einer
Speiserschüssel 3 aus. Bei der Speiserschüssel 3 handelt
es sich um das Endstück eines an sich bekannten Speisers
oder Feeders für schmelzflüssiges Glas. Die Längsachsen
der beiden Stränge aus schmelzflüssigem Glas sind in
Fig. 1 mit 4 und 5 bezeichnet.
Von dem Strang mit der Längsachse 4 trennt ein Scherblatt
paar 6 mit Scherblättern 7 und 8 periodisch Posten aus
schmelzflüssigem Glas ab, die in an sich bekannter Weise
einer Glasformmaschine zur Herstellung von Hohlglasgegen
ständen zugeführt werden. In ähnlicher Weise trennt ein
Scherblattpaar 9 mit Scherblättern 10 und 11 von dem
Strang mit der Längsachse 5 periodisch Glasposten ab.
Jedes Scherblatt 7, 8 und 10, 11 ist an seinem freien Ende
mit einer V-förmigen Schneidkante ausgerüstet.
Die Scherblätter 7, 10 sind im Abstand der Längsachsen
4, 5 voneinander an einem ersten Scherenarm 12 befestigt,
während die Scherblätter 8, 11 in dem gleichen Abstand
voneinander an einem zweiten Scherenarm 13 befestigt
sind. Die Scherenarme 12, 13 sind an Zapfen 14 und 15
schwenkbar gelagert, wobei die Schwenkbewegungen der
Scherenarme 12, 13 durch ein Getriebe 16 miteinander
synchronisiert sind. Das Getriebe 16 besteht in diesem
Fall aus Zahnsegmenten 17 und 18 an den Scherenarmen 12,
13, die miteinander kämmen. Die Zapfen 14, 15 sind in
seitlichem Abstand voneinander an einer Halterung 19
befestigt. Die Halterung 19 ist mit vier Hammerschrauben
20 in Umfangsrichtung 21 einstellbar an zwei in axialem
Abstand voneinander angeordneten Einstellschienen 22 und
23 (Fig. 2) befestigt. Dabei greifen die nicht gezeich
neten Köpfe der Hammerschrauben in T-Nuten 24 und 25 der
Einstellschienen 22, 23 ein.
Von der Halterung 19 erstreckt sich nach außen ein
Fortsatz 26 mit einem vorrichtungsfesten Lager 27, an
dem ein Ende einer als Luftfeder ausgebildeten pneuma
tischen Kolben-Zylinder-Einheit 28 angelenkt ist. Die
Einheit 28 ist mit ihrem anderen Ende an einem Lager 29
eines seitlichen Hebels 30 des zweiten Scherenarms 13
angelenkt.
In Fig. 1 sind die Scherenarme 12, 13 mit vollausgezoge
nen Linien in ihrer geschlossenen Stellung mit optimalem
Überschnitt der Scherblätter 7, 8 und 10, 11 dargestellt.
In strichpunktierten Linien ist einerseits die geöffnete
Arbeitsstellung 31 mit einem Arbeitshub 32 des Scheren
arms 12 eingezeichnet und andererseits eine geöffnete
Servicestellung 33 mit einem verhältnismäßig großen
Servicehub 34 für den Scherenarm 12. Normalerweise wird
die Vorrichtung 1 mit dem Arbeitshub 32 der Scherenarme
12, 13 betrieben, der minimal gehalten werden kann. Auf
diese Weise werden Antriebsenergie und Verschleiß auf
ein Minimum reduziert. Sollen dagegen Servicearbeiten an
dem Tropfring 2 durchgeführt werden, werden die Scheren
arme 12, 13 in nachfolgend zu beschreibender Weise in
die geöffnete Servicestellung 33 gebracht. Diese gestat
tet in ausreichendem Umfang freien Zugriff für das
Servicepersonal zu dem Tropfring und erleichtern dessen
Wartung oder Austausch.
An den Einstellschienen 22, 23 der Speiserschüssel 3 ist
im Abstand von der Halterung 19 außerdem eine Konsole 35
mit nicht gezeichneten Hammerschrauben in der Umfangs
richtung 21 einstellbar befestigt. Die Umfangseinstellung
wird so gewählt, daß sich eine optimale Winkelposition
eines Antriebs 36 relativ zu den Scherenarmen 12, 13
ergibt. Die Konsole 35 kann bei Platzmangel auf der
einen Seite der Halterung 19 auch auf deren anderer
Seite angeordnet werden.
An der Konsole 35 sind in seitlichem Abstand voneinander
Führungsstangen 37 und 38 befestigt, auf denen ein
Schlitten 39 quer zu einer Längserstreckung des Scheren
arms 12 verschiebbar ist. Der Schlitten 39 trägt den
Antrieb 36. Der Antrieb 36 weist einen elektrischen
Servomotor 40 mit nachgeschaltetem Getriebe 41 (Fig. 2)
auf. Bei entsprechender Ausbildung des Servomotors 40
kann das Getriebe 41 auch entfallen. In jedem Fall wird
durch den Servomotor 40 eine Kurbel 42 mit einem Kurbel
zapfen 43 angetrieben. Eine längeneinstellbare Koppel
stange 44 ist über Universalgelenke 45 und 46 einerseits
an dem Kurbelzapfen 43 und andererseits an einem Zapfen
47 des Scherenarms 12 angelenkt.
Wenn in Fig. 1 der Kurbelzapfen 43 in die strichpunktier
te Stellung um 180° weiterbewegt worden ist, haben sich
die Scherenarme 12, 13 in die geöffnete Arbeitsstellung
31 bewegt. Dort halten, wie zuvor erwähnt, die Scheren
arme 12, 13 während einer mehr oder minder langen Warte
dauer, bis der Antrieb 36 aus seiner nicht gezeichneten
Programmsteuerung einen Startimpuls für einen neuen
Arbeitszyklus erhält.
Sollen dagegen die Scherenarme 12, 13 in ihre geöffnete
Servicestellung 33 bewegt werden, werden doppeltwirkende
pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten 48 und 49 betä
tigt. Die Einheiten 48, 49 sind einerseits an Auslegern
50 und 51 des Schlittens 39 und andererseits an der
Konsole 35 abgestützt. Die Beaufschlagung der Einheiten
48, 49 führt dazu, daß der Schlitten 39 mitsamt dem
Antrieb 36 in Fig. 1 nach links bis in die strichpunk
tiert angedeutete Endstellung geschoben wird.
Wenn in dem Antrieb 36 oder seiner Programmsteuerung
Störungen auftreten oder - wie Energieausfall - regi
striert werden, kann die Programmsteuerung den Antrieb
36 stillsetzen und ein Startsignal in eine andere Steue
rung der Einheiten 48, 49 senden und die selbsttätige
Verschiebung des Schlittens 39 zur weiteren Öffnung der
Scherenarme 12, 13 bewirken. Dadurch kann in jedem Fall
eine Kollision der Scherenarme 12, 13 mit den Glasstran
gen verhindert werden.
Durch Beaufschlagung der anderen Kolbenseite der Einhei
ten 48, 49 läßt sich der Schlitten 39 wieder in seine in
Fig. 1 mit vollausgezogenen Linien abgebildete Arbeits
stellung schieben. In dieser Arbeitsstellung liegt der
Schlitten 39 an zwei als Einstellschrauben ausgebildeten
Anschlagelementen 52 und 53 an. Die Anschlagelemente 52,
53 sind jeweils in einen Fortsatz 54 und 55 der Konsole
35 eingeschraubt und bestimmen den Überschnitt der
Scherblattpaare 6, 9.
Fig. 2 zeigt weitere Einzelheiten der Vorrichtung 1.
Außerdem ist mit strichpunktierten Linien angedeutet,
daß der Scherenarm 12 und in entsprechender, nicht
gezeichneter Weise auch der Scherenarm 13 relativ zu dem
Tropfring 2 in senkrechter Richtung einstellbar ist. Die
Grenzstellungen des Scherenarms 12 sind mit strichpunk
tierten Linien eingezeichnet. Entsprechend nimmt die
längenveränderbare Koppelstange 44 Winkelstellungen
gegenüber der Waagerechten ein. Die Längenanpassung bei
solcher Winkeleinstellung kann durch Längenänderung der
Koppelstange 44 erfolgen. Die Universalgelenke 45, 46
ermöglichen diese Höheneinstellung des Scherenarms 12
ohne weiteres.
Die Scherenarme 12, 13 sind gemäß der Erfindung also
während des gesamten Arbeitsspiels direkt angetrieben.
Durch Programmansteuerung des elektrischen Servomotors
40 läßt sich jedes beliebige geeignete Geschwindigkeits
profil mit den Scherblattpaaren 6, 9 abfahren. Auch eine
Steigerung und Reduzierung der Schnittzahl je Minute
kann auf einfache Weise durch Änderung der Programmierung
der Steuerung selbst während des Scherenbetriebs vorge
nommen werden. Vorzugsweise bewegt sich der Kurbelzapfen
43 stets in derselben Drehrichtung. Mit diesem Scherenan
trieb lassen sich die höchsten, für heutige Glasformma
schinen geforderten Schnittzahlen je Minute problemlos
und in engsten Grenzen reproduzierbar bewerkstelligen.
Claims (8)
1. Vorrichtung (1) zum Abtrennen von Posten von einem
oder mehreren Strängen aus schmelzflüssigem Glas,
bei der das Abtrennen jedes Postens durch ein Scher blattpaar (6, 9) erfolgt,
wobei ein Scherblatt (7, 8; 10, 11) jedes Scherblattpaars (6, 9) an einem zugehörigen, schwenkbar gelagerten Scherenarm (12, 13) angeordnet ist,
und wobei die Schwenkbewegungen der beiden Scherenar me (12, 13) durch ein Getriebe (16) miteinander syn chronisiert und durch Antreiben eines ersten (12) der Scherenarme (12, 13) durch einen Antrieb (36) erzeug bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Antrieb (36) eine einen exzentrischen Kurbelzapfen (43) aufweisen de Kurbel (42) antreibbar ist,
daß einerseits an den Kurbelzapfen (43) und anderer seits an den ersten Scherenarm (12) eine Koppelstange (44) angelenkt ist,
daß der Antrieb (36) auf einem Schlitten (39) ange ordnet ist,
und daß der Schlitten (39) quer zu einer Längser streckung des durch den Antrieb (36) antreibbaren ersten Scherenarms (12) verschiebbar ist.
bei der das Abtrennen jedes Postens durch ein Scher blattpaar (6, 9) erfolgt,
wobei ein Scherblatt (7, 8; 10, 11) jedes Scherblattpaars (6, 9) an einem zugehörigen, schwenkbar gelagerten Scherenarm (12, 13) angeordnet ist,
und wobei die Schwenkbewegungen der beiden Scherenar me (12, 13) durch ein Getriebe (16) miteinander syn chronisiert und durch Antreiben eines ersten (12) der Scherenarme (12, 13) durch einen Antrieb (36) erzeug bar sind, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Antrieb (36) eine einen exzentrischen Kurbelzapfen (43) aufweisen de Kurbel (42) antreibbar ist,
daß einerseits an den Kurbelzapfen (43) und anderer seits an den ersten Scherenarm (12) eine Koppelstange (44) angelenkt ist,
daß der Antrieb (36) auf einem Schlitten (39) ange ordnet ist,
und daß der Schlitten (39) quer zu einer Längser streckung des durch den Antrieb (36) antreibbaren ersten Scherenarms (12) verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlitten (39) auf Führungsstangen (37, 38)
einer Konsole (35) geführt ist, und daß die Konsole
(35) in Umfangsrichtung (21) einer die Glasstränge
liefernden Speiserschüssel (3) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlitten (39) durch wenigstens
eine Kolben-Zylinder-Einheit (48, 49) verschiebbar
ist, die einerseits an dem Schlitten (39) und anderer
seits vorrichtungsfest abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegung des Schlittens (39)
in Richtung der Scherenarme (12, 13) zur Einstellung
des Überschnitts der Scherblätter (7, 3; 10, 11) durch
wenigstens ein vorrichtungsfest gelagertes, einstell
bares Anschlagelement (52, 53) begrenzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Koppelstange (44) an ihren
beiden Enden jeweils über ein Universalgelenk (45, 46)
angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb (36) einen
elektrischen Servomotor (40) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (36) ein zwischen den Servomotor (40)
und die Kurbel (42) eingeschaltetes Getriebe (41)
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß einerseits an einen zweiten (13)
der Scherenarme (12, 13) und andererseits an ein
vorrichtungsfestes Lager (27) eine pneumatische
Kolben-Zylinder-Einheit (28) angelenkt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4033381 | 1990-10-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=6416702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4132098A Expired - Fee Related DE4132098C1 (de) | 1990-10-22 | 1991-09-26 |
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