DE4131756A1 - Gasspuelstein - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasspülstein mit einem diesen
an seiner unteren Stirnseite unter Bildung einer
Gasverteilungskammer gasdicht abschließenden Metallboden,
der einen Anschluß für eine Gaszuführung und Durchlässe für
mindestens einen an eine Auswerteinrichtung anschließbaren
elektrischen Temperaturfühler aufweist, der durch die
Gasverteilungskammer in den Gasspülstein hineinragt und die
Temperatur des Gasspülsteins zur Bestimmung des
Materialverschleißes erfaßt.
Die Oberfläche eines in ein Schmelzgefäß eingesetzten
Gasspülsteins ist aufgrund ihrer hohen thermischen und
mechanischen Belastung durch die Schmelze einem starken
Verschleiß unterworfen. Der durch diesen Verschleiß verur
sachte Materialabtrag führt zum Abnehmen der Höhe des
Gasspülers. Aufgrund dieser Abzehrung besteht mit
zunehmender Einsatzdauer des Gasspülsteins die Gefahr, daß
die Schmelze den verschlissenen Gasspülstein durchbricht
und aus der Schmelzpfanne austritt. Daher ist eine
ständige Überwachung des Gasspülsteines erforderlich,
um ihn nach Unterschreiten einer Mindesthöhe des Spülkegels
rechtzeitig zu ersetzen.
In der DE-35 03 221 C2 wird beschrieben, wie die mit dem
Verschleiß einhergehende Temperaturzunahme des Gasspülsteins
als Bezugsgröße zur Beurteilung der Abzehrung des
Gasspülsteins herangezogen werden kann. Dazu ist aus dieser
Druckschrift ein Gasspülstein bekannt, in den zwei von einer
keramischen Umhüllung umgebene Metallstäbe
unterschiedlicher Länge eingesetzt sind. Die Metallstäbe
sind an ihren unteren Enden mit Temperaturfühlern verbunden.
Ihre Spitzen überragen die keramischen Umhüllungen
und stehen mit dem Gasspülermaterial in wärmeleitendem
Kontakt, während die restliche Länge der Stäbe durch die
Umhüllungen gegenüber dem Gasspüler wärmeisoliert ist. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß nur die jeweilige
Temperatur an der Spitze der Stäbe erfaßt und über die Stäbe
an die Temperaturfühler weitergeleitet wird.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie auch bei
unterschiedlichen Schmelztemperaturen in das Schmelzgefäß
eine zuverlässige Temperaturmessung und Beurteilung des
Verschleißes des Gasspülsteins ermöglicht. Der Nachteil des
bekannten Gasspülers besteht jedoch darin, daß das Einlegen
der umhüllten Metallstäbe in den Gasspülstein erhöhte
Herstellungskosten verursacht. Darüber hinaus besteht
bei dem bekannten Gasspülstein im praktischen Betrieb das
zusätzliche Problem, daß an den Verbindungsstellen zwischen
den Temperaturfühlern und den Metallstäben Spülgas aus der
Gasverteilungskammer des Gasspülsteins austritt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht dagegen darin, einen
Gasspüler zu schaffen, der bei einer dauerhaften Abdichtung
der Gasverteilungskammer gegenüber der Außenseite des
Schmelzgefäßes die zuverlässige Messung der Temperatur des
Gasspülsteins ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Durchlaß für den Temperaturfühler in dem Metallboden
durch jeweils eine zur Außenseite des Metallbodens offene,
in eine in die untere Stirnseite des Gasspülsteins
eingelassene Einsenkung eingreifende topfförmige Hülse aus
Metall gasdicht verschlossen ist, die mit dem Gasspülstein
in wärmeleitender Verbindung steht und in die jeweils ein
Temperaturfühler eingesetzt ist, der in wärmeleitender
Verbindung mit dem Metall der Hülse steht.
Auf diese Weise bildet die topfförmige Hülse eine gasdichte,
wärmeleitende Ummantelung des in sie eingesetzten
Temperaturfühlers. Die Hülse ragt beispielsweise durch
Verschweißen gasdicht mit dem Rand des Durchlasses
verbunden, durch die Gasverteilungskammer hindurch in die
Einsenkung des Gasspülsteins hinein und liegt mit ihrem
oberen, geschlossenen Abschnitt an dem Material des
Gasspülsteins an. Bei Erwärmung des Gasspülsteins erwärmt
sich die metallene Hülse in gleicher Weise und gibt ihre
Temperatur an den Temperaturfühler weiter. So ist jederzeit
die sichere Erfassung der Gasspülsteintemperatur möglich.
Die Einsenkung an der unteren Stirnseite kann kostengünstig
ohne besonderen Aufwand bei der Fertigung des Gasspülsteins
hergestellt werden. Dabei kann die Tiefe der Einsenkung sehr
gering gehalten werden, da lediglich der wärmeleitende
Kontakt zwischen der Hülse und dem Gasspülsteinmaterial
gewährleistet sein muß. Auf diese Weise ist zudem
sichergestellt, daß bei einem unvorhergesehenen Durchbrechen
des Gasspülsteins durch die Einsenkung und die Hülse kein
zusätzlicher Kanal für die austretende Schmelze gebildet
ist.
Soll der Temperaturfühler nach dem Auswechseln des
Gasspülsteins weiter verwendet werden, so ist es sinnvoll,
wenn der Temperaturfühler lösbar in die topfförmige Hülse
eingesetzt ist. Diese Ausführung des Gasspülsteins hat
zudem den Vorteil, daß ein fehlerhafter Temperaturfühler
ohne das Auswechseln des gesamten Gasspülsteins ersetzt
werden kann. Eine Möglichkeit, den Temperaturfühler lösbar
in der Hülse einzusetzen, ist dadurch gekennzeichnet, daß
die topfförmige Hülse ein Innengewinde aufweist, in das
der Temperaturfühler einschraubbar ist. Als Alternative
dazu kann der Temperaturfühler mit Hilfe einer
Überwurfverbindung oder einer Klemmverschraubung in der
topfförmigen Hülse lösbar befestigt werden.
Eine gute Übertragung der Temperatur des Gaspülsteins auf
den Temperaturfühler kann dadurch gewährleistet werden, daß
der Temperaturfühler stabförmig ausgebildet ist und mit
seiner Spitze die innere Stirnfläche der topfförmigen Hülse
berührt. Dabei ist es sinnvoll, die Wärmeübertragung von dem
Gasspülstein auf die Hülse noch dadurch zu unterstützen, daß
die topfförmige Hülse mit Hilfe von wärmeleitfähigem Mörtel,
insbesondere SiC-Mörtel, in der Einsenkung des Gasspülsteins
eingefügt ist.
Eine besonders praxisgerechte Ausführung des Gasspülsteins
ergibt sich, wenn der Temperaturfühler über ein
hitzegeschütztes Anschlußkabel und einen Keramikstecker mit
der Meßvorrichtung verbunden ist.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines Gasspülsteins,
Fig. 2 die Vergrößerung des Ausschnitts A nach Fig. 1.
Der Gasspülstein 1 aus gasdurchlässigem Material weist einen
unteren Spülkegel 2 und einen oberen Spülkegel 3 auf. Die
seitlichen Wände des unteren Spülkegels 2 sind von einem
Metallmantel 4 umgeben, der an seinem unteren Ende einen,
mit geringem Abstand zu der unteren Stirnseite 1a des
Gasspülsteins 1 angeordneten Metallboden 5 gasdicht
umgreift. Die auf diese Weise zwischen dem Metallboden 5 und
der unteren Stirnseite 1a des Gasspülsteins 1 gebildete
Gasverteilungskammer 6 ist über eine Gaszuführung 7 an eine
nicht gezeigte Gasdruckleitung angeschlossen.
In der unteren Stirnseite 1a des Gasspülsteins 1 ist eine
Einsenkung 8 ausgeformt. Der Metallboden 5 weist
gegenüberliegend zu dieser Einsenkung 8 einen als
kreisförmige Öffnung ausgebildeten Durchlaß 9 auf. In den
Durchlaß 9 ist gasdicht eine topfförmige Hülse 10
eingeschweißt, die mit ihrem oberen geschlossenen Abschnitt
10a in die Einsenkung 8 eingreift. Die Zwischenräume
zwischen den Außenwänden dieses Abschnitts 10a und den
Wänden der Einsenkung 8 sind mit wärmeleitfähigem SiC-Mörtel
11 ausgefüllt. Die Hülse 10 weist ein Innengewinde 10b auf,
in das ein stabförmiger Temperaturfühler 12 eingeschraubt
ist, der mit seiner Spitze 12a die innere Stirnseite 10c der
topfförmigen Hülse 10 berührt. Der Temperaturfühler 12 ist
über ein wärmeisoliertes Kabel 13 und einen Kabelstecker 14
an eine nichtgezeigte Temperaturmeßvorrichtung
angeschlossen.
Während des Betriebs des Gasspülsteins 1 erwärmt sich die
metallene Hülse 10 in gleicher Weise wie der Gasspülstein 1.
Dabei wird die Temperaturentwicklung des Gasspülers ständig
mit Hilfe des Temperaturfühlers 12 von der Meßvorrichtung
erfaßt und die gemessene Temperatur mit einem
Temperatur-Höchstwert verglichen, der sich bei maximal
zulässigem Verschleißvolumen einstellt. Wird dieser Wert
durch die Temperatur des Gasspülsteins überschritten, so muß
der Gasspülstein ausgetauscht werden.
Claims (8)
1. Gasspülstein mit einem diesen an seiner unteren
Stirnseite (1a) unter Bildung einer Gasverteilungskammer (6)
gasdicht abschließenden Metallboden (5), der einen Anschluß
für eine Gaszuführung (7) und Durchlässe (9) für mindestens
einen an eine Auswerteinrichtung anschließbaren elektrischen
Temperaturfühler (12) aufweist, der durch die
Gasverteilungskammer (6) in den Gasspülstein (1) hineinragt
und die Temperatur des Gasspülsteins (1) zur Bestimmung des
Materialverschleißes erfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchlaß (9) für den
Temperaturfühler (12) in dem Metallboden (5) durch jeweils
eine zur Außenseite des Metallbodens offene, in eine in die
untere Stirnseite (1a) des Gasspülsteins eingelassene
Einsenkung (8) eingreifende topfförmige Hülse (10) aus
Metall gasdicht verschlossen ist, die mit dem Gasspülstein
(1) in wärmeleitender Verbindung steht und in die jeweils
ein Temperaturfühler (12) eingesetzt ist, der in
wärmeleitender Verbindung mit dem Metall der Hülse (10)
steht.
2. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Temperaturfühler (12) lösbar in die topfförmige Hülse (10)
eingesetzt ist.
3. Gasspülstein nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die topfförmige Hülse
(10) ein Innengewinde (10b) aufweist, in das der
Temperaturfühler (12) einschraubbar ist.
4. Gasspülstein nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die topfförmige Hülse
(10) eine Überwurf-Verbindung zur Befestigung der
Temperaturfühler (12) aufweist.
5. Gasspülstein nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die topfförmige Hülse (10)
eine Klemmverschraubung zur Befestigung der Temperaturfühler
(12) aufweist.
6. Gasspülstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet daß der
Temperaturfühler (12) stabförmig ausgebildet ist und mit
seiner Spitze (12a) die innere Stirnfläche (10c) der
topfförmigen Hülse (10) berührt.
7. Gasspülstein nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
topfförmige Hülse (10) mit Hilfe von wärmeleitfähigem Mörtel
(11), insbesondere SiC-Mörtel, in der Einsenkung (8) des
Gasspülsteins (1) eingefugt ist.
8. Gasspülstein nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß der
Temperaturfühler (12) über ein hitzegeschütztes
Anschlußkabel (13) und einen Keramikstecker (14) mit der
Meßvorrichtung verbunden ist.
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