DE4124988A1 - Streicheinrichtung mit klingennachstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Streicheinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Einrichtungen sind vielfach im Gebrauch und z. B. bekannt aus der US-PS 33 01 214. Dabei wird die Unterstützung der Streichklinge durch Unterstützungs­ elemente oder ein Unterstützungselement bewirkt, das leisten­ artig und durch Nuten oder Einschnitte verhältnismäßig leicht verformbar bzw. biegbar ausgebildet ist. Die örtliche, der ört­ lich erforderlich angepaßten Klingendurchbiegung entsprechende Verstellung erfolgt dabei durch Zug-Druckschrauben.

Es ist so, daß die Klinge beim Betrieb einem sehr starken Ver­ schleiß unterliegt, so daß innerhalb einer Zeit zwischen 2 und 6 Stunden dieser so groß wird, daß ein Auswechseln der Klinge nötig wird. Innerhalb dieser Zeit erfolgt natürlich eine Abnah­ me der Klingenspannung durch den Verschleiß, so daß an sich ein Nachstellen nötig wäre. Es ist günstig, hierbei eine Anordnung zu haben, die ein automatisches oder zumindest genau angepaßtes Nachstellen ermöglicht.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Einrichtung zu schaffen und diese wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die die Einrichtung im Querschnitt prinzipiell zeigt.

Die Klinge 2 ist in der Figur nur strichpunktiert als Linie an­ gedeutet. Sie hat ja nur eine Dicke oft zwischen 0,3 und 0,7 mm. Die Einspannung der Klinge ist mit 14 und 15, die die zu beschichtende Warenbahn führende Gegenwalze mit C und das Unterstützungselement mit 13 bezeichnet. Dieses Element kann eine durchgehende Leiste sein, kann aber auch aus mehreren Lei­ stenteilen bestehen. Es ist eine obere Führung 7 für diese Lei­ ste vorgesehen und eine Verstellung kann mittels der Spindel 12 erfolgen, die an der Leiste 13 eingreift. Die Klinge ist mit der dicken Strichstärke in einer geraden Stellung und mit einer dünneren Strichstärke in einer - ausgebogenen - Arbeitsstellung angedeutet.

Der Meßsensor der verwendeten Art ist genügend klein und mit­ tels Muttern 18 und 19 an dem Unterstützungselement 13 festge­ legt und weist eine Zuleitung 20 auf. Die Führung des Unter­ stützungselements 13 wird durch ein unteres, der oberen Füh­ rungsleiste 7 gegenüberliegendes Führungsstück 9 vervollstän­ digt.

Es befindet sich nun ein Meßsensor 3 mit im wesentlichen zy­ lindrischem Meßkopf 4 mit seiner Mittelachse in einem bestimm­ ten, günstigen Abstand von der Unterstützungskante 16 des Un­ terstützungselements 13. Die Spannung der Klinge wird allgemein durch die Position der Streicheinrichtung relativ zur Papier­ bahn oder diese führenden Walze erzeugt und läßt bei Abnutzung der Klinge nach, weil die Durchbiegung der Klinge aufgrund ihrer durch die Abnutzung eintretenden Verkürzung abnimmt. Die­ se abnehmende Durchbiegung äußert sich in einem geringer wer­ denden Abstand zwischen der Klinge und dem Meßsensor 3.

Die Zuleitung bzw. das Kabel mit den Zu- und eventuellen Ablei­ tungen ist mit 27 beziffert.

Vorteilhafterweise liegt der Abstand f zwischen der Unter­ stützungslinie 16 und der Mittelachse 24 des Meßsensors 3 zwi­ schen dem 0,25- und dem 0,45-fachen, vorzugsweise zwischen dem 0,28- und dem 0,37-fachen des Abstandes zwischen der Unter­ stützungskante 16 und der (äußersten) Kante der Einspannung 14, 15 in diesem Abstandsbereich. Man erhält so eine Anordnung, die eine ausreichende Meßgenauigkeit aufweist, um während des Be­ triebes die Abnutzung der Streichklinge zu erfassen und ent­ sprechende Maßnahmen zu deren Nachstellung, z. B. über ein Trä­ gerelement, wie das Führungsstück 9, zu ergreifen. Meistens ist damit auch eine Winkelnachstellung der Klinge durch Verschwen­ ken des Klingentragbalkens verbunden. Es sind die Verstellmög­ lichkeiten der verschiedensten Art natürlich bei dieser Anord­ nung frei wählbar.

Der Abstandsmeßsensor 3, der auf Wirbelstrombasis arbeitet, ist z. B. ein Produkt der Firma Mikro-Epsilon Meßtechnik GmbH & Co. KG, W-8359 Ostenburg-Dorfbach, unter der Typenbezeichnung U 1, ungeschirmter Sensor der multi-NCDT-Sensoren.

Vorteile dieser Einrichtung sind:

• 1. Rückwirkungsfreie Messung;
• 2. keine verschleißenden Teile;
• 3. keine Reibung, keine Hysterese;
• 4. keine Probleme durch Verschmutzung oder bei der Reinigung, da auf der "trockenen" Klingenseite angeordnet.
• 5. Die Einbaulage ist immer optimal im Maximum der Durchbie­ gung, unabhängig von der freien Klingenlänge des verwende­ ten Sensors und der Einbaulage.

Es ist eventuell auch möglich - und zwar bei Streichklingen re­ lativ großer Dicke - eine sogenannte Luftdüsen-Meßanordnung zu verwenden. Hier wird der Druck in einer Düse gemessen, der sich aufgrund eines gegenüber einer der Düsenöffnung gegenüber ange­ ordneten Wand austretenden Luftstrahls einstellt.

Claims (5)

1. Streicheinrichtung mit einer Klinge (2), die an ihrem einen Ende in einer Einspannung (14, 15) gehalten ist und zwi­ schen dieser Einspannung und ihrer Arbeitskante von einem oder mehreren Unterstützungselementen (13) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Unterstützungskan­ te (16) des oder der Unterstützungselemente (13) im Bereich innerhalb der bzw. oder an den Unterstützungselementen min­ destens ein Meßsensor (3, 4) zur Messung des Abstands der Klinge (2) vom Meßsensor oder zur Erfassung des Abstands der Klinge für eine Nachregulierung desselben vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse des Meßsensors (3, 4) in einem Abstand von der Unterstützungskante (16) zwischen dem 0,25- und dem 0,45-fachen, vorzugsweise zwischen dem 0,28- und dem 0,37-fachen des Abstandes zwischen der Unterstützungskante (16) und der (äußersten) Kante der Einspannung (14, 15) in diesem Abstandsbereich vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßsensor ein berührungsloses Wirbelstrom-Wegmeß­ system ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Nachstelleinrichtungen zur Nachstel­ lung der Klinge (2) abhängig vom Meßsignal der Meßsensoren (3, 4) betätigbar sind.

5. Verfahren zum Beschichten oder Dosieren von endlosen Pa­ pierbahnen mittels einer Klinge, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem berührungslos arbeitenden Sensor laufend Meß­ werte der maximalen Klingendurchbiegung erfaßt, in Bezie­ hung zu einem Sollwert des Strichgewichts gesetzt, und da­ mit Korrekturwerte der Strichgewichtseinstellung gebildet werden.